Erfahrung Akutkliniken

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Champloo-fuu
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Erfahrung Akutkliniken

Beitrag von Champloo-fuu »

Liebe Betroffene,

ich schreibe ausnahmsweise einmal nicht im Angehörigenforum,sondern hier, weil ich mal Fragen wollte wie eure Erfahrungen in sogenannten Akutkliniken (Einweisung bei Selbst-/Fremndgefährdung)sind.

Meine Mutter wurde in den letzten 6 Monaten 3mal in unterschiedliche Kliniken eingewiesen und auf den Stationen wurde nichts getan ausser Tabletten zu verabreichen und die Patienten sind sich selbst überlassen. Gesprächstherapie gibt es nicht, ausser man zählt das Erstgespräch dazu.

LG Champloo-fuu
flocke
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Re: Erfahrung Akutkliniken

Beitrag von flocke »

Hallo,

also ich habe gute Erfahungen damit gemacht. Zwar gab es in dem Sinn auch keine großartige (Gesprächs-)Therapie, aber dazu ist man zu dem Zeitpunkt sowieso nicht in der Lage. Es gibt aber oft andere Angebote, also Ergotherapie, und so weiter... Wenn mann dann stabilisiert ist kann man (zumindest dort wo ich war) auf die Psychotherapiestation, wo regelmäßig Gespräche und Gruppentherapie (und vieles mehr) stattfindet.

Flocke
Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
momadome
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Re: Erfahrung Akutkliniken

Beitrag von momadome »

Hallo,

ich kann Flocke nur zustimmen. Genauso war es auch in meiner Klinik.

Lieben Gruß

jojoma
FSKF
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Registriert: 14. Feb 2011, 15:16

Re: Erfahrung Akutkliniken

Beitrag von FSKF »

Ich war zweimal im Akutbereich zur Krisenintervention und es wurde NICHTS gemacht. In der Regel wurde ich noch nicht einmal vom Personal gegrüßt, auch nicht, wenn es (wegen meiner Zimmernachbarin) in mein Zimmer kam. Nach diesen 10 Tagen ging es mir noch schlechter, was aber nicht bemerkt wurde, weil auch bei meiner Entlassung niemand gefragt hat, wie es mir geht.

lg
Abendstern
Insa40
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Re: Erfahrung Akutkliniken

Beitrag von Insa40 »

Guten Abend,

@Abendstern das klingt ja nach Aufbewahrung übeler Sorte.
Darf ich fragen, in welcher Stadt diese Klinik liegt?

Liebe Grüße, insa
Champloo-fuu
Beiträge: 20
Registriert: 17. Okt 2011, 12:23

Re: Erfahrung Akutkliniken

Beitrag von Champloo-fuu »

So wie Abendstern schildert das meine Mutter eben auch. Dass das Personal, ob jetzt Ärzte oder Schwestern, mit den Patienten umgehen wie mit lästigem Dreck.
Meine Mutter war bisher in der ZfP Reichennau (Depressionstation,allgemein geschlossene Abteilung) und in Uniklinikum Göttingen (allgemein geschlossene Station und jetzt auf der Gerontopsychiatrie mit gerade mal 56!!!!). Um sonstige Beschwerden, wir z.B. ein akuter Bandscheibenvorfall wird sich nicht gekümmert bzw. weitergeleitet zur Orthopädie. Schmerzmittel und gut ist.
Angesetzte Visite um 10 Uhr und um 13 Uhr wird dann wirklich begonnen, ansonsten sitzen die Ärzte (meist Assistenzärzte)im Pausen- oder Raucherraum.

Ich verstehe das einfach nicht, dass es sowas geben kann. Die Ärzte haben doch einen hypokratischen Eid geleistet, in dem sie schwören den Menschen zu helfen und dann interessiert es sie einen Sch... wie es den Leuten geht.
dienstag
Beiträge: 71
Registriert: 24. Aug 2011, 11:50

Re: Erfahrung Akutkliniken

Beitrag von dienstag »

Hallo,

also meine Erfahrung mit einer Akutklinik in Hamburg war sehr gut.Natürlich habe ich auch erstmal Medis bekommen, zu etwas anderem war ich auch nicht imstande, aber nach einigen Tagen habe ich Gesprächs, Bewegungs und Kunstgruppen besucht.Die Betreuung war insgesamt sehr gut und hat mir sehr geholfen, auch wenn es da manchmal zuging wie im "Irrenhaus"
wütend

Re: Erfahrung Akutkliniken

Beitrag von wütend »

He Champloo-fuu

>>Angesetzte Visite um 10 Uhr und um 13 Uhr wird dann wirklich begonnen,<<
Ja und?


