Depressionen und Geld......

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petra3741
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Depressionen und Geld......

Beitrag von petra3741 »

hallo miteinander,

ich möchte hier mal einen neuen thread aufmachen.
ich hab schon mitbekommen, dass hier auch einige rente bekommen oder evtl hartz 4 leben und oder nur wenig arbeiten können.....
und deswegen halt auch mit wenig geld auskommen müssen.
ich hab schon bemerkt, wenn man mit mehreren das gleiche thema hat und sich gegenseitig motiviert kann das sehr viel bringen.
da kann etwas viel leichter fallen wie alleine.
ich hab noch keine sparforum oder so etwas gefunden, das auch gut ist.
da gibt es bestimmt viele tipps mit weniger geld auszukommen.
da kann man ja auch sehr kreativ werden.
kaufen ist bei immer auch etwas gegen die depressionen. wenn ich weniger kaufe werden die depressionen meist stärker.
also bei mir ist es nicht so, dass ich mich zum einkaufen zwingen muss.
ich muss mich eher zwingen nicht einzukaufen.
wenn ich das leben genießen möchte, also ich bin meist in keiner so schweren depression mehr, dass ich das leben schon auch etwas genießen kann....aber dann ist das meist mit etwas leisten dh kaufen verbunden.
ich versuche mich da zu reduzieren mit kaufen,
aber es gelingt mir seit einigen jahren nicht mehr.
früher konnte ich immer etwas geld auf die seite bringen.
meist geht es eben auf oder ich muss etwas von dem ersparten aus guten zeiten holen.
ich möchte das aber für notfälle lassen und möchte noch etwas für die rente ansparen.

na wer hat lust sich da zu motivieren mit geld? sparen? schulden? einkaufen.....

bin gespannt lg petra
Phosphor
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Registriert: 5. Dez 2010, 14:19

Re: Depressionen und Geld......

Beitrag von Phosphor »

Hallo Petra,

gutes Thema, danke fürs Erstellen

Zwar gehöre ich eher zu der anderen Fraktion, die sich aus Angst vor Zukunft, Verarmung und allem Möglichen jede Mini-Ausgabe fünfmal überlegt.
Trotzdem ist mir auch das Einkaufen als Seelenstreichler nicht ganz unbekannt.
Ich wünsche mir, dass ich einen vernünftigen Mittelweg finden: einige wenige, gut durchdachte Anschaffungen...

Aber kommen wir erst mal zu den vernünftigen Nicht-Anschaffungen. Du schreibst oben nicht, wofür Du Dein Geld so gern ausgibst - mein schwacher Punkt sind Bücher, Zeitschriften, Filme, Musik. Empfehlung: Bibliotheksausweis

Hilfreich wäre es auch zu erfahren, ob Du langfristig Freude an den gekauften Sachen hast. Falls Du Dich auch wieder von ihnen trennen kannst/willst, empfehle ich diverse Second-Hand-Börsen im Web.

So viel spontan von mir.
luzy
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Registriert: 23. Jul 2012, 17:02

Re: Depressionen und Geld......

Beitrag von luzy »

Hallo Petra, deinen Thread find ich echt gut.
Bin selbst teilerwerbsgemindert, beziehe eine kleine Zusatzrente und arbeite Teilzeit. Viel Geld hab ich wirklich nicht UND ich gehe auch gern shoppen...leider ! Klamotten und sonstiges little something... ich denke, vor ein paar Jahren war ich schon fast kaufsüchtig und mein Konto war immer überzogen. Seit einiger Zeit hab ich meinen Dispokredit ganz weit nach unten gesetzt, damit keine größeren Katastrofen mehr passieren! So rein aus Vernunftgründen. Hab`s momentan ganz gut im Griff. Es würde auch gar nicht mehr gehen, wenn ich dieses exessive shopping von früher bei behalten hätte.
Meine letzte größere Anschaffung waren 3 Regisseurstühle bei amazon...na ja.....
Wo ich mich auch immer sehr bremsen muss ist beim Einkaufen von Bodylotion, Duschgelen, Deo`s und guten Parfums. Ich liebe Hugo Boss woman, und da muss natürlich der passende Deostick her.... riecht ja auch sooo gut.... und ist leider auch seehr teuer.....
Ich sage mir, bevor ich nen Billigparfum kaufe, hab ich lieber gar keins....ist halt so.... egal. Sowas kauf ich ja nicht dauernd und s`hält eh lang. Und ich find`s einfach schön, was Gscheites im Schrank zu haben und davon eben wenig, als die dreifache Menge Schund, was i dann eh ned hernehm.
Klamotten kauf ich eigentlich relativ günstig. Ich weiß genau, wo ich meine xs-Schlaghosen und meine weißen Herrenoberhemden xs-slim fit bekomme... dann bin ich immer froh, wenn ich für rel. wenig Geld so gut sitzendes Zeugs am Körper hab.
Früher hatte ich sogar einen Taschentick, heut zum Glück nimma... hab nur noch 3 im Schrank, des langt ma vollkommen.
Ich finde auch, dass Kaufen gut für die Seele ist... man gönnt sich was und tut sich was Gutes....wenn`s denn weiterhin im Rahmen bleibt, dann passt`s ja auch, gell?
So, des war`s erst a mal von mir.
Gruß, Luzy.
petra3741
Beiträge: 2172
Registriert: 17. Jun 2009, 20:05

