Ich habe heute Nacht wieder kaum schlafen können, weil ich mir so viele SORGEN mache - ich habe ANGST, nicht mehr ICH zu werden!
Ich habe das Gefühl, auf der Welt gar nicht mehr zurecht zu kommen, als wenn das LEBEN einfach nicht für mich gemacht ist.
Ich LEBE nicht mehr, ich existiere nur noch, ich komme nur noch vor.
Ich fühle NICHTS - außer eine Scheißwut auf den Krebs, den ich vor eineinhalb Jahren hatte und der mich in tiefste Depressionen hat schlittern lassen. In mir ist so eine LEERE, ich bin wie TOT. Ich kann mich nicht wirklich FREUEN, aber auch nicht richtig WEINEN.
Das bin doch nicht ICH?! Das ist vielleicht mein Körper (und nicht mal mehr das, so hässlich und fett wie er geworden ist durch die vielen Medikamente und unkontrollierte Essanfälle - habe in 12 Monaten 20 kg zugenommen).
Ich stehe total neben mir, wie so ein Beobachter, der aber nicht eingreift, der nix tun kann. Ich bin nur noch ein SCHATTEN meiner selbst. LEBLOS!!!
Ich hab immer mal kurze Momente, in denen ich denke, jetzt wird es besser, aber so wie sie kommen, gehen sie auch wieder und alles ist wieder so SINNLOS.
Ich will meine GEFÜHLE zurück! Ich will SPÜREN, dass ich LEBE!!!
Warum ist es nur so schwer, aus diesem tiefschwarzen LOCH, aus diesem Scheiß-Depressionen rauszukommen???
Ich habe so eine Scheiß-ANGST!!!
Werde ich jemals wieder ICH???
Ich habe eine Scheiß-Angst
-
Sieglinde1964
- Beiträge: 1267
- Registriert: 30. Dez 2006, 19:31
Re: Ich habe eine Scheiß-Angst
Hallo senselessly,
erstmal willkommen hier im Forum. Du schreibst du kannst dich nicht mal freuen oder weinen. Mir geht es auch so. Auch ich habe durch die Medikamente stark zugenommen und kann mich kaum im Spiegel betrachten und gefalle mir nicht. Zur Zeit geht es mir aber gut und ich bin einigermaßen psychisch stabil, so dass ich auch wieder in meinem Beruf arbeiten kann (400 €-Basis). Dass ich wieder einigermaßen psychisch stabil bin, ist mit mein Gewicht im Moment nur Nebensache, obwohl ich schon auf die Ernährung achten muss. Machst du eine Gesprächstherapie?
erstmal willkommen hier im Forum. Du schreibst du kannst dich nicht mal freuen oder weinen. Mir geht es auch so. Auch ich habe durch die Medikamente stark zugenommen und kann mich kaum im Spiegel betrachten und gefalle mir nicht. Zur Zeit geht es mir aber gut und ich bin einigermaßen psychisch stabil, so dass ich auch wieder in meinem Beruf arbeiten kann (400 €-Basis). Dass ich wieder einigermaßen psychisch stabil bin, ist mit mein Gewicht im Moment nur Nebensache, obwohl ich schon auf die Ernährung achten muss. Machst du eine Gesprächstherapie?
Re: Ich habe eine Scheiß-Angst
Hey Du,
Ich glaube dieses Gefühl kennen wir alle, aber ich denke die Frage ist, wie wir damit umgehen. Als es bei mir am schlimmsten war, habe ich versucht mich immer wieder daran zu erinnern, wie es vor dieser Lrankheit war und daran, dass es wieder so sein kann, ich weiß dass es schwer ist, sich immer wieder daran zu erinnern, aber glaub mir, wenn du das schaffst und ganz fest daran glaubst, dann wird dir das gelingen. Ich versuche jetzt die Krankheit als mein Vorteil zu betrachten. Ich kann so die guten Tage viel besser geniessen, weil schliesslich kenne ich das Gegenteil. Vielleicht hilft es dir, wenn du dir vorstellst, du sitzt an einem Fluss, wenn deine schlechten Gedanken kommen, setzt du diese auf ein Blatt und schaust Ihnen hinter her, wie sie langsam flussabwärts fliessen.
Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen
Bleib stark das wünsche ich dir!
Liebe Grüße
senselessly schrieb:
> Ich habe heute Nacht wieder kaum schlafen können, weil ich mir so viele SORGEN mache - ich habe ANGST, nicht mehr ICH zu werden!
>
> Ich habe das Gefühl, auf der Welt gar nicht mehr zurecht zu kommen, als wenn das LEBEN einfach nicht für mich gemacht ist.
>
> Ich LEBE nicht mehr, ich existiere nur noch, ich komme nur noch vor.
>
> Ich fühle NICHTS - außer eine Scheißwut auf den Krebs, den ich vor eineinhalb Jahren hatte und der mich in tiefste Depressionen hat schlittern lassen. In mir ist so eine LEERE, ich bin wie TOT. Ich kann mich nicht wirklich FREUEN, aber auch nicht richtig WEINEN.
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> Das bin doch nicht ICH?! Das ist vielleicht mein Körper (und nicht mal mehr das, so hässlich und fett wie er geworden ist durch die vielen Medikamente und unkontrollierte Essanfälle - habe in 12 Monaten 20 kg zugenommen).
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> Ich stehe total neben mir, wie so ein Beobachter, der aber nicht eingreift, der nix tun kann. Ich bin nur noch ein SCHATTEN meiner selbst. LEBLOS!!!
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> Ich hab immer mal kurze Momente, in denen ich denke, jetzt wird es besser, aber so wie sie kommen, gehen sie auch wieder und alles ist wieder so SINNLOS.
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> Ich will meine GEFÜHLE zurück! Ich will SPÜREN, dass ich LEBE!!!
>
> Warum ist es nur so schwer, aus diesem tiefschwarzen LOCH, aus diesem Scheiß-Depressionen rauszukommen???
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> Ich habe so eine Scheiß-ANGST!!!
>
> Werde ich jemals wieder ICH???
senselessly schrieb:
> Ich habe heute Nacht wieder kaum schlafen können, weil ich mir so viele SORGEN mache - ich habe ANGST, nicht mehr ICH zu werden!
>
> Ich habe das Gefühl, auf der Welt gar nicht mehr zurecht zu kommen, als wenn das LEBEN einfach nicht für mich gemacht ist.
>
> Ich LEBE nicht mehr, ich existiere nur noch, ich komme nur noch vor.
