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Vorstellung

Verfasst: 24. Okt 2012, 19:35
von Kürbisstuten
Hallo, ich möchte mich kurz vorstellen, aber nicht gleich meine ganze Lebensgeschichte ausbreiten. Nur so viel: In meiner Ursprungsfamilie waren fast alle irgendwann mal von einer Depression oder einer anderen Krankheit betroffen und irgendwann in Behandlung. Ich hatte auch eine Adolenszenskrise mit 20, bin aber seitdem stabil. Ich habe einen ganz tollen Therapeuten gefunden, bei dem ich eine Verhaltenstherapie gemachht habe. Auf diesen kann ich immer wieder zurückgreifen und es gab schon ein paar Anlässe, wo ich ihn brauchte.
Hauptsächlich habe ich mich aber hier angemeldet, weil mein Mann im Moment akut an Depressionen leidet. Ausgelöst wurde es bei ihm kurz nach der Geburt unseres 1. Kindes. Dadurch sind bei ihm Erinnerungen aus der Kindheit hochgekommen. Er hat eine Therapie angefangen und diese aber abgebrochen, weil sie seiner Meinung nach gar nichts gebracht hat.
Ich kann mit meiner eigenen Veranlagung umgehen, aber die Depressionen von meinem Mann machen mich komplett hilflos. Und ich habe auch manchmal böse Gedanken, dass ich schon genug Kraft brauche, um selber den Kopf oben zu halten und ich gar keine Lust habe, mich auch noch um ihn zu kümmern, wobei ich ja auch noch die beiden Kinder habe (geb. 2005 und 2009).

Und er macht mich teilweise so wütend, besonders wenn er so träge und vergesslich ist, ich könnte den ganzen Tag schreien. Mein Kopf sagt mir, dass er nichts dafür kann, aber ich kann auch nicht ewig für alles Verständnis haben.

Deshalb brauche ich mal Unterstützung, denn ich möchte diese Probleme auch nicht im Freundeskreis und schon gar nicht bei den Eltern oder Schwiegereltern breittreten.

Ich muss dazu sagen, dass ich seit 14 Jahren mit ihm zusammen und auch seit 2005 mit ihm verheiratet biin und ihn im Grunde immer noch liebe und auch immer noch gerne mit ihm alt werden würde (wenn ich nur wüsste wie).

Das erst mal zu mir. Weiteres erfahrt ihr dann in den einzelnen Beiträgen.

Viele Grüße
Kürbisstuten

Re: Vorstellung

Verfasst: 24. Okt 2012, 20:27
von Kürbisstuten
Oh, ich habe gerade herausgefunden, dass ich mich hier schon einmal vorgestellt habe. Aber ich habe den Thread über die Suchfunktion nicht gefunden. Naja, doppelt hält besser.

Re: Vorstellung

Verfasst: 24. Okt 2012, 23:11
von Smaragd71
Hallo Kürbisstuten,

willkommen im Forum. Ich hoffe, du hast einen regen Austausch hier.
Mir fällt als erstes zu deiner Situation ein: bringe deinen Mann dazu erneut eine Therapie zu machen oder eventuell ein AD zu nehmen. Wenn du fast soweit bist, es nicht mehr mitzumachen, dann sollte dein Mann das wissen und entweder den Schritt tun oder er muss die Konsequenzen tragen. Anders wird es nicht gehen, fürchte ich. Von allein wird das meist nichts, da muss ein Psychiater helfen.

Re: Vorstellung

Verfasst: 25. Okt 2012, 21:25
von Amy_h_S_
Hallo Kürbisstuten

herzlich willkommen auch von mir! - ich bin auch erst seit kurzem im Forum.

Wenn ich das richtig verstanden habe, bist du selbst das beste Beispiel dafür, wie eine Therapie helfen kann, sich aus der Krise herauszuarbeiten. Das könnte deinem Mann doch vielleicht Mut machen, einen weiteren Versuch zu wagen!?

Nimmt er Antidepressiva?
Womöglich hatte er bei der abgebrochenen Therapie noch nicht den für sich richtigen Therapeuten gefunden und/oder die passende Therapieform? Seit ich mich hier einlese, sehe ich erst, wie viele Möglichkeiten es gibt, sich helfen zu lassen.

Es gibt hier auch eine Rubrik "Angehörige", ich könnte mir vorstellen, dass du dort noch mehr Antworten bzw. Unterstützung auch aus Angehörigensicht bekommen wirst.

lg Amy