Re: Depressionen und Geld......

Beitrag von petra3741 »

hallo phosphor,

danke für deine antwort und dass du das thema gut findest.

tja die große angst vor verarmung usw hatte ich auch mal.
da konnte ich einiges sparen.
aber jetzt ist meine angst wohl nicht mehr so groß und komm auf dem kauf.... nicht mehr so raus.

also es sind bei mir bücher, gebraucht ebay klamotten, ich weiß billig aber dafür mehr.
dekoration für die wohnung. so gatgets halt so teile, die man brauchen kann.
essen am imbiss holen, zu geschafft für kochen, etwas essen gehen mit den kinder, nicht so großartig,
aber es läppert sich alles so zusammen.
ich schreibe mir die ausgaben auch meist auf.
ich muss jetzt halt umlernen, wie ich mir anders gutes tun kann.

bis dann petra
petra3741
Beiträge: 2172
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Re: Depressionen und Geld......

Beitrag von petra3741 »

hallo luzy,

danke für deine antwort.

und wie hast du dich da wieder runtergewöhnt?
quasi von zuviel auf weniger kaufen?
dass man das mit klamotten sein lassen kann?

ich ärgere mich über mich.
früher konnte ich mal mit so wenig auskommen. heute ärgere ich mich dann regelmäßig und die ausgaben und dass ich nichts mehr auf die seite bringe.
aber ich schaffe es nicht mehr da raus zu kommen.

bis dann
elas
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Registriert: 12. Mär 2009, 16:50

Re: Depressionen und Geld......

Beitrag von elas »

Hallo liebe Petra,

mir gefallen Deine eröffneten Threads so richtig gut, lese gerne mit, und hier jetzt,in diesem Thread, mag ich doch auch mitschreiben.

Mit Geld lässt sich einiges Gutes tun.
Für die eigenen Person, Klamotten, Kosmetika, schöne Bücher, Deko für die Wohnung.
Geht mir genauso.

Gerne koche ich auch für mich und für Gäste leidenschaftlich gern und gut.
Dass ich dabei nicht spare. Selbstredend.
Aber: hält Essen und Trinken nicht auch Leib und Seele zusammen.?

Meine Beamtenpension, die ich beziehe, ist an sich nicht schlecht. Über Rücklagen verfüge ich nicht mehr so sehr.
Aber jetzt ist die Höhe der Pension gefährdet durch die Streichungspolitik in meinem Bundesland Baden_Württemberg.
Wenn ich Pech habe, wird die Beihilfe, auch für pensionierte Beamten (Beihilfe ist die Krankenversicherung für Beamte) von 70 auf 50 % heruntergesetzt. Das wären dann locker 200 bis 300 € mehr an Privater Krankenversicherung pro Monat.
Einschneidende Veränderungen werden erwartet bei anderen Dingen, wie Zahnersatz etc. etc.

Da hab ich jetzt schon mit Existenzängsten gerödelt die letzen Wochen.

Andererseits empfinde ich es immer so, dass auch in den Medien immer alles so hochgekocht wird, von wegen Verarmung im Alter etc. etc.
Wie seht Ihr das???

