ernährung

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brrr
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Registriert: 3. Mär 2010, 13:31

ernährung

Beitrag von brrr »

hallo, miteinander

ich möchte mal wissen, ob es euch auch so geht bzw. ob ihr ähnliche erfahrungen und erkenntnisse gewonnen habt oder ob es bei mir einbildung ist:

ich bin trockener alkoholiker, rutschte 2 jahre nach meiner trockenheit in eine depression (antriebslosigkeit kombiniert mit angst), war in einer psychosomatischen klinik (mit vollwert-ernährung), erfuhr dort u.a., dass mein süßigkeitskonsum suchtartig sei, nahm dieses wissen aber nicht für ganz voll. nach 10 wochen kam ich baumstark aus der klinik raus..... und rutschte langsam wieder in meine alten gewohnheiten, also auch in meinen exzessiven süßigkeitskonsum

ich hatte zwar durchgehend cipralex genommen, aber nach 4 jahren mußte ich mir wieder hilfe suchen. hatte im letzten jahr knapp 30 stunden vt. diese zweite depri-phase bestand eigentlich nur aus antriebslosigkeit. meine meist gebrauchten sätze und gedanken waren "ist doch egal" und "was soll's, lohnt sich doch nicht".

irgendwo hier bei euch habe ich ein sehr anschauliches bild über die depri gelesen: man steht vor nem fenster, auf dem ein vertrockenender blumenstock steht und eine gefüllte gießkanne. aber man ist nicht in der lage, die blumen zu gießen. genau so geht es mir. dann kommt die einbildung dazu, das die schokolade mir die energie gibt, die ich brauche, um z.b. zu gießen. mein durchschnittlicher tageskonsum lag bei 300 - 400 gramm. für mich als süchtler ist es natürlich nicht so leicht, einfach auf die schokolade zu verzichten. war es doch (eingebildete) einzige stütze, mich im halbwegs aktiven leben zu erhalten. andererseits habe ich immer wieder überlegt, warum mir die klinik so gut getan hat. ich kam auf die zuckerlose vollwert-ernährung.

im moment habe ich mich deshalb so darauf fokussiert, dass die schokolade meine antriebslosigkeit massiv verstärkt, dass es mir vor 2 tagen (nach unzähligen versuchen) gelungen ist, süßigkeitslos zu leben. ich habe nicht aufgehört wegen des gewichts (das ist noch im oberen norm-bereich). ich bewege mich auch genug (habe einen hund). ich mache es, um wieder mit schwung und freude zu leben.

ich bin jetzt im 3. schokoladefreien tag und ein wenig traurig. ich hatte/habe mir mehr erhofft nach diesen paar stunden und bräuchte ein wenig unterstützung, ob ich richtig oder falsch liege. laut therapeutin "richtig", aber ob sie da so viel ahnung hat?

es geht mir um den tatsächlichen oder eingebildeten teufelskreis: antriebslosigkeit --> schokolade-essen für energie = mehr antriebslosigkeit --> mehr schokolade --> usw.

danke fürs lesen und antworten. übrigens, ich möchte keine tipps, sondern eigen-erfahrung, falls vorhanden

brrr
Spongbob
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Re: ernährung

Beitrag von Spongbob »

Hallo brrr,

mir geht es immer besonders schlecht, wenn ich nicht oder nicht regelmäßig esse, dabei ist es egal ob ich Schokolade dabeihabe oder nicht. Es ist das regelmäßige Essen, das ich brauche.

LG Mia
FrauRossi
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-

Beitrag von FrauRossi »

lae
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Re: ernährung

Beitrag von lae »

Hallo,
kann mich Mia nur anschließen. Für meinen Körper ist auch Hunger schon so viel Stress,dass er mit Symptomen wie Unruhe, Gereiztheit, Konzentrationsstörungen, Schweißausbrüchen usw. reagiert.
Versuche eine gesunde Mischkost einzuhalten, was aber auch nicht schwer fällt, da er z.B. auch zu viel Fett oder Zucker ungehalten reagiert.
Gruß
laetitia
brrr
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Re: ernährung

Beitrag von brrr »

danke schon mal für die schnelle antworten

@ mia und laetitia, danke, aber mein körper ist so abgestumpft, dass ich weder probleme mit heißhunger, noch hunger oder unregelmäßigem essen habe.

