Venlafaxin Erfahrungen

[aikido_1987]

Hallo an alle,

der alte Thread war schon zu lang, deswegen mache ich mal einen neuen auf.
Es gibt wieder ein Update bezüglich meiner Venlafaxintherapie und wer möchte, kann gerne seine Erfahrungen mit Venlafaxin mitteilen.

Seit 5 Monaten nehme ich Venlafaxin und mitlerweile sind es 1x tgl. 150mg.
Von den vielen Nebenwirkungen sind inzwischen die meisten verschwunden. Ich kämpfe nur noch mit Tagschweiß, starkem Nachtschweiß und leichten Muskelzuckungen.
Mitlerweile bin ich mit der Einnahme ein wenig nachlässig geworden und nehme die Kapsel nicht immer zur selben Uhrzeit ein. Sondern erst dann, wenn ich aufstehe. Habe bisher aber keine negativen Auswirkungen verspürt.

liebe Grüße
aikido

[sommerblume76]

Hallo,

auch ich melde mich mal wieder ..

Ich nehme ja jetzt auch schon seit längerem 150mg und ich komme gut damit zurecht. Sogar das Schwitzen ist nicht mehr wirklich da. Was aber vielleicht auch an der Jahreszeit liegt.

Die Schlafstörungen sind leider immer noch da, und ich nehme nach wie vor abends Zopiclon, habe aber Mitte Januar einen Termin bei meinem Psychiater um das zu besprechen.

Aber alles in allem bin ich wirklich zufrieden mit diesem Medikament, es hat mir durch schwere Zeiten geholfen und stützt mich, Ich hoffe das bleibt auch so, ich hab nun schon öfters gelesen, daß das Medikament nach längerer Einnahme seine Wirkung verliert.

liebe Grüße Sommerblume

[FrauAhnungslos]

Hallo,

ich klinke mich einfach mal bei euch ein.

Ich nehme erst seit ein paar Tagen 75mg Venlafaxin täglich. Meine Ärztin hat ich wegen mangelnder Wirkung von Citalopram auf Venlafaxin umgestellt. Nach einer Woche soll ich die Dosis auf 150mg erhöhen.
Seit gestern habe ich eine unerträglich Unruhe. Letzte Nacht konnte ich keine Minute schlafen, weil ich mich nur hin- und hergewälzt habe. Dazu ist mir sehr übel und trotz der Unruhe bin ich eigentlich nicht in der Lage, irgendwas zu tun oder zu unternehmen. Leider musste ich mich für heute auch bei der Arbeit krankmelden.
Habt ihr diese Erfahrungen mit den Nebenwirkungen in ähnlicher Weise auch gemacht?

Viele Grüße und euch einen guten Start ins neue Jahr!
FrauAhnungslos

[aikido_1987]

Hallo Frau Ahnungslos,

ich hatte Anfangs auch starke Übelkeit. Es war nicht angenehm, aber ich habe dadurch Gewicht verloren und das empfand ich als positiv.
Eigentlich verschwinden viele Nebenwirkungen nach ein paar Wochen, wenn der Körper sich an das Medikament gewöhnt hat. Wenn du aber das Gefühl hast, die Nebenwirkungen sind für dich nicht tolerabel, melde dich ruhig bei deiner Psychiaterin und besprich dies mit ihr.

Wegen der starken Unruhe: Nimmst du die Kapsel morgens oder abends ein?

Liebe Grüße
aikido

[Mimikri]

Hallo zusammen,
ich nehme Venlafaxin (Trevilor) bereits seit einem Jahr ein.Meine Dosis beträgt 225mg.
Habe vorher Fluoxetin genommen und wurde wegen der immer wiederkehrenden "Einstürzen"
umgestellt.
Die Umstellung verlief super, keinerlei negativen Empfindungen.Seither gehts mir gut!

Am Anfang der Einnahme von Fluoxetin hatte ich auch eine ganz starke Unruhe.
Ich dachte auch, das halte ich nicht aus.
Nur das zu Hause rumsitzen, hat mir auch nicht geholfen, also bin ich raus gegangen, walken, joggen oder ich habe mich einfach nur irgendwie beschäftigt.
Das hat mir sehr geholfen, gerade der Sport!

Denn egal was Du machst, ob Du zu Hause bist oder etwas unternimmst, die Unruhe ist da.
Aber nach Bewegung hat sich die Unruhe bei mir abgebaut.
Das ist mein Tipp für Dich, probiere es aus:-)

Liebe Grüße und viel Kraft,
Mimikri

[Erdgespenst]

Ich habe etwa ein halbes Jahr lang Venlafaxin eingenommen.

