Ich bin am verzweifeln

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Harry11
Beiträge: 4
Registriert: 9. Feb 2012, 12:51

Ich bin am verzweifeln

Beitrag von Harry11 »

Hallo,
ich bin neu hier und brauche eure Hilfe.Ich bin 68 Jahre alt Hotelkaufmann von Beruf und seid 1992 aus Krankheeitsgründen berentet.
Seid ca. 10 Jahren bin ich depresiv. Vielleicht auch schon länger.
Als ioch vor etwa zehn Jahren nicht mehr weiter wußte habe ich einen Suizidversuch unternommen. Ich wurde "leider" noch rechtzeitig gefunden.Nach der Intensivstation kam ich in die Psychiatrie. Dort war ich drei Monate und wurde dann entlassen mit der Maßgabe mich in ambulante psyiatrische Behandlung zu begeben. Es ging aber nicht da bei uns alle Ärzte und Psychologen für mindesten ein Jahr ausgebucht waren. Eine Warteliste gab es aber bei keinem Arzt.
Also kam ich wieder ins Krankenhaus. Das waren wieder drei Aufenthalte von jeweils zwei Monaten. Das hat mir aber nur kurz etwas gebracht. Danch war ich zwei mal psychosomatischen Klinik aus der ich immer wie ein neuer Mensch nach Hause kam. Das Grundübel,meine Jugend, meine Erkrankungen konnten Sie aber nicht heilen.
So bin ich nun seid sechs Monaten wider in schlimmen Verfassung. Ich war dann kurz vor Weihnachten noch einmal für eine Nacht im hiesigen Krankenhaus habe mich aber nach Verweigerung zu Hause genommener Schmerzmittel mich von meiner Frau abholen lassen. Ich habe versucht in andere Kliniken zu kommen aber ich hatte keine Chance. Troz einer Einweisung wurde ich abgelehnt.
Was soll ich jetz noch machen.? ich bin mit meiner Erkrankung am Ende.
Ich bin mir nicht sicher ob das jemand von euch versteht und mir eine Rat geben kann.

Harry11
Rosenkranz
Beiträge: 591
Registriert: 19. Feb 2010, 21:19
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Re: Ich bin am verzweifeln

Beitrag von Rosenkranz »

Hallo Harry

Erstmal willkommen hier im Forum.
Ich weiß zwar nicht wie ich dir konkret helfen könnte, aber dürfen sie dich denn abweisen in einem Krankenhaus, vielleicht könntest du dich mit der Krankenkasse diesbezüglich in Verbindung setzen, was die Psychologen betrifft, da mußt du immer wieder nachhaken, damit sie merken, das du wirklich eine Therapie willst und dringend brauchst, sonst kann es ewig dauern und was den Facharzt betrifft, hast du einen Hausarzt, der dir diesbezüglich helfen kann, ich will damit sagen, es ist was anderes wenn sie das machen, hat oft eine andere Wirkung als wenn du als Patient anrufst, wenn es wirklich dringend ist.

Was hat dir bei der Reha so gut getan, das es dir so gut ging, kannst du da nicht evtl. was Übernehmen davon, oder war es der geschützte Rahmen in einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten, der dir so gut bekam.

lg Rosalie
niederländer

Re: Ich bin am verzweifeln

Beitrag von niederländer »

Hallo Harry,

Ich bin berufsmäßig mit Psychiatire beschäftigt und kann dir vielleicht ein Paar gute Tipps geben.
Ich möchte das nur nicht hier machen.
Du kannst mir, wenn du magst, eine Mail schicken und deine ganze Vorgeschichte erzählen.

Mein Profil ist offen.

Wünsche dir viel Kraft. Gib nicht auf. Du kannst geholfen werden.

Gruß,

Benny
Harry11
Beiträge: 4
Registriert: 9. Feb 2012, 12:51

Re: Ich bin am verzweifeln

Beitrag von Harry11 »