>
> Ich fühle NICHTS - außer eine Scheißwut auf den Krebs, den ich vor eineinhalb Jahren hatte und der mich in tiefste Depressionen hat schlittern lassen. In mir ist so eine LEERE, ich bin wie TOT. Ich kann mich nicht wirklich FREUEN, aber auch nicht richtig WEINEN.
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> Das bin doch nicht ICH?! Das ist vielleicht mein Körper (und nicht mal mehr das, so hässlich und fett wie er geworden ist durch die vielen Medikamente und unkontrollierte Essanfälle - habe in 12 Monaten 20 kg zugenommen).
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> Ich stehe total neben mir, wie so ein Beobachter, der aber nicht eingreift, der nix tun kann. Ich bin nur noch ein SCHATTEN meiner selbst. LEBLOS!!!
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> Ich hab immer mal kurze Momente, in denen ich denke, jetzt wird es besser, aber so wie sie kommen, gehen sie auch wieder und alles ist wieder so SINNLOS.
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> Ich will meine GEFÜHLE zurück! Ich will SPÜREN, dass ich LEBE!!!
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> Warum ist es nur so schwer, aus diesem tiefschwarzen LOCH, aus diesem Scheiß-Depressionen rauszukommen???
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> Ich habe so eine Scheiß-ANGST!!!
>
> Werde ich jemals wieder ICH???
Ich glaube dieses Gefühl kennen wir alle, aber ich denke die Frage ist, wie wir damit umgehen. Als es bei mir am schlimmsten war, habe ich versucht mich immer wieder daran zu erinnern, wie es vor dieser Lrankheit war und daran, dass es wieder so sein kann, ich weiß dass es schwer ist, sich immer wieder daran zu erinnern, aber glaub mir, wenn du das schaffst und ganz fest daran glaubst, dann wird dir das gelingen. Ich versuche jetzt die Krankheit als mein Vorteil zu betrachten. Ich kann so die guten Tage viel besser geniessen, weil schliesslich kenne ich das Gegenteil. Vielleicht hilft es dir, wenn du dir vorstellst, du sitzt an einem Fluss, wenn deine schlechten Gedanken kommen, setzt du diese auf ein Blatt und schaust Ihnen hinter her, wie sie langsam flussabwärts fliessen.
Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen
Bleib stark das wünsche ich dir!
Liebe Grüße
senselessly schrieb:
> Ich habe heute Nacht wieder kaum schlafen können, weil ich mir so viele SORGEN mache - ich habe ANGST, nicht mehr ICH zu werden!
>
> Ich habe das Gefühl, auf der Welt gar nicht mehr zurecht zu kommen, als wenn das LEBEN einfach nicht für mich gemacht ist.
>
> Ich LEBE nicht mehr, ich existiere nur noch, ich komme nur noch vor.
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> Ich fühle NICHTS - außer eine Scheißwut auf den Krebs, den ich vor eineinhalb Jahren hatte und der mich in tiefste Depressionen hat schlittern lassen. In mir ist so eine LEERE, ich bin wie TOT. Ich kann mich nicht wirklich FREUEN, aber auch nicht richtig WEINEN.
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> Das bin doch nicht ICH?! Das ist vielleicht mein Körper (und nicht mal mehr das, so hässlich und fett wie er geworden ist durch die vielen Medikamente und unkontrollierte Essanfälle - habe in 12 Monaten 20 kg zugenommen).
>
> Ich stehe total neben mir, wie so ein Beobachter, der aber nicht eingreift, der nix tun kann. Ich bin nur noch ein SCHATTEN meiner selbst. LEBLOS!!!
>
> Ich hab immer mal kurze Momente, in denen ich denke, jetzt wird es besser, aber so wie sie kommen, gehen sie auch wieder und alles ist wieder so SINNLOS.
>
> Ich will meine GEFÜHLE zurück! Ich will SPÜREN, dass ich LEBE!!!
>
> Warum ist es nur so schwer, aus diesem tiefschwarzen LOCH, aus diesem Scheiß-Depressionen rauszukommen???
>
> Ich habe so eine Scheiß-ANGST!!!
>
> Werde ich jemals wieder ICH???
senselessly schrieb:
> Ich habe heute Nacht wieder kaum schlafen können, weil ich mir so viele SORGEN mache - ich habe ANGST, nicht mehr ICH zu werden!
>
> Ich habe das Gefühl, auf der Welt gar nicht mehr zurecht zu kommen, als wenn das LEBEN einfach nicht für mich gemacht ist.
>
> Ich LEBE nicht mehr, ich existiere nur noch, ich komme nur noch vor.
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> Ich fühle NICHTS - außer eine Scheißwut auf den Krebs, den ich vor eineinhalb Jahren hatte und der mich in tiefste Depressionen hat schlittern lassen. In mir ist so eine LEERE, ich bin wie TOT. Ich kann mich nicht wirklich FREUEN, aber auch nicht richtig WEINEN.
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> Das bin doch nicht ICH?! Das ist vielleicht mein Körper (und nicht mal mehr das, so hässlich und fett wie er geworden ist durch die vielen Medikamente und unkontrollierte Essanfälle - habe in 12 Monaten 20 kg zugenommen).
>
> Ich stehe total neben mir, wie so ein Beobachter, der aber nicht eingreift, der nix tun kann. Ich bin nur noch ein SCHATTEN meiner selbst. LEBLOS!!!
>
> Ich hab immer mal kurze Momente, in denen ich denke, jetzt wird es besser, aber so wie sie kommen, gehen sie auch wieder und alles ist wieder so SINNLOS.
>
> Ich will meine GEFÜHLE zurück! Ich will SPÜREN, dass ich LEBE!!!
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> Warum ist es nur so schwer, aus diesem tiefschwarzen LOCH, aus diesem Scheiß-Depressionen rauszukommen???
>
> Ich habe so eine Scheiß-ANGST!!!
>
> Werde ich jemals wieder ICH???
Re: Ich habe eine Scheiß-Angst
Hallo senselessy,
ich kenne diesen Zustand, den du gerade durchlebst selber auch. Die blöde Gewichtszunahme kennen wohl auch ziemlich viele. Versuche das mal ein bisschen in den Hintergrund treten zu lassen. Mich belastet meine Gewichtszunahme auch, aber die Kraft brauchst Du erst einmal, um psychisch auf den Weg zu kommen. Hast Du einen Psychotherapeuten? Zusätzlich zu den Medikamenten hat mir auch die Psychotherapie geholfen. Ich habe dort gelernt mich so anzunehmen wie ich bin!