Ich freue mich regelmäßig an meinen kleinen Spar_Erfolgserlebnissen. So ganz neu.
Habe 20 % weniger Strom verbraucht im letzten Jahr, nach einer Energieberatung hier in meiner Wohnung.

Kleinvieh macht auch Mist.

Oder, bei Kosmetika , bin ich wieder bei den billigeren Jade_Artikeln angelangt, die ich genauso gut vertrage, wie teure Lancome_Produkte.

Aber ansonsten. Leben findet ja im Jetzt statt.
Es ist immer wieder ein Spaghat zwischen, was spare ich an, und was darf ich ausgeben.

Balance??? Ja welche denn. Meine eigene innere oder das, was halt die Umwelt so spiegelt, was man, frau haben müsste, um zufrieden zu sein.

Also, in diesem meinem Leben werde ich nicht mehr zu den Reichen gehören.
Aber auskommen will ich ja schon mit allem , was ich so habe.

Was meint Ihr?
Selas
________________________________

Der Weg ist das Ziel



Lebensringe sind auch Themenringe
petra3741
Beiträge: 2172
Registriert: 17. Jun 2009, 20:05

Re: Depressionen und Geld......

Beitrag von petra3741 »

hallo selas,

danke für dein lob über meine threads!!

ja es ist schon ein spagat immer.
man kann sich da sehr viel gutes tun...

aber ich muss mich da einfach runter gewöhnen.
ich weiß, dass ich zuviel ausgebe.

das mit der altersarmut wird gerade schon sehr schwarz geredet. ich habe das thema ja selbst beruflich. es gibt viele menschen, die können sich eine zusätzliche altersvorsorge gar nicht leisten.
was für eine deprimierende aussicht bei
2500€ brutto 688€ rente bei 35 jahren gearbeitet????


bis dann
Smaragd71
Beiträge: 469
Registriert: 25. Aug 2012, 17:40

Re: Depressionen und Geld......

Beitrag von Smaragd71 »

Hallo Ihr,

ich bin teilweise schon kaufsüchtig. Muss mich sehr beherrschen, hatte daher auch schon finanzielle Probleme.

Meine Schwachpunkte sind Kosmetik, Zeitschriften+Bücher, Klamotten, Tücher/ Schals, Schuhe und Wohnungsdeko.
Ich liebe es im Internet zu stöbern und bestelle dort auch viel z.B. bei Amazon, QVC, diverse Klamotten in coolen Shops.

Ich versuche aber mich nun zu zügeln, weiß auch nicht was ich an Krankengeld bekomme. Die KK schickt mir was zu.

Ich muss meine "Befriedigung" auf andere Dinge lenken. Aber wie???


Das Glück beruht oft nur auf dem Beschluss, glücklich zu sein.

petra3741
Beiträge: 2172
Registriert: 17. Jun 2009, 20:05

Re: Depressionen und Geld......

Beitrag von petra3741 »

hallo miu miu,

danke für deine antwort und deine mitteilungen,
ja mir geht es ungefähr auch so.
bin sehr guter kunde bei amazon und ebay.
ich liebe es auch im internet rum zustöbern.

ja das ist wirklich nicht einfach, wenn man da mal reingeraten ist.
vieles andere gibt einem wenig befriedigung.
ich bin auch auf der suche nach anderen sachen, die mir was geben.

da ich ja regelmäßig walke und immer meinen i pod dabei habe, lese ich gerade liedtexte durch. ich finde es interessant zu wissen was in den texten steht. und versuche auch so leise mit zu singen, also den text etwas zu lernen.
ich höre gerne radio.

aber so das alles überwiegende ist schon das etwas materielles haben haben haben.

lg
luzy
Beiträge: 50
Registriert: 23. Jul 2012, 17:02

Re: Depressionen und Geld......