Mein Bericht: Libidoverlust, allerdings von sehr hohem Niveau aus, daher nicht als besonders belastend sondern teilweise als entlastend empfunden, häufigeres Schwitzen, reduzierte körperliche Fitness, was aber im Dorfverein nicht besonders auffiel. Verstärkte nächtliche Zuckungen, aber auf niedrigem Niveau. Ich habe sehr häufig einen "Blödsinn" zusammengeträumt, dies waren aber keine Alpträume, sondern nur besonders bizarre Traumerlebnisse.

Bei mir persönlich gab es nur geringe Besserungen bei emotionalen Abstürzen und der "bleiernen Schwere". Bei der Hypersomnie keine Verbesserung, ebenso bei der sehr problematischen Konzentrationsfähigkeit.

Mittlerweile auf Moclobemid umgestellt, was nicht generell stärker wirkt, sondern einer anderen Wirkstofffamilie angehört und daher bei manchen Patienten besser anschlägt, als SSRI.

[AnjaG]

Hallo,ich hatte anfangs Schluckbeschwerden.Unruhe und Schlaflosigkeit habe ich zum Glück nicht.Nur wenn ich mich hilege und ruhig werde fangen meine Oberschenkel mit zucken an,aber nicht weiter schlimm,weiß ja das dies kommt sobald ich liege und woran es liegt.Bin seit der Einnahme von Venlafaxin (1 mal tgl. morgens) wieder fast die "Alte" so wird mir gesagt.Ich hoffe dies bleibt so,denn wie ich schon in einem anderen Thread geschrieben habe,schwankt es bei mir von "Höhenflüge" zu totalen "Abstürzen" und wieder zurück.........Wünsche Dir viel Glück mit Venlafaxin!

[FrauAhnungslos]

Hallo,

ich habe inzwischen wegen der starken Unruhe und Schlaflosigkeit noch Mirtazapin für abends bekommen. Das haut mich allerdings völlig um und ich schlafe immer weiter.
Das Venlafaxin erhöhen wir erst Ende der Woche au 150mg und ich hoffe, dass sich mein Körper nach und nach an die Medikamente gewöhnt und sich das alles einpendelt.

Liebe Grüße

[Marco15487]

Ich hatte auch mal das Medikament vor ca. 4J. über eine Zeit von geschätzt 4 Monaten genommen.

Meine Psychiaterin hat es von glaub ich 50mg auf am Ende 275 mg hochdosiert.
Die Beschwerden waren bei mir Depressionen und eine Sozialphobie.

So richtig schlug das bei mir nicht an,ich hatte nur am Anfang direkt nach der ersten Tablette gemerkt,dass ich eine verzögerte Wahrnehmung hatte,öfter gähnen musste,außerdem konnte ich mich später nicht schnell drehen/bewegen,das hat so was wie Schwindel ausgelöst.

Phasenweise ging man auch unsicher und man bekam hin und wieder wie ein elektrisierendes Gefühl (Stromstoß) vom kleinen Zeh bis ins Gehirn.
Ins Licht konnte ich auch nicht mehr gucken,das löste wieder Schwindel aus.

Ich hab dann von selbst abgesetzt,eigentlich wollte ich das von heute auf morgen.
Ich merkte dann aber sofort nach ca. 2h den Entzug.
Deswegen hab ich das über 2 Wochen getan.

Die oben beschriebenen Sachen hatte ich dann noch ca. einen Monat.

[Spongbob]

Ich nehme seit November 2011 225 mg Venlafaxin ein. 150 mg Morgen und 75 mg Mittags. Am Anfang habe ich es gut vertragen, aber seit ein paar Tagen habe ich sehr starken Tages- und Nachtschweiß, so schlimm, dass ich es nicht unter meiner Decke aushalte. Decke ich mich aber ab, friere ich so sehr. Ich habe mir jetzt schon hochdosiertes Salbei in der Apotheke geholt, damit soll das Schwitzen in den Griff zu bekommen sein. Mal sehen.

