Frühwarnzeichen

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hexilein1973
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Frühwarnzeichen

Beitrag von hexilein1973 »

Hallo!
In der Tagesklinik wurde uns bei gebracht, man solle auf Frühwarnzeichen achten. Nun bin ich immernoch am überlegen, wann es bei mir mit den Depressionen überhaupt los ging.
1: Als Kind: habe mich immer beim Lesen
eines Buches sosehr in eine Person hinein
versetzt, das ich Schwierigkeiten hatte,
mich von dem Buch zu trennen.
2. Als mich mein 1. Freund verlassen hatte.

oder oder oder.
Es gibt mittlerweile so viele Anfangspunkte.
Woher weiß ich denn nun, wann es bei mir mit Depressionen überhaupt los ging. Werde jetzt 38 Jahre und bin eigentlich immer noch in meiner Depression gefangen.Kann mir jemand helfen, davon weg zu kommen? Lande leider immer wieder in der Vergangenheit.
LG
tom1207
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Re: Frühwarnzeichen

Beitrag von tom1207 »

hallo hexilein,

meine ärztin hat mir das auch gesagt, noch solangen warten, sofort kommen, bei mir wäre das psychosomatisch gesehen, wenn die magenlrämpfe/-beschwerden wiederkämen, oder das kribbeln nur am rechten oberschenkel oder auf der kopfhaut, oder schnelle gereiztheit, aggression, hypersensibilität bzw. dünnhäutigkeit (mußbei allen kleinigkeiten, die nich so laufen heulen), gedankenreisen ständig,keinen hunger, es gibt mit sicherheit noch mehr anzeichen, aber das fällt mir spontan für mich ein.

glg susa
tom1207
Beiträge: 180
Registriert: 10. Aug 2011, 12:30

Re: Frühwarnzeichen

Beitrag von tom1207 »

bist du in ärztlicher behandlung im moment?

ich denke ich für mich kann nicht genau sagen, wann die depr. anfing, denn es waren
erlebnisse, starke belastungssituationen, stress - und irgendwann war die depression da..
Rosenkranz
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Re: Frühwarnzeichen

Beitrag von Rosenkranz »

Hallo Hexilein!

Weiß zwar nicht genau wie du das meinst mit Frühwarnzeichen, was sie euch da erklärt haben, ich würde darunter verstehen darauf zu achten, wann eine neue Episode sich wieder einschleichen will. Bei mir zumindest gibt es da immer Anzeichen, psychosomatisch sowie seelisch.

Ich denke es bringt nichts in der Vergangenheit zu suchen, wenn es angefangen hat, verfalle selber aber auch immer wieder in die Vergangenheit, die kann man sowieso nicht mehr ändern. Damit meine ich aber nicht, das vergangenes (schwerwiegende Ereignisse) nicht aufgearbeitet werden sollte. Sind zwei verschiedene Dinge.

Für meine Person kann ich so im nachhinein sagen, das mir die Krankheit mit in die Wiege gelegt wurde, es gab in meiner Kindheit auch Anzeichen, die ich aber nicht als Depression bezeichnen konnte, da ich damals noch gar nicht wußte, was das überhaupt ist. Bin jetzt 48 diagnos habe ich mit 17 erhalten innerhalb weniger Tage, danach erfolgte langer Krankenhausaufenthalt es folgten danach immer wieder Episoden erst längere gute Zeiten dazwischen die Abstände werden aber immer kürzer, es gibt aber immer wieder im Vorfeld Anzeichen, die darauf hindeuten. Da ich berufstätig bin, kann ich nicht so reagieren, wie ich gern möchte, außerdem, so ist es bei mir, erkennt man zwar die _Anzeichen, will es aber nicht wahr haben und versucht drüberzustehen, klappt abver leider nicht.

lg Rosalie
jolanda
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Re: Frühwarnzeichen

Beitrag von jolanda »

Hallo!

