Meine Mutter ist krank....
Verfasst: 5. Nov 2011, 20:27
Entschuldigt bitte, dass ich meine Mutter noch einmal thematisiere, aber mir geht grad so viel durch den Kopf...
Ich habe sie heute das erste Mal wieder gesehen nach dem bösen Streit mit meinem Lebensgefährten. Sie war betont freundlich zu mir und irgendwann kamen wir auf diesen Streit zu sprechen. Sie weinte und begründete all ihre Beleidigungen, dann kamen Dinge wie: "Mit dem kommst du eh zu nix, das wirst du schon sehen." Irgendwann kam bei mir alles hoch, dass ich mich ungeliebt fühle, dass sie mich nie in den Arm nimmt, dass ich mich kontrolliert fühle, nicht wie eine erwachsene Frau. Sie sagte, dass sie mich wie verrückt liebt, aber -im gleichen Atemzug-, dass sie sich schämt (für meinen Freund, für Dinge, die bei mir nicht funktionieren, usw.). Ich habe ihr ruhig gesagt, dass ich nicht möchte, dass sie meine Familie kaputt macht, dass sie nicht das Recht hat, mich oder jmd. anderen zu beleidigungen ("Doch das hab ich."). Sie kam überhaupt nicht damit klar, dass ich meinen Standpunkt so klar vertreten habe, sie hat ununterbrochen geweint u meinte, sie hat Mitleid mit sich selbst, dass sie so ein Kind hat. Als ich mich dann wenig später verabschiedete, sagte sie "Ich weiss schon, ich bin eine schlechte Mutter und eine schlechte Oma. Wozu lebe ich überhaupt noch?" (Habe nie etwas über ihre Omarolle gesagt...mein Freund auch nicht!). Aber mir ist in dem Moment richtig klar geworden, dass sie depressiv ist...auch ihre Stimmungsschwankungen, sie ist oft auch euphorisch, dann weint sie ununterbrochen. Aber was soll ich tun? Sie lehnt meinen Lebensgefährten ab ("Mit dem hab ich nichts am Hut"), sie spürt nicht, wie tief sie mich verletzt ("Du hättest viel mehr Prügel kriegen sollen"), sie bräuchte Hilfe, hat aber NULL Einsicht ("Du bist verrückt, nicht ich."). Kann ich überhaupt etwas tun? Wie schaffe ich die Balance zwischen helfen und meine Familie schützen?
Das, auf was ich stolz war, ist, dass ich ruhig blieb, nicht geweint habe. Bin selbst ganz erstaunt. Ihr habt mir echt ganz viel Kraft gegeben, all die virtuellen Umarmungen, all die Ratschläge, eure Erfahrungen...vielen Dank dafür! Ich habe mir das so verinnerlicht, dass ich ,glaub ich, deshalb so ruhig reagieren konnte.
Ich grüße euch ganz lieb
Ich habe sie heute das erste Mal wieder gesehen nach dem bösen Streit mit meinem Lebensgefährten. Sie war betont freundlich zu mir und irgendwann kamen wir auf diesen Streit zu sprechen. Sie weinte und begründete all ihre Beleidigungen, dann kamen Dinge wie: "Mit dem kommst du eh zu nix, das wirst du schon sehen." Irgendwann kam bei mir alles hoch, dass ich mich ungeliebt fühle, dass sie mich nie in den Arm nimmt, dass ich mich kontrolliert fühle, nicht wie eine erwachsene Frau. Sie sagte, dass sie mich wie verrückt liebt, aber -im gleichen Atemzug-, dass sie sich schämt (für meinen Freund, für Dinge, die bei mir nicht funktionieren, usw.). Ich habe ihr ruhig gesagt, dass ich nicht möchte, dass sie meine Familie kaputt macht, dass sie nicht das Recht hat, mich oder jmd. anderen zu beleidigungen ("Doch das hab ich."). Sie kam überhaupt nicht damit klar, dass ich meinen Standpunkt so klar vertreten habe, sie hat ununterbrochen geweint u meinte, sie hat Mitleid mit sich selbst, dass sie so ein Kind hat. Als ich mich dann wenig später verabschiedete, sagte sie "Ich weiss schon, ich bin eine schlechte Mutter und eine schlechte Oma. Wozu lebe ich überhaupt noch?" (Habe nie etwas über ihre Omarolle gesagt...mein Freund auch nicht!). Aber mir ist in dem Moment richtig klar geworden, dass sie depressiv ist...auch ihre Stimmungsschwankungen, sie ist oft auch euphorisch, dann weint sie ununterbrochen. Aber was soll ich tun? Sie lehnt meinen Lebensgefährten ab ("Mit dem hab ich nichts am Hut"), sie spürt nicht, wie tief sie mich verletzt ("Du hättest viel mehr Prügel kriegen sollen"), sie bräuchte Hilfe, hat aber NULL Einsicht ("Du bist verrückt, nicht ich."). Kann ich überhaupt etwas tun? Wie schaffe ich die Balance zwischen helfen und meine Familie schützen?
Das, auf was ich stolz war, ist, dass ich ruhig blieb, nicht geweint habe. Bin selbst ganz erstaunt. Ihr habt mir echt ganz viel Kraft gegeben, all die virtuellen Umarmungen, all die Ratschläge, eure Erfahrungen...vielen Dank dafür! Ich habe mir das so verinnerlicht, dass ich ,glaub ich, deshalb so ruhig reagieren konnte.
Ich grüße euch ganz lieb