>>Um sonstige Beschwerden, wir z.B. ein akuter Bandscheibenvorfall wird sich nicht gekümmert bzw. weitergeleitet zur Orthopädie. Schmerzmittel und gut ist. <<
>>Ich verstehe das einfach nicht, dass es sowas geben kann. Die Ärzte haben doch einen hypokratischen Eid geleistet, in dem sie schwören den Menschen zu helfen und dann interessiert es sie einen Sch... wie es den Leuten geht.<<

Bei einem akuten Bandscheibenvorfall einen Othopäden einzuschalten, ist ganau die ärztliche Hilfe, die der Patient dann braucht. Und JA, Bandscheibenvorfälle werden mit Medikamenten behandelt.
Zusätzlich Physiotherapie wäre sinnvoll. Möglicherweise aber arbeitet in diesem Psychiatrischen Krankenhaus kein Physiotherapeut.

Ich habe übrigens auch sehr gute Erfahrungen mit Akutkliniken gemacht.
Champloo-fuu
Beiträge: 20
Registriert: 17. Okt 2011, 12:23

Re: Erfahrung Akutkliniken

Beitrag von Champloo-fuu »

Ja Parson, danke. Dass ein Orthopäde eingeschaltet werden muss, sehe ich auch so. Aber die Ärzte dort nicht. Hätte ein weiteres "nicht" einfügen müssen vor weiterleiten. Denn die Ärzte dort sehen keine Notwendigkeit, obwohl meine Mutter sich kaum bewegen kann geschweige denn an einer Physiotherapie teilnehmen kann. Die Schmerzmittel wirken nicht und mehr wird meiner Mutter nicht gegeben.

Wegen der Visite: wenn sie um 10 angesetzt ist, die Ärzte dann aber nur rumsitzen und Pause machen, dann aber um 13 Uhr im Zeitdruck sind, weil sie bald Schichtwechsel oder Feierabend machen und sich so nicht genügend Zeit für die Patienten nehmen, sehe ICH das schon als Problem.
flocke
Beiträge: 3603
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Erfahrung Akutkliniken

Beitrag von flocke »

Nun, man hört immer wieder von schlechten Kliniken, ich selbst habe keine kennnlernen müssen. Manche Erfahrungen sind aber evtl. auch verfälscht.

Bei uns war Visite(n-Beginn) auch um 10 Uhr es dauerte aber sehr lange bis sie dann auch bei mir (vorletztes Zimmer) war. Und die "armen" Privatpatienten verbachten am Wopchenende auch lange Zeit damit im Zimmer auf die Chefärztin zu warten

Es dauert halt. Zumindest da wo ich war, wurde sich nämlich wirklich Zeit genommen.
Wobei ich sagen muss dass mir die "Visite" ohne Ärzte wesentlich mehr brachte, da kamen am Samsatg die Pflegekräfte und man besprach wie das Wochenende gestaltet wird, was für Probleme man evtl. hat usw. Viel ausführlicher und zumindest für mich gewinnbringender.

Was du schreibst kann ich mir (aufgrund meiner Erfahrungen) garnicht vorstellen. Ich war wärend meines Aufenthalts in der Psychosomatischen Klinik zur Neurologischen Abklärung meiner Beschwerden in der benachbarten Neurologischen Fachklinik und man bot mir mehrfach an dass ich zum Gynäkologen hätte gehen können.
In der Psychiatrie bekam ich akute Zahnschmerzen und die folgenden Behandlungen (wurzelbehandlung, extraktion etc.) wurden alle wärend des Aufenthalts gemacht und man begleitete mich sogar und gab mir Tavor wegen meiner großen Angst vorm Zahnarzt.
Ich war beim Physiotherapeut wegen Rückenbeschwerden...


