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Absetzen Cymbalta

Verfasst: 25. Sep 2012, 16:33
von birnbaum
Hallo! Ich habe seit 4 Jahren Cymbalta eingenommen. Seit ein paar Monaten nur noch 2 tägig 30mg. Vor ein paar Wochen wurde es mir daraufhin immer schlecht. Ich nahm das als Zeichen und hörte auf Cymbalta zu nehmen. Die ersten 2 Wochen danach waren ok (hatte anfangs am Auge Blitzgeräusche und etwas schlapp). Aber jetzt nach ca. 14 Tagen fühlt es sich an wie in den schlimmsten Zeiten: abgeschlagen,körperl. schlapp, traurig, unsicher, zuviele Leute machen mir Stress, ziehe mich am liebsten in mein Bett zurück.Arbeiten konnte ich heute nicht. Kann das sein, dass das Depot geleert ist und ich durch diese Phase muss, bis es wieder besser geht?

Re: Absetzen Cymbalta

Verfasst: 26. Sep 2012, 13:04
von Kampfgemuese
Hallo Birnbaum,

ich finde es gut, dass Du auf Dich achtest und nicht arbeiten gegangen bist!
Ich hab Cymbalta vor anderthalb Jahren abgesetzt und was ich erlebte, klingt ganz ähnlich wie bei Dir. Diese Blitze im Kopf hatte ich auch und außerdem Schwindelanfälle sowie Stimmungschwankungen vom Feinsten - allerdings hat mein "supertoller Psychiater" mir das Absetzen folgendermaßen vorgeschrieben: "ab sofort von 60mg/täglich runter auf 30mg für zwei Wochen, danach 2 Wochen lang nur noch alle 2 Tage 30mg und dann ganz weglassen". Hab´s durchgezogen, war nicht schön, nein... . Erinnere mich daran, mich im Büro an den Sideboards entlanggehangelt zu haben, weil ich befürchtete, umzukippen vor lauter Schwindel.
Insgesamt hat es bei mir nach dem Absetzen knapp über 2 Monate gedauert, bis ich das Gefühl hatte, dass mein Körper die Absetzerscheinungen verdaut hatte. Ist bei jedem anders und muss bei Dir nicht auch so sein.
Ich schätze es schon als möglich ein, dass Du in so einer Art "Tief-danach" steckst, würde Dir aber in jedem Fall trotzdem ans Herz legen wollen, mit Deinem Psychiater darüber zu sprechen. Vielleicht gibt es ja eine medikamentöse Alternative mit gleichem Wirkstoff, die Du ohne großartige Nebenwirkungen nehmen könntest, um den Ausschleichprozess sanfter zu machen, damit die Stufe von 30mg Cymbalta runter auf Null nicht so hart ist?
Wie gesagt: das ist nur ein Gedanke - bitte lass Dir vom Facharzt helfen.

Ich wünsch Dir viel Kraft!

Liebe Grüße
Kampfgemuese

Re: Absetzen Cymbalta

Verfasst: 26. Sep 2012, 13:05
von Harry_Haller
Hallo Cellista,

Deine Frage kann ich Dir leider nicht beantworten, fände es aber schön, wenn Du uns hier an Deinen weiteren Erfahrungen teilhaben lässt. Ich selbst nehme ebenfalls Cymbalta (90 mg/Tag) seit bald drei Jahren.

Ich würde mal mit dem Arzt sprechen, ob diese Absetzerscheinungen evtl. durch andere, leichte Medikamente zumindest abgemildert werden können.

Ich drück´ Dir die Daumen und wünsche Dir, dass es Dir ganz schnell viel besser geht!

Liebe Grüße
vom Steppenwolf

Re: Absetzen Cymbalta

Verfasst: 26. Sep 2012, 14:50
von birnbaum
Hallo Steppanwolf und Kampfgemüse!
Danke für deine Beschreibung, dass es bei dir ähnlich war. Mir ist schon klar, dass das nicht ganz "ohne" Symptome geht, aber dass es mich gleich so reinhaut. Damit hatte ich auch nicht gerechnet.
Ich habe das auch mit meiner Therapeutin abgesprochen. Sie meinte auch, dass es schon passen könnte, den Schritt des Absetzens zu wagen. Ich habe auch schon seit einem Jahr von meinem Psychiater ein Akutmittel bekommen, was ich zusätzlich nehmen kann: doxepin 25 mg. Weil ich sehr oft in schlechten Phasen Schlafprobleme habe ist das ein gutes Mittel für mich, weil es runterbeamt und müde macht. Ich habe es nun auch als Überbrückungsmittel genommen.
Und wenn ich es schaffen könnte ohne Cymbalta aus zu kommen, dafür ab und an wenn viel los ist eine von den doxepin dann wäre das ganz ok für mich.
Gruß,
cellista

Re: Absetzen Cymbalta

Verfasst: 16. Mär 2014, 17:00
von Heidi1205
Hallo zusammen,
diese Diskussion liegt zwar schon eine ganze Zeit zurück aber da ich aktuell versuche Cymbalta abzusetzen habe ich mich hier wiedergefunden und wollte mal fragen wie es euch so geht?

Ich nehme seit ca. 2 Jahren 60mg Cymbalta und zusätzlich 200mg Lamotrigin als Phasenprophylaktika. Vor ca. 2 Wochen habe ich angefangen je einen Tag 60mg und dann einen Tag 30mg Cymbalta zu nehmen. Ich habe meiner Psychiaterin gesagt, dass ich es sehr langsam angehen will, da ich wenn ich mal einen Abend vergessen habe Cymbalta zu nehmen am nächsten Tag schrecklichen Drehschwindel (wie wenn das Hirn beim Kopfdrehen nicht mitkommt) hatte.

Gestern habe ich dann gemerkt wie meine Stimmung mehr und mehr in den Keller geht. Traurig, antriebslos, müde und ich habe Angst, dass ich dadurch eine depressive Phase auslöse.

Habt ihr es geschafft Cymbalta wegzulassen und wie geht es euch heute damit bzw. wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht und wie darauf reagiert?

Danke und noch einen schönen Sonntag,