Meine Depression nimmt kein Ende

Spongbob
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Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von Spongbob »

Meine Therapeutin hat mir gestern gesagt das ich wohl nie wieder arbeiten gehen kann, ich hätte die mit Abstand schlimmste Depression, die sie je therapiert hat.

Mir geht es sehr schlecht, obwohl es mir letzte Woche noch schlechter geht, habe ich wenig Hoffnung, das es noch besser wird.

Wenigsten habe ich jetzt keine Selbstmordgedanken mehr, das beruhigt mich ein wenig, das war ne schlimme Woche. Und obwohl ich nicht mehr auf die Waage gehe (seit Mai 12) habe ich das Gefühl immer mehr zu werden und damit nicht mehr leben zu wollen. Ich bin so froh dass das erstmal vorbei ist.

Ich bin immer noch Müde und Energielos, habe keine Kraft und keinen Antrieb, und das obwohl die ADs ausgetauscht wurden (vor 3 Wochen) ein AD das müde macht gegen ein AD das den Antrieb unterstützt.

Liebe Grüße
ghm
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Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von ghm »

Hallo Mia,

ein Schüler kam zu einem Mönch, mit der Frage, was er wohl gegen seine übermächtige Scham tun könne.
Der Mönch fragte ihm, ob er diese Scham bereits bei Geburt gehabt habe, was der Schüler verneinte.
Worauf der Mönch sagte, der Schüler solle in sich gehen und suchen, wann und warum er sie sich angeeignet habe, dann könne er sich auch davon erlösen.

Warum begann Deine Depression? Kannst Du heute an dem was geschah etwas ändern? Musst Du Dich "ausgeliefert" fühlen oder kannst Du Dir ein "neues" Leben (näher bei Dir) erobern?

Ich glaube die Depression wird so lange nicht enden, solange ich noch an mir und meinem Selbst(wert) zu arbeiten habe
.
~~ Göttin, lass es Hirn vom Himmel regnen (und nimm den Menschen die Regenschirme weg) ~~
no name
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Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von no name »

Hallo Mia,

es tut mir natürlich leid, dass es dir schlecht geht!
Auf der anderen Seite habe ich den Eindruck, dass es schwierig ist dir zu helfen.
Viele hier in dem Forum haben sich mit dir ausgetauscht, dir Mut zugesprochen, dir Hinweise, Tipps und Anregungen gegeben, aber irgendwie, so jedenfalls ist es mein Empfinden, kommt das alles nicht wirklich bei dir an, bzw. stellt sich für mich die Frage, ob du denn tatsächlich eine Veränderung willst.
Ich denke, von allein wird sich deine Erkrankung nicht bessern (da lässt sich leider nicht einfach ein Schalter kippen).

Tja, was soll ich zu diesem Beitrag sagen.
Du hast wieder ein paar Tage gewartet und wieder erneut einen Beitrag hier reingestellt. Dazu muss ich bemerken, dass ich nicht permanent ins Forum schau, aber selbst so fällt es mir auf.

Immer wieder lese ich wie schlecht es dir geht und von Suizidgedanken und obwohl ich für meine Verhältnisse im Moment recht stabil bin, belastet mich das sehr (evtl. hab ich grad auch keine so gute Phase).

Ich kann das gut verstehen, dass du nicht in die Klinik willst, aber ich möchte dich trotzdem bitten dir helfen zu lassen. Vielleicht muss es ja nicht unbedingt eine psychiatrische Klinik sein, sondern eher eine psychosomatische in der du entsprechende Therapieangebote nutzen und trainieren kannst.
Evtl. ist es ja auch eine Lösung, wenn du erst einmal nicht mehr arbeitest und du damit Zeit bekommst dich intensiv mit deiner Genesung zu beschäftigen. Rein realistisch würde ich sagen, ist auf Grund deines Gesundheitszustandes den du hier immer wieder beschreibst, an Arbeit gar nicht zu denken.