[bibo]

Ich habe einen Beitrag bzw. Frage wegen Bruxismus unter Venlafaxintherapie hier geschrieben.
Sorry, habe diesen Beitrag übersehen. Ich nehme mindestens 7-8 Jahre Venlafaxin, immer in unterschiedlicher Dosierung. Zur Zeit nehme ich 75mg retard, aber vor 1 Jahr habe ich noch 225mg retard genommen.
Ich habe wahnsinnig geschwitzt, vor allen Dingen nachts. Außerdem hatte ich bei dieser Dosierung unwillkürliche Bewegungen der Beine. Zum Einschlafen sehr schlecht!
Am schlimmsten fand ich aber meine verkrampfte Kiefermuskulatur und das Zähneknirschen, was dann schlussendlich zum Zerbeißen eines gesunden Backebzahns geführt hat.
Ich bin froh, dass ich zur Zeit nur 75mg retard nehmen muss!

[sommerblume76]

Hallo an alle,

auch ich melde mich mal wieder

Ich nehme jetzt seit circa einem halben Jahr Venlafaxin, erst 75 mg, dann 150 mg.
Ich muss sagen , ich vertrage das Medikament sehr gut, dieses Schwitzen kenne ich teilweise. Es ist mit der kalten Jahreszeit besser geworden, aber ich merke, dass es so allmählich mit den wärmeren Tagen auch wieder kommt.

Nacht schwitzen kenne ich jetzt gar nicht. Was mich aber ein wenig nervt ist, dass ich zugenommen habe. Ja ich weiß lieber geht es einem einigermaßen gut , dafür hat man dann aber mehr Gewicht.
Was aber auch nicht hilft, wenn man sich dann wiederum wegen seinem Gewicht unwohl fühlt. Noch kann ich es tolerieren, aber ich habe schon einmal durch Sertralin fast 15 Kilo zugenommen, dass habe ich dann abgesetzt weil es für mich nicht mehr tragbar war.

Was ich immer noch habe ist das nicht schlafen können. Kennt das jemand auch?
Ich nehme momentan immer noch Zopiclon, werde dies aber absetzten sobald ich das nächste mal Urlaub habe. Da ist es dann auch nicht schlimm, wenn ich mal einige Nächte vielleicht keinen Schlaf bekomme.

Ich denke , ich werde meinem Psychiater dann Dominal oder Valdoxan vorschlagen, kenne mich ja einigermaßen aus mit Medikamenten und informiere mich meist schon vorab im Internet bevor ich einen neuen Termin habe...

Das mit dem Kiefer kenne ich auch, nicht so extrem wie oben beschrieben, aber abends habe ich immer ein ''komisches Gefühl'' im Mundbereich, kann es schwer erklären, es ist kein auf die Zähne beißen, eher so hin und her schieben des Kiefers. Aber vielleicht kommt das auch von dem Schlafmittel....
Werde ich auch mal meinen Arzt befragen beim nächsten Termin.

liebe Grüße Sommerblume

[Spongbob]

ich hatte so extreme Nebenwirkungen, dass das Medikament jetzt ausgeschlichen wird. Ich habe am Tag und in der Nacht stark geschwitzt, kann trotz Dominal und Zopiclon schlecht schlafen, habe eine wahnsinns Unruhe in mir die sich nach außen durch das "spielen" mit meinen Fingern äußert (mein Mann ist schon genervt). Heute nehme ich dann nur noch 150 mg statt der 225 mg nächste Woche dann 75 mg und übernächste Woche bin ich hoffentlich durch damit. Ich hoffe das das gut geht. Ich nehme dann nur noch das Cymbalta, und das hat mir allein auch oft geholfen.

[Katzentatze]

Ich nehm auch Venlafaxin, erst 75mg und seit Weihnachten 150mg, verteilt auf morgens und mittags. Nach der Eingewöhnungsphase fällt mir eigentlich nur der Nachtschweiß noch als Nebenwirkung auf, der ist so "schlimm", dass ich sogar davon wach werde, weil alles klebt. Bäh, aber erträglich.

Nur seit ich hochgesetzt wurde (denke ich), hab ich öfter mit Sodbrennen zu tun, kennt das noch einer? Bin mir nicht sicher, ob es von den Tabletten kommt und ob ich zum Arzt gehen sollte. Will mich auch nicht lächerlich machen.

