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Re: Dosis erhöhen?

Verfasst: 16. Jun 2012, 20:29
von Dendrit
Hallo Yvi,

ich würd Dir empfehlen, eine/n Psychiater/in zu suchen. Nicht zur PT, sondern der/die dann für die medikamentöse Betreuung zuständig ist.

Denn auch wenn ich selbst händeln kann: ich kenn ja meine Umstände, die Begleitmedikation, was auf was wirkt etc. Aber das ist individuell, dass Dir eigentlich niemand die Frage beantworten kann.

Ich wünsch Dir, dass Du recht bald eine Lösung findest und möchte Dich bestärken: rede mit Deiner Therapeutin!

LG, Manuela

Re: Dosis erhöhen?

Verfasst: 16. Jun 2012, 21:11
von Dendrit
Hallo Yvi,

ist bei Dir in der Nähe eine Psychiatrie? Vllt. sogar Ambulanz? Dann geht der Termin sicher auch schneller.

LG, Manuela

Re: Dosis erhöhen?

Verfasst: 16. Jun 2012, 21:28
von melancholia41

Re: Dosis erhöhen?

Verfasst: 17. Jun 2012, 10:08
von melancholia41

Re: Dosis erhöhen?

Verfasst: 17. Jun 2012, 10:48
von Salvatore
Hallo Yvi,

willkommen zurück - schade, dass es für dich nicht geklappt hat, dieses Mal.

Ich kann deine Bedenken sehr gut verstehen, denn ich hasse es zum Arzt zu gehen (das ist nicht persönlich gemeint, sondern allgemein), gehe nur sehr ungern hin und habe immens Schwierigkeiten, Termine auszumachen.
Muss aber sein, nützt nix.

Ich schließe mich meinen Vorredner an, du solltest wirklich unbedingt zum Psychiater, denn die sind auf unsere besondere Situation spezialisiert und kennen sich viel, viel besser aus als Hausärzte.
Unser Krankenhaus in der Stadt hat auch keinen guten Ruf und ich würde mich dort auch nicht einweisen lassen. Die Institutsambulanz ist aber immer was ganz anderes!
An deiner Stelle würde ich allen meinen Mut zusammenkratzen und dort hingehen, flüchten kannst du doch, wenn es wirklich so schrecklich ist (stationär ist das schwierig klar, aber bei ambulanter Betreuung besteht doch gar keine Gefahr). Eigentlich kommt es ja auch immer drauf an, ob man mit dem Arzt "kann" oder nicht.

Und es wäre ja u.U. nur vorübergehend, nämlich bist du bei dem Psychiater in eigener Praxis unterkommen kannst...

Was meinst du, wäre es das wert, mal darüber nachzudenken (obwohl du gegen die Klinik selbst Bedenken hast)?

Lg, Salvatore

Re: Dosis erhöhen?

Verfasst: 17. Jun 2012, 12:16
von Zarra
Hallo Yvi,

zu Institutsambulanzen kann ich nichts sagen, doch da haben die anderen ja schon ihre Erfahrungen berichtet.

>Und vielleicht rufe ich mal bei der einen Psychiaterin an und erkundige mich nach einem Termin Mal schauen, wie lange ich warten müsste. Ist ja schon blöd, wenn man insgesamt schon über 2 1/2 Jahre AD'S nimmt und erst nach so langer Zeit mal zum Psychiater geht. Da fragt der oder die sich doch bestimmt, was ich jetzt noch von ihr oder ihm will
... liebe Yvi, ich glaube nicht, daß Du da die einzige bist. Und es hat ja auch halbwegs gut funktioniert. - Mein Vorschlag wäre, einen Termin auszumachen, und sei er in Monaten (ob "Drängeln" eventuell funktioniert, weil Du schon länger ein AD einnimmst und nun eine neue Situation aufgetreten ist, mit der Du Dich bei der Hausärztin nicht so gut aufgehoben fühlst, kann ich nicht einschätzen) - dann ist das mal fest; absagen kannst Du einige Tage vorher immer noch.

Mit der Frage nach der Dosiserhöhung von 20 auf 40 mg: Da Du ja schon beides einmal eingenommen hast und das ja im Rahmen des Empfohlenen und Möglichen liegt: Befrage Dich und Deinen Körper selbst und probiere es ggf. aus; weder Deine Hausärztin noch ein Psychiater stecken in speziell Deinem Körper, die können auch nur von Durchschnittswerten und Wahrscheinlichkeiten ausgehen. Und daß eine höhere Dosis als wieder Erstdosis erst mal mehr Nebenwirkungen verursacht, ist eigentlich auch naheliegend; das kann nach einigen Tagen der Einnahme einer niedrigeren Dosis auch schon wieder anders aussehen.