Wahrscheinlich ist das hier keine wirkliche Hilfe, aber es lohnt sich zu kämpfen, die innere Leere, Ängste gehen auch wieder weg. Es kann leider manchmal länger dauern. Ich war auch oft verzweifelt und es hat bei mir auch lange gedauert. Nun geht es mir,wenn auch mit Einschränkungen, besser.
Ich wünsche Dir alles Gute!
bibo
ich kenne diesen Zustand, den du gerade durchlebst selber auch. Die blöde Gewichtszunahme kennen wohl auch ziemlich viele. Versuche das mal ein bisschen in den Hintergrund treten zu lassen. Mich belastet meine Gewichtszunahme auch, aber die Kraft brauchst Du erst einmal, um psychisch auf den Weg zu kommen. Hast Du einen Psychotherapeuten? Zusätzlich zu den Medikamenten hat mir auch die Psychotherapie geholfen. Ich habe dort gelernt mich so anzunehmen wie ich bin!
Wahrscheinlich ist das hier keine wirkliche Hilfe, aber es lohnt sich zu kämpfen, die innere Leere, Ängste gehen auch wieder weg. Es kann leider manchmal länger dauern. Ich war auch oft verzweifelt und es hat bei mir auch lange gedauert. Nun geht es mir,wenn auch mit Einschränkungen, besser.
Ich wünsche Dir alles Gute!
bibo
-
senselessly
- Beiträge: 11
- Registriert: 13. Mär 2012, 14:57
Re: Ich habe eine Scheiß-Angst
vielen lieben dank für eure netten antworten. es tut doch immer wieder gut zu sehen, dass man nicht wirklich alleine ist mit den scheiß-depressionen.
ich bin zur zeit in stationärer psychotherapie am chiemsee, mittlerweile seit vier wochen, werde aber wohl noch einige wochen hier verbringen. ich bin einfach soooo ungeduldig, es geht so wahnsinnig langsam voran. mir fehlt oft die kraft zu kämpfen, weil mein körper auch sehr schwach ist. ich nehme mir immer einiges vor und schaffe kaum was, das zieht mich immer und immer wieder herunter! das zermürbt meine seele immer mehr. sehr oft habe ich das gefühl - dieses "demlebennichtgerechtwerden" zerfrisst mich, weil ich es einfach nicht packe...
zu hause wartet meine familie (mann und drei kinder) und setzt mich (unbewusst) unter druck, weil die denken, wenn ich zurückkomme, ist alles wieder gut! aber von diesem gedanken habe ich mich selbst schon verabschiedet. ich hänge so tief drin, das wird dauern, bis - wenn überhaupt - es mir wieder richtig gut geht.
kann nicht mal jemand ne pille erfinden, die man frühs nimmt und alles ist gut?! ...
ich bin zur zeit in stationärer psychotherapie am chiemsee, mittlerweile seit vier wochen, werde aber wohl noch einige wochen hier verbringen. ich bin einfach soooo ungeduldig, es geht so wahnsinnig langsam voran. mir fehlt oft die kraft zu kämpfen, weil mein körper auch sehr schwach ist. ich nehme mir immer einiges vor und schaffe kaum was, das zieht mich immer und immer wieder herunter! das zermürbt meine seele immer mehr. sehr oft habe ich das gefühl - dieses "demlebennichtgerechtwerden" zerfrisst mich, weil ich es einfach nicht packe...
zu hause wartet meine familie (mann und drei kinder) und setzt mich (unbewusst) unter druck, weil die denken, wenn ich zurückkomme, ist alles wieder gut! aber von diesem gedanken habe ich mich selbst schon verabschiedet. ich hänge so tief drin, das wird dauern, bis - wenn überhaupt - es mir wieder richtig gut geht.
kann nicht mal jemand ne pille erfinden, die man frühs nimmt und alles ist gut?! ...
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MissSunshine
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- Registriert: 28. Mai 2008, 21:16
Re: Ich habe eine Scheiß-Angst
Hallo senselessly,
setz dich nicht unter Druck. Nimm dir nur eine Sache vor und lobe dich, wenn du diese geschafft hast. Wenn es dir dann besser geht, kannst du ja noch was versuchen. Aber mach nicht zuviel auf einmal, denn sonst bist du am nächsten Tag vielleicht wieder total kaputt und kraftlos und bist dann traurig, wenn gar nichts geht.
Und wenn es dann nicht geht, strafe dich nicht, denn das ist die Krankheit und das Gefühl geht auch wieder weg.
Es geht langsam voran, so ist es bei mir auch. Wenn es mal nicht geht, dann geht es am nächsten Tag doppelt voran. Lass dir Zeit (das muss ich auch wieder lernen).
Frag in der Station nach einem Leitfaden für Angehörige. Ich hab mal ein kleines Heft über Depression bei meiner Thera. mitgenommen...vielleicht haben die dort was, was du deinem Mann geben kannst. Er sollte auf jeden Fall wissen, dass es Auf und Abs gibt und nicht jeder Tag gleich sein kann. Den Kindern das zu erklären ist vielleicht schwierig, aber sprich das doch mal in der Station an, wenn dich das unter Druck setzt. Das wird dir helfen.
Gute Besserung, piwi
setz dich nicht unter Druck. Nimm dir nur eine Sache vor und lobe dich, wenn du diese geschafft hast. Wenn es dir dann besser geht, kannst du ja noch was versuchen. Aber mach nicht zuviel auf einmal, denn sonst bist du am nächsten Tag vielleicht wieder total kaputt und kraftlos und bist dann traurig, wenn gar nichts geht.
Und wenn es dann nicht geht, strafe dich nicht, denn das ist die Krankheit und das Gefühl geht auch wieder weg.
Es geht langsam voran, so ist es bei mir auch. Wenn es mal nicht geht, dann geht es am nächsten Tag doppelt voran. Lass dir Zeit (das muss ich auch wieder lernen).
Frag in der Station nach einem Leitfaden für Angehörige. Ich hab mal ein kleines Heft über Depression bei meiner Thera. mitgenommen...vielleicht haben die dort was, was du deinem Mann geben kannst. Er sollte auf jeden Fall wissen, dass es Auf und Abs gibt und nicht jeder Tag gleich sein kann. Den Kindern das zu erklären ist vielleicht schwierig, aber sprich das doch mal in der Station an, wenn dich das unter Druck setzt. Das wird dir helfen.