Hallo Rosalie
vielen Dank für deine Antwort und deinem Willkommensgruß. Ich will versuchen dein Fragen der Reihe nach zu beantworten. Das hiesige Krankenhaus kann mich natürlich nicht abweisen.Aber in dieses Krankenhaus gehe ich nicht noch einmal.Da wird man noch kranker. Da sind Gewalttäter,Rauschgiftsüchtige, Alkoholkranke, Demente und überforderte Schwestern und Ärzte. Ich meinte mit abgewiesenen Kliniken deie außerhalb des Landkreises liegen. In unserem Landkreis gibt es nur ein KH. mit Psychatrie.
Die Klinik in der es mir so gut ging hat mich abgelehnt ein drittes mal zu kommen weil man plötzlich der Meinung war das ich in einer Tagesklinik besser aufgehoben wäre.Da wäre aber wieder die Klinik in die ich nicht möchte, zuständig. Hinzu kommt das es hier keine Verbindungen gibt. Meine Frau ist noch am arbeiten und braucht unseren Wagen. Hier fährt aber nur drei mal ein Schulbus am Tag.Wenn ich um sieben Uhr den Schulbus nehmen würde wäre ich um neun Uhr in der Klinik. Wie komme ich abends aber wieder nach Hause.? Ich traue mich aber auch nicht in den Bus. Ich bin seit drei Monaten nicht mehr aus dem Haus gegangen.Nur mit meiner Frau zum Arzt. Ich komme einfach nicht mehr aus diesem Teufelskreis raus. Meine Freunde haben sich abgewandt weil sie nicht wissen wie sie mit mir umgehen sollen. Meine Frau leidet auch darunter und hat auch immer weniger Kontakte.
Nein,ich sehe nur eine Hilfe in einer stationären Behandlung aber die wollen mich nicht haben.
Ich hoffe du kannst mich verstehen.
lG inselharry
rosecottage
Beiträge: 378
Registriert: 22. Dez 2011, 18:58

Re: Ich bin am verzweifeln

Beitrag von rosecottage »

Hallo Harry,

Zum einen würde ich dir empfehlen Kontakt zu deiner Krankenkasse aufzunehmen und ihr zu erklären, dass du eine stationäre Therapie machen möchtest und welche Probleme sich dabei bisher ergeben haben - ich weiß nicht wie weit außerhalb deines Landkreises du nach einer Klinik gesucht hast... meine stationäre Therapie habe ich in einem anderen Bundesland gemacht.
Die Krankenkasse hat mich damals recht gut unterstützt bei allen Fragen über die Vorgehensweise.

Zum andern wäre meine Frage: gäbe es evtl. die Möglichkeit, dass du dich überwinden könntest morgens den Bus in die Klinik zu nehmen und ob deine Frau evtl. bereit wäre dich abends abzuholen?

Du bist in keiner guten Verfassung - ich denke, du brauchst eine Überganslösung bis du einen Therapieplatz bekommst. Die Tagesklinik wäre doch eine Möglichkeit.

Manchmal ist es gar nicht so einfach direkt und unkompliziert Hilfe zu bekommen - aber bitte bleib dran, Harry .

Liebe Grüße
mosaic
Rosenkranz
Beiträge: 591
Registriert: 19. Feb 2010, 21:19
Kontaktdaten:

Re: Ich bin am verzweifeln

Beitrag von Rosenkranz »

Hallo lieber Inselharry

Klingt alles nicht besonders gut was du schreibst, glaub da würde ich mich auch nicht wohlfühlen. Schließe mich Mosaik an evtl. die Tagesklinik in Erwägung zu ziehen bis es eine andere Lösung gibt. Da mein man Taxifahrer ist, weiß ich, das er, aber auch andere, morgens Patienten zur Tagesklinik bringen und Abends dich wieder dort abholen und nach Hause bringen, zahlt alles die Krankenkasse, da du wie du schreibst selber nicht in der Lage bist, würde ich diesbezüglich auch bei der Krankenkasse anrufen, ob es für dich die Möglichkeit auch gibt.

Was macht es dir unmöglich, das Haus zu verlassen, sind es die Depressionen selber oder wie ich es verstanden habe, nicht deine einzige Krankheit. Glaube deine Einsamkeit ist ein großes Problem für dich, erst hast du mitten im Leben gestanden und jetzt bist du schon so lange zu Hause und wahrscheinlich immer allein, so wie du schreibst wohnt ihr im ländlichen Raum, gibt es nicht trotzdem eine Möglichkeit, das du eine kleine Aufgabe bekommst, wo du raus mußt, schaff dir einen Hund an, da mußt du raus und triffst noch Leute, wär das was für dich oder irgendwas ehrenamtliches, wo du unter Leute kommst.

Einerseits ist es ein Vorteil Rente zu beziehen, wenn man nicht gesund ist, anderseit entstehen da neue Probleme, das nicht mehr dazuzugehören. Ist ein ganz neuer Lebensabschnitt und damit klarzukommen ist auch nicht leicht. Da deine Frau noch arbeiten geht umso mehr. Das sie auf das Auto angewiesen ist, wenn ihr so abgelegen wohnt, geht nicht anders, für dich aber auch nicht gut, so könntest du wenigstens auch mal raus, selbst, wenn du nur die Einkäufe erledigen würdest.

lg Rosalie
Antiope
Beiträge: 1695
Registriert: 10. Jan 2011, 21:38

Re: Ich bin am verzweifeln

Beitrag von Antiope »

Hallo Inselharry,

zuerst mal herzlich willkommen hier ...

