Weiß nicht mehr weiter..........

[StrP]

Hallo,

bin aktuell in einer ziemlich (für mich) hoffnungslosen Lage aus der ich nicht weiß, wie ich raus kommen soll.

Mein ganzes Leben ist über mich zusammengebrochen (meine Kinder sind 2011 recht kurzfristig und ungeplant ausgezogen, in Folge dessen Umzug in kleinere Wohnung, jetzt Job weg, Wohnung gekündigt, finanzielle Probleme) und ich hab kaum noch Energie mich da raus zu arbeiten.

Versuche zwar, mir Hilfe zu holen, aber trotz Medis (Valdoxan 25 mg) habe ich den Eindruck in einer Abwärtsspirale gefangen zu sein.

In mir ist so was wie eine Leere und gleichzeitig etwas Bedrückendes. Alles ist so widersprüchlich, dass ich kaum einen klaren Gedanken geschweige denn es in Worte fassen kann.

Ich fühle mich so verkorkst und nicht "lebensfähig", dass ich das nicht beschreiben kann. Hab kaum noch Hoffnung, das ich das irgendwann mal auf die Reihe bekomme.

Ist es jemanden auch schon mal so gegangen? Oder wisst ihr überhaupt was ich meine?

Liebe Grüße
Patricia377

[Wueste]

Hallo Patricia377,

auch ich hatte so eine Phase, nur dies mit 25 Jahren (also keine Kinder). Ich kann nachempfinden was es heißt, evtl. in 2 Monaten auf der Straße zu sitzen, im Nacken 3 Anklagen, einen jähzornigen Exfreund, der die gemeinsame Wohnung nicht verlassen wollte und eine Zwangsversteigerung meiner relativ neu erstandenen Eigentumswohnung sowie viele Schulden. Ich habe die Post nicht mehr geöffnet und kaum noch reagiert.

Wichtig ist, dass das Medikament hilft, damit Du klare Gedanken fassen kannst. In meinen schlimmsten Phasen der Depression konnte ich überhaupt nichts machen. Die Medikamente halfen mir, einen klaren Kopf zu bekommen.

Um aus der Spirale rauszukommen, musst Du Dir einen Plan zurechtlegen. Wahrscheinlich denkst Du, dass der Große Berg vor Dir sich nicht einfach abarbeiten lässt. Fange mit kleinen Schritten an. Das Wichtigste ist ein Dach über den Kopf. Wende Dich so schnell wie möglich an das Sozialamt. Ich weiß, das ist nicht leicht. Aber nur so kannst Du das weitere Abrutschen verhindern. Hast Du Freunde, die Dich evtl. begleiten können? Immer wenn ich in Not war, vergaß ich die Hälfte zu erzählen. Notfalls bitte Deine Kinder, Dich zu unterstützen bzw. Dir zu helfen.

Hast Du erst einmal eine Bleibe gefunden, erkennst Du vielleicht, dass es nicht ganz so schwierig war und Du neuen Mut fassen kannst, um die anderen Dinge auch wieder ins Lot zu bringen.

Jeder Schritt nach vorne gibt Dir Kraft, nur musst Du den ersten Schritt wagen.

Viel Kraft wünscht Dir
das empfindliche Schaf

Nachtrag: Wenn das Medikament nicht hilf, sprich mit Deiner Ärztin/Arzt. Vielleicht kann sie/er Dir kurzfristig ein weiteres Medikament verschreiben, damit Du einen klaren Kopf bekommst. Ich habe zusätzlich zu Venlafaxin auch Promethazin-neuraxpharm bekommen. Das hilft gegen Gedankenkreisen und macht unheimlich Müde.

[pero]

Ich denke Du brauchst Hilfe von einer Schuldnerberatung. Habe gerade gesehen das bei uns die VHS so etwas anbietet.
Und dann wäre es wohl auch sinnvoll mit dem Sozialamt zu sprechen. Soweit ich weiss kann Dich Dein Vermieter nicht so einfach aus der Wohnung schmeissen wenn Du keine neue hast. Hast Du vielleicht noch einen Freund/ eine Freundin die DIch emotional unterstützen kann?

lg
pero