Beitrag von luzy »

Liebe Petra, ich kann deinen Drang zu kaufen natürlich nur zu gut nachempfinden! Wie oben schon geschrieben, hatte ich mein Konto früher immer überzogen und sogar noch meinen Dispo-Kredit bis über das Limit... schnief! Ich wollte immer kaufen, irgendwas fand ich immer und ich hab auch nicht Stopp gemacht, wo ich schon überm Dispo war.... und ich hatte immer einen Leidensdruck, musste aber trotzdem kaufen. Es war so zermürbend. Ich hab ja geschrieben, dass ich inzwischen nur noch einen ganz kleinen Dispo-Kredit hab, und da geh ich auch nimma drüber. Das hab ich zu meinem eigenen Schutz gemacht.
Und glaub mir, der Drang zum Kaufen ist immer noch da, aber ich hab`s halt jetzt gut unter Kontrolle und kann aus einem Klamottenladen raus gehen, ohne etwas zu kaufen. Das macht mich dann froh.
Auch bin ich heilfroh, hier in München so eine super günstige und schöne Klinik-Wohnung zu haben! Die Mieten auf freiem Wohnungsmarkt sind unverschämt, könnte ich mir ned leisten... puhh, was da so verlangt wird, echt krass.
Petra, hast du denn Schulden, oder kaufst du bis zum Limit?
Es gibt inzwischen schon Selbsthilfegruppen für Kaufsüchtige, und wenn bei dir der Leidensdruck so groß ist, würd ich dir zu einer Therapie raten.
Apropo kaufen, ich hätte gern noch das Duschgel von Hugo Boss, passend zum Parfum und Deostick.... aber ich lass es sein, auch wenn der Drang noch so groß ist.... uff....
glg. Luzy.
petra3741
Beiträge: 2172
Registriert: 17. Jun 2009, 20:05

Re: Depressionen und Geld......

Beitrag von petra3741 »

hallo luzy,

nein ich hab keine konsumschulden.
nur ein darlehen wegen meiner wohnung die mir gehört.
ich hab noch ersparnisse, die ich aber gerade immer mal angreifen muss.
früher hab ich mal was gespart gebracht und brauchte einfach nicht soviel,
irgendwie bin ich da so in eine kaufsucht reingeraten, kann man schon fast sagen.
ich habe eine therapeutin, bin aber nicht mehr oft da. ich werde es auch nochmal ansprechen. die meisten nehmen das nicht so ernst und meinen das wäre so normaler konsum.

aber ich weiß, dass ich mich da runter gewöhnen muss. es war ja auch schon noch schlimmer. etwas besser ist es ja schon geworden.

ich war mal bei einer suchtberatung, wegen dem kaufen.
aber die frau hat mich gleich so unter druck gesetzt. ich wollte es ja nur einschränken, aber die hat gleich verlangt, dass ich den ebay account schließe und dann bin ich nicht mehr hin. das wäre zu hart für mich gewesen.

lg
anna54
Beiträge: 3713
Registriert: 14. Sep 2010, 15:08

Re: Depressionen und Geld......

Beitrag von anna54 »

Hallo zusammen
liebe Selas,wie schön wieder von dir zu lesen!
Ich habe sehr häufig ein schlechtes Gewissen,wenn ich viel einkaufe,dabei bin ich schon sehr preisbewusst und kritisch.
Bei mir hat das schlechte Gefühl angefangen,als mein Zuverdienst zur Rente wegfiel. Da hatte ich oft das Gefühl,ich muss sparen und noch mehr sparen.
Ich plane jetzt sorgfältiger,keine Frusteinkäufe,wenn ich trotzdem "losziehen möchte",dann auf Flohmärkte und in Second-Hand-Läden. Da finde ich immer ein Wohlfühlteil,und das Belohnungsgefühl funktioniert auch.
Bloß nicht ziellos in die Stadt! Lieber gut kochen für die Familie,Kaufrausch geht auch bei Aldi---.
Ich mache mir immer wieder klar,ich will nicht tausend Dinge,sie bereichern mich nicht,ich will das "preiswerte schätzen",bin nicht bereit, für ein Lächeln der Verkaufskasse mich schlecht zu fühlen.
Ein Optiker wollte mir im Sommer eine Sonnenbrille aufquatschen,die so teuer war,dass ich eine Gleitsichtbrille dafür bekommen hätte. Da habe ich ganz deutlich gemerkt,dieses Hochgefühl,sich Gutes zu leisten,das verfliegt schneller,als ich auf den Kontoauszug schauen kann.
Freue mich,gutes Thema,wir können was lernen.
anna54
CHF
Beiträge: 172
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Re: Depressionen und Geld......