Gute Besserung, piwi
Re: Ich habe eine Scheiß-Angst
Hallo senselessly,
so wie Dir erging es mir vor 2 Jahren. Ich war in einer stationären Rehaeinrichtung 9 Wochen lang und war danach nicht gesund oder voll leistungsfähig. Zuhause warteten mein Mann und meine beiden Kinder und auch ich habe diesen Druck verspürt, wenn ich nach Hause komme, dann erwarten die, dass ich gesund bin und alles so weiter läuft. Im nachhinein kann ich sagen, dass dieser Druck eher kontraproduktiv ist und einen nicht voranbringt. Habe Geduld, ich weiß wie schwierig das ist, aber es hat sich bei mir ausgezahlt. Geholfen haben mir gruppenpsychotherapeutische Gespräche, aber
auch Einzelgepräche mit meiner Therapeutin. Ich habe gelernt mich anzunehmen und wachsamer mit mir umzugehen.
Meinem Mann habe ich damals angeboten mich zum Therapeuten/Arzt zu begleiten.
so wie Dir erging es mir vor 2 Jahren. Ich war in einer stationären Rehaeinrichtung 9 Wochen lang und war danach nicht gesund oder voll leistungsfähig. Zuhause warteten mein Mann und meine beiden Kinder und auch ich habe diesen Druck verspürt, wenn ich nach Hause komme, dann erwarten die, dass ich gesund bin und alles so weiter läuft. Im nachhinein kann ich sagen, dass dieser Druck eher kontraproduktiv ist und einen nicht voranbringt. Habe Geduld, ich weiß wie schwierig das ist, aber es hat sich bei mir ausgezahlt. Geholfen haben mir gruppenpsychotherapeutische Gespräche, aber
auch Einzelgepräche mit meiner Therapeutin. Ich habe gelernt mich anzunehmen und wachsamer mit mir umzugehen.
Meinem Mann habe ich damals angeboten mich zum Therapeuten/Arzt zu begleiten.
-
senselessly
- Beiträge: 11
- Registriert: 13. Mär 2012, 14:57
Re: Ich habe eine Scheiß-Angst
ja, das mit der geduld ist so eine sache - ich glaube, ich bin der ungeduldigste mensch auf der welt - wenn ich was möchte, dann am besten schon vorgestern.
aber das mit dem nichtzuvielvornehmen, das wäre sicher auch sinnvoll, denn ich hasse mich immer dafür, dass ich nichts schaffe, wenn ich nicht gleich ganz viel hinbekomme. das ist kontraproduktiv, das weiß ich.
ich hatte gestern wieder so einen shit-tag. ich wollte vom kopf her einiges machen, aber der körper hat GAR NICHTS gemacht, ich war mal wieder wie in stein gemeißelt im bett rumgehangen, bin nur zum rauchen aus dem haus, obwohl absolutes traumwetter draußen war. wie bescheuert ist das denn??? warum fühlt man sich wie gelähmt und kann den körper da nicht "überlisten", wenn man es doch so sehr möchte??? ich krieg das grad echt nicht gebacken und komme mir absolut irre vor...
aber das mit dem nichtzuvielvornehmen, das wäre sicher auch sinnvoll, denn ich hasse mich immer dafür, dass ich nichts schaffe, wenn ich nicht gleich ganz viel hinbekomme. das ist kontraproduktiv, das weiß ich.
ich hatte gestern wieder so einen shit-tag. ich wollte vom kopf her einiges machen, aber der körper hat GAR NICHTS gemacht, ich war mal wieder wie in stein gemeißelt im bett rumgehangen, bin nur zum rauchen aus dem haus, obwohl absolutes traumwetter draußen war. wie bescheuert ist das denn??? warum fühlt man sich wie gelähmt und kann den körper da nicht "überlisten", wenn man es doch so sehr möchte??? ich krieg das grad echt nicht gebacken und komme mir absolut irre vor...
Re: Ich habe eine Scheiß-Angst
Hallo senselessly,
du fragst: "Werde ich wieder so wie ICH"?
Willst du das denn?
Ich für mich möchte das nämlich nicht. Dass "alles gut" wäre, wünsche ich mir auch oft. Aber wenn ich es mir aussuchen könnte: Da wo ich herkomme, will ich nicht mehr hin. Denn das hat dahin geführt, wo ich war und bin...
Kennst du das Gedicht von Hilde Domin "Bitte"? Mich berührt dieses Gedicht sehr. Vielleicht sagt es dir ja auch etwas. Ich schreib es dir mal.
BITTE
"Wir werden eingetaucht
und mit dem Wasser der Sintflut gewaschen,
wir werden durchnässt
bis auf die Herzhaut.
Der Wunsch nach der Landschaft
diesseits der Tränengrenze,
taugt nicht,
der Wunsch, den Blütenfrühling zu halten,
der Wunsch, verschont zu bleiben,
taugt nicht.
Es taugt die Bitte,
dass bei Sonnenaufgang die Taube
den Zweig vom Ölbaum bringe.
Dass die Frucht so bunt wie die Blüte sei,
dass noch die Blätter der Rose am Boden
eine leuchtende Krone bilden.
Und dass wir aus der Flut,
dass wir aus der Löwengrube und dem feurigen Ofen
immer versehrter und immer heiler
stets von neuem
zu uns selbst
entlassen werden."
Grüße und viel Kraft!
Sprotte
du fragst: "Werde ich wieder so wie ICH"?
Willst du das denn?
Ich für mich möchte das nämlich nicht. Dass "alles gut" wäre, wünsche ich mir auch oft. Aber wenn ich es mir aussuchen könnte: Da wo ich herkomme, will ich nicht mehr hin. Denn das hat dahin geführt, wo ich war und bin...
Kennst du das Gedicht von Hilde Domin "Bitte"? Mich berührt dieses Gedicht sehr. Vielleicht sagt es dir ja auch etwas. Ich schreib es dir mal.
BITTE
"Wir werden eingetaucht
und mit dem Wasser der Sintflut gewaschen,
wir werden durchnässt
bis auf die Herzhaut.
Der Wunsch nach der Landschaft
diesseits der Tränengrenze,
taugt nicht,
der Wunsch, den Blütenfrühling zu halten,
der Wunsch, verschont zu bleiben,
taugt nicht.
Es taugt die Bitte,
dass bei Sonnenaufgang die Taube
den Zweig vom Ölbaum bringe.
Dass die Frucht so bunt wie die Blüte sei,
dass noch die Blätter der Rose am Boden
eine leuchtende Krone bilden.
Und dass wir aus der Flut,
dass wir aus der Löwengrube und dem feurigen Ofen
immer versehrter und immer heiler
stets von neuem
zu uns selbst
entlassen werden."
Grüße und viel Kraft!
