Arbeit

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2011
Beiträge: 119
Registriert: 15. Feb 2011, 20:07

Arbeit

Beitrag von 2011 »

Hallo!

Vielleicht mag ja jemand antworten und hat einen Rat. Eine andere Sichtweise.

Vor gut einem Jahr habe ich meinen Job gewechselt. ( 5 Jahre in der Firma dann Mobbing / Depression ) Habe vorher lange Jahre in der gleichen Position wie auch jetzt gearbeitet.

Ich schaffe es einfach nicht mehr, es wird mir immer deutlicher. Woran liegt das? Alter/ Krankheit? Habe ich meine Aufgaben je gut gemacht? Zur Zeit lässt mich mein jetziger Chef sehr deutlich spüren, das ich nicht die gewünschte Leistung bringe. Warum nicht? So unzufrieden ist noch nie jemand mit meiner Leistung gewesen.

Ich habe Angst um meinen Job, Angst einen anderen Job suchen zu müssen, Angst weniger Geld zu verdienen. Ich weiss, Geld ist nicht alles aber Rechnungen müssen bezahlt werden.


Fängt denn wieder alles von Vorne an?

Wie kann ich mich verhalten, was kann ich tun?
Nehme seit langem keine Medikamente mehr, bin in Therapie seit einem Jahr. Versuche die Arbeit nicht über mein Privatleben zu stellen ( gelingt mir mal mehr mal weniger, eher weniger )

wieder mal irgentwie unten.

viele liebe Grüße
Zwiebelchen
ghm
Beiträge: 1665
Registriert: 25. Dez 2010, 12:38

Re: Arbeit

Beitrag von ghm »

Hallo Zwiebelchen,

ich kenne auch das Gefühl, meine Aufgaben nicht so gut wie früher zu erledigen, auch bin ich viel langsamer, muss mir mehr Pausen gönnen, verliere leicht den Überblick und komme dann in Angst etwas zu vergessen.

Ich fürchte, das ist Teil der Krankheit.

Kommt es bei Dir vor, dass Du Deine Arbeiten zeitlich verschachtelt erledigen musst?

Das macht mir riesige Probleme.
Ich versuche dann die Arbeit in "kleine Happen" zu teilen und einen nach den anderen abzuarbeiten.
~~ Göttin, lass es Hirn vom Himmel regnen (und nimm den Menschen die Regenschirme weg) ~~
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Arbeit

Beitrag von Zarra »

Hallo Zwiebelchen,

aus eigener Erfahrung würde ich sagen: Es sind da so viele Fragen - und wirklich sicher beantworten konnte ich die wenigsten. Doch vielleicht ist das bei Dir ja anders; es kann auch anders sein.

Du schreibst, daß Dein Chef mit Dir unzufrieden sei. Ist das mehr Deine Wahrnehmung der Situation - oder ist es ganz deutlich, offensichtlich, hast Du "Beweise"? Und falls ja (letzteres): Könntest Du oder jemand anders mehr oder anderes an dieser Stelle leisten - oder hat er unrealistische Erwartungen (das gibt es!)?

Ich finde es sehr wichtig, das so klar wie möglich zu bekommen. Denn dann kann man am ehesten adäquat reagieren. - Auch "bittere Pillen" helfen einem manchmal weiter, wenn sie der Wahrheit entsprechen.

>Habe ich meine Aufgaben je gut gemacht?
Ich habe mich das auch gefragt. - Doch auf Dich bezogen: Ist das momentan relevant?! Ich würde von außen sagen: Nein. Denn es geht um Deine jetzige Arbeitssituation und ggf. Deinen jetzigen Chef. - Klar ist es angenehm, wenn einem vielleicht frühere Arbeitszeugnisse den Rücken stärken. - ... diese Frage klingt schon sehr nach depressivem Denken ...

Das andere und vielleicht auf letzteres bezogen (und ohne allerdings Deine Situation einschätzen zu können, Deine Erfahrung mit Antidepressiva zu kennen etc. etc.): Vielleicht könnte Dir ja die Einnahme von Antidepressiva helfen, die Negativtendenz abzufangen?

Dann: Wie schätzt Du selbst es denn ein? Siehe Du erwähnst Dein Alter: Hast Du da irgendwelche zusätzlichen Beschwerden gegenüber früher?

LG, Zarra
pero
Beiträge: 970
Registriert: 8. Apr 2011, 09:23

Re: Arbeit

Beitrag von pero »

Hallo Zwiebelchen,
könnte es sein das Du im falschen Job gelandet bist?

Ich hatte meine erste Krise vor ca. 8 Jahren und habe danach (unfreiwillig) meinen Job gewechselt, bin aber im gleichen Arbeitsbereich geblieben.
Habe auch Angst gehabt ohne Arbeit da zu stehen, habe daher mehr viel gemacht was mir nicht gut tat.
Im vorletzten Jahr habe ich dann auch die ersten Probleme nicht mehr ignorieren können und bevor ich mich versehen konnte, hatte ich im letzten Jahr einen totalen Zusammenbruch.

Inzwischen bin ich da deutlich weiter. Ich habe erkannt das ich den Job gut machen konnte, das ich mir dabei aber geschadet habe und das ich daher in den Job nicht mehr zurück gehen kann.

Daher habe ich mich jetzt aufgemacht um festzustellen was ich machen kann, also wie ich meine Fähigkeiten ins Arbeitsleben einbringen kann, also welchen Job ich brauche.

Was sagt den Dein Therapeut dazu?
Hat er dafür eine Erklärung?

lg
pero
Was die Raupe Ende der Welt nennt, nennt der Rest der Welt Schmetterling.
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