Entweder deine Mutter ist tatsächlich in einer schlechten Klinik, oder es ist ne Menge schief gelaufen oder das was sie dir sagt ist vielleicht verfälscht (ich habe Mitpatienten gehabt die viele Zusammenhänge total verdreht haben und auch jetzt, ganz ohne psychische Diagnose erlebe ich bei meinem Opa wie diese "Extremsituation" im Krankenhaus zu sein dazu führt dass er vieles überinterpretiert und "Grausamkeiten" sieht wo keine sind)

An deiner Stelle würde ich die Pfleger und den Stationsarzt ansprechen, oder direkt zum Direktor gehen.

Flocke
Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
Andreas01

Re: Erfahrung Akutkliniken

Beitrag von Andreas01 »

@Parson,
>>>Ja und?<<<

sagt sich leicht, wenn es einem nicht selbst betrifft, wenn doch, dann ist es schon eine Tagödie wenn die "S-Bahn" 10 Minuten Verspätung hat.

Wie zum Teil mit Kranken in manchen Kliniken und Behinderten in Pflegeeinrichtungen umgegangen wird, ist einfach Menschen unwürdig.
Meine Frau als gerichtlich bestellte Betreuerin eines zu 80% Behinderten könnte darüber mittlerweile ein Buch schreiben.

Gruß
Andreas
wütend

Re: Erfahrung Akutkliniken

Beitrag von wütend »

He Champloo-fuu

>>Denn die Ärzte dort sehen keine Notwendigkeit, obwohl meine Mutter sich kaum bewegen kann geschweige denn an einer Physiotherapie teilnehmen kann. <<

Wer hat die Diagnose Bandscheibenvorfall gestellt?

Und wieso kann deine Mutter nicht an der verordneten Physiotherapie teilnehmen?
Physiotherapie wird bei Rückenleiden und Bandscheibenvorfällen regulär zur Schmerzlinderung und Stabilisation der WS eingesetzt.
wütend

Re: Erfahrung Akutkliniken

Beitrag von wütend »

Lieber Andreas

ich habe schon so manches Krankenhaus von innen gesehn, sowohl als Patient, als Therapeut, oder Angehörige.

Wenn eine Visit um 10°° angesetzt ist, kann ich nicht erwarten das die gesammte Karona um 10°° um mein Bett steht. Siehe Flocke
Ausführungen zu dem Thema.

Zudem müssen auch die niederen Dienstgrade der Ärzte auf den Chef warten, wenn Chefarztvisite angesagt ist. Somit ist warten, vielleicht bei einer Zigarette im Raucherzimmer, angesagt.
So läuft das in allen Krankenhauser ab, das ist normal.



>>Wie zum Teil mit Kranken in manchen Kliniken und Behinderten in Pflegeeinrichtungen umgegangen wird, ist einfach Menschen unwürdig. Meine Frau als gerichtlich bestellte Betreuerin eines zu 80% Behinderten könnte darüber mittlerweile ein Buch schreiben.<<
Ich arbeite 4 Tage die Woche von morgens bis mittags mit meinen Patienten im Altenheim und kann dir versichern, die allermeisten Pflegekräfte dort verrichten sehr gute Arbeit. Die alten u. behinderten Menschen sind dort sehr gut aufgehoben.
Andreas01

Re: Erfahrung Akutkliniken

Beitrag von Andreas01 »

@Parson,
>>>ich habe schon so manches Krankenhaus von innen gesehn, sowohl als Patient, als Therapeut, oder Angehörige<<<

ich auch, mit der Ausrahme des Therapeuten und kann sagen, meine Erfahrung ist so ziemlich 50 zu 50, manche sind sehr, sehr gut insbesondere die Bundeswehrkliniken, andere wiederum sind so, dass man nur hoffen kann niemals darin zu landen.
Reha-Kliniken kenne ich nur zwei, würde aber seitdem freiwillig keine mehr in Anspruch nehmen.

>>>die allermeisten Pflegekräfte dort verrichten sehr gute Arbeit. Die alten u. behinderten Menschen sind dort sehr gut aufgehoben.<<<

leider nicht immer der Standart, dass dieses Glück den alten u. behinderten Menschen wiederfährt.

Gruß
Andreas
jolanda
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Registriert: 16. Okt 2003, 10:29

Re: Erfahrung Akutkliniken

Beitrag von jolanda »

Hallo!