Sprotte
-
Icediamond
- Beiträge: 83
- Registriert: 7. Jun 2011, 17:41
Re: Ich habe eine Scheiß-Angst
Hi!
@Sprotte...Hi! Was für ein zauberhaftes Gedicht! Ich kannte es noch nicht. Vielen Dank dafür. Werds mir beiseite legen.
Seit dem ich erkrankt bin, haben Gedichte eine tiefere Bedeutung für mich bekommen
Bist Du aus Kiel? Bin eine Lübeckerin
@sens...Hey
Ich kann Dich soooo gut verstehen. Genau das , was Du alles geschrieben hast, geht auch in mir vor. Und ja, ich wünsche mir wieder wie vorher zu sein. Sicherlich habe ich einiges falsch gemacht,aber jetzt weiß ich ja, daß es falsch war....
Ich hatte ein Selbstbewußtsein, welches ich heute zum Größten Teil verloren habe.
Ich wäre bei schönem Wetter gerne rausgegangen. Jetzt kann ich mich kaum aufraffen und versuche mich mächtig zusammen zu reissen für meine kleine Tochter.
Ich habe gerne und viel gearbeitet. Jetzt kann ich nicht mehr viel leisten. Ich leide stark unter Konzentrationsstörungen und muß meine Arbeit öfter kontrollieren und das kostet wertvolle Zeit.
Die einzige "richtige" Freundin, die ich jetzt noch habe versteht mich. Sie hat Bordeline und wir versuchen uns immer gegenseitig zu stützen, wenn es mal wieder so weit ist.
Was soll ich sagen? Manchmal hasse ich mich für meine Krankheit. Sicherlich hat sie mir die Augen geöffnet, aber jetzt kann sie gerne wieder verschwinden. Ich will und brauche sie keineswegs mehr.
Sie hat mich so verändert. Ich erkenne mich kaum wieder.
Ich habe keine Lebensfreude mehr. Es ist zum Kotzen.
Das Gute ist : Du bist nicht allein! Hier bist Du prima aufgehoben. Es gibt hier unheimlich nette und verständnisvolle Menschen!
Ich kann Dir nur ans Herz legen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Zum Thema Medis bin ich geteilter Meinung.Das muß jeder für sich selbst entscheiden....
Ich schicke Dir viel Sonnenschein, ein warmes Lächeln und
ein riesiges Paket Zuversicht!
LG
@Sprotte...Hi! Was für ein zauberhaftes Gedicht! Ich kannte es noch nicht. Vielen Dank dafür. Werds mir beiseite legen.
Seit dem ich erkrankt bin, haben Gedichte eine tiefere Bedeutung für mich bekommen
Bist Du aus Kiel? Bin eine Lübeckerin
@sens...Hey
Ich kann Dich soooo gut verstehen. Genau das , was Du alles geschrieben hast, geht auch in mir vor. Und ja, ich wünsche mir wieder wie vorher zu sein. Sicherlich habe ich einiges falsch gemacht,aber jetzt weiß ich ja, daß es falsch war....
Ich hatte ein Selbstbewußtsein, welches ich heute zum Größten Teil verloren habe.
Ich wäre bei schönem Wetter gerne rausgegangen. Jetzt kann ich mich kaum aufraffen und versuche mich mächtig zusammen zu reissen für meine kleine Tochter.
Ich habe gerne und viel gearbeitet. Jetzt kann ich nicht mehr viel leisten. Ich leide stark unter Konzentrationsstörungen und muß meine Arbeit öfter kontrollieren und das kostet wertvolle Zeit.
Die einzige "richtige" Freundin, die ich jetzt noch habe versteht mich. Sie hat Bordeline und wir versuchen uns immer gegenseitig zu stützen, wenn es mal wieder so weit ist.
Was soll ich sagen? Manchmal hasse ich mich für meine Krankheit. Sicherlich hat sie mir die Augen geöffnet, aber jetzt kann sie gerne wieder verschwinden. Ich will und brauche sie keineswegs mehr.
Sie hat mich so verändert. Ich erkenne mich kaum wieder.
Ich habe keine Lebensfreude mehr. Es ist zum Kotzen.
Das Gute ist : Du bist nicht allein! Hier bist Du prima aufgehoben. Es gibt hier unheimlich nette und verständnisvolle Menschen!
Ich kann Dir nur ans Herz legen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Zum Thema Medis bin ich geteilter Meinung.Das muß jeder für sich selbst entscheiden....
Ich schicke Dir viel Sonnenschein, ein warmes Lächeln und
ein riesiges Paket Zuversicht!
LG
Icediamond
-
senselessly
- Beiträge: 11
- Registriert: 13. Mär 2012, 14:57
Re: Ich habe eine Scheiß-Angst
@ sprotte: deine frage mit dem wieder-ich-werden ist sehr gut, aber jaaaa, ich will wieder so werden wie ich mal war. ich war lebensfroh, habe viel unternommen, war meistens voller energie, habe viel geschafft, war lustig, sehr sportlich, erfolgreich im beruf etc. also eigentlich alles, was man sich sonst so wünscht. ich hatte das "perfekte leben". und das hätte ich soooooo gerne zurück. klar wird sich einiges ändern, man ändert den blick auf die dinge und sieht manches aus einem anderen blickwinkel, aber alles in allem: JAAAA, ich will wieder ICH werden!
das gedich ist sehr sehr schön!
@icediamond (den nick finde ich richtig schön): du schreibst mir mit deinen worten aus der seele, und ich finde es wirklich toll, hier gelandet zu sein, weil ihr mich verstehen könnt, was mein freundeskreis nicht so wirklich kann (verständlicherweise). auch ich habe mich zuletzt nur wegen meiner drei kinder zusammengerissen, aber irgendwann ging das auch nicht mehr, weil die kraft am ende war. damals gabs für mich nur den tod als erlösung und ich hatte in diesem moment nicht an meine kinder gedacht. im nachhinein bin ich froh, dass mein suizid nicht geklappt hat (ich bin nach acht stunden im koma doch wieder hier angekommen). aber damals wollte ich einfach nur, dass es aufhört. mittlerweile ist es so, dass ich für meine kinder lebe, aber noch nicht wirklich wieder für mich. ich hoffe, dass sich das durch die therapie alles wieder langsam ändert und ich mich doch iiiiirgendwann wieder finde!
Auf der Suche
Ich bin auf der Suche,
auf der Suche nach mir, nach dem normalen Leben, nach Spaß,
auf der Suche nach Freude, nach Trauer, ganz einfach nach Gefühlen.
Ich bin auf der Suche nach dem Zugang zu meinem Inneren,
auf der Suche nach mir.
