Leben
Verfasst: 28. Jan 2012, 11:26
Hallo ihr Lieben,
nun ist es ja schon eine Weile(1/2 Jahr), dass ich keine Medikamente mehr nehme und nä. Wo. ist die letzte Therapiestunde.
Mir reichts ehrlich gesagt auch, ich habe überhaupt keine Lust mehr, jemanden in meinem Hirn rum wühlen zu lassen.
Seit ich mich entschlossen habe, meinen eigenen Weg zu gehen, fühle ich mich besser. Entspannter und irgend wie nicht mehr so unter Druck, meinen Depri-Zustand zu verbessern.
Es ist wie es ist.
Meist nehme ich es an, wenn Trauer und Mutlosigkeit in Wellen über mich kommt, ergebe mich und dann verzieht sich die Wolke relativ zügig.
Ich mag nicht mehr jammern, irgend wen oder was anklagen, dafür, wie es mir momentan dann gerade geht. Was würde es auch nutzen?
An vielen Tage finde ich nicht in meinen Rhythmus, schwinge einfach nicht mit der Welt und es ist ok.
An einigen Tagen steige ich ganz aus, bleibe im Bett und lasse den Tag einfach an mir vorüber ziehen.`Meine Therapeutin würde nen Anfall kriegen, wenn sie das wüsste.
Ich erlaube mir, zu sein.
Das ist für mich ein ziemlich großes Ding. Die letzten Jahrzehnte war ich das, was Andere brauchten und erwarteten und für mich war das so viel einfacher als jetzt auf mich zu hören und zu achten.
Wenn man nie gelernt, sich als wichtig wahr zu nehmen, ist es schwer.
Ich muss mich oft mehrmals am Tag fragen: Was brauchst du, was willst du jetzt, fühlt es sich da gerade richtig an, was du machst?
Mein Körper redet wieder mit mir und wenn ich mal wieder, ohne es zu merken, über meine Grenzen gegangen bin, zeigt er mir sehr deutlich, dass es so nicht geht.
Mit meiner Therapeutin habe ich auch gesprochen, dass ich es nicht mehr will, dass sie sich derart konkret in mein Leben mischt. Sie darf gerne Anregungen geben, aber wie ich das letztendlich mache, ist meine Sache.
Mein Leben ist gerade sehr seltsam, oder zumindest empfinde ich es so.
Was Andere über mich und mein Verhalten denken, gleitet einfach so an mir ab, dabei war mir das mal superwichtig.
Oft ecke ich an, weil ich einfach nicht mehr so bequem zu handhaben bin und meine Mutter bezeichnet mich als egoistisch.
Als Antwort kommt dann immer von mir: Ja, nicht wahr? Schön, dass ich so gut auf mich aufpasse.
Es ist jeden Tag ein hartes Stück Arbeit und ich beneide alle die, die sich so mühelos hören und fühlen können, hoffe aber, bei genug Übung, dass ich das irgend wann auch kann.
Ich lasse mich zu und nehme mich an. Das ist alles, was ich mir geben kann.
Hört sich das für euch schräg an?
Manchmal ist da nämlich so eine Stimme, die schreit: Egowahn! Das ist nicht deine Bestimmung. Du bist zum helfen und heilen da und zwar für die Anderen.
Aber diese Stimme hört sich ein bisschen nach meiner Mutter an, die ihre Kinder als persönliche Bedienstete empfindet.
Es ist alles nicht einfach, dass Leben ist nicht einfach( falls ihr das noch nicht wusstet), aber ich arbeite dran.
Das ist ziemlich lange geworden, aber ich gestehe mir auch hier Raum zu.
Einen Großteil meines Geldes gebe ich für Wohnen aus. Ich allein in einer 4Zimmer-Wohnung,Unverschämtheit.
Am Anfang dachte ich immer, so was steht mir nicht zu.
Und wie mir das zu steht und es ist einfach nur geil.Einen Riesenraum nur zum Malen.
Es macht mich glücklich und wenn ich den Rest meines Lebens von Aldi-Spaghetti leben muss, auch gut.
Keine Ahnung, ob ich auf dem richtigen Weg bin, aber es fühlt sich gut an.
Nicht jeden Tag, dass wäre auch vermessen, aber ziemlich oft und wenn das riesige schwarze Loch wieder irgend wo auf mich wartet, werde ich mich hoffentlich noch an diese Zeit jetzt erinnern können.
