Sind es doch Absetzerscheinungen?

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HäNsChEn

Sind es doch Absetzerscheinungen?

Beitrag von HäNsChEn »

Hallo miteinander!

So langsam vermute ich, dass meine ganzen körperlichen Beschwerden, doch vom Absetzen des Citalopram kommen könnten

Hab seit fast 2 Wochen stets und ständig Kopfschmerzen, die selbst mit einer Tablette nicht völlig verschwinden. Dann ist mir ständig ziemlich übel, dass ich mich kaum traue, zu essen. Außerdem ist mir auch schwindelig und fühl mich oft richtig schlapp Meinen Kopf kann ich nur langsam bewegen, weil mir dann erst recht schwindelig und übel wird. Achja und müde bin ich auch oft.
Das ganze geht nun schon so fast 2 Wochen! Ungefähr 2 Tage nachdem ich 20 mg Citalopram rigoros abgesetzt hab!

Bevor ihr mit mir schimpft...Ja ich weiß, das soll man nicht und so weiter. Hab das aber eben so gemacht, weil ich so die Nase voll hatte Da nehme ich schon Medikamente und trotzdem falle ich immer wieder in ein tiefes schwarzes Loch

Ich bin auch jemand, der nicht gerade gerne dauerhaft Medikamente einnimmt, das auch noch tagtäglich! Ich hatte auch immer wieder das Gefühl, dass die Tabletten mir doch gar nicht wirklich helfen

Was meint ihr??? Geht's mir deshalb körperlich so bescheiden?

LG Yvi
Andreas01

Re: Sind es doch Absetzerscheinungen?

Beitrag von Andreas01 »

@Yvi31,
>>>Bevor ihr mit mir schimpft...Ja ich weiß, das soll man nicht und so weiter<<<

wieso schimpfen ? wir leben in einen freien Land wo jeder (fast) alles tun und lassen kann was er für richtig hält.

Es werden höchst wahrscheinlich Absetzterscheinungen sein mit denen Du zu kämpfen hast und es wird schon noch eine Weile dauern bis Du da durch bist.
Meiner Erfahrung nach muss man schon eine gewisse Zeit von dem Zeug weg sein um beurteilen zu können, was ist besser, "mit oder ohne" weiter zu leben.

Gruß
Andreas
Dendrit
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Re: Sind es doch Absetzerscheinungen?

Beitrag von Dendrit »

Hallo Yvi,

ich hätt Dir jetzt vorgeschlagen, langsamer auszudosieren, damit der Körper nicht überfordert ist. So kann ich nur sagen: Augen zu und durch und das die nächsten Tage evtl. gar Wochen inkauf nehmen. Und damit rechnen, dass es viel eher zu einen Rebound-Effekt kommt, was ich Dir absolut nicht wünsche.

LG, Manuela
HäNsChEn

Re: Sind es doch Absetzerscheinungen?

Beitrag von HäNsChEn »

Hallo Andreas, hallo liebe Manuela!

Danke euch beiden für die Antworten.

Das war halt eine Kurzschlussreaktion von mir

Ich weiß, dass man das AD langsam ausschleichen sollte. Aber in dem Moment dachte ich, ganz oder gar nicht-also lieber radikal! Letzten Sommer hab ich es auch ausgeschlichen, hatte aber auch gesundheitliche Probleme dabei. Wenn ich mich recht erinnere hatte ich da auch arge Kreislaufprobleme-mehr weiß ich nicht mehr. Damals hatte ich 40 mg genommen, dann 2 Wochen lang 20 und zum Schluss 2 Wochen 10 mg, dann nix mehr.