Beitrag von CHF »

Hallo ihr Lieben,

schön wieder eine neues Thema zu haben, wo sicherlich ganz viele betroffen haben und hier vielleicht auch einiges aufschnappt was einem helfen kann.

Ich muss sagen, mir geht es auch so, dass wenn ich knapp bei Kasse bin, dies mich sehr runter ziehen kann. Dabei es so, dass ich mir die Probleme immer wieder selbst einbrocke.

Kaufe ein, Kleider, Modeschmuck, Mäntel (grosser Fäbel von mir). Und meistens sind die Artikel dann auch noch nicht ganz billig.
Aber das ist mir in dem Moment ganz egal. Ist so eine Art Kaufrausch dann.

Habe auch schon andere Sachen gemacht. Kurse im Internet gebucht, dies in Momenten wo ich mich ganz klar überschätzt habe. Hatte aber bislang immer Glück und kam immer mit einem blauen Auge davon.

Ich weiss auch jedesmal, wenn ich kaufe oder irgend so eine Sache starten, dass ich mein Konto schon überzogen habe. Ich weiss auch dann, dass ich im nachhinein Proble kriege.

Naja im Moment kann ich nix machen, da ich auf Grund eines Krankenscheines zu Hause bleiben muss. So spare ich eine Menge Geld. Hat sich auch schon bezahlt gemacht. Konnte schon einige Rechnungen begleichen und das ein oder andere Problem lösen.

So genug geschrieben, liebe Grüsse,

CHF
CHF
petra3741
Beiträge: 2172
Registriert: 17. Jun 2009, 20:05

Re: Depressionen und Geld......

Beitrag von petra3741 »

hallo CHR,

da sind wirklich viele betroffen.
geld ist auch irgendwie ein tabuthema.
ach es gibt auch heute soviel tolle sachen.
irgendwie ist es das kaufen....

wie schon anna so toll gesagt hat,
das hochgefühl ist schneller oft weg, als ich auf den kontoauszug schauen kann.

da kann man sich in ganz schön was reinreiten.

lg
Insa40
Beiträge: 1162
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Re: Depressionen und Geld......

Beitrag von Insa40 »

Guten Abend,

komme grad zurück aus der Stadt vom...ähm ...shoppen und ich fürchte, ich habs mal wieder übertrieben.

Ich hab mir einen neuen Anhänger für mein Pandora-Armband (das sind Armbänder, für die man unendlich viele versch. Elemente zum Auffädeln in Gold, Silber, Glas, Holz ect. kaufen kann) gekauft und es war scheixxteuer.
Immerhin ist es jetzt voll, kann also da schon mal nix mehr passieren

Ansonsten gebe ich mein Geld gern für den Hund aus, da hat die Konsumindustrie ja jetzt echt eine neue Klientel entdeckt, menno.
Dann noch für Bücher und naja, sind wir ehrlich, Schals und Schuhe gehören auch noch dazu, nur nicht exzessiv.

Ich arbeite halbe Stelle und geb das Geld leider meist aus wie volle Stelle. Mußte mir von den Eltern schon mal mit einem kleinen Zinsloskredit helfen lassen und das möchte ich keinesfalls mehr.
Daher heb ich jetzt am Monatsanfang das ab, was ich ausgeben kann und lasse dann die EC- und Kreditkarte zu Hause.

Anders gehts leider nicht mehr
Vielleicht hilft der Trick jemandem hier auch weiter?

Liebe Grüße, Insa
flocke
Beiträge: 3603
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Depressionen und Geld......

Beitrag von flocke »

Hallo,

interessanter Thread. Da musste ich gleich an den Spruch, über Geld redet man nicht, denken. Warum tut man das eigentlich nicht?!

Bei mir sieht es offensichtlich garnicht sooo schlecht aus, ich habe je nachdem wie viele Sonntage, Feiertage und Nächte ich ergattere meine 1000 Euro. Das ist nicht wenig, aber auch nicht viel, wenn ich bedenke wie anstrengend der Job ist und wie mies die Verhältnisse...

Nun denn, dem entgegen stehen Miete, Nebenkosten, Strom, Telefon, Internet, Handy (ich leiste mir den Luxus einer all in one Flat) Rate für Führerschein- und Auto- Kredit (ja, ich hätte vielleicht besser noch zwei drei Jahre Rad fahren sollen) private Zahnzusatzversicherung, Haftpflichtversicherung, GEZ, Semestergebühren...