@ frau rossi, dein bericht hat mir gut getan und auch mut gemacht. habe mir gleich mal deinen zeitplan erstellt. danach dürfte ich mich nach 2 monaten an meine umstellung (seit 2 tagen) gewöhnt haben. im moment fehlt mir die schokolade doch sehr. ich "tröste" mich mit mandeln, rosinen & co.

habe außerdem entdeckt, dass ich das buch "pilze im körper - krank ohne grund" sogar selbst habe (auflage 1994;))habe mal drin geschnüffelt und beschlossen morgen mit nem müsli (aus dem pilze-buch) zu beginnen. hatte ungefähr ein jahr nach der klinik das vollwert-müsli auch daheim regelmäßig gegessen.

danke für den motivationsschub
brrr
aquamarin
Beiträge: 262
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Re: ernährung

Beitrag von aquamarin »

Hallo brrr,

was ich definitiv an meinem Körper wahrnehmen KANN (ich ignoriere es aber - leider - viel zu häufig), ist eine ungute Reaktion auf zuviel Zucker oder Fett.
Da ich aber leidenschaftlich gerne insbesondere Süßigkeiten esse, "gönne" ich mir davon oft zuviel. Derzeit merke ich aber sehr deutlich, dass mein Körper mir das zurückgibt und dann schlage ich mich mit einem schlechten Gewissen und einem Ekelgefühl mir selbst gegenüber herum.
Daher habe ich für mich beschlossen, die Mittwoch beginnende Fastenzeit dazu zu nutzen, auf Süßigkeiten jeglicher Art zu verzichten.
Davon erhoffe ich mir zum einen Bewusstheit für mein sonst so selbstverständliches Verhalten und zum anderen bin ich auf die körperlichen Reaktionen gespannt.

Ich denke aber, dass es mehr als zwei oder drei Tage braucht, bis du deutliche Wirkungen verspürst. Also gib nicht auf und fühl dich in guter Gesellschaft! Gerne lasse ich dich dann bald an meinen Erfahrungen teilhaben

aquamarin
Kieselstein
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Re: ernährung

Beitrag von Kieselstein »

Hallo brrr,

bei mir ist es so, dass ich mich mit Schokolade belohne, um eben diese Antriebslosigkeit zu durchbrechen. Ich habe zur Zeit wenig Lust, überhaupt etwas zutun...
Wenn ich mir aber Schokolade in Massen verspreche, schaffe ich zum Glück einiges.
Mein Schokokonsum liegt auch bei 3-4 Tafeln Schokolade pro Tag.
Bisher war mir aber nie bewusst, dass es eine Schokosucht gibt. Ich habe es immer befürchtet, da mein Schokokonsum definitiv nicht normal ist....
Zudem liegt die Suchtproblematik in mir und meiner Familie.
Liebe Grüße
brrr
Beiträge: 262
Registriert: 3. Mär 2010, 13:31

Re: ernährung

Beitrag von brrr »

hallo, miteinander

ich habe den 3. zuckerfreien tag hinter mir. hatte sogar schon für ne halbe stunde so was wie lust an plänen gehabt. immerhin etwas. außerdem wird der druck jetzt milder. danke für eure motivation

@aquamarin, wünsche dir gutes beginnen. also wenn ich es übertreibe (= mehr als 400 gramm und kurz hintereinander, statt über den tag verteilt), dann merke ich es auch. übrigens, ich habe jetzt kräftige kopfschmerzen (sollen entzugserscheinungen sein), aber wie gesagt, gestern schon ne halbe aktive stunde gefühlt

@nini100, du handhabst es leider genau so wie ich. nur dass ich einfach (fr)esse, statt es als belohnung mit ner aktivität verknüpfe. die zuckersucht gibt es wirklich. falls du daran kommst, dann lies mal "zucker, nein danke!" von einer bitten jonsson. die erklärt dazu auch die chemischen hintergründe, auch die psychischen und nervlichen verknüpfungen zwischen den verschiedenen süchten. weiß nicht, ob das buch noch erhältlich ist.

alles gute - brrr
remi
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Registriert: 23. Jun 2006, 14:08

Re: ernährung

Beitrag von remi »

hallo, brrr,
hallo, ihr alle !!

das thema hier "ernährung" spricht mich total an und ich lese mit begeisterung eure beiträge.
seit meiner pensionierung vor einigen jahren achte ich auch ganz bewußt auf eine ausgewogene ernährung, außerdem auf meinen körper ebenso wie auf meine seele.
die depressionen, die sich vor 10 jahren bei mir offenbart haben, halten sich zz in der waage.
und ihr habt mich darauf gebracht, dass dieses nicht nur auf
1. medikamente
2. psychotherapien
3. mein HUND !!!
4. körperliche ertüchtigung (muskeltraining)