Ich zieh das jetzt auch durch! Warum ein Medikament nehmen, was nicht hilft
Ich versuche halt trotzdem mal raus an die frische Luft zu gehen und nehme etwas gegen Übelkeit und Kopfschmerzen, wenns zu schlimm wird. Gestern abend hab ich mir dann Chinaöl auf die Stirn und Schläfen geschmiert, weil die Tablette kaum angeschlagen hat. Damit konnte ich dann auch relativ gut einschlafen

Bin eher für pflanzliche Mittelchen Möchte nicht wissen, was die ganzen AD's in meinem Körper schon angestellt haben Denn meine Blutwerte oder irgendwas wurden nie kontrolliert in den ganzen ca. 2 1/2 Jahren der Einnahme.

Was mir gut zu helfen scheint, sind diese Korodin Herz-Kreislauftropfen. Aber leider sind die seit gestern alle und da Feiertag ist, würden die heute in der Apo mehr kosten als sonst.

Liebe Manuela, ich hoffe ja mal nicht, dass es zu diesem sogenannten Rebound-Effekt kommt! Und wochenlang soll diese Quälerei bitte auch nicht mehr gehen! 2 Wochen reichen!

Eine Woche muss ich noch durchhalten, dann kann ich wieder zur Therapie! Das MUSS ich schaffen!


LG Yvi
wütend

Re: Sind es doch Absetzerscheinungen?

Beitrag von wütend »

Liebe Yvi31

>>Möchte nicht wissen, was die ganzen AD's in meinem Körper schon angestellt haben Denn meine Blutwerte oder irgendwas wurden nie kontrolliert in den ganzen ca. 2 1/2 Jahren der Einnahme<<

JA Genau, da Du nicht weist ob dein AD dir körperlich geschadet hat, ist es ja absolut sicher, das es dir ganz erhelblich geschadet haben muss!
Dendrit
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Re: Sind es doch Absetzerscheinungen?

Beitrag von Dendrit »

Hallo Parson,

da Du nicht weist ob dein AD dir körperlich geschadet hat, ist es ja absolut sicher, das es dir ganz erhelblich geschadet haben muss!

Nein, kann man so nicht behaupten. Es hat nicht angesprochen - das ist eine Sache, bedeutet aber nicht rückschlüssig, dass es andere Schäden hinterlassen hat.

Die jetzigen Probleme können einfach "nur" Absetzphänomene sein. Das eine oder andere kann aber durch etwas ganz anderes auftreten. Absprache und evtl. Untersuchung bringt eher Klärung als "ferndiagnostische Vermutungen".


@ Yvi,

also muss schon sagen, ich würd mir das nicht so trauen. Vllt. bin ich einfach lieber für die sanftere Variante. Dazu hab ich wohl schon zuviel Über- und Unterdosierungserscheinungen.

Wünsch Dir viel Glück!

LG, Manuela
wütend

Re: Sind es doch Absetzerscheinungen?

Beitrag von wütend »

>>Es hat nicht angesprochen - das ist eine Sache, bedeutet aber nicht rückschlüssig, dass es andere Schäden hinterlassen hat. <<

Exakt, so ist es.
pero
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Re: Sind es doch Absetzerscheinungen?

Beitrag von pero »

>Was meint ihr??? Geht's mir deshalb körperlich so bescheiden?

Da die Medikamente bei jedem sehr unterschiedlich wirken würde ich das nicht ausschliessen, aber dennoch kommt mir die Zeit für eine Absetzreaktion doch lang vor.
Ich würde einfach mal versuchen die AD's für ein paar Tage wieder zu nehmen. Dann müssten die Absetzreaktionen sofort verschwinden. 20 mg Citalopram ist keine hohe Dosierung, daher wäre es für mich ein Versuch wert.

Ich hatte beim Absetzten nur sehr geringe Schwindelgefühle und andere Nebenwirkungen vom Citalopram (Müdigkeit) waren sofort mit dem Absetzten vorbei.

Ich würde Dir aber auch zu einem Arztbesuch raten, inkl. einer Blutuntersuchung.

lg
pero
Was die Raupe Ende der Welt nennt, nennt der Rest der Welt Schmetterling.
Wolke76
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Registriert: 4. Mär 2012, 10:33

Re: Sind es doch Absetzerscheinungen?