Wo habe ich es verloren,
verloren zu leben?
das gedich ist sehr sehr schön!
@icediamond (den nick finde ich richtig schön): du schreibst mir mit deinen worten aus der seele, und ich finde es wirklich toll, hier gelandet zu sein, weil ihr mich verstehen könnt, was mein freundeskreis nicht so wirklich kann (verständlicherweise). auch ich habe mich zuletzt nur wegen meiner drei kinder zusammengerissen, aber irgendwann ging das auch nicht mehr, weil die kraft am ende war. damals gabs für mich nur den tod als erlösung und ich hatte in diesem moment nicht an meine kinder gedacht. im nachhinein bin ich froh, dass mein suizid nicht geklappt hat (ich bin nach acht stunden im koma doch wieder hier angekommen). aber damals wollte ich einfach nur, dass es aufhört. mittlerweile ist es so, dass ich für meine kinder lebe, aber noch nicht wirklich wieder für mich. ich hoffe, dass sich das durch die therapie alles wieder langsam ändert und ich mich doch iiiiirgendwann wieder finde!
Auf der Suche
Ich bin auf der Suche,
auf der Suche nach mir, nach dem normalen Leben, nach Spaß,
auf der Suche nach Freude, nach Trauer, ganz einfach nach Gefühlen.
Ich bin auf der Suche nach dem Zugang zu meinem Inneren,
auf der Suche nach mir.
Wo habe ich es verloren,
verloren zu leben?
-
Icediamond
- Beiträge: 83
- Registriert: 7. Jun 2011, 17:41
Re: Ich habe eine Scheiß-Angst
Hi!
Habe eben deine Zeilen gelesen.....
Autsch, es tut mir im Herzen weh zu lesen, daß Du bereits einen ganz schlimmen Weg gegangen bist.
Die Gedanken kenne ich, konnte sie aber immer beiseite schieben.
Du bist doch jetzt in professionellen Händen, oder?
Gaaaanz wichtig
Nur für das Kind (die Kinder) da zu sein, yo, das kenne ich zu gut.Man funktioniert wie eine Maschine, lebt aber eigentlich in einer eigenen Parallelwelt.
Man schaltet dann so eine Art Automatismus ein und spult sein Programm ab.
Ich bin immer von Leuten umgeben, habe mich innerlich aber so einsam und allein gefühlt.
Das war manchmal wie im Film. Alles vergnügt sich, lacht und witzelt, und bei mir.... ich habe nichts mehr gehört, habe nur zugesehen, hatte das Gefühl, ich würde innerlich schreien. Klingt irgendwie komisch, wenn man das so liest. Aber so kam es mir vor.
Wenn ich dann allein war, saß ich manchmal stundenlang auf einer Stelle, habe nichts getan außer ein Loch in die Wand zu starren. Gruselig.
Ich war immer sehr gerne allein, jetzt versuche ich es zu vermeiden.Ich gehe dann einfach raus, bummeln, oder ich telefoniere.
Jetzt gehts mir aber besser. Wenn ich wieder merke, daß so etwas losgeht, lenke ich mich ab.
Kann auch ganz bestimmte Musik nicht aushalten.
Bin nicht übern Berg, das weiß ich.
Versuche halt damit klar zu kommen. Ich "arrangiere" mich, würg!
Wenn Du magst, schreib mir.
Ich muß mal schauen, wie das hier funktioniert mit dem Profil öffnen...
Wenn Du Dich nicht gut fühlst und die negativen Gedanken mal wieder im Kreis fahren , versuche Dir vorzustellen, daß ganz viele Menschen da draußen sind, die Deine Gefühle verstehen und kennen und Dich in Gedanken halten und umarmen...gib nicht auf
LG
Habe eben deine Zeilen gelesen.....
Autsch, es tut mir im Herzen weh zu lesen, daß Du bereits einen ganz schlimmen Weg gegangen bist.
Die Gedanken kenne ich, konnte sie aber immer beiseite schieben.
Du bist doch jetzt in professionellen Händen, oder?
Gaaaanz wichtig
Nur für das Kind (die Kinder) da zu sein, yo, das kenne ich zu gut.Man funktioniert wie eine Maschine, lebt aber eigentlich in einer eigenen Parallelwelt.
Man schaltet dann so eine Art Automatismus ein und spult sein Programm ab.
Ich bin immer von Leuten umgeben, habe mich innerlich aber so einsam und allein gefühlt.
Das war manchmal wie im Film. Alles vergnügt sich, lacht und witzelt, und bei mir.... ich habe nichts mehr gehört, habe nur zugesehen, hatte das Gefühl, ich würde innerlich schreien. Klingt irgendwie komisch, wenn man das so liest. Aber so kam es mir vor.
Wenn ich dann allein war, saß ich manchmal stundenlang auf einer Stelle, habe nichts getan außer ein Loch in die Wand zu starren. Gruselig.
Ich war immer sehr gerne allein, jetzt versuche ich es zu vermeiden.Ich gehe dann einfach raus, bummeln, oder ich telefoniere.
Jetzt gehts mir aber besser. Wenn ich wieder merke, daß so etwas losgeht, lenke ich mich ab.
Kann auch ganz bestimmte Musik nicht aushalten.
Bin nicht übern Berg, das weiß ich.
Versuche halt damit klar zu kommen. Ich "arrangiere" mich, würg!
Wenn Du magst, schreib mir.
Ich muß mal schauen, wie das hier funktioniert mit dem Profil öffnen...
Wenn Du Dich nicht gut fühlst und die negativen Gedanken mal wieder im Kreis fahren , versuche Dir vorzustellen, daß ganz viele Menschen da draußen sind, die Deine Gefühle verstehen und kennen und Dich in Gedanken halten und umarmen...gib nicht auf
LG
Icediamond
-
senselessly
- Beiträge: 11
- Registriert: 13. Mär 2012, 14:57
Re: Ich habe eine Scheiß-Angst
hallo icediamond,
ja, ich bin jetzt in guten händen und die selbstmordgedanken sind nicht weg, aber ich kann damit umgehen, wenn sie kommen, ohne dass ich gefahr laufe, mir etwas anzutun!!!
deine worte könnten auch direkt von mir sein. ich kenne das zu gut, ich bin in gesellschaft, bei freunden, bei bekannten, bei verwandten etc. pp. alle haben spaß, sind gut drauf und ich: ich halte die fassade aufrecht, aber innerlich bin ich einfach nur "halt dabei" - aber nicht mehr!
das mit dem einfach nur dasitzen finde ich auch gruselig. ich brauch keinen fernseher, kein buch, keine musik: wenn ich nen schlechten tag habe, liege ich im bett und glotze die decke an. und die zeit vergeht trotzdem... IRRE!!!