LG v. Pauline
nun ist es ja schon eine Weile(1/2 Jahr), dass ich keine Medikamente mehr nehme und nä. Wo. ist die letzte Therapiestunde.
Mir reichts ehrlich gesagt auch, ich habe überhaupt keine Lust mehr, jemanden in meinem Hirn rum wühlen zu lassen.
Seit ich mich entschlossen habe, meinen eigenen Weg zu gehen, fühle ich mich besser. Entspannter und irgend wie nicht mehr so unter Druck, meinen Depri-Zustand zu verbessern.
Es ist wie es ist.
Meist nehme ich es an, wenn Trauer und Mutlosigkeit in Wellen über mich kommt, ergebe mich und dann verzieht sich die Wolke relativ zügig.
Ich mag nicht mehr jammern, irgend wen oder was anklagen, dafür, wie es mir momentan dann gerade geht. Was würde es auch nutzen?
An vielen Tage finde ich nicht in meinen Rhythmus, schwinge einfach nicht mit der Welt und es ist ok.
An einigen Tagen steige ich ganz aus, bleibe im Bett und lasse den Tag einfach an mir vorüber ziehen.`Meine Therapeutin würde nen Anfall kriegen, wenn sie das wüsste.
Ich erlaube mir, zu sein.
Das ist für mich ein ziemlich großes Ding. Die letzten Jahrzehnte war ich das, was Andere brauchten und erwarteten und für mich war das so viel einfacher als jetzt auf mich zu hören und zu achten.
Wenn man nie gelernt, sich als wichtig wahr zu nehmen, ist es schwer.
Ich muss mich oft mehrmals am Tag fragen: Was brauchst du, was willst du jetzt, fühlt es sich da gerade richtig an, was du machst?
Mein Körper redet wieder mit mir und wenn ich mal wieder, ohne es zu merken, über meine Grenzen gegangen bin, zeigt er mir sehr deutlich, dass es so nicht geht.
Mit meiner Therapeutin habe ich auch gesprochen, dass ich es nicht mehr will, dass sie sich derart konkret in mein Leben mischt. Sie darf gerne Anregungen geben, aber wie ich das letztendlich mache, ist meine Sache.
Mein Leben ist gerade sehr seltsam, oder zumindest empfinde ich es so.
Was Andere über mich und mein Verhalten denken, gleitet einfach so an mir ab, dabei war mir das mal superwichtig.
Oft ecke ich an, weil ich einfach nicht mehr so bequem zu handhaben bin und meine Mutter bezeichnet mich als egoistisch.
Als Antwort kommt dann immer von mir: Ja, nicht wahr? Schön, dass ich so gut auf mich aufpasse.
Es ist jeden Tag ein hartes Stück Arbeit und ich beneide alle die, die sich so mühelos hören und fühlen können, hoffe aber, bei genug Übung, dass ich das irgend wann auch kann.
Ich lasse mich zu und nehme mich an. Das ist alles, was ich mir geben kann.
Hört sich das für euch schräg an?
Manchmal ist da nämlich so eine Stimme, die schreit: Egowahn! Das ist nicht deine Bestimmung. Du bist zum helfen und heilen da und zwar für die Anderen.
Aber diese Stimme hört sich ein bisschen nach meiner Mutter an, die ihre Kinder als persönliche Bedienstete empfindet.
Es ist alles nicht einfach, dass Leben ist nicht einfach( falls ihr das noch nicht wusstet), aber ich arbeite dran.
Das ist ziemlich lange geworden, aber ich gestehe mir auch hier Raum zu.
Einen Großteil meines Geldes gebe ich für Wohnen aus. Ich allein in einer 4Zimmer-Wohnung,Unverschämtheit.
Am Anfang dachte ich immer, so was steht mir nicht zu.
Und wie mir das zu steht und es ist einfach nur geil.Einen Riesenraum nur zum Malen.
Es macht mich glücklich und wenn ich den Rest meines Lebens von Aldi-Spaghetti leben muss, auch gut.
Keine Ahnung, ob ich auf dem richtigen Weg bin, aber es fühlt sich gut an.
Nicht jeden Tag, dass wäre auch vermessen, aber ziemlich oft und wenn das riesige schwarze Loch wieder irgend wo auf mich wartet, werde ich mich hoffentlich noch an diese Zeit jetzt erinnern können.
LG v. Pauline