Beitrag von Wolke76 »

Hallo Yvi,

ich möchte dir jetzt keine Angst machen, aber ich habe auch gedacht, dass ich da durch muss, mit dem Ergebnis, dass ich eine schwere Depression bekommen habe.

Das blöde ist, dass man nie genau weiß, ob es noch Absetzerscheinungen sind, oder der Beginn einer erneuten Depression. Ich würde an deiner Stelle eine winzige Menge wieder nehmen und schauen, ob die Beschwerden besser werden. Wenn ja, dann einfach superlangsam ausschleichen.

Liebe Grüße
Wolke
Regenwolke
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Registriert: 15. Apr 2006, 12:46

Re: Sind es doch Absetzerscheinungen?

Beitrag von Regenwolke »

Hallo Yvi,

es klingt für mich schon eher nach Absetzerscheinungen, als nach neuer Depression - obwohl das natürlich leider auch passieren kann.

Wie schon andere geschrieben haben, ist von 20 auf 0 ein großer Schritt, allerdings funktioniert das bei manchen auch; genau wie Absetzerscheinungen bei einigen nur wenige Tage dauern und bei anderen länger.
2 Wochen finde ich nicht so erstaunlich, denn ein SSRI bewirkt regulatorische Veränderungen an Rezeptoren im Gehirn (deshalb wirkt es auch erst richtig nach einigen Wochen der Einnahme) und diese Veränderungen bilden sich denke ich auch nicht von heute auf morgen zurück, sondern brauchen eine Weile.

Wenn es erträglich ist, dann würde ich sagen, versuche durchzuhalten, vielleicht bist du durch das gröbste jetzt schon durch und es wird bald besser. Falls nicht, hilft wohl leider nur, wieder eine kleine Menge zu nehmen und dann langsamer auszuschleichen.

LG, Wolke
HäNsChEn

Re: Sind es doch Absetzerscheinungen?

Beitrag von HäNsChEn »

Hallo Pero und ihr beiden Wölkchen

Lieben Dank für eure Beiträge

Ich weiß nicht, wie klein ich die Dosis noch machen soll Ich habe ja 40 mg Tabletten und habe ja immer halbiert und somit 20 mg genommen, könnte dann nur noch vierteln-das wären dann 10 mg. Aber so genau wird das dann auch nicht sein, da mit diesem Tablettenteiler nie genau halbiert wird.
Eigentlich möchte ich auch nicht wieder anfangen, sondern lieber versuchen die Absetzreaktionen auszuhalten. Ich hab auch das Gefühl, dass es heute schon etwas besser wurde. Ok...Kopfschmerzen waren wieder permanent da, aber zur Zeit sind sie mal weg (mit Schmerztablette).

Das Ding ist ja das, dass ich anfangs dachte, dass es mir wegen der Geschichte mit meinem Bruder so schlecht ging/geht. Hab es nicht auf das Absetzen des AD's zurückgeführt!

Ich versuche auf jeden Fall durchzuhalten Ich mache das ganze ja auch auf eigene Faust. Meine Hausärztin weiß davon nix, meine Thera auch nicht. Die hat ja eh gerade noch Urlaub. Ich habe einfach keine Lust, mich bei denen erklären zu müssen, warum ich absetzen will. Obwohl es meine Thera eh nicht interessieren wird, da sie sich um die Medis nicht kümmert. Ist dafür nicht zuständig, wie sie selber sagt. Sie arbeitet ja nur psychotherapeutisch, kennt sich aber trotzdem damit aus, weil sie auch Fachärztin für Psychiatrie ist (eigentlich).

Ich hab den Willen es zu schaffen und versuche mein möglichstes!


LG Yvi
HäNsChEn

Re: Sind es doch Absetzerscheinungen?

Beitrag von HäNsChEn »

Hallo!

Meine Absetzsymptome sind seit ca. 1 Woche komplett weg!

Es hat sich für MICH also gelohnt durchzuhalten


LG Yvi
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