Ach, ich weiß auch nicht, ich werde wohl deine Threads besser nicht mehr lesen. Ist nicht böse gemeint, ist für mich im Moment reiner Selbstschutz.

Viele Grüße

no name
elas
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Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von elas »

Guten Tag liebe Mia,


ich melde mich auch einmal zu Wort, da ich viele Deiner Beiträge gelesen habe, aber immer so betroffen war, dass es Dir so schlecht geht, und anscheinend gar nichts hilft.

Ich betone_ANSCHEINEND.

Das Eine ist ja definitiv, dass Depression eine blöde, eine fürchterliche Erkrankung ist, und gerade ja auch diese Aussichtslosigkeits_Gefühle zu dem ganzen Spektrum gehören. Erst recht dann diese ganz bösen Gedanken______

Nun, viel zu oft scheinst Du gefangen im Depressionserleben. Wo kann der Ausweg sein?

Du erzählst von den vielen kurzfristigeren Klinikaufenthalten, in denen Du Dich ganz wohl zu fühlen scheinst. Ich hoffe, ich habe es richtig in Erinnerung so.

Du erzählst, dass Dein Mann und Du , Ihr Euch sehr liebt und alles tut füreinander etc.

Und dann erzählst Du, wieviel Du wieder zu stemmen versuchst an Aktivitäten, wenn Du aus der Klinik bist und es Dir besser geht.

Also_________nichts, was ich nicht nachempfinden könnte.



Ich frage mich auch schon, was ist es denn, was permanent Deine Depression aufrecht erhält.
Bzw. wo könnte denn das Licht am Horizont sein.

Soviel ist auf jeden Fall klar, und ich habe das auch schon an mir erlebt. Jeder depressive Zustand, egal ob mit Klinik behandelt, in ET oder nur mit Unterstützung der Hausärztin und Freunden, jeder depressive Zustand hat bei mir jedenfalls wieder ein Ende.

Aber bei mir sind es jedenfalls sehr starke Belastungen, auch zusammen mit Altlasten. Und zusammen mit aktuellen Konflikten.

Ich frage mich, ob es denn nicht doch viele Konflikte mit Deinem Ehemann gibt, Ihr Euch die nicht eingestehen wollt....ist nur so ne Idee. Wenns nicht zutrifft, sofort vergessen.

Oder wo sind mögliche Belastungen, Deine Eltern, Geschwister, Kinder, Du sprichst auch von Deinem hohen Körpergewicht.

Wo sind Altlasten aus der Kindheit, die vielleicht sorgfältig und langsam in einer kontinuierlichen Einzelpsychotherapie bewältigt werden können.

Es sind lediglich Gedanken und Fragen von mir.
Ich kenne Dich ja nicht persönlich.

Aber______________ich kann mir nicht vorstellen, dass es nur irgendeinen Menschen gibt, der nie wieder aus seinen Depressionen herauskommt.
Das gibt es doch nicht.

Es gibt auch soviele unterstützende Maßnahmen, Physiotherapie, Musik_und Kunsttherapie, Ostheopathie, Massagen,.....ach so Vieles, was wenigstens mal für ein paar Stunden Dein Seelchen erleichtern könnte.

Ich wünsche es Dir von ganzem Herzen, diesen Lichtblick im Leben, und dann auch vielleicht irgendwelche Stolpersteine beseitigen können, die die Depression aufrecht erhalten können___möglicherweise.

WAS MACHT DICH DENN SO MUTLOS?

Es ist ein Weg. Ein schwieriger. Ich weiß, wovon ich spreche.

Trotzdem, und deswegen alles Gute für Dich.



Selas
________________________________

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anna54
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Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von anna54 »

Hallo liebe Mia
ich wusste vor 20 Jahren,als die ersten Schübe meiner Depression kamen nicht,was Leidensdruck ist.
Ich war bis vor ein paar Jahren fest davon überzeugt,ich bin zu schwach,ich mache so viel falsch,ich bin falsch.