----sondern auch --tatsächlich---
auf die gesunde ernährung zurückzuführen sein kann.

allerdings habe auch ich, wie einige von euch, so oft fressanfälle nach schoko&co.

mein therapeut meinte, als langjährige alkoholikerin - jetzt aber schon etliche jahre trocken - dürfe ich den suchtanfällen
nachgeben und schoko essen - hauptsache ich trinke nicht wieder !!!

naja, von größe 36 auf 44 ist schon ein gewaltiges wachstum -
dennoch glaube ich, ist es in ordnung, hin und wieder beim süßen zuzulangen.

ehrlich gesagt, bin ich es leid, immer nur zu kämpfen.
jahrelang der kampf gegen die alkoholsucht,
danach 50 zigaretten täglich sein gelassen,
depressionen stellten sich bald ein,
ewiger kampf gegen meine kaufsucht,
gefall-und geliebtwerdensucht konnte ich mildern,
nun auch noch schoko-abstinenz ?

also, ich leiste mir inzwischen dieses geringste aller laster/süchte/krankheiten.

lg, kreati
2304.1900
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Registriert: 21. Nov 2010, 00:19

Re: ernährung

Beitrag von 2304.1900 »

Hallo brr,

ich hatte mal nachgefragt was der unterschied zwischen Zucker und Kohlenhydrate ist.
Kohlenhydrate geben den Körper Energie ,
aber Zucker lässt dich nur Brennen.
Es ist wie Benzin und Nitro im Auto.Das eine liefert dir Energie um Fahren zu können ,und das andere gibt dir den Rausch und eine sehr starke Beschleunigung.

Zucker ist Gift ,das nur in kleinen Dosierungen zu sich genommen werden sollte.Wie bei jeden Gift gewöhnt sich der Körper an die Dosis ,bis er wie bei dir seine Grenze erreicht.Wie beim Bodybilder der vor lauter Kraft nicht mehr gehen kann.

Es gab mal so eine Diät die Lebensmittel einsetzt die den Insulinspiegel mit langfristig Verbrennenden Kohlenhydraten konstant hält.

mit freundlichen Grüßen,
Stefan


ps. ich habe einen reinzuckerverbrauch von 1kg die Woche ,das hat aber auch Ursachen-nur so nebenbei
kiwilana
Beiträge: 1622
Registriert: 14. Nov 2010, 14:10

Re: ernährung

Beitrag von kiwilana »

Hallo, ich möchte dich/euch bekräftigen! auch mir tat die vollwertkost in der reha absolut gut. die umsetzung nun zuhause fällt mir oft schwer (in der klinik stand alles fertig auf dem tisch). aber ich mache es so: wenn ich es einen tag nicht schaffe, nicht gesund esse... mache ich mich nicht fertig, sondern sage mir: morgen wieder. wenn ich zu großen druck aufbaue, bricht es oft komplett zusammen. liebe grüße und alles gute weiterhin! kiwi
niederländer

Re: ernährung

Beitrag von niederländer »

Hallo zusammen,

Über richtige und falsche Nahrung für Depressionsgefährdete is viel zu sagen.
Vor allem über dass was die Beschwerden lindert.
Der aktuelle Stand der Wissenschaft sagt das es schon einige Nahrungsmittel gibt die sich positiv auf der Stimmung auswirken.

Leider sind das nur geringe Beiträge in den Kampf gegen Depressionen.
Je nach schwere ist meistens eine Medikation mit Psychopharmaka erforderlich.
Zusammen mit eine Psychotherapie hat das die höchste Erfolgsquote.

Auch ausreichend (dauer) Sport ist ein wichtiges Element auf dem Weg der Linderung.

Zu der Nahrungsfrage kann ich ein gutes Buch empfehlen:

"Die Psyche isst mit" von Susanne Fehrmann.

Ich wünsche alle eine gesunde und wertvolle Ernährung.

Gruß

Dutchy
brrr
Beiträge: 262
Registriert: 3. Mär 2010, 13:31

Re: ernährung

Beitrag von brrr »

hallo, miteinander,
bevor ich von meinen erfahrungen berichte, möchte ich zuerst noch mal allen ein „danke“ sagen, die mir tipps gegeben haben. insgesamt tat und tut es mir gut, zu lesen, dass ihr alle bestätigt, dass zuckerfreiheit für die psyche wichtig ist.

