aktuelle Situation und Entscheidungsprobleme

[FrauRossi]

Hi,

muss zur Zeit im Ausland arbeiten. Bin nur alle zwei Wochen für drei Tage zu Hause. Habe zwei Katzen. Diese werden von einer Katzensitterin betreut.

Das kostet mich im Monat 200 bis 250 Euro. Was ich mir eigentlich nicht so richtig leisten kann. Aber ich versuche es meien Katzen zuliebe.

Ich war damals froh dass ich die Katzensitterin gefunden habe, als mein Freund auszog und ich plötzlich da stand.

Auch sie war froh so einen Minijob zu haben, denn aufGrund ihrer Krankheit kann sie nicht arbeiten.

Für alle eine gute Lösung.Dachte ich.

Jetzt erfahre ich dass sie nur kurz zum füttern reinspringt und nicht wie vereinbart sich auch mit den Katzen beschäftigt. Sie sind sehr liebebedürftig.

Sie schreibt mir Mails dass sie ja gerne mehr zeit mit den Katzen verbringen würde, aber sie hat schließlich auch welche die sie nicht allein lassen kann.

Hallo es waren zwei bis drei Stunden am Tag vereinbart, da bleibt ja wohl genug Zeit für ihre eigenen Katzen. DAmals war sie damit einverstanden, jetzt will sie mehr Geld.

Mehr Geld habe ich nicht. Ich überlege jetzt ob ich die Katzen mitnehme. Aber das würde 3,5 Stunden Autofahrt für die beiden bedeuten und einen Ortswechsel, soetwas hassen katzen, und es wäre ja nicht nur einmal sondern käme dann regelmäßig auf die beiden zu. Ätzend.

Zudem sind da wo ich wohne nicht wirklich Haustiere erlaubt und es kommen wärend ich arbeite oft Leute in die Wohnung, Handwerker Vermieter Putzfrau. So dass ich Angst habe die Katzen laufen dann heraus und sind weg.

Was soll ich tun? Es so weiterlaufen lassen mit der Katzensitterin? Sie hat ja recht damit dass die Katzen zuviel allein sind. Oder nehme ich sie mit? Und Stresse die Katzen auch?

Das Problem was ich gerade habe, lähmt mich total. ich kann mich nicht bewegen und zu keiner Entscheidung bringen. Ich kann garnichts machen. Ich hasse diese bewegungslose Starre.

Eigentlich müsste die Antwort lauten, ruf die blöde Kuh an, sag ihr du bringst ihr den letzten Lohn und holst deinen Schlüssel ab. Und dann nimmst du die Katzen mit. Die Autofahrt werden sie schon überleben. Letztlich geht es ihnen dann besser wenn du jeden Tag da bist, als immer allein zu sein.

Aber ich kann mich nicht entscheiden, ich bin total unfähig irgendetwas in die Wege zu leiten.

Das ist sooooooo zum kotzen. Wie geht ihr mit Entscheidungen um? Wenn ihr eine treffen müsst aber nicht könnt?

LG FrauRossi

[Nalia]

Hallo Frau Rossi,

ich kann verstehen dass Dir die Entscheidung schwer fällt aber ich denke dass es das Beste wäre wenn Du die Katzen erstmal mitnimmst.

Es ist auch nicht so dass es für alle Katzen Stress ist wenn sie den Wohnort wechseln, ich habe einen Kater der für sein Leben gerne verreist und der freiwillig (!) in den Transportkorb hüpft wenn ich wegfahre.

Es gibt aber auch noch Catsitter-Vereine bei denen die Mitglieder gegenseitig die Katzen betreuen oder der Katzenschutzbund der Pflegestellen auf Zeit anbietet, Du kannst ja mal googeln was es da in Deinem Wohnort gibt.

Alles Gute,
Gruß,
Nalia

[FrauRossi]

Hallo Nalia,

die Möglichkeiten in Katzenbetreuung hab ich alle schon geprüft, als das Problem das erstemal auftrat. Jetzt ist Sonntag und ich muss sofort handeln. Ich nehme sie mit. Auch wenn ich kein gutes Gefühl dabei habe. Die Gründe dafür sind vielfälltig.