"Arrangieren" ist echt ein scheiß-wort, aber es passt wunderbar!!!
<<< Zitat: Wenn Du Dich nicht gut fühlst und die negativen Gedanken mal wieder im Kreis fahren , versuche Dir vorzustellen, daß ganz viele Menschen da draußen sind, die Deine Gefühle verstehen und kennen und Dich in Gedanken halten und umarmen...gib nicht auf >>>
DANKE - das hast du so schön geschrieben, dass ich fast heulen musste...
knutschaaa auf die 12e
sense
ja, ich bin jetzt in guten händen und die selbstmordgedanken sind nicht weg, aber ich kann damit umgehen, wenn sie kommen, ohne dass ich gefahr laufe, mir etwas anzutun!!!
deine worte könnten auch direkt von mir sein. ich kenne das zu gut, ich bin in gesellschaft, bei freunden, bei bekannten, bei verwandten etc. pp. alle haben spaß, sind gut drauf und ich: ich halte die fassade aufrecht, aber innerlich bin ich einfach nur "halt dabei" - aber nicht mehr!
das mit dem einfach nur dasitzen finde ich auch gruselig. ich brauch keinen fernseher, kein buch, keine musik: wenn ich nen schlechten tag habe, liege ich im bett und glotze die decke an. und die zeit vergeht trotzdem... IRRE!!!
"Arrangieren" ist echt ein scheiß-wort, aber es passt wunderbar!!!
<<< Zitat: Wenn Du Dich nicht gut fühlst und die negativen Gedanken mal wieder im Kreis fahren , versuche Dir vorzustellen, daß ganz viele Menschen da draußen sind, die Deine Gefühle verstehen und kennen und Dich in Gedanken halten und umarmen...gib nicht auf >>>
DANKE - das hast du so schön geschrieben, dass ich fast heulen musste...
knutschaaa auf die 12e
sense
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Sieglinde1964
- Beiträge: 1267
- Registriert: 30. Dez 2006, 19:31
Re: Ich habe eine Scheiß-Angst
Hallo senselessly,
ich war fast neun Wochen stationär und habe nach sechs Wochen noch keine Besserung verspürt, allerdings durfte man in der Klinik sich nicht einfach ins Bett legen. Man muss wirklich Geduld aufbringen, auch wenn man die nicht hat. Zuhause mache ich das auch so, wenn es mir schlecht geht, lege ich mich ins Bett. Das hat mir bisher immer gut getan. Nach ein paar Stunden geht es mir dann besser und ich kann wieder für meine Familie da sein.
ich war fast neun Wochen stationär und habe nach sechs Wochen noch keine Besserung verspürt, allerdings durfte man in der Klinik sich nicht einfach ins Bett legen. Man muss wirklich Geduld aufbringen, auch wenn man die nicht hat. Zuhause mache ich das auch so, wenn es mir schlecht geht, lege ich mich ins Bett. Das hat mir bisher immer gut getan. Nach ein paar Stunden geht es mir dann besser und ich kann wieder für meine Familie da sein.
Re: Ich habe eine Scheiß-Angst
Liebe Sense,
bei mir fing die schwere Depression vor 1 1/2 Jahren an, auch mit schlimmen Suizidgedanken, und konkreten Plänen, ich habe auch in dieser Zeit 2x versucht mir das Leben zu nehmen, allerdings habe ich es nicht geschafft, es hat aber auch keiner gemerkt! Ich war in dieser Zeit insgesamt 7x in vers. Kliniken für 39 Wochen.
Ich möchte auch gern wieder so werden, wie ich war, voller Kraft, Optimistisch, voller Freude, ein Sonnenschein, in der Firma erfolgreich und angesehen. Aber das kann ich nicht mehr, denn ich glaube das hat mich zum Teil auch krank gemacht, denn eine Depression kommt nicht so aus heiterem Himmel.
Leichte bis Mittelschwere Depressionen habe ich bereits seit meinem 6. Lebensjahr immer wieder gehabt. Ich habe mir mit 6 Jahren öfter versucht das Leben zu nehmen, nur Gott wollte mich einfach nicht, er hat immer auf mich aufgepasst, ich glaube ich habe hier noch eine Aufgabe.
Ich lebe vor allem für meinen Mann. Ich habe öfter Selbstmordgedanken, doch oft gehen sie am nächsten Morgen einfach weg, manchmal bleiben sie für Tage manchmal Wochen und es kostet sehr viel Kraft mich dagegen zu wehren, wenn ich keine Kraft mehr habe, dann muss ich in die Psychiatrie, die hilft mir dann zu überleben. Dort werde ich dann erstmal ruhig gestellt und langsam wieder aufgebaut.
Seit gut 5 Wochen geht es mir relativ gut und ich hoffe, dass das so lange wie möglich dauert. Im letzten Jahr waren es höchstens 4 Wochen, die ich relativ stabil war. Jetzt fange ich an Hoffnung zu schöpfen, denke sogar schon wieder daran zu arbeiten (auf 400 € Basis). Na ja, ich höre da aber auch auf meinen Körper. Erstmal möchte ich meinen Haushalt auf die Reihe bekommen, ohne mich zu überfordern.
Hab ich jetzt was doppelt geschrieben?
LG Mia
bei mir fing die schwere Depression vor 1 1/2 Jahren an, auch mit schlimmen Suizidgedanken, und konkreten Plänen, ich habe auch in dieser Zeit 2x versucht mir das Leben zu nehmen, allerdings habe ich es nicht geschafft, es hat aber auch keiner gemerkt! Ich war in dieser Zeit insgesamt 7x in vers. Kliniken für 39 Wochen.
Ich möchte auch gern wieder so werden, wie ich war, voller Kraft, Optimistisch, voller Freude, ein Sonnenschein, in der Firma erfolgreich und angesehen. Aber das kann ich nicht mehr, denn ich glaube das hat mich zum Teil auch krank gemacht, denn eine Depression kommt nicht so aus heiterem Himmel.
Leichte bis Mittelschwere Depressionen habe ich bereits seit meinem 6. Lebensjahr immer wieder gehabt. Ich habe mir mit 6 Jahren öfter versucht das Leben zu nehmen, nur Gott wollte mich einfach nicht, er hat immer auf mich aufgepasst, ich glaube ich habe hier noch eine Aufgabe.