@kreati, ich hoffe du liest dieses posting. ich bin ja auch trockene alkoholikerin. allerdings muß ich nicht mehr gegen den alkohol kämpfen. er interessiert mich nicht mehr. deshalb wohl auch die suchtverlagerung auf schokolade. bloß ich denke anders: gerade WEIL ich süchtig bin, möchte ich keinen industriezucker essen, der meinen insulinspiegel so schwanken lässt (und deshalb wohl depressi-onsfördernd ist).

@stefan, danke für das bild vom nitro und benzin. sehr plastisch. und ich achte dadurch wohl auch besser auf meinen insulinspiegel. im übrigen habe ich derzeit viele berichte über zusammenhänge zwischen depri und diabetes gelesen.
übrigens 1 kg zucker pro woche ... wollte erst staunen, aber gegen 2-3 kg scho-kolade.... dann ist das gar nicht mehr so viel

@kiwi, danke, hatte mir auch vorgenommen, bei einem rückfall wieder aufzustehen und weiterzumachen. zum glück brauchte ich das diese mal bis jetzt noch nicht. hatte mich nur einmal an rosinen „überfressen“, aber die zählen bei mir nicht richtig. und obendrein konnte ich am nächsten tag „brav“ weiter machen. danke

@dutchy, habe mir das buch gekauft, aber noch nicht viel gelesen.im übrigen nehme ich cipralex und habe vt, gehe 1 x zum sport und habe einen hund, mit dem ich 2-3 stunden gehe/radl. also ich versuche ALLES, weil ich meine lebens-freude wieder haben will.


inzwischen habe ich 3 schokoladenfreie wochen hinter mir (bei überwiegend vollwertkost, da aber ohne einschränkungen so viel wie ich mag). habe keinerlei süßigkeiten gegessen. nur abends (weil ich es dann oft nicht aushielt) rosinen & co. mittlerweile habe ich auch keinen suchtdruck mehr. ich fange an, in die „normalität“ beim essen zu kommen

KÖRPERLICH geht es mir gut!! magen und darm fühlen sich gut an.

und SEELISCH? da warte ich immer noch auf den antrieb. bin natürlich irgendwie traurig. aber ich will noch wenigstens bis zur einschließlich 10. woche warten. denn so lange war ich ja in der klinik bis ich baumstark rauskam. die zeit will ich mir auch jetzt daheim geben. und dann werde ich neu prüfen.

eines ist mir jetzt aber klar geworden: die schokolade habe ich nicht nur gegessen um irgendwelche unlustgefühle wegzumachen (wie ich bisher dachte), sondern auch um kraft zu bekommen, um die antriebslosigkeit wegzuessen.

@aqamarin oder wer anderes, mögt ihr von euren fasten-erfahrungen berichten?

danke fürs lesen - brrr
katyfel
Beiträge: 1181
Registriert: 21. Aug 2011, 18:08

Re: ernährung

Beitrag von katyfel »

Hey brrr,

ich habe in dem Thread bisher mitgelesen, weil ich das Thema auch für mich spannend finde; Schokolade etc. nehme ich gerne als "Stimmungsaufheller", was, wie ihr ja alle auch geschildert habt, nicht oder nur bedingt wirkt.

Um mal einen Schnitt zu machen, habe ich mir überlegt demnächst mal wieder zu fasten, deshalb dachte ich, ich kann deine Nachfrage vielleicht auch ansatzweise beantworten?!

Da meine Eltern beide ab und zu mal gefastet haben (mit Ansätzen vom Heilfasten nach Buchinger, aber das ist ja wirklich eine Ansichts- und Präferenzsache, welcher Schule man da folgen mag und wie weit),
habe ich es mit 15 das erst Mal ausprobiert, allerdings nur "bedingt" (z.b. ohne Glaubersalz am ersten Tag und nur eine Woche lang) wegen meines Alters. Trotzdem tat diese Zeit irgendwie gut. Es waren Ferien, sodass ich die Zeit, wie es ja auch gewünscht ist, viel für mich selbst- Spaziergänge, Lesen, Schreiben,... -nutzen konnte.