Aber das was nur die Situationsbeschreibung. Mein Problem ist: diese Starre, dass ich mich nicht entscheiden kann. Dass ich in solchen Situationen unfähig werde etwas zu tun. Das ist es was mich nervt.

Und das ist immer so wenn eine Entscheidung ansteht. Wie geht ihr damit um? Kennt ihr das überhaupt?

Ich weis in der Depression soll man keine Entscheidungen treffen, dennoch zwingt uns das Leben ja dazu. Man kann nicht alles vor sich her schieben. Was also tun? In Momenten der Starre?

LG FrauRossi

[Elbi]

Hallo,

ich habe selbst 3 Katzen, allerdings Freigänger. Meine Untermieterin kümmert sich, wenn ich mal nicht da bin, oder auch eine Bekannte, kommt gefahren. Der gebe ich dann auch einen Obolus.

Dein Problem kann ich total verstehen. Meine wollen auch lieber zu Hause bleiben im Gegensatz zu Hunden, die immer mit wollen. Es gibt die professionellen, die sich damit ihr Geld verdienen, es gibt aber auch andere Menschen, die das für wenig Geld gerne machen.

Ich durfte mit 10 Jahren keine Katze haben, aber die Katzen von meiner Freundin füttern, wenn die weg waren. Da habe ich mich freiwillig mit denen beschäftigt.

Ich rate Dir, sprich in deiner Nachbarschaft davon, hänge Zettel aus, es wird sich jemand finden. Da kennt einer wieder einen anderen usw. Auch gibt es einen Katzenforum, da kann man solche Hilfeaufrufe machen. Einfach Katzenforum de. eingeben.
Miezekatze e.V., da hab ich meinen <Kater her.
Mach Dich ran! Ich finde mitnehmen ins Ausland keine gute Idee. Schon der verschiedenen Krankheiten, die sich die Viecher einfangen könnten.

Viel Glück

[Elbi]

Ja, auch im Moment der Starre müssen wir Entscheidungen treffen. Und Du hast dies ja nun getan. Aber Du hast auch die Möglichkeit, hinzusehen, ob das DIE Lösung ist. Vielleicht klappts und Du findest es genau richtig. Denk bitte auch an die Katzen, was für sie gut ist.

[ndskp01]

Frau Rossi,

du machst das sehr gut!

Du nennst es Starre, ich nenne es Angst, aber vermutlich fühlen wir ähnlich. Du hast Angst vor Ärger mit deinem Hauseigentümer in WoauchimmerduzurZeitarbeitest. Wenn du um Erlaubnis fragst, und er (oder die Verwaltung oder wer da zuständig ist), müsstest du mit einem Verbot rechnen. Wenn du nicht fragst, es einfach tust, fürchtest du, dass du 'erwischt' wirst und eine Auseinandersetzung bevorsteht, oder?

Aber immerhin: Es ist ein Notfall. Du hast alles versucht. Es gibt keine andere Lösung.

meint puk

[Nalia]

Hallo Frau Rossi,

diese "Starre" wie Du sie nennst würde ich auch, genau wie PUK, als Angst bezeichnen weil man eben nie genau wissen kann welche Folgen eine Entscheidung haben kann.
Ich denke dass man nur versuchen kann das Für und Wider abzuwägen und dass man auf der Basis dann seine Entscheidungen trifft.
Aber es gibt eben auch Notfälle so wie es jetzt bei Dir der Fall ist und da kann man nur "aus dem Bauch heraus" entscheiden.
Ich habe nur die Erfahrung gemacht dass auch in der tiefen Depression mein Bauchgefühl in den allermeisten Fällen richtig war und es gut war dass ich danach entschieden habe.

Alles Gute,
Gruß, Nalia

[Insa40]

Hallo Frau Rossi,

ich sehe das auch grad als Notfall.

Der Frau würd ich jetzt nicht mehr unbedingt vertrauen.
Schließlich hat sie sich ja ganz klar nicht an die Absprachen gehalten, ganz egal, ob die Katzen insgesamt trotzdem zuviel allein wären, sie hat praktisch Geld für Zeit bekommen, die sie zu Hause war.
Und so, wie Du das schon hast anklingen lassen, ich würd auch denken "Blöde Kuh, die hat sich falsch verhalten und außerdem nutzt sie praktisch noch aus, dass ich in ner Notlage bin und will mehr Kohle, das ist schon echt mies."