Es bleiben mir so 300-350 im Monat ganz alleine für mich, meinen Kater, das Auto und meine Gelüste.

Leider kaufe auch ich gern ein, mal ne DVD, ein Buch... aber vor allem Lebensmittel. Ichkoche gern für die Kollegen im Nachtdienst, im Sommer lade ich auch zum Grillen ein, neige zum Naschen. Nun, ich schaffe es ehrlich gesagt nicht etwas zurück zu legen *schäm*

Klar, ich könnte mich mehr einschränken, könnte aufs Handy verzichten, das Auto abschaffen und von Möhrensuppe leben (letzte Woche für 0,75 ne riesen Tüte gekauft ) aber das will ich nicht.

So lebe ich in den Tag hinein, oder sagen wir mal von Woche zu Woche...

Flocke
Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
flocke
Beiträge: 3603
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Depressionen und Geld......

Beitrag von flocke »

Ach ja, als Spartipp: Ebay, ich kaufe DVDs oder mal ein Spiel für die Wii nur dort und lasse mir Zeit (Grundsätzlich biete ich nur bis maximal zum "sofortkauf-Preis" anderer Anbieter)... Habe für jeden Star Trek film nicht mehr als 5 Euro inklusive Versand bezahlt

Discounter Lebensmittel sind alles andere als Schlecht. Im Aldi hier gibt es super Gemüse und Obst. Fleisch hole ich für mich selbst gar nicht, nur wie jetzt am Samstag wenn ich Haxe für alle mache.

Selber Kochen, spart eine Menge...

Zum Friseur nur, wenn die Zotteln mich total nerven, ansonsten halt lang, im Pferdeschwanz. Geht an der Arbeit eh nicht anders.

Das wars...
Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
petra3741
Beiträge: 2172
Registriert: 17. Jun 2009, 20:05

Re: Depressionen und Geld......

Beitrag von petra3741 »

hallo regenammeer,


ja beim schoppen gehen mache ich das auch schon so, nur 10 euro rein und karten raus.

aber hat jemand eine idee, wie man sich das amazon oder ebaykonto einen halben monat sperren lassen kann oder so?
ganz weg tun will ich es halt auch nicht.
da bin ich noch auf keine idee gekommen.

lg
flocke
Beiträge: 3603
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Depressionen und Geld......

Beitrag von flocke »

Petra,
vielleicht hilft es ja wenn du dir da auch eine Grenze setzt? Also du nicht mehr als 20 Euro im Monat auf den Portalen ausgibst, oder sowas in der Art.

Flocke
Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
Smaragd71
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Registriert: 25. Aug 2012, 17:40

Re: Depressionen und Geld......

Beitrag von Smaragd71 »

Hallo,

mache Tipps hier sind ganz gut. Vielleicht sollte ich auch mal jede Woche einen bestimmten Betrag abheben und mit dem dann auskommen. Keine Ec-oder Kreditkarten mitnehmen.

Aber mit dem Internet-Shopping sehe ich auch meine Probleme.


Das Glück beruht oft nur auf dem Beschluss, glücklich zu sein.

petra3741
Beiträge: 2172
Registriert: 17. Jun 2009, 20:05

Re: Depressionen und Geld......

Beitrag von petra3741 »

hallo flocke,

ich hab jetzt mal aus meiner menüleiste oben,
die speicherung einkaufen rausgeschmissen.
dann habe ich schon mal mehr mühe da rein zu kommen.
aber da muss ich wirklich mal weiter überlegen.
vielleicht gibt es da noch tricks.
so ein limit überschreite ich halt dann gleich mal.
Sieglinde1964
Beiträge: 1267
Registriert: 30. Dez 2006, 19:31

Re: Depressionen und Geld......