Das zweite Mal habe ich dann in der Schulzeit gefastet, da war ich 17, glaube ich, und zwar für ein Bioexperiment- wir durften uns ein Thema aussuchen als "Selbstversuch" und da fiel mir das wieder ein.
Diesmal "richtig" und 2 Wochen lang. IMmernoch sozusagen "betreut" von meinen Eltern, was glaube ich sehr gut war, weil das eben in der Schulzeit war, wo alle anderen in den Pausen irgendwelche Brötchen etc. gekauft haben, ich abends zum Training gegangen bin und dort nicht meine volle Leistung abrufen konnte (ca. 1 Stunde Sport, auch auf hohem Level, ging wohl, danach fiel meine Kraft und alles rapide ab) usw.
Dafpr taten mir Spaziergänge und "entspannter" Asudauersport auch diesmal sehr gut und ich hatte schon nach 2-3 Tagen, das Gefühl, wirklich "im Fasten angekommen" zu sein.

Heraus kam ich mit einem besseren Körpergefühl,auch mit einer meiner Meinung nach besseren Einschätzungsfähigkeit, was meinem Körper und mir als Mensch im Ganzen gut tun kann und was nicht.

Grade aus diesem Frund würde ich es eben gern mal wieder machen, obwohl ich grade aufgrund der Depression Bedenken habe...
Mal sehen, vielleicht kann ich dann nochmal mehr dazu sagen.

Liebe Grüße, Sinfonia
So ist das Leben, sagte der Clown und malte sich ein Lächeln auf
jep

Re: ernährung

Beitrag von jep »

hallo brr,erstmal herzlichen Glückwunsch, das Du es schon so weit geschafft hast! Lohnt sich doch immer, alten miesen Gewohnheiten den Kampf anzusagen....
Ich habe mit Interesse diese Diskussion gelesen. Da ich mich oft essenstechnich nicht "im Griff" habe, habe ich schon so manche Diät probiert. Nachdem ich mich mit dem Zusammenhang von Depris und Ernährung beschäftigt habe, vermute ich auch das ich jetzt weiss, warum mich einige davon stimmungsmäßig runtergezogen haben: Was gar nicht geht, ist Eiweißbetont (so Richtung Atkins-Diät) und auch nur dreimal täglich essen geht nicht.
Wichtig sind Kohlehydrate-aber halt nicht die aus Zucker, die werden viel zu schnell abgebaut, sondern "langkettige" wie in Kartoffeln, Vollkorn und Gemüse. So bleibt das Gehirn ohne Heißhunger mit Kohlehydraten versorgt, was wohl wichtig für die Stimmung ist.
Von daher-mach weiter so! Kann nur gut sein- ich werde es auch probieren. Auch wenn ich noch nie sooo viel Schokolade auf einmal geschafft habe
liebe Grüße
annette fee
aquamarin
Beiträge: 262
Registriert: 2. Jul 2011, 19:14

Re: ernährung

Beitrag von aquamarin »

Hey brrr,

es freut mich, dass du jetzt schon so eine lange Zeit ohne Schokolade geschafft hast und vor allem, dass es dir damit (zumindest schon einmal körperlich) besser geht!

Für mich sind nun auch schon zweieinhalb Wochen ohne Süßigkeiten rum und ich habe den Verzicht erstaunlich gut geschafft. Ich esse viel mehr Obst und versuche, meine Hauptmahlzeit bewusster zu gestalten.
Manchmal bekomme ich zu den Zeiten, wo sonst Süßigkeiten auf dem Plan standen, Heißhungerattacken, aber dann muss eben ein Butterbrot oder eine Banane herhalten.

Heute habe ich mein Fasten unterbrochen, weil ich bei einer Freundin eingeladen war. Ich habe Nachtisch und Kuchen sehr bewusst genossen, es hat auch wirklich gut geschmeckt, aber es ist keinerlei Wunsch nach "mehr" übrig geblieben.
Ich bin mir also sicher, dass ich die kommenden Tage wieder sehr gut ohne den Süßkram auskommen werde.

Was ich allerdings gar nicht bemerke (oder nur nicht wahrnehme?) sind körperliche oder psychische Veränderungen durch den Süßigkeitenverzicht.
Oder doch? Gerade habe ich akute Kopfschmerzen und wenn ich jetzt mal so richtig überlege, hatte ich länger vorher keine mehr...
Hmm, ich werde das beobachten...

Wie sieht´s aus, gibt es weitere Erfahrungen anderer Forianer?