Nimm die beiden mit! Wenn Du merkst, es ist der totale Horror für sie mit dem Reisen, dann könntest Du nach einer Pflegestelle suchen.

Ich denke, Du hast da aus dem Bauch raus die richtige Entscheidung getroffen, denn die Alternative wäre doch Tierheim gewesen, oder?
Die Frau hätte es nicht mehr gemacht, denn Du hast ja, wie Du sagtest auch nicht mehr Geld und anders gehts ja nicht.


Viele liebe Grüße und gute Fahrt Euch dreien,

Insa

[FrauRossi]

Hallo Leute,

Angst? Ich weis nicht genau. Ist es tatsächlich Angst? Ich habe keine Angst vor dem Vermieter hier, dass es einen Anschiss gibt. Ich habe aber Angst weil hier so viele Leute ein und ausgehen, Vermieter Handwerker etc. die Katzen durch die offene Tür entwischen und dann weg sind.

Insgesamt habe ich ein schlechtes Gewissen, ich hätte mir nie Katzen anschaffen dürfen. Weil ich immer auf Montage bin. Als ich mit meinem Ex zusammengezogen bin habe ich es aber doch getan, weil er ja immer zu Hause ist, und weil da noch meine Nachbarin meine Beste Freundin war.

Jetzt sind Freund und Freundin weg. Die Katzen sind noch da und ich muss trotzdem Geld verdienen.

Aber was ich mit dieser Starre meine ist, ich werde total Handlungsunfähig. Nicht nur was das Problem betrifft sondern dann auch in allen andern Dingen. Plötzlich ist es unmöglich aufzustehen und etwas zu trinken zu holen. Ich sitze einfach da und kann nicht machen.

Letztlich habe ich ja dann doch etwas gemacht. Der Katzensitterin ihr Geld gebracht, meinen Schlüssel zurückgeholt, meine Katzen eingepackt und bin losgefahren. Einer läuft jetzt gerade rum, einer hat sich unterm Schrank versteckt, er wird noch brauchen bis er sich gewöhnt. Und darunter leide ich. Ich bin Schuld dass es ihnen jetzt nicht gut geht.

Klar das wird wieder und auf lange Sicht ist es wohl besser ich habe sie immer hier. Da haben sie wesentlich mehr Gesellschaft als zu Hause.

Aber trotzdem nochmal zu den Entscheidungsproblemen. Im Job treffe ich täglich Entscheidungen von riesiger Tragweite und das fällt mir nicht schwer. Es geschieht oft in Sekunden.

Aber alles was mich selbst betrifft, da geht einfach nicht so viel. Das ist ätzend. Meint ihr wirklich da steckt Angst dahinter? Wenn ja wovor?

LG FrauRossi

[CHF]

Hallo Frau Rossi,

ich habe auch 2 Katzen und die Junge von den Beiden, da würde ich mich auch sehr schwer tun mit einer Entscheidung.

Angst davor, was der Vermnieter sagt, Angst wie die Katze sich bei Handwerkern und sonsitigen Leuten verhält. Angst davor, dass die Katze einfach nur gestresst wird und sich dann in ihrem Wesen verändert. Oder es ihr einfach nicht gut tut.

Auch die Fahrt alleine wäre mir schon ein Graus. Muss ja ab und zu zum TA und da tut der Kater mir dann schon voll Leid, wenn er in seiner Box rummauzt.

Was wir dann allerdings versucht haben, die Box vorne auf dem Sitz so hinstellen, dass sie uns oder sogar aus dem Fenster sieht. Das hat geholfen. Er schien sich dann nicht so alleine zu fühlen. Und wenn er ein bisschen aus dem Fenster kucken konnte war er auch immer wieder für Sekunden (und das kann viel sein) abgelenkt.