Erst mit den weiteren klinischen und ambulanten Behandlungen konnte ich erkennen,wie krank ich bin.
Das war schlimm und sehr schmerzlich,besonders der Verlust meines Berufes.
Erkennen,handeln,verabschieden von gesunden Zeiten--- hat mich frei gemacht für das Jetzt.
Jetzt will ich leben,jetzt will ich fühlen,jetzt will ich das Licht sehen,jede Blume,jeden Menschen,jedes Lächeln--- alles.

Die Schwere einer Depression lässt sich kaum vergleichen,wenn ich wieder zurück an den Arbeitsplatz will,ich aber zu krank bin,dann leide ich.
Wenn ich es schaffe,anzunehmen wie ich stabil bleiben kann--- dauert sehr lange,geht fast nur mit Therapie,ist leidvoll, dann lerne ich Achtsamkeit.

Ohne Achtsamkeit mit mir und meinen Belastbarkeiten kann ich weder stabil werden noch bleiben.
Die Depression wird kommen und ganz sicher wieder gehen,aber jeder kann lernen,wie er einen guten Umgang damit findet.
Ein Therapeut,der sagt,"Sie sind mit Abstand mein schwerster Fall" dem würde ich entgegensetzen---"Danke für einen weiteren Baustein meiner Hoffnungslosigkeit".

Ich wünsche dir von Herzen einen Moment der Hoffnung,wie ich ihn erlebt habe,plötzlich in der schwersten Zeit,kam das Wort über meine Lippen,immer wieder,bis ich es fühlen konnte.
Jede Depression geht vorbei. Von Herzen alles Gute für dich!!!
anna54
elas
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Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von elas »

anna54,


schön, dass ich Dich wieder lesen darf hier in diesem Forum.

Du sagst viel Gutes für Mia.

Ach, und dann denke ich auch, wenn ein PT oder Arzt sagt "Sie sind meine letzte Chance", so einen schweren FAll habe ich noch nie erlebt"_________________mit Verlaub.
Es liegt dann auch an diesem Arzt.

Menschen sind begrenzt, auch Ärzte und Psychotherapeuten.

Aber es gibt für niemanden auf Gottes Erden so etwas wie "Ich kann Ihnen nicht mehr helfen" jedenfalls für die seelische Angelegenheit.


Und von den körperlichen Erkrankungen wissen wir es doch auch.

Ach, ich möchte eigentlich nur ganz viel Mut machen.

Das Leben ist längst noch nicht vorbei



Herzlich
Selas
________________________________

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rajo1
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Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von rajo1 »

Hallo Mia, hat die Therapeutin das wirklich so gesagt oder hast du das so Interpretiert???

""Meine Therapeutin hat mir gestern gesagt das ich wohl nie wieder arbeiten gehen kann, ich hätte die mit Abstand schlimmste Depression, die sie je therapiert hat.""

Wielange kennt sie dich schon?

Du vertraust und liebst deinen Mann.
Was kann er für dich tun?
Umsorgt er dich, bemitleidet er dich oder gibt er dir auch tatsächlich wirkende Unterstützung und animiert dich für kleine Unternehmungen, Aktivitäten?
Wie kannst du das annehmen und umsetzen?
Bringt dich das voran?
Wenn es auch sehr, sehr hart klingt, vielleicht kann nur ein längerer Klinikaufenthalt und mit Abstand (weite Entfernung) von zu Hause helfen???
Inwieweit ist dein Mann mit Psychiater, Therapeutin, Klinik im Gespräch und teilt/negiert deren Auffassung?
Zarra
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Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von Zarra »

>Meine Therapeutin hat mir gestern gesagt das ich wohl nie wieder arbeiten gehen kann, ich hätte die mit Abstand schlimmste Depression, die sie je therapiert hat.

Hallo Mia,

so ist das meines Erachtens eine Sch...-Aussage gegenüber einem Patienten - SELBST WENN das die realistische Einschätzung Deiner Therapeutin ist.