Meinst du wirklich, dass es dir damit besser geht, wenn du in der Vergangenheit stöberst, wann du wohl das erste mal depressiv war oder was die Erkrankung ausgelöst hat? Hast du dabei eine Begleitung oder machst du das für dich alleine. Das Grübeln hilft dir heute für den Alltag erstmal nicht weiter.
Sicherlich wird man auch irgendwann in der Therapie schauen, woher manche Gefühle kommen und warum man wie reagiert. Ich kann ja jetzt nicht einschätzen, ob das gerade bei dir der passende Zeitpunkt ist.

Bist du noch in der Tagesklinik? Dann könntest du nochmal nachfragen, was die mit Frühwarnzeichen meinen.
Ich verstehe unter Frühwarnzeichen auch Warnsignale, dass eine Depression kommt.
Bei mir sind das u.a. : erhöhter Schlafbedarf, Antriebslosigkeit, pauschale Überforderung, flache Stimme, Abendtiefs

Es gibt wohl Menschen, die es schaffen noch rechtzeitig dagegen zu steuern, wenn diese Anzeichen kommen. Bei mir funktioniert das leider nicht. Ich weiß dann halt, es ist wieder so weit.

LG, jolanda


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Feedom's just another word for nothing left to lose (Janis Joplin)
Nalia
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Registriert: 31. Jul 2009, 19:32
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Re: Frühwarnzeichen

Beitrag von Nalia »

Hallo,

ich verstehe unter Frühwarnzeichen auch die Hinweise die einem Körper und Seele geben dass die Depression dabei ist, sich wieder einzuschleichen und breit zu machen.
Bei mir sind das ein erhöhtes Schlafbedürfnis, Heißhunger auf Süßes und ein Gefühl dass die Alltagsaufgaben mich überfordern.
Wenn ich diese Anzeichen bemerke sehe ich zu dass ich so wenig wie möglich an Verpflichtungen habe, dass ich ausreichend schlafe und halte alles von mir fern was mich anstrengt, dazu gehört dann eben auch dass ich mein Telefon ausstöpsele und für niemanden erreichbar bin. Was mir dann auch sehr gut tut ist ein langer Spaziergang durch die Natur oder das Hören von ruhiger Musik.

Gruß, Nalia




In der Mitte der Nacht beginnt der neue Tag.
hexilein1973
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Re: Frühwarnzeichen

Beitrag von hexilein1973 »

Hallo Susa!
Danke für deine Antwort. Ich bin nicht mehr in der Tagesklinik. Ich mache das alles jetzt mit mir aus. Alle 6-8 Wochen habe ich meinen Termin bei meinen Psychologen.
LG Jana
hexilein1973
Beiträge: 9
Registriert: 22. Okt 2011, 17:34

Re: Frühwarnzeichen

Beitrag von hexilein1973 »

Hallo Jolanda!

Danke für deine Antwort. Ich bin nicht mehr in der Tagesklinik.
Ich möchte eigentlich auch nicht mehr an meine Vergangenheit denken. Das schlimme ist die Gedanken kommen automatisch. Ich schaffe es auch noch nicht immer mit der Achtsamkeitstherapie die Gedanken zu unterbrechen.Dadurch setze ich mich automatisch unter Druck.

LG Hexilein
hexilein1973
Beiträge: 9
Registriert: 22. Okt 2011, 17:34

Re: Frühwarnzeichen

Beitrag von hexilein1973 »

Hallo Rosalie!
Ich hoffe, das es Dir gelingen wird, rechtzeitig gegen zu steuern. Ich versuche es jedes Mal. Leider leidet meine Beziehung mittlerweile darunter. Es zieht mich dann noch mehr runter, obwohl ich sagen kann, das er voll hinter mir steht.
Ich sollte wohl endlich lernen mal positiv zu denken.
Die Tagesklinik hat mir nicht viel gebracht. Ich hätte doch auf die stationäre gehen sollen.

Ich möchte mich wirklich bei euch allen bedanken. Versuche jetzt erstmal meine Vergangenheit zu begraben und nur an das Jetzt und die Zukunft zu denken.

LG Hexilein
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