Eine neue Umgebung für eine Katze ist auch nicht so einfach. Wenn du die Möglichkeit hast, dann versuche vielleicht auf 2-3 darauffolgenden Tagen bei ihnen zu bleiben. Damit sie merken, dass du sie nicht im Stich lässt. Rechne aber trotzdem damit, dass sie, wie kleine Kinder, die ersten Tage fremdeln und sich sogar scheuen zu dir zu kommen.

Fazit: Nimm sie mit.

So, wieder viel geschrieben. Hoffe es hilft ein ganz klein wenig.

schönen Abend noch und viel Erfolg
Liebe Grüsse
Chantal

[FrauRossi]

Hi,

ich hab sie doch schon mitgenommen und wir alle müssen uns daran gewöhnen. Ich auch. Ich habe keine Angst wie sie auf Handwerker reagieren sondern dass wenn jemand die Tür auf macht sie abhauen und woher soll ein Handwerker wissen, dass er sie wieder einfangen muss. Und wenn die Haustür aufsteht, was dann? Dann sind sie weg. DAVOR habe ich tatsächlich Angst.

Ich weis das Katzen Ortsgebunden sind, ich weis auch wie sie sich in einer neuen Umgebung verhalten können oder auch nicht. Das alles gibt sich wieder.

Aber ich habe und hatte keine Zeit für eine Umgewöhnung. Ich musste sie heute holen und muss morgen wieder arbeiten. Es ist keine Zeit sie langsam zu gewöhnen. Mich belastet das. Ja.

Doof ist auch das ich hier noch mit jemandem Zusammen wohne. An den müssen sie sich auch erst gewöhnen. Auf der anderen Seite ist es auch gut dass er da ist, weil er nämlich wenn ich nach Deutschland muss für zwei drei Tage dann bei den Katzen ist.

Alles ist eigentlich kein Problem. (Ausser das mit den Handwerkern) aber ich merke wie mich diese Zusatzbelastung gerade dolle anfängt nach unten zu ziehen.

Hinzu kommt, dass meine Traumwohnung mein ZUHAUSE war. Damals war wie gesagt meine Nachbarin meine beste Freundin. Jetzt ist das nicht mehr. Die Freundschaft ist dahin. Mein Ex hat dort gewohnt seit er ausgezogen ist, ist es auch nicht mehr das selbe. Alles was mir noch das Gefühl geben hat das sei irgendwie mein Zuhause, waren meine Katzen. Jetzt sind sie hier, was ja auch irgendwie schön ist (wenn wir uns eingewöhnt haben) aber jetzt habe ich das Gefühl es zieht mich nichts mehr nach Deutschland zurück. Also Deutschland schon aber nicht nach Hause, weil es nicht merh mein zu Hause ist.

LG Frau Rossi

LG FrauRossi

[I-AAH]

[FrauRossi]

Hallo,

nun ich habe sie ja schon mitgenommen, ich musste schnell handeln.

Sie werden jetzt hier ca 1 Jahr wohnen. Und danach gibt es dann ein neues zuHause. geht halt nicht anders.

Nein die Katzensitterin war immer 10 Tage da dann 4 nicht dann wieder 10 Tage da usw. das heißt ca 20 Tage im Monat. Zwei Stunden am Tag waren vereinbart. damit wäre sie bei 5 Euro pro Stunde. Klar ist das nicht viel, aber ausser Katzenbespaßen musste sie ja auch nichts machen. Sie hat die Katzen nichtmal gekämmt. (einer ist ein Maincoon, da muss man das schon machen).

Sie wohnt nur ein paar Straßen weiter und hat es nicht weit daher keine weiteren Kosten.

Der Witz ist dass ich ihr sogar angeboten habe mit meinem Steuerberater durchzusprechen ob ich sie als 400 Euro Kraft richtig anstelle. Dann hätte sie auch noch etwas Büroarbeit mit übernehmen können.

Aber auch das muss erstmal durchgerechnet werden, ob das überhaupt finanziell geht. Weil für mich als AG ja dann nicht nur die 400 Euro anfallen, andererseits hätte ich das dann absetzen können.

Aber soetwas kann man nicht mal eben zwischen Tür und Angel regeln. Dazu muss ich Urlaub und einen Termin beim Steuerberater haben. Von ihr durfte ich mir dann anhören: "ach das war doch alles nur heiße Luft"

HÄ????