Der zweite Halbsatz mag ja noch auch etwas Entlastendes haben können - der erste nicht. Außerdem ist sie nicht Hellseherin. Gerade in diesem Bereich kann letztendlich doch alles mögliche geschehen, auch Unwahrscheinliches. Sie mag mit relativer Sicherheit etwas über die kommenden zwei Monate sagen können - und falls Du Realitäten nicht sehen mögen solltest (keine Ahnung, ob das so sein könnte), tut sie gut daran, Dich damit zu konfrontieren. Aber dauerhafter kann das keiner wirklich sagen, auch wenn Du natürlich auch diesen möglichen, aber nicht zwingend notwendigen Ausgang miteinkalkulieren mußt.

LG, Zarra
Insa40
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Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von Insa40 »

Hallo Mia,

dass Deine schlimmsten Gedanken wieder weg sind ist doch schon mal ein (wenn auch kleiner aber trotzdem!) Fortschritt.
Das würde ich schon mal als Erfolg verbuchen.
Weiter so!

Du bist ja momentan zu Hause mit Deinem Mann auf "balkonien".
Wie gestaltet Ihr den Tag, was macht Ihr/unternehmt Ihr?

Liebe Grüße, Insa
rajo1
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Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von rajo1 »

Was sagt eine gute Therapeutin? Sie macht Hoffnung, sie fühlt aber auch mit..
Und wenn sie es so sieht, dann kann sie trotzdem Mut machen. Auch ein Leben ohne Arbeit/berufliche Tätigkeit kann Sinn machen und erfüllt sein.
Spongbob
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Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von Spongbob »

Hallo Gregor,

meine Therapeutin meint auch, das ich zwar sehr viel schlimmes erlebt habe, das die Depressionen aber vererbt worden sind und das es einzig und allein der Serotoninspiegel ist der bei mir nicht stimmt und das die Depression aus diesem Grund auch manchmal scheinbar grundlos ins Bodenlose fallen.

Ich habe schon seit 37 Jahren Depressionen, doch seit 2 Jahren ist es besonders schlimm. Was war da los? Ich glaube ich habe gemerkt, das ich außer Arbeit und schlafen keine Aktivitäten mehr habe. Und das ist bis heute so geblieben, außer meine (doch sehr zahlreichen) Therapien und schlafen habe ich nicht viel. Ich versuche mir was aufzubauen, doch das ist schwerer als gedacht und jedesmal kommt mir meine Depression in die Quere und lähmt mich.

Mein Leben war so schlimm, das ich es fast nicht ausgehalten habe, mehrere Selbstmordversuche habe ich hinter mir. Jetzt habe ich einen lieben Mann ein tolles Kind, ein ruhiges und liebevolles Zuhause. Ich werde gebraucht und geliebt, das hatte ich lange Zeit nicht und dieses Wissen hat mich letztendlich vom letzten SM-Versuch abgehalten, ich wollte die ganze Sch..ße nicht noch einmal durchmachen, ich möchte mein Leben genießen dürfen.

Liebe Grüße
Mia
Herd04
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Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von Herd04 »

Liebe Mia,

das wurde wirklich ganz blöd von deiner Therapeutin gesagt.
Ich erinnere mich, dass ich in Zeiten meiner tiefsten Hoffnungslosigkeit gefragt habe "Und wenn es nie besser wird ?" Ich bekam vom Arzt die Antwort :"Das gibt es nicht. Kann sein, dass es nie mehr so wird, wie es mal war. Aber es wird besser." Und das stimmt.

Lass die Arbeit jetzt mal weg. Es geht immer weiter.
Ich wollte dich auch fragen, was du jetzt gegen die Depression tust. Ich glaube, noch hat dein Mann keinen Urlaub. Wie verbringst du jetzt deinen Tag?

LG,E.
Spongbob
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Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von Spongbob »

Hallo Selas,

langer Text, mal sehn ob ich eine halbwegs vernümftige Antwort hin bekomme.