Beitrag von Sieglinde1964 »

Bei uns ist das Geld immer knapp. Mein Mann ist Frührenter. Jetzt ging unsere Waschmaschine in Eimer. Der Backofen ist auch schon längere Zeit kaputt gegangen. Wir müssen aber warten, bis wir wieder erst was Geld haben. Das Konto ist meist bei uns überzogen. Die Kinder brauchen Geld für Klassenfahrten oder neues Anzuziehen, weil sie daraus gewachsen sind. So kommt immer was dazwischen, was Geld kostet. Heute mussten wir Heizöl tanken, damit wir im Winter nicht im Kalten sitzen. Auch schon wieder Kosten. So kommt unser Konto schnell ins Minus. Das macht mir auch immer zu schaffen und zieht mich runter. Ich bin ansosnten schon sehr sparsam, weil wir so wenig Geld haben. Ich selber bin immer noch auf der Suche nach einem 400,- €-Job um wenigstens etwas dazu zu verdienen neben der Rente meines Mannes. Finde aber keinen zurzeit. *seufz*
Insa40
Beiträge: 1162
Registriert: 25. Mär 2011, 20:44

Re: Depressionen und Geld......

Beitrag von Insa40 »

Hallo Petra,

guter Einwand mit dem Internet-Kauf.
Ich vergaß zu erwähnen, dass ich so gar nix bei ebay oder amazon oder sonst auch im Internet kaufe.
Es macht mir einfach keinen Spaß, wenn ich Dinge nicht vorher in die Hand nehmen oder anprobieren kann.
Manchmal kaufe ich Klamotten von Lands End oder Waschbär, da ich da mit der Qualität sehr gute Erfahrungen gemacht hab, aber sonst war ich von ebay enttäuscht, da einige Leute pötzlich Ersteigertes zurück gezogen haben und Amazon macht meine heißgeliebten kleinen Buchläden kaputt, daher hab ich leider keinen Tipp, wie man dort nicht viel ausgeben kann.

Liebe Grüße, Insa
flocke
Beiträge: 3603
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Depressionen und Geld......

Beitrag von flocke »

Hallo Sieglinde,

bekommt ihr vielleicht unterstützend ALG2? Für Klassenfahrten beispielsweise kann man beantragen dass die Kosten übernommen werden. Auch über das Sozialamt ist dies möglich. Manche Schulen haben einen Förderverein für einkommensschwache Familien...

Evtl. gibts auch ein zinsloses Darlehen wegen der Waschmaschine und dem Backofen. In manchen Städten gibt es Sozialkaufhäuser, in denen man solche Dinge recht günstig kaufen kann.

Flocke
Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
gfb
Beiträge: 1864
Registriert: 20. Feb 2005, 21:30

Re: Depressionen und Geld......

Beitrag von gfb »

Hai Flocke,

> an den Spruch, über Geld redet man nicht, denken. Warum tut man das eigentlich nicht?!

Weil "Geld" ein ähnlich schambesetztes Thema wie z.B. "Sexualität" ist?

Oder um es mit den Worten eines Finanzministers zu sagen:

"Der Steuerspartrieb ist stärker ausgeprägt als der Geschlechtstrieb!"

Näheres dazu gibbet wohl beim Hl. Sigmund F. (aus W. in Ö.) nachzulesen...

Zumindest findet sich dort die schöne Erkenntnis, dass Geld nicht glücklich macht, weil Geld kein Kinderwunsch ist/war...


> meine 1000 Euro. Das ist nicht wenig, aber auch nicht viel, wenn ich bedenke wie anstrengend der Job ist und wie mies die Verhältnisse...

Für DAS, was Du und deine KollegInnen leisten ist 1000 € ein Witz - und zwar einer der schlechten, der GANZ schlechten Sorte!


> von Möhrensuppe leben (letzte Woche für 0,75 ne riesen Tüte gekauft )

FERTIGSUPPE???

IgitttIgittIgitt...

Selber kochen schmeckt doch einfach bessser, oder?

Und mit einem leckeren Linseneintopf (jawoll: mach ick ab un zu!) kriste min. 6 Leute für max. 5 € satt!


Grüßle von hier nach da


Friedrich

(der letzte Woche 15 kg (!) ff. Barilla-Nudeln gebunkert hat; die Liebste wies mich darauf hin, dass es bei Rewe ein Sonderangebot für 0,69 statt 1,49 € gab.
"Der Russe" kann kommen, wir haben Spaghetti/Spaghettini/Fusilli/Maccheroni/Farfalle/Spirelli/Orecchietti/Linguine/Tagliatelle et tutti quanti... )
------------

"Warum sind wir so kalt?

Warum? Das tut doch weh!"



Erika Mann, "Die Pfeffermühle"
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