Naja egal.

Tierpension ist keine gute Lösung das ist ja auch ein ortswechsel und da ist dann keiner für sie so richtig da.

LG FrauRossi

[ndskp01]

Liebe Frau Rossi,

ich finde, du kannst deine Tat auch als Genesungserfolg werten: Du konntest handeln! Du hast gezögert, aber du hast gehandelt.

Ich vermute, dass die Anwesenheit deiner Katzen auf für deine emotionale Lage hilfreich sein wird: Viel Spaß beim Schmusen heute abend!

Ich wünsche dir alles Gute, deine Puk

[flora80]

Liebe Frau Rossi,

was die Katzen angeht, da glaube, ich, dass es die absolut richtige Entscheidung war, sie mitzunehmen. Wegen der Handwerken und so kannst du doch einfach ein fettes Schild an die Tür machen. Mache ich auch immer, wenn jemand Fremdes in meine Wohnung muss und ich selbst nicht da sein kann. Da hängen dann mehrere unübersehbare Schilder mit "Vorsicht, Katze! Bitte die Wohnungstür IMMER schließen!!!" Und mein Kater ist total personenbezogen und todunglücklich, wenn ICH nicht da bin, egal wo ER sich befindet... Da ist es auch wurscht, ob jemand zum spielen kommt oder nicht. Ich fehle, also geht es ihm furchtbar, selbst bei Menschen, die er sehr gut kennt und auch mag und Vertrauen zu ihnen hat. Also ist Katzen mitnehmen keine so schlechte Idee.

Aber für mich liest es sich so, als seien die Katzen wirklich das geringere Problem. Vielleicht nehme ich das auch falsch wahr, aber kann es sein, dass es eher das Gefühl der Heimatlosigkeit ist, das dich so berührt?

Du scheinst ja im Moment keinen Ort zu haben, an dem du dich wirklich wohl und zu Hause fühlen kannst. Aber jeder braucht eine "Erdung", eine Zuflucht, einen Ort, an dem man sich geborgen und wohl fühlt. Die Wohnung, die das mal war, ist es nun nicht mehr... Und jetzt? -- Ausland, "Zwischenlösung", keine positive emotionale Bindung an ein richtiges "Zu Hause". Die beste Freundin weg... Gibt es noch eine enge "beste Freundin", die dir beisteht?

Mich würde das innerlich auch haltlos werden lassen... Vielleicht ist ja was dran. Ich weiß es nicht. Kannst du mit diesen gedanken etwas anfangen?

Liebe Grüße,

Flora

[FrauRossi]

Hallo Flora,

nein, wie ich schon öfter auch hier beschrieben habe, ist da niemand mehr.

Vielleicht denkt hier mancher wenn ich schreibe ich bin einsam, dann sei das dieses Einsamkeitsgefühl aus der Depression.

Aber ich bin nicht nur gefühlt einsam ich bin es tatsächlich.

LG FrauRossi

[flora80]

Liebe Frau Rossi,

okay. Tut mir leid, wenn du das schon häufiger geschrieben hast, ich lese nicht immer alles mit.

Aber dann ist ja die Frage: Wie kannst du diese Einsamkeit beenden? Was kannst du tun, damit du dich wieder zu hause fühlen kannst?

Vielleicht hast du das auch schon mal geschrieben, aber wie ist es gekommen, dass jetzt wirklich niemand mehr da ist (also abgesehen von Ex und Nachbarin)? Hatte das mit der der Depression zu tun oder ganz andere Gründe?

- Ich frage so blöd, weil es da doch vielleicht Ansatzpunkte geben könnte. Vielleicht kann man eine alte Freundachft aufleben lassen, etc.

Oder vielleicht ist es auch möglich, einen Neuanfang in einer anderen Stadt oder zumindest einer anderen Wohnung zu machen? Ich meine, an der jetzigen Wohnung hängen doch auch Erinnerungen, die dich vielleicht blockieren?

Hm. Oder hast du über all das auch schon gegrübelt, ohne zu einer Entscheidung kommen zu können? Wenn ja, was macht die Entscheidung so schwer?