Ich habe auch das Gefühl, das anscheinend gar nichts hilft, nicht mal die beiden ADs scheinen eine antidepressive Wirkung zu haben. Bisher war das Einzige was wirklich geholfen hat, der Klinikaufenthalt, aber das nur für wenige Wochen. Ich war schon mal so lange in der Klinik, das es dort wieder schlechter wurde und keiner konnte dagegen irgendetwas tun, es wurde mir nur immer wieder gesagt, ich soll warten bis es besser wird. Ganz schlechte Antwort in dieser Verfassung!

Belastung - ja in der Kindheit hat es Übergriffe gegeben, Schläge, Vergewaltigung, Demütigungen usw., ich würde mal sagen, was hier mehr oder weniger jeder erlebt hat. Meine aktuelle Belastung ist wirklich mein Gewicht, ich schaffe es zwar es kurzfristig auszublenden, aber es holt mich immer wieder ein. Mit meinem Mann habe ich keine Konflikte, na ja, vielleicht der eine, das ich eine Pro-Klinik-Einstellung habe und er eine Contra-Klinik-Einstellung.

Meine Unterstützenden Maßnahmen sind:
- Einzeltherapie (alle 2 Wochen)
- Gruppentherapie (alle 2 Wochen)
- Selbsthilfegruppe (alle 2 Wochen)
- Frauentreff mit Frühstück (alle 2 Wochen)
- Bewegungstherapie (wöchentlich)
- Kunsttherapie (wöchentlich)
- Psychiatertermin (4-wöchentlich)

dann versuche ich noch mindestens 1x wöchentlich eine Freundin zu treffen, ich habe 4 Freundinnen, so treffe ich jede ca. 1x im Monat.

Doch diese Maßnahmen greifen leider nicht, wenn es mir so schlecht geht, denn ich bin auf mein Auto angewiesen und im Moment mag ich nicht fahren, ich habe so wenig Konzentration und eine verlangsamte Reaktion, das ich Angst habe jemanden zu überfahren.

Meine Therapeutin hat mir auch gesagt, das es nicht daran liegt, das ich nicht genug versucht oder getan hätte, eher im Gegenteil, wenn es nur darum ging müsste ich längst wieder gesund sein.

Liebe Grüße
Mia
Spongbob
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Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von Spongbob »

Hallo Anna,

Danke für den Mut den Du mir machst!

Ich glaube die Achtsamkeit ist noch etwas was mir fehlt. Ich achte sehr auf andere und vergesse mich dabei.

Ich hoffe doch nicht, das mein Wunsch wieder arbeiten zu wollen, mich davon abhält wieder gesund zu werden. Ich bekomme ja erstmal für 2 Jahre die EU-Rente, also kann ich mir Zeit lassen um gesund zu werden.

Druck - Druck ist etwas wovon ich mir zuviel mache. Immer wieder und das täglich, mein Mann versucht etwas Druck rauszunehmen und ich mache mir dann noch mehr Druck.

Liebe Grüße
Mia
Spongbob
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Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von Spongbob »

Hallo Rajo,

Du hast sehr viele Fragen gestellt, ich habe sie kopiert und hier eingefügt.

Wielange kennt sie dich schon?
vor 20 Jahren habe ich für 2 Jahre eine Therapie gegen meine Eßstörung bei Ihr gemacht und jetzt seit die Depression so schlimm ist kennt sie mich seit Januar 2011.

Du vertraust und liebst deinen Mann.
Was kann er für dich tun?
Er tut so viel für mich, ich weiß nicht ob er noch mehr tun kann.

Umsorgt er dich, bemitleidet er dich oder gibt er dir auch tatsächlich wirkende Unterstützung und animiert dich für kleine Unternehmungen, Aktivitäten?
Er umsorgt aber er bemitleidet nicht, er versucht mich immer wieder zu animieren, manchmal lästig.

Wie kannst du das annehmen und umsetzen?
Ich zwinge mich zu seinen Unternehmungen, damit ich ihm damit eine Freude mache und solange es mir dadurch nicht schlechter geht ist alles OK.

Bringt dich das voran?
nicht dauerhaft!