Grüße von aquamarin
brrr
Beiträge: 262
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Re: ernährung

Beitrag von brrr »

hallo, miteinander

danke für eure antworten. es tut gut, zu wissen, dass man nicht alleine ist.

@ annette fee, als jugendlich habe ich auch immer diäten gemacht.... und anschließend wieder zugenommen. erst jetzt, wo ich die ernährungsumstellung ausschließlich wegen meiner antriebslosigkeit angefangen habe, es mir also überhaupt nicht um gewicht u.ä. geht, erst da lerne ich auch, dass es um einen konstanten zuckerspiegel geht und dazu sind halt die kohlehydrate notwendig, die du genannt hast. ich halte mich auch nicht an 3 mahlzeiten. ich esse so viel und alles, was ich mag. nur halt keinen industriezucker

@aquamarin, schön, dass du auch dabei bist. hatte es ja gehofft. wenn ich zuckerdruck habe, dann esse ich rosinen. wenn möglich achtsam, 2 x auch schon ziemlich sinnlos stopfend. im übrigen glaube ich, dass deine kopfschmerzen tatsächlich vom „entzug“ kommen. hatte anfangs auch ne ganze weile kopfschmerzen (obwohl ich sonst fast nie welche habe). jetzt sind sie weg.

was mich halt ein bisschen traurig stimmt, das ist mein antrieb. ich habe damals meine vt mit dem ziel begonnen, mal wieder sagen zu können „au ja! und dann mache ich....“und das habe ich seit der klinik nicht mehr gekonnt. aber ich gebe nicht auf! habe jetzt die logotherapie entdeckt. mal schaun

uns allen einen guten montag
brrr
Spongbob
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Registriert: 4. Feb 2011, 09:21

Re: ernährung

Beitrag von Spongbob »

Ich esse zum Frühstück entweder ein Müsli oder einen Fruchtquark, zum Mittag was ausgewogenes und zum Abendessen Obst oder einen Fruchtquark. Zwischendurch habe ich bis jetzt öfter zu Schokolade gegriffen, möchte das aber auch einstellen, obwohl ich noch 2 Tage brauche, denn wenn ich meine "Tage" habe, brauche ich einfach Schokolade, ich weiß nicht warum, ich weiß nur, dass ich den Drang danach nicht aussitzen kann. Bis jetzt habe ich mein Gewicht gehalten, zumindestens dieses Jahr, obwohl ich 4 Wochen in der Reha und 1,5 Wochen in der Psychiatrie war. Letztes Jahr habe ich jede Woche in der Psychiatrie 1 kg zugenommen insgesamt 20 kg. Na ja, ich war 25 Wochen in der Klinik, aber die ersten 5 Wochen habe ich nicht zugenommen. Ich will die 20 kg wieder loswerden, aus diesem Grund muss ich wohl auch auf die Schokolade verzichten, denn die ist definitiv zuviel.

LG Mia
Wueste
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Re: ernährung

Beitrag von Wueste »

Hallo,

ich ernähre mich seit ca. 9 Jahren mit Vollwertkost, also auch viel Gemüse und sehr viel Obst. Und wie bei Mia kann auch ich vor den Tagen nicht auf Schokolade verzichten. In den letzten Wochen stieg der Konsum aber spürbar an. Außer Verstopfung habe ich keine Veränderung ausmachen können. Nicht mal das Gewicht hat sich geändert, da meine Nerven seit ein paar Wochen derart verrückt spielen und meine Beine ständig auf- und abwippen. Habe dann mal die Schokolade weggelassen, bringt aber auch nichts.

Vielleicht ist das eine Art Ventil, um Anspannungen aus dem Körper zu bekommen, denke aber nicht, dass es an der Schokolade liegt. Bin in den letzten Tagen auch auf Nüsse umgestiegen, die sind ja auch sehr gesund und sättigend zugleich. Datteln esse ich auch gerne, weil sie so natursüß sind. Aber mein Darm kann leider keine ganze Packung (500 g) vertragen, es geht mir danach echt schlecht.

Liebe Grüße

ein empfindliches Schaf
Spongbob
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Re: ernährung

Beitrag von Spongbob »

Liebes empfindliches Schaf,

wieviel Datteln kann dein Magen denn vertragen? Wenn Du es weißt, dann beschränke dich doch auf diese Menge. Ich habe das Problem mit Erdnüssen, wenn ich mehr als eine Hand voll esse, bekomme ich Sodbrennen, also esse ich nie mehr als eine Hand voll.

LG Mia
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