Ich hoffe, du findest meine Fragen nocht total doof, ich versuche zu verstehen, was das Problem ist...

Viele liebe Grüße von

Flora

[jonesy]

Hallo Frau Rossi,
dass hast du gut gemacht, deine Beiden mit zu nehmen.
Klar ist es am Anfang für sie blöd, aber Katzen sind zäh und widerstandsfähig.
Um ihnen das Einleben zu erleichtern, kannst du dir Pheromone besorgen. Das sind so eine Art Duftstoffe, man steckt es in die Steckdose und die lieben Kleine entspannen sich merklich.
Vielleicht ist wirklich an der Zeit, irgend wo neu anzufangen, aber so eine Entscheidung ist ja momentan eher nebensächlich.
Da kannst du in Ruhe drüber nachdenken.
Es ist schrecklich, wenn man im Notfall niemanden hat, auf den man zurück greifen kann.
Aber ich bin mir sicher, dass sich auch das wieder ändern wird für dich.
Alles Gute für dich
von Pauline

[FrauRossi]

Hallo ihr Lieben,

ja Neuanfang wo anders habe ich auch auf lange Sicht im Sinn.
Ich weis noch nicht genau wo das sein soll und ich scheue etwas den ganzen Aufwand. Nicht nur der Umzug sondern auch die ganze Bürokratie und neuen Steuerberater suchen und dies alles.

Aber wie gesagt das geht auch nicht von heute auf morgen.

Woran liegt es dass da keiner mehr ist? Ich denke das hat wohl auch viel mit der Depression zu tun. Es kam schleichend. Ich hatte immer weniger Lust zu Aktivitäten, konnte immer weniger an Gesellschaftlich enereignissen teilnehmen, weil es mich angestrengt hat. Dann kamen noch normale Sachen hinzu wie Umzüge und Trennungen die das Leben halt so mitsich bringt.

Familie hab ich theoretsich zwar, aber seit einigen Jahren keinen Kontakt mehr. Das ist eine andere Geschichte.

Tja als dann der große Zusammenbruch kam, waren eh kaum noch Leute übrig und die wenigen Beziehungen sind mit der ganz tiefen Depression dahin gegangen.

So ist es jetzt halt. Ich bedaure das nicht. Aber es ist schwer neue Kontakte und Freundschaften zu finden. Gerade richtig gute Freunde fallen nicht vom Himmel.

Und Flora hat recht ich weis auch nicht wie ich es machen soll. Also ich hätte halt so standard Ideen: Sportverein oder anderer Verein oder ehrenamtlich irgendwo mitwirken etc. Aber da ich immer auf MOntage bin ist das kaum realisierbar. Letztlich würde es darauf hinauslaufen dass ich Gebühren für irgendeinen Verein bezahle, wo mich dann keiner kennt, weil ich nie da bin.

Ich bin also selber Schuld. Aber ich muss jetzt noch ne Weile so weiter machen um Schulden los zu werden. Denn damit kann ich nicht gut leben und dann suche ich mir einen Job wo ich in der Stadt bleiben kann in der ich auch wohne, dann kann man solche Projekte in Angriff nehmen.

Bisdahin muss ich es eben aushalten dass mich die Einsamkeit manchmal richtig fertig macht.

LG FrauRossi

[ndskp01]

Hallo liebe Frau Rossi,

wie geht es denn deinen beiden Katzen heute?

puk

[ndskp01]

hochschubs.

Auch heute denke ich schon wieder an dich und deine Katzen.

Gruß, puk

[FrauRossi]

Hallo Puk,

die Katzen haben sich mittlerweile eingelebt. Sind kaum noch scheu.

Mir tut es gut jeden Tag mit ihnen schmusen zu können

LG FrauRossi

[ndskp01]

Das freut mich sehr !!!!

[Elbi]

Prima, freut mich auch

[flora80]

Hallo Frau Rossi,

ich hab dich nicht vergessen. Nur, ich kriege es irgendwie gerade nicht hin, was Sinnvolles zu schreiben. Ich hoffe, das kommt aber noch!

LG, Flora