Wenn es auch sehr, sehr hart klingt, vielleicht kann nur ein längerer Klinikaufenthalt und mit Abstand (weite Entfernung) von zu Hause helfen???
Ich bin dran mir eine Klinik auszusuchen, muss nur noch mit meinem Psychiater sprechen, was er davon hält, denn er muss diesen Weg mit mir gehen.

Inwieweit ist dein Mann mit Psychiater, Therapeutin, Klinik im Gespräch und teilt/negiert deren Auffassung?
Mein Mann war bisher 1x mit zu meiner Therapeutin und er mag sie nicht. Er ist der Meinung, das es mir nach den Gesprächen mit Ihr immer für 1-2 Tage schlechter geht, liegt an meiner Therapeutin. Er ist der Meinung, dass sie viel Murks erzählt und rät.

Liebe Grüße
Mia
Spongbob
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Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von Spongbob »

Hallo Zarra,

ich hatte die Hoffnung je wieder arbeiten zu gehen fast verloren und dann kam die Aussage meiner Therapeutin.

Liebe Grüße
Mia
Spongbob
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Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von Spongbob »

Hallo Insa,

bisher haben wir noch nicht viel gemacht, es ist einfach zu plötzlich zu warm geworden. Geplant sind aber einige Ausflüge. Ich habe mich entschieden, diese auch mitzumachen, meinem Mann zuliebe. Zähne zusammenbeißen und durch!

Liebe Grüße
Mia
Spongbob
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Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von Spongbob »

Liebe E.,

doch mein Mann hat jetzt die erste Woche Urlaub, wir machen ganz ruhig, viel Entspannung, gehen in den Whirlpool, essen ein Eis und er freut sich, das er bei dieser Hitze nicht arbeiten muss.

Seit dem er Urlaub hat ist die Stimmung von "0" auf "1,5" hoch gegangen, das ist wieder ein kleiner Hoffnungsschimmer am Horizont.

Liebe Grüße
Mia
bodenlos
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Registriert: 31. Aug 2011, 10:54

Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von bodenlos »

Liebe Mia,

ich bin zwar keine depressive Frau, aber als ich eben deinen "Fahrplan" gelesen habe, was du so für Termine hast und eigentlich gegen deinen Willen tust, hab ich fast Schnappatmung bekommen. Ich schätze, das könnte auch vollkommen gesunde Menschen überfordern.

Ich hoffe, ich trete dir nicht zu nahe.

Auch wenn dein Mann dich liebevoll unterstützt und du ihm zu Liebe immer wieder Aktionen unternimmst, stellt sich mir die Frage, ob es nicht gerade das ZUhause und die Umstände sind, die immer wieder einen Rückfall bringen. Zumal du ja selbst schreibst, dass du in die Klinik willst, weil es dir dort immer sehr schnell besser zu gehen scheint.

Ich wünsche dir sehr, dass du Fortschritte machst, dauerhaft!

Hascherl
Hagebutte
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Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von Hagebutte »

Hallo Mia,

ich habe ähnlich wie "Hascherl" nach Luft geschnappt, als ich Deine Termine las. Und dann noch der geniale Satz:'...meinem Mann zuliebe...'
Da wäre ich platt! Wo bleibst denn Du? Ich stelle mir gerade vor, wie es wäre, wenn alles wegfallen würde - Du würdest buchstäblich in ein Zeitloch fallen.

Mein Tip: Schaue und probiere, was DIR Spaß macht. Oder auch nur ein wenig gut tun würde. Was nichts taugt, einfach fallen lassen und was anders probieren. Kannst Dir ja eine Liste machen. Und dann in kleinen Schritten, und, wie hier schon gesagt, auch die kleinsten Erfolge würdigen.

Und dann möchte ich mich Anna anschließen. Achtsamkeit ist bei mir unbedingt nötig - und erfodert immer noch sehr viel üben. Aber dieses Üben lohnt. Es dauert eine gewisse Zeit, ich war aber selbst überrascht, als ich feststellte, dass sich tatsächlich etwas verändert. Man kann inzwischen sehr gute Bücher erwerben, die voll sind mit Übungen.