Ich lebe vor allem für meinen Mann. Ich habe öfter Selbstmordgedanken, doch oft gehen sie am nächsten Morgen einfach weg, manchmal bleiben sie für Tage manchmal Wochen und es kostet sehr viel Kraft mich dagegen zu wehren, wenn ich keine Kraft mehr habe, dann muss ich in die Psychiatrie, die hilft mir dann zu überleben. Dort werde ich dann erstmal ruhig gestellt und langsam wieder aufgebaut.
Seit gut 5 Wochen geht es mir relativ gut und ich hoffe, dass das so lange wie möglich dauert. Im letzten Jahr waren es höchstens 4 Wochen, die ich relativ stabil war. Jetzt fange ich an Hoffnung zu schöpfen, denke sogar schon wieder daran zu arbeiten (auf 400 € Basis). Na ja, ich höre da aber auch auf meinen Körper. Erstmal möchte ich meinen Haushalt auf die Reihe bekommen, ohne mich zu überfordern.
Hab ich jetzt was doppelt geschrieben?
LG Mia
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senselessly
- Beiträge: 11
- Registriert: 13. Mär 2012, 14:57
Re: Ich habe eine Scheiß-Angst
mensch, du hast aber auch schon schlimmes durchgemacht und es tut mir so leid für dich, dass du das schon so viele jahre mit dir rumschleppst. mir macht es aber auch angst, dass ich wirklich nie wieder da wirklich rauskomme. noch habe ich die hoffnung, dass "alles wieder gut wird", aber mir fehlt langsam echt die geduld, weil es eben auch schon sehr lange so geht (im vergleich zu dir dann aber auch wieder nicht lange*?*) bin da grad echt durchn wind und hab ständig diese angst im hinterkopf.
aber die letzten drei tage waren hier in der klinik eigentlich schon ein trend "nach oben". hab jeden tag gesportelt, war schwimmen, war draußen und hab in der sonne gesessen usw. das hat mir glaube ich ganz gut getan. mich macht halt auch das "nichtsfühlen" so wütend. ich würde gerne mal so richtig heulen, wenn ich traurig bin, aber ES GEHT NICHT. das ist doch total bescheuert!!! ich spüre irgendwie kaum wirklich was...
mia, ich wünsche dir alles erdenklich gute und versuch wirklich auch erst mal deinen haushalt zu schaffen, ehe du wieder arbeiten gehst, sonst überforderst du dich bestimmt! gehe einen schritt nach dem anderen und verlange nicht zuviel von dir, das endet (zumindest bei mir) meist in frust, wenn ich es nicht hinbekomme!
@ sieglinde: ich habe heute auch wieder so einen "betttag" und nachdem ich mich vorhin zumindest aufraffen konnte, eine ganze stunde zu schwimmen, gehe ich jetzt so gar ohne schlechtes gewissen ins bett und lese
aber die letzten drei tage waren hier in der klinik eigentlich schon ein trend "nach oben". hab jeden tag gesportelt, war schwimmen, war draußen und hab in der sonne gesessen usw. das hat mir glaube ich ganz gut getan. mich macht halt auch das "nichtsfühlen" so wütend. ich würde gerne mal so richtig heulen, wenn ich traurig bin, aber ES GEHT NICHT. das ist doch total bescheuert!!! ich spüre irgendwie kaum wirklich was...
mia, ich wünsche dir alles erdenklich gute und versuch wirklich auch erst mal deinen haushalt zu schaffen, ehe du wieder arbeiten gehst, sonst überforderst du dich bestimmt! gehe einen schritt nach dem anderen und verlange nicht zuviel von dir, das endet (zumindest bei mir) meist in frust, wenn ich es nicht hinbekomme!
@ sieglinde: ich habe heute auch wieder so einen "betttag" und nachdem ich mich vorhin zumindest aufraffen konnte, eine ganze stunde zu schwimmen, gehe ich jetzt so gar ohne schlechtes gewissen ins bett und lese
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Complexity
- Beiträge: 9
- Registriert: 23. Mär 2012, 21:25
Re: Ich habe eine Scheiß-Angst
Hallo senslesly,
irgendwie geht es mir genau so wie Dir. Vielleicht auch anders? Ich weiß es nicht. (Beurteilen muss das ein anderer.)
Ich möchte Dir mit ein paar provokativen Aussagen antworten. Nicht, um Dich zu ärgern, sondern um Dich ein wenig ins Nachdenken zu bringen. (Nicht: Grübeln!)
Ich hoffe und wünsche für Dich, dass Du wieder der Alte wirst.
Ich hoffe und wünsche für Dich, dass Du NICHT wieder der Alte wirst.
Durch die Krankheit hast Du etwas erfahren, was Dir die Möglichkeit gibt, auf diejenigen zuzugehen, die in dieser Krise drin stecken. Wenn Du wieder der alte wärst, so fürchte ich, dann hast Du nicht die Erfahrung der Tiefe, die Du durchlebt hast. (So zumindest geht es mir selbst.)
Ich für meinen Teil möchte nie vergessen, worin ich einmal gesteckt habe (und leider noch drin stecke), dass ich nicht diejenigen, die nicht am Leben verzagt sind, nicht mehr so leicht verurteile, wie ich es früher "gern" getan habe.
Für mich ist das Ganze auch noch graue Theorie. Zu sehr stecke ich darin fest gefahren.
irgendwie geht es mir genau so wie Dir. Vielleicht auch anders? Ich weiß es nicht. (Beurteilen muss das ein anderer.)
Ich möchte Dir mit ein paar provokativen Aussagen antworten. Nicht, um Dich zu ärgern, sondern um Dich ein wenig ins Nachdenken zu bringen. (Nicht: Grübeln!)
Ich hoffe und wünsche für Dich, dass Du wieder der Alte wirst.
Ich hoffe und wünsche für Dich, dass Du NICHT wieder der Alte wirst.
Durch die Krankheit hast Du etwas erfahren, was Dir die Möglichkeit gibt, auf diejenigen zuzugehen, die in dieser Krise drin stecken. Wenn Du wieder der alte wärst, so fürchte ich, dann hast Du nicht die Erfahrung der Tiefe, die Du durchlebt hast. (So zumindest geht es mir selbst.)
Ich für meinen Teil möchte nie vergessen, worin ich einmal gesteckt habe (und leider noch drin stecke), dass ich nicht diejenigen, die nicht am Leben verzagt sind, nicht mehr so leicht verurteile, wie ich es früher "gern" getan habe.
Für mich ist das Ganze auch noch graue Theorie. Zu sehr stecke ich darin fest gefahren.