Ich habe - zumindest was die Behandlung an geht - sehr gute Erfahrungen mit einer Akutklinik. Allerdings war ich dort in den letzten Jahren (schon seit zwei Jahren nicht mehr) immer auf der selben Station. Das Problem dort ist, dass fast nur psychotische/manische Patienten dort sind, weil eigentlich für (depressive) Krisenintervention eine andere Station zuständig ist.
Oft war die Behandlung dort (also auf "meiner" Station) für mich sogar besser als auf der Depressionsstation, auf der ich auch einmal war.
Die Behandlung wurde danz individuell auf mich zu geschnitten. Ich hatte sehr viel Einzeltherapien (Psyhologin, Musiktherapie, Bewegungstherapie) und konnte darüber hinaus auch noch einige andere Angebote wahrnehmen. Das Personal ist überwiegend sehr kompetent und engagiert. Bei den Ärzten gibt es eine hohe Fluktuation, da sind sehr unterschiedliche dabei, auch mit mehr oder weniger Erfahrung.

LG, jolanda


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Feedom's just another word for nothing left to lose (Janis Joplin)
Champloo-fuu
Beiträge: 20
Registriert: 17. Okt 2011, 12:23

Re: Erfahrung Akutkliniken

Beitrag von Champloo-fuu »

Der Bandscheibenvorfall wurde im Krankenhaus festgestellt in dem meine Mutter lag nach einem Vorfall, den ich nicht näher beschreiben kann, darf und will.
Nachdem meine Mutter ihre Beine nicht mehr bewegen konnte wurde ein CT gemacht und da stellte sich raus, dass sie einen Bandscheibenvorfall hat. Angeblich einen leichten, aber sie hat genau die gleichen Schmerzen wie vor 10 Jahren als sie einen schweren hatte, der operiert werden musste.

Die Klinik hat meine Mutter dann in die Psychiatrie überwiesen nachdem sie körperlich wieder stabil war mit dem Hinweis den Vorfall weiterhin abzuklären noch durch ein MRT. Dort wurde außer Abtasten durch eine Neurologin nichts weitergemacht. Die Krankengymnastik die sie jetzt einmal hatte, konnte sie mit Müh und Not mitmachen bzw. nur unter immensen Schmerzen. Die Schmerzmittel helfen nicht, aber es wird nicht weiter von den Ärzten darauf eingangen selbst wenn meine Mutter sagt, dass die Abklärung durch das MRT doch angeraten war und in ihren Unterlagen vermerkt ist. Die Antwort vom Arzt war wohl: da hätte er noch nicht reingesehen. Und das nachdem sie jetzt schon 10 Tage da ist!!!

Wenn ich mit den Ärzten rede, heißt es nur jaja wir kümmern uns schon drum, wenns nötig ist und dann wird man abgewürgt, weil sie keine Zeit mehr haben.
iffy04
Beiträge: 431
Registriert: 10. Mär 2010, 11:54

Re: Erfahrung Akutkliniken

Beitrag von iffy04 »

@ jolanda,
darf ich fragen in welcher Klinik du warst. Ich glaube ich stehe kurz vor der Einweisung, aber ich habe große Bedenken und da tut es gut von positiven Erfahrunge zu hören.
Musst natürlich nur antworten, wenn du magst.
Alpenmadl
Beiträge: 19
Registriert: 14. Mär 2012, 17:04

Re: Erfahrung Akutkliniken

Beitrag von Alpenmadl »

Hallo @all,

ich bin neu hier und gerade auf den Beitrag mit den Akutkliniken gestoßen.
Ich habe seit fast 10 Monaten die Diagnose Depressionen und war im Dezember das erste mal mit 24 Jahren in einer Akutklinik. Da ich selber Krankenschwester bin ist mir dieser Schritt sehr schwer gefallen, war aber unumgänglich.
Ich war in München im Max-Planck-Institut und war sehr positiv überrascht. Nachdem ich einigermaßen angekommen war (wollte mich am 2. Tag schon wieder entlassen... ) hat es mir einfach nur gut getan. Ich konnte zum ersten mal nach langem richtig abschalten und alles vergessen, was mich zuhause in diese Akutsituation gebracht hatte. Ich empfand die Klinik als meine "Burg", die mich mit ihren dicken Mauern vor allem schützt, was mich fertig macht. Selbst, wenn mir meine Belastungserprobungen zuhause am Wochenende zu viel wurde, bin ich vorzeitig zurück in die Klinik gefahren. Ich konnte einfach das tun, was mir gut tat (und wenn es nur den ganzen Tag schlafen war) und traf immer auf ein offenes Ohr.