Was Deine Thera da von sich gegeben hat, handelt von der Zukunft. Deine Therapien und die wirklich schlimmen Zeiten, die Du miterlebt hast, sind Vergangenheit. Was ist jetzt?Heute? Was kannst Du heute tun? Oder heute lassen? Verstehst Du, was ich meine? Die Achtsamkeitsübungen befassen sich im HIER und JETZT.

Liebe Mia, ich wünsche Dir, dass Du irgendeinen von den vielen Wegen, die es gibt, als den für Dich richtigen findest. Und das von ganzem Herzen!

Hagebutte
bodenlos
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Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von bodenlos »

Liebe Mia,

wenn ich noch etwas aus der Sicht eines Angehörigen äußern dürfte.....

Ich freu mich immer sehr , wenn mein Freund etwas mit mir zusammen macht. Aber es schnürt mir die Luft ab, wenn ich merke, er macht es nur, um mir einen Gefallen zu tun. Es ehrt ihn in gewisser Weise und ich schätze es auch, aber andererseits - und das ist das Wesentliche an diesem Gedanken - geht es mir dann schlecht und von Genuss keine Spur mehr!!!

Kannst du dich so gut verstellen, dass dein MAnn nix mekrt?
Wenn er wirklich so einfühlsam ist, wie du sagst, wird er verstehen, wenn du ihm absagst. "Warum dich auf ein Fahrrad setzen, wenn du doch lieber liegen willst!?"

Und wenn du das vielleicht ein bisschen mehr beherzigst, wird es auch die besseren Tage geben, an denen du gern etwas mit deinem Mann unternimmst.

So ist das zumindest bei uns....dann ist mein Freund "frei" und ich bin es auch.

Hascherl
rajo1
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Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von rajo1 »

Hallo Mia,
danke für die Beantwortung der Fragen. Warum ich sie gestellt habe? Der Hauptgrund war wohl aber eher, dass du darüber nachdenken solltest.
Ob deine Therapeutin nun "Murks" sagt und rät, kann ich nicht beurteilen, auch wenn die Einschätzung über dich und deine Zukunft, nicht gerade konstruktiv war.
Wenn aber dein Mann auch dagegen redet, die Therapeutin nicht mag, ist das für dich nicht förderlich.
Wie siehst du die Therapie und die Therapeutin?
Dass man sich nach einer Therapiestunde durchaus schlechter fühlen kann,ist wohl normal.
2304.1900
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Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von 2304.1900 »

Hallo Mia ,

Was wird bei dir Behandelt?

Eine Depression ; oder ein „Serotonin Mangel Syndrom“ ?

Alles was du hier schreibst, lässt sich für mich mit einem „Serotonin Mangel Syndrom“ viel besser erklären
Incl. der eingeschränkten Wirksamkeit von AD-Medis.


Viele Grüße,
Stefan


ps. Bitte nicht als Diagnose verstehen,sondern als Hinweis der vor Ort geprüft werden sollte
Zarra
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Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von Zarra »

Hallo Stefan,

>Alles was du hier schreibst, lässt sich für mich mit einem „Serotonin Mangel Syndrom“ viel besser erklären ** Incl. der eingeschränkten Wirksamkeit von AD-Medis.
Was soll das denn für eine Weisheit sein?!?
... eigentlich müßten (entsprechende) ADs dann doch erst recht eine Wirksamkeit zeigen, oder?!?

Zarra
Reve
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Registriert: 4. Jun 2008, 17:35

Re: Meine Depression nimmt kein Ende

Beitrag von Reve »

Hallo Mia,

nur mal so eingeworfen.... das Pferd von hinten aufzuzäumen... ???

Ist das eine undenkbare Lösung, eine Reha oder Fachklinik zu finden, in der beide Probleme behandelt werden? Also Übergewicht und Psyche.... da sich ja beides massiv beeinflusst???

(Der Link nur so als Beispiel...Reha Klinik Reinhardsquelle
http://www.zeiss-kliniken.de/rq/klinik/adipositas.html

LG
Antworten