[bibo]

JaCj79, Sodbrennen kenne ich auch. Ich habe so gar häufig Magenschmerzen, weiß aber nicht so genau, ob es von dem Venlafaxin Kps. kommt oder ob es psychosomatische Beschwerden sind.
Eine Zeitlang, als ich 225mg Venlafxin Kps. genommen habe, habe ich es mit Retardtabletten versucht und es klappte auch besser.
Ansonsten nehme ich Omiprazol Kps, die legen einen Film über die gereizte Magenschleimhaut und dann wird es besser und das Sodbrennen ist dann auch vorbei. Kannst den Arzt ja mal fragen, eventuell gibt es die auch rezeptfrei in der Apotheke. Ansonsten helfen auch die Antazida, also sprich Maaloxan etc., auch rezeptfrei erhältlich in der Apotheke. Aber bitte erst einmal Deinen Arzt befragen!!! Du solltest diese Medikamente auch nicht zeitgleich mit den ADs nehmen, weil sie die Wirkung herabsetzen könnten.

[Katzentatze]

Danke, ich telefonier morgen mal mit der Ärztin, mal kucken was sie sagt. Es beruhigt mich jedenfalls ungemein, dass auch andere schon mal dieses Problem haben. Bin mir oft nicht sicher, ob ich mir den Zusammenhabng nicht einbilde oder so.

[Marco15487]

Mit den Zähnen hab ich auch geknirscht und zwar so laut,dass im Nebenzimmer jemand davon wach wurde,trotz geschlossener Tür.

[Maxiine]

Hallo Leute,

ich melde mich gerade aus einer psycho Klinik. Setze das Medi gerade ab. Habe seit Tagen schwere Kopfschmerzen und Drehschwindel. Ist total ätzend. Mal schauen wie es ohne ist. Ob das überhaupt geht.

LG Ilona

[jonny2012]

ich nehme 150mg als retard kapsel.seit 8 wochen.
am anfang waren es nebenwirkungen wie schwindel, nachtschweiß, zuckungen usw.
jetzt habe ich nur noch mundtrockenheit. nicht immer. dagegen helfen äpfel und kaugummis.
der antrieb ist besser und ich falle nicht mehr in die tiefsten löcher...
am tag schwitze ich, gerade mehr beim sport. nachts nicht mehr. zum glück...

[chrilinsi]

Hallo, setze auch gerade Venlafaxin ab, habe mich langssam ausgeschlichen und zuletzt am letzen Freitag 75 mg genommen. Seitdem bis jetzt schlimmen Schwindel, kann garnicht mehr rausgehen, hat jemand Erfahrung, wann das besser wird?

[chrilinsi]

Hilfe, kann mir denn keiner sagen, ob das "normal" ist so lange unter extremen Schwindel zu leiden, wenn man Venlafaxin absetzt. Mein Psycho Doktor sagt, "diese Nebenwirkungen gibt es nicht"!!!!!!!!! Spinn' ich denn? ich denke nicht.
bitte antworte mir doch irgendjemand

[powersofti2]

Von 75mg auf 0 ist schon heftig, das war kein langsames Ausschleichen, dementsprechend heftig sind auch die Absetzphänomene.

[chrilinsi]

von 75 mg auf 0 war ja der letzte Schritt, habe dschon vor einigen Wochen angefangen auszuschleichen, beginnend bei 150 mg

[Marco15487]

Dann hat dein Psychodoc keine Ahnung,vielleicht sollte er das Zeug mal selber nehmen.
Ich hab das "Zeug" selbst,nachdem mein Psychiater es auf Höchsdosis hochgestuft hatte,abgesetzt.
Die letzte Stufe war von 50mg auf 0.
Trevilor hat extreme Entzugserscheinungen,steht ja auch so im Forum.
Ich hatte genauso Schwindel,Stromstöße,Lichtüberempfindlichkeit usw. noch ca. einen Monat nach dem Absetzen.

[chrilinsi]

@marco
danke, wenn ich dazu in der Lage bin werde ich ihm das sage, gute Idee. Scheint aber ich muß jetzt erstmal da durch, hoffe es dauert keinen Monat. Liegt aber wohl auch daran wielange man das Zeugs schon genommen hat, und das ist bei mir schon lange. Blöd, die sagen einen immer wenn die das verschreiben, dieses Zeugs macht nicht wie man früher bei anderen Medis Angst hatte, süchtig, aber viel schlimmer: man kommt da nicht wieder runter,
Wo ist denn da der Unterschied, ich denke manch einer hat in seiner Verzweiflung einfach wieder angefangen, das Zeugs zu nehmen, habe ich ja auch schon mal vor 2 Jahren, da war es mir aber nicht so bewußt was ich da tue. Jetzt denke ich bin ich schlauer, Ich versuche es jetzt einfach nur mit Gesprächstherapie, da hat man wenigstens keinen Entzug , und wenn kann man den Therapeuten ja anrufen.