Wenn jemand wirklich in eine Akutklinik muss, wünsche ich ihm von <3 - en, dass er hoffentlich in der Wahl der Klinik genauso viel Glück hat wie ich. Sicher ist das auch immer eine Sache, von "ob die Chemie stimmt". Ich würde immer wieder dorthin gehen.

Viele Grüße.....
wütend

Re: Erfahrung Akutkliniken

Beitrag von wütend »

Liebe Champloo-fuu

>>Nachdem meine Mutter ihre Beine nicht mehr bewegen konnte wurde ein CT gemacht und da stellte sich raus, dass sie einen Bandscheibenvorfall hat. Angeblich einen leichten, aber sie hat genau die gleichen Schmerzen wie vor 10 Jahren als sie einen schweren hatte, der operiert werden musste.<<

Ich habe täglich mit Bandscheibenvorfällen zutun, denn es ist mein Aufgabe diese zu therapieren. Die Diagnose wird entweder mit CT oder MRT gestellt. Eine Abklärung mit beiden Geräten ist nicht notwendig.
Deine Mutter hat eine eindeutige Diagnose mit Schweregradeinteilung erhalten und sie wird von kompetenten Ärzten auf Schmerzmedikament eingestellt worden sein.

>>Die Klinik hat meine Mutter dann in die Psychiatrie überwiesen nachdem sie körperlich wieder stabil war mit dem Hinweis den Vorfall weiterhin abzuklären noch durch ein MRT. <<
Diese Abklärung wird sich auf die Zukunft bezogen haben, um den Heilungsverlauf zu überwachen.

>>Dort wurde außer Abtasten durch eine Neurologin nichts weitergemacht. <<
Der Neurologe wird beim Abtasten Nerventest durchgeführt haben um einen möglicherweise dauerhafter neurologischer Schaden durch den BSV auszuschließen. Also, absout richtigs Vorgehn.


>>Die Krankengymnastik die sie jetzt einmal hatte, konnte sie mit Müh und Not mitmachen bzw. nur unter immensen Schmerzen.<<
Trotzdem sollte sie die Stabilitätsübungen durchführen.

>>Die Schmerzmittel helfen nicht, aber es wird nicht weiter von den Ärzten darauf eingangen<<
Es dauert halt länger, bis die Schmerzen bei einem BSV nachlassen.

>>selbst wenn meine Mutter sagt, dass die Abklärung durch das MRT doch angeraten war und in ihren Unterlagen vermerkt ist.<<
Eine Abklärung hat doch bereits stattgefunden. Die Diagnose ist klar. Was soll den bei einem MRT sonst noch rauskommen?
Andreas01

Re: Erfahrung Akutkliniken

Beitrag von Andreas01 »

@Parson
>>>Deine Mutter hat eine eindeutige Diagnose mit Schweregradeinteilung erhalten und sie wird von kompetenten Ärzten auf Schmerzmedikament eingestellt worden sein.<<<

wie willst du die Kompetenz von Ärzten, die du nicht kennst beurteilen ???

>>>Trotzdem sollte sie die Stabilitätsübungen durchführen.<<<

jeder redet halt für seinen Berufsstand.

>>>Es dauert halt länger, bis die Schmerzen bei einem BSV nachlassen.<<<

ist mir neu ! meiner Frau halfen u. helfen die Schmerzmittel unmittelbar nach deren Einnahme, vorausgesetzt das Mittel und dessen Dosis ist auf den Patienten abgestimmt und es sich auch um ein richtiges Schmerzmittel handelt und nicht etwa z.B. Amytriptilin als off label use.

>>>Was soll den bei einem MRT sonst noch rauskommen?<<<

da kann durchaus bisher "Übersehenes" dabei heraus kommen, vielleicht sogar das bei der Patientin die derzeitige Behandlungsform nichts bringt, ausser noch mehr Schmerzen, bzw das sie kontraindiziert ist.