Wenn ich mir Deine Posts durchlese, habe ich den Eindruck von sehr viel Verzweiflung und sehr viel depressiven Einschränkungen.

Gerne würde ich mit Dir zusammen ein paar Dinge sortieren.
Für mich klingt es so, dass am allerwichtigsten für Dich ist, eine Klinik zu finden. Du hast selbst erkannt, dass Du im Moment an Deine absoluten Grenzen gekommen bist und dass Du jetzt Hilfe einfordern möchtest.
Das finde ich sehr wichtig und eine ganz wichtige Erkenntnis. DU möchtest Hilfe.

Das zweite ist: die Umstände sind nicht wirklich einladend. Aber ... das Wichtigste ist: eine Klinik zu finden. KAnnst Du Dir Hilfe holen, dass ihr gemeinsam eine findet? Gemeinsam - damit meine ich, dass Du und Deine Frau versucht, eine Klinik telefonisch zu finden. Weniger wichtig ist, wo sie ist. Es geht jetzt um DICH!

(Ich glaube, Du wärest vielleicht sogar im Moment überfordert, wenn Du täglich irgendwohin fahren müsstest. Vielleicht wäre es wirklich besser, einfach anzukommen.)

Wie gut ist Dein Kontakt zu einem Arzt? Kann er oder sie Dich dabei unterstützen, damit Du schnell aufgenommen werden kannst?
Wäre es für Deine Frau okay, wenn sie 5 Kliniken anrufen würde? Wäre es für Dich machbar, eine Klinik anzurufen?

Also:
Priorität EINS ist: eine Klinik zu finden.
Priorität ZWEI: die Entfernung. Alles hat sich Priorität EINS unterzuordnen.

Siehst Du es genauso?
Harry11
Beiträge: 4
Registriert: 9. Feb 2012, 12:51

Re: Ich bin am verzweifeln

Beitrag von Harry11 »

hallo mosaic,
ich find es toll bei euch unterstützung zu finden. an das nächstliegende habe ich noch gar nicht gedacht. ja, ich werde mich an meine krankenkasse wenden.du schreibst das du mit deiner krankheit in einem krankenhaus eines anderen bundeslandes warst. war das ein normales krankenhaus oder eine rehabilitationsklinik? das sind schon gewaltige unterschiede. Aber im prinzip ist mir das egal.
ich werde dir anmtworten wenn ich mit der krankenkasse gesprochen habe.
LG inselharry
Harry11
Beiträge: 4
Registriert: 9. Feb 2012, 12:51

Re: Ich bin am verzweifeln

Beitrag von Harry11 »

Hallo,
ja du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Also mein Kontakt zu meinem Arzt ist prima. Er unterstütst mich sehr. Ich habe ihn aber noch nicht gefragt ob er mir helfen würde eine Klinik zu finden.In die hiesige Klinik kann ich jeder Zeit auch ohne Einweisung, also als Notfall. Dorthin gehe ich aber unter keinen Umständen.
Ich habe zwei Klinken in HH angerufen bezw. in einer war ich zur Vorstellung. Dort wurde mir nach dem Gespräch gesagt das alles auf eine Aufnahme hinlaufe. Dann kam die Absage ohne Kommentar. Die zweite sagte, ich passe nicht in ihr Behandlungsschema. Die dritte in Schleswig Holstein sagte die dürfen mich nicht aufnehmen weil ich aus einem anderen Bundesland komme. Da war doch noch eine Hamburg die sagten ich solle in meiner Stadt bleiben. Ja, und dann war da noch die Klinik wo ich schon zwei mal war. Die ist der Meinung ich solle in eine Tagesklinik gehen. Ich wohne auf einer Insel, die zwar mit dem Festland verbunden ist aber hier fährt nur drei mal am Tag ein Schulbus.Um es kurz zu machen ich brauche mindestens zwei Std. bis in die Tagesklinik. Wie ich zurück komme wüßte ich nicht. Meine Frau braucht den Wagen denn sie ist noch am arbeiten und im übrigen bin ich dann in der Klinik in die ich nicht mehr gehe.
Vielen Dank für das Sortieren meiner Angelegenheit.
inselharry
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