Seite 1 von 1

eine frage an betroffene männer der depression

Verfasst: 15. Nov 2012, 11:53
von bine1704
mein Mann leidet an Depressionen, die aber im Moment nicht behandelt werden. er nimmt also keine Tabletten. körperliche Nähe, also mal in den arm nehmen meine ich damit, geht bei ihm nicht wirklich, da hat er momentan ein Problem mit. Sex haben wir aber. heute hat er mir gesagt das es ihm danach immer schlecht geht. ihm wird total schlecht und er hat schuldgefühle und würde es am liebsten wieder rückgängig machen. geht es jemanden ähnlich? warum hat er schuldgefühle? die muss er aber nicht haben. wir haben so wenig schöne stunden zusammen, dass es für mich dann immer was besonderes ist.

LG

Re: eine frage an betroffene männer der depression

Verfasst: 15. Nov 2012, 12:31
von jonojo
Hi Bine,

ich weiss nicht wofür sich dein Mann schuldig fühlt.
Depressive können sich für Alles und Jeden verantwortlich und in der Folge schuldig fühlen.

Ich könnte jetzt spekulieren was es bei deinem Mann sein könnte. Ich glaub das bringt´s nicht wirklich.

Am Besten du fragst deinen Mann.

>wir haben so wenig schöne stunden zusammen, dass es für mich dann immer was besonderes ist.
Falls nicht schon geschehen könntest du ihm das sagen.

LG,
Norbert

Re: eine frage an betroffene männer der depression

Verfasst: 15. Nov 2012, 13:27
von ghm
Hallo bine,

ich kann sicher nicht für Deinen Mann sprechen.

Das wird jetzt etwas ungeordnet.

Schuldgefühle, weil

der Mann in die Frau eindringt, das ist irgendwie immer ein Übergriff

der Mann die Frau "beschläft" aber im täglichen sie nicht mehr in den Arm nehmen kann (Ausnutzung der Frau)

es als Trieb empfunden wird, miteinander zuschlafen, nicht als freie Entscheidung. (Bin ich dann noch besser als ein Tier?)


Es gibt noch viele Gründe sich hinterher selbst schlecht zu machen.

Vielleicht hilft es gegen seinen Selbstzweifel, wenn Du ihm klarmachen kannst, dass es Dir Vergnügen bereitet.

Liegt die Ursache jedoch in einer katholischen Wertewelt wird es schwierig und sprengt hier den Rahmen

Re: eine frage an betroffene männer der depression

Verfasst: 15. Nov 2012, 13:49
von ***
Ich würde gerne noch eine Frage anschließen:
es fällt mir unheimlich schwer zu verstehen, wieso es bei Depressionen offenbar häufig die Schwierigkeit besteht, Zärtlichkeiten zuzulassen.

Ich verstehe, dass es Depressiven schwer fallen wird, von sich aus jemanden in den Arm zu nehmen, auf den anderen zuzugehen - aber wieso ist es unangenehm (?) Zärtlichkeiten zuzulassen?

Liebe Biene, auf Deine Frage habe ich leider auch keine Antwort, würde mich aber genau wie Du für Antworten interessieren. (Einige interessante Gedanken gab es ja schon - Danke dafür!)
Ich schreibe Dir im Angehörigenforum noch mal.

liebe Grüße!

Re: eine frage an betroffene männer der depression

Verfasst: 15. Nov 2012, 14:14
von FönX
Hallo Bine,

ich habe wenig zuzufügen. Aber um das Bild etwas zu vervollständigen, möchte ich die Aussagen von Gregor unterschreiben. In meinen Phasen, wo das Selbstbild total ramponiert und der Selbstwert im Minusbereich war, konnte ich Sex auch nur deshalb annehmen, weil ich mir 1000%ig der Liebe meiner Frau sicher war.

Eine große Rolle, mich schlecht zu fühlen, spielte die Medikation. Darüber mag ich nicht ins Detail gehen. Die Suchfunktion hilft dir weiter.

Lieben Gruß

Re: eine frage an betroffene männer der depression

Verfasst: 15. Nov 2012, 14:27
von bine1704
danke ihr lieben für eure antworten. ich denke das hat mir schon ein bisschen weiter geholfen.

vlg bine