LG und gute Besserung,
Zarra

Re: Dosis erhöhen?

Verfasst: 17. Jun 2012, 21:55
von ndskp01
Liebe Ivy,

was du schreibst kommt mir bekannt vor, nur dass ich keine Ärztin hatte, die mich seit Kinderzeiten kannte.

Kompetenz und echte Hilfe findest du am besten bei einem Facharzt/einer Fachärztin. Bei mir war das der erste extrem wichtige Schritt (nach 20 Jahren Krankheit und diversen Versuchen, mich bemerkbar zu machen, bei Ärzten, aber auch bei der psychologischen Beratung für Studierende und bei der psychologischen Beratung bei der Kirche).

Blutuntersuchungen während der Einnahme des Medikaments wurden bei mir auch nie gemacht, ich glaube es lag daran, dass man den Arzt darum bitten muss, dies zu tun, von selbst kommt er da nicht drauf ... Eigentlich mögen es die Ärzte zwar nicht, wenn man zu viel selbst fordert, aber gleichzeitig kriegt man sonst nichts. Ist wohl überall im Leben gleich. Im Beruf wie auch im Alltag und selbst im Umgang mit Gott, da gibt es doch in der Bibel diese Stelle zum Gebet, die geht sinngemäß so: Stell dir vor, ein Kind bittet seinen Vater um etwas, der Vater hört es nicht, das Kind bittet immer wieder und wieder. - Gäbe es einen Vater auf der Welt der nicht irgendwann nachgeben würde?

Zu den Wartezeiten beim Psychiater kann ich nur sagen: Ich habe auch immer brav den Termin genommen, den die Sprechstundenhilfe mir gegönnt hat - den nächsten gab es in der Regel in circa vier bis sechs Wochen. Ich immer mitgemacht. Irgendwann ist mir dann aufgefallen, dass andere viel schneller dort Termine kriegen, auch zwischengeschoben wurden (so dass ich warten musste ...) und dann kams: Meine Kollegin hatte sich bei derselben Psychiaterin einen Termin besorgt, und, du glaubst es nicht, sie bekam einen gleich in derselben Woche - weil sie es so gemacht hat, wie sie es immer macht, mit Bitten, Drängeln und Eilt ... Und dann hat sie mir noch erzählt wie nett und sympatisch doch die Sprechstundenhilfe ist (ich kann mit ihr gar nicht) und dass man mit der so nett plaudern kann.

Warum erzähl ich das? Vielleicht um mir selbst Mut zu machen, meine Interessen deutlicher zu machen?

Ach so, dein AD. Ich denke du kannst einfach erhöhen, wenn es in deinem Rahmen liegt. Und dann aber bald wirklich zum Facharzt gehen, ja?

Liebe Grüße, Puk

"Fragen Sie ihren Arzt oder Apotheker"

Verfasst: 26. Jun 2012, 02:24
von T.C.
Antidepressiva wirken verzögert. Das kann 4 Wochen aber auch Monate dauern.

Wenns zu lange Dauert und keine Wirkung da ist, solltest du deinen Arzt fragen ob evtl. das Medikament gewechselt werden sollte.

Das und auch die Dosierung solltest du ausschließlich in Absprache mit deinem Arzt entscheiden.

Der größere Fehler wäre die Medikamente nicht zu nehmen.

Mein Arzt hat mir damals gesagt...

Verfasst: 26. Jun 2012, 02:30
von T.C.
dass eine akute Depression vergleichbar mit einem Herzinfarkt sei.

So ernst sollte man diese Erkrankung nehmen und insbesondere was die Arbeitsbelastung angeht damit umgehen.

Gerade von den Patienten wird die eigene Krankheit oft nicht ernst genug genommen.

Ich bin mittlerweile über 10 Jahre im vorzeitigen Ruhestand und kann meine Belastung seit dem im ehrenamtlichen Bereich selbst regulieren und viel für mich und andere tun.

Auch wenn sicher nicht jeder, der eine Depression hat gleich auf Dauer Arbeitsunfähig wird, gibt es kein "zu jung".