Nach dem Unfall wieder totale Angstzustände und kreisende Gedanken

[AnjaG]

Hallo,habe schon länger nichts mehr geschrieben,da es mir ehrlich sehr gut ging.Der Umzug war geschafft,die Eingewöhnung außergewöhnlich gut,keine Ängste mehr,eine Therapie begonnen,ich dachte mir noch letzte Woche: Jetzt hab ichs geschafft!
Doch seit letztem Sonntag alles wieder zerstört nur wegen des blöden Unfalls den mein Mann hatte.Und das war genau immer meine Angst/Vorahnung die ich hatte,wir sind umgezogen und dann passiert ihm etwas.Ich gebe mir nun hierfür die Schuld,wäre alles beim alten geblieben so wäre es nie passiert.Ich muß dazu sagen und dafür danke ich Gott zu tiefst,es ist ihm nichts passiert,bis auf einen Schock.Das Auto samt Anhänger kam ins schleudern,ist komplett quer über die Autobahn gerutscht und auf der Überholspur zum stehen gekommen.Glücklicherweise war wenig Verkehr.Ich male mir aber seitdem grauenvolle Bilder aus und denke immer daran wie es wohl wäre wenn er gestroben wäre etc. Anstatt mich zu freuen,habe ich nun wahnsinnige Angst.Das Problem ist er muß am Freitag erneut dorthin um die Sachen die auf dem Hänger geladen waren zu holen,denn der hat Totalschaden und ein Leihtransporter o.ä. gab es am Sonntag nicht.Er war nicht alleine unterwegs,zwei Freunde waren dabei,wobei sich der eine leichte Verletzungen zugezogen hat.Ich komme mit der Situation nicht klar! Gestern hat mich mein Mann schon darauf angesprochen ob es mir gut ginge,ich sagte ja,denn es ging noch.Erst heute realisiere ich es genauer.Habe zum Glück heute noch Therapiestunde,wo ich das Thema auf jeden Fall anschneide.Sorry hab das jetzt gebraucht,mir von der Seele zu schreiben.Als ich der Therapeutin letzte Woche schilderte wie gut es mir momentan geht,hat sie mich schon vorgewarnt und mir gesagt ich solle mich drauf einstellen das wieder ein Rückschlag kommt,denn ES IST DAS LEBEN so sagte sie.

[ndskp01]

Hallo Agatha,

war deine Therapiestunde schon? Und hast du den Unfall und deine Schuldgefühle dort bereden können. Du fühlst dich verantwortlich für einen Unfall, warum? Leben ist gefährlich, man kann nicht jeder Gefahr ausweichen, es sei denn, ja, man zieht sich ganz aus dem Leben zurück.

herzlich, puk

[CHF]

Liebe Agatha,

ich kann dich total gut verstehen.

Dann glaubt man endlich alles im Griff zu haben und dann passiert was.

Ich kann auch verstehen, dass du dir Sorgen machst, wenn dein Mann die gleiche Strecke normal fahren muss. Gibt es nicht die Möglichkeit, dass er von unterwegs mal anruft oder dir eine sms schickt, damit du ruhiger sein kannst.

Dass man sich in Gedanken verhedert, die dann negativ sind, die Angst machen. Das Gefühl vielleicht auf einmal alleine da zu stehen.

Aber trotzdem versuche wirklich froh darüber zu sein, dass deinem Mann nichts passiert ist. Das ist ein positiver Gedanke.

Ihr seit umgezogen, es klappt alles und deinem Mann ist nichts passiert. 2 positive Gedanken, wo du vielleicht versuchen kannst dich fest zu halten.

LG
CHF

[2304.1900]

Hallo Agatha ,

Man schaut nicht nicht zurück auf ein solches Ereignis.
Wenn du ein solches Angst/Vorahnungspunkt rückwertig betrachtest, findest du meist
nur solche Linen die an diesen Punkt enden und nicht mehr weitergehen.

Du musst von einem „es hätte sein können“ zu einem „es ist“(geschehen) kommen.
Sonst wird dich jedes andere Ereignis gleicher Art, wieder aus der Bahn werfen.

Viele Grüße,
Stefan

[AnjaG]

Habe mit meiner Therapeutin geredet und habe mich zusätzlich sportlich ausgepowert und seitdem geht es wirklich viel besser.Mein Mann müßte demnächst von der zweiten Tour heim kommen.
Stefan: Ich werde versuchen aus einem was hätte geschehen können,ein es ist geschehen zu machen.Nur wird dies nicht so schnell der Fall sein,die Therapie hat ja auch erst angefangen.Muß das Schritt für Schritt lernen.
Danke Euch für die Antworten!