Andreas
Lotta-B.
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Re: Erfahrung Akutkliniken

Beitrag von Lotta-B. »

Hallo.

Ich war vor ein paar Jahren das erste Mal in meinem Leben in einer psychosomatischen Akutklinik. Es war heftig, dennoch richtig mich zum damailigen Zeitpunkt aus dem Alltag rauszuholen. Dort wurde ich aufgefangen. Konnte mich ausruhen. Es fanden keine großen Therapiegspräche, außer die Einzelgespräche statt. Es war alles auf die positiven Dinge gerichtet, damit der Blickwinkel wieder etwas in die richtige Richtung gelenkt wurde.
Ich habe die 3 Wochen Akutklinik als Entlastung empfunden, wurde mir aber auch erst Monate später bewusst. Ich hatte damals aber auch sehr liebe Mitpatienten, die mich ganz herzlich aufenommen haben. Die Pflege war sehr gut geschult und sie hatten großes Einfühlungsvermögen. Man hat einen gerergelten, aber keinen stressigen Tagesablauf mit vielen Pausen, in denen man sich erholen konnte. Ich habe meinen Aufenthalt in der Akutklinik (3 Wo) noch nie bereut und würde immer wieder dorthin gehen, falls es nicht mehr anders geht.

Mir wurden außer anfangs ein "paar alles-egal-Tröpfchen" keine Medikamente aufgedrängt. Ich bin wieder ohne Medis - zumindest ohne DEPRI-Medis entlassen worden.

VG LOTTA
"DAS LEBEN IST DIE SUMME AUS VIELEN KLEINIGKEITEN":)
feuerfisch
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Re: Erfahrung Akutkliniken

Beitrag von feuerfisch »

Hai

ich war schon mehrfach in einer Akut-Klinik.

Das letzte Mal im Januar/Februar. In dieser Klinik war ich 3 Jahre zuvor schon einmal und der Aufenthalt damals hatte mir gut getan.

Dieses Mal nicht. In 5! Wochen habe ich meinen zuständigen Arzt insgesamt 20 min gesehen. Jeder andere Doc lehnte ab mit der Begründung er/sie sei für mich nicht zuständig.

Mir wurden Medis verabreicht ohne vorherige Absprache mit mir. Einige der ADs hatte ich Jahre zuvor schon ausprobiert, sie waren ohne Wirkung und/oder zu starker Nebenwirkung.

Nach 5 Wochen habe ich mich entlassen lassen. Mein zuständiger Doc bestand darauf das ich noch mit der Oberärztin sprach. Ich habe ihr meine Gründe dargelegt warum ich einen weiteren Aufenthalt nicht für sinnvoll erachte - und das es mir eher schlechter geht als vor dem Aufenthalt. Sie hat sich dann zwar bei mir entschuldigt und auch gemeint dass ich bleiben müsse, räumte jedoch ein das es keinen Sinn habe den Richter zu bestellen, da ich ja meine 5 Sinne noch beieinander hätte und dem Richter ja alles Mögliche vormachen könne.

Danach ging ich zu meinem Psychiater, der sich über die Klinik aufregte und auch meinte das die inzwischen einen ganz und gar verkehrten Kurs fahren.

Fazit: Tavor zusätzlich, die dringende Bitte dass ich wenn ich es nicht mehr aushalte in eine andere Klinik gehe (die mich ja nicht aufnehmen muss) und ich ging wieder arbeiten.

Seitdem schaffe ich es nicht auch nur einen Tag pünktlich auf der Arbeit zu sein und bin auch jetz schon wieder seit 2 Wochen krank geschrieben.

Der Versuch meines Therapeuten mich in eine gute Klinik (keine Akut-Klinik) zu bringen war `erfolgreich´: Aufnahme März/April 2013....

Sorry, nicht gerade ermutigend, dieser Kurzbericht, aber so war/ist es

*wink*
Es gibt 1000 Gründe alles beim Alten zu lassen und nur einen einzigen etwas zu ändern - DU HÄLTST ES EINFACH NICHT MEHR AUS!
Andreas01

Re: Erfahrung Akutkliniken

Beitrag von Andreas01 »

@Parson,
>>>Die alten u. behinderten Menschen sind dort sehr gut aufgehoben.<<<

http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/ ... d=10119352

Andreas
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