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Ich kann einfach nicht

Verfasst: 18. Okt 2011, 05:11
von TelefonTelAviv

Re: Ich kann einfach nicht

Verfasst: 18. Okt 2011, 07:33
von otterchen
Hallo TTA ( )

in vielem von dem, was Du schreibst, erkenne ich mich wieder.
Ich bezeichne mich selbst als defizitär - mir sind einfach in der Kindheit gewisse Dinge nicht mitgegeben worden, so auch nicht Vertrauen.

Ich könnte Dir jetzt lang und breit schreiben, wie sich das über die Jahre hinweg bei mir entwickelt hat hin zu einem Lichtschimmer am Horizont (ganz aktuell), aber damit kann ich auch voll an Dir vorbeischießen, und deshalb lasse ich es.
Ich neige halt dazu, Parallelen zu sehen, wo vielleicht gar keine sind

Eines aber möchte ich dennoch erwähnen:
auch ich war lange Jahre praktisch bindungsunfähig. In mir war einfach das Gefühl nicht vorhanden "wir gehören zusammen". Himmelhoch jauchzend verliebt, intensive Gefühle? Oh ja.
Aber Bindung? *kopfschütteln*

Ich habe den Bogen gefunden, indem ich Vertrauen überhaupt erst einmal in mein Leben geholt habe. Nicht (Ur-)Vertrauen zu anderen, sondern Vertrauen zu mir selbst.
Und irgendwann war da der Moment, wo ich regelrecht ein Band spüren konnte: Zusammengehörigkeit.

Nein, es gibt noch nicht viele Menschen, zu denen ich diese Gefühle habe. Ich kann seltsamerweise Menschen aus meinem Leben verschwinden lassen mit einem Schulterzucken und etwas Bedauern, aber das war's dann.

Was mir gerade dazu einfällt: das *** sind Menschen (gewesen), die mich spiegeln, die irgendwas von mir an sich haben. Ich habe mich also ein stückweit in Teile von mir selbst verliebt, konnte das aber nicht erkennen. Selbst in Freundinnen musste ich mich ein kleines bisschen "verlieben", um sie ins Herz zu schließen (solange, bis man getrennte Wege ging).

Jetzt ist bei mir sehr viel mehr Selbstannahme vorhanden, und seltsamerweise hat mir das dabei geholfen, die Gefühle beim anderen zu erkennen, zu erspüren. Und das war auf einmal die Brücke, die Verbindung, das Zusammengehörigkeitsgefühl.

Klingt wirr? Hm.
Besser kann ich's gerade nicht ausdrücken.

Fazit:
nicht aufgeben
auf Deine innere Führung hören und ihr Vertrauen schenken
Selbst-Vertrauen -> Selbst-Annahme -> Öffnung (so hab ich es bei mir erlebt)

Kannst Du damit was anfangen?



Edit: "das" meint Menschen, zu denen ich mich zugehörig fühle (die paar, die es gibt)

Edit-Edit: hatte vielleicht etwas damit zu tun, dass ich a) Gefühle bei MIR erkennen konnte und dann b) endlich auch Gefühle beim anderen? Ich konnte sie damals zwar irgendwie wahrnehmen, aber nicht wirklich "spüren".
*grübel*

Sorry, bin wieder mehr bei mir als bei Dir.

Re: Ich kann einfach nicht

Verfasst: 18. Okt 2011, 15:23
von TelefonTelAviv

Re: Ich kann einfach nicht

Verfasst: 18. Okt 2011, 19:08
von otterchen
Hi Telefon,

ich kann nicht lieben, sehne mich aber dennoch so sehr danach. Nicht ganz korrekt, was ich hier schreibe; faktisch ist es wahrscheinlich eher so: In einer Minute empfinde ich endlos viel für sie, in der nächsten ist sie mir relativ egal. Warum eigentlich kann ich diese meine emotionale Verkorkstheit eigentlich nicht ändern, obwohl ich so wahnsinnig viel Kraft investiere, es endlich mal zu können?

Es geht Dir also um die Stabilität dieses Gefühls?
Denn im 2. Posting schreibst Du ja

Um diese Zusammengehörigkeitsgefühle entwickeln zu können, brauchte es zwar Jahrzehnte, aber es ist schön, dass es mittlerweile ganz gut funktioniert.

So ganz steige ich wohl noch nicht dahinter, wo der Knackpunkt ist, wo ich (!) etwas ansetzen würde.

Allerdings funktioniert sie bei mir nur in einer Art 'Sandbox' (also in einem geschützten Setting, wenn ich alleine & komplett 'bei mir' bin). In den Zustand der totalen (und zeitweise liebevollen) Selbstannahme gelange ich jedoch regelmäßig – und es geht mir damit auch stets gut. Allerdings bringt sie mich im Alltag kaum weiter...

Was spricht dagegen, Dir regelmäßig die Auszeiten zu nehmen, die Du dafür brauchen würdest? Je näher man an dieser "Sandbox" dran ist / bleibt, desto besser kann man das vielleicht in den Alltag transportieren?
Nur so eine Idee...

Nicht aus bewusster Empathielosigkeit heraus, sondern aus generellem persönlichen Unvermögen, mit Gefühlen & Befindlichkeiten umzugehen.

Ja, diesen Punkt kann ich voll und ganz nachvollziehen! Man hat Augen und ist dennoch blind dafür.

Beständige Gefühle & "normales" Bindungsverhalten scheinen für mich ein Ding der Unmöglichkeit darzustellen.

Vielleicht geht das erst ganz langsam, und Du hast einfach den Zeitfaktor noch nicht berücksichtigt? Erst ein wenig hier, dann ein wenig dort...
und es darf auch wegsacken, es darf auch mal weniger werden, so dass wir das nicht spüren - diese Gefühle können wir nicht herbeiwünschen oder gar erzwingen, das geht höchstens nach hinten los.

Außerdem wäre vielleicht noch die Akzeptanz zu nennen, dass uns einfach weniger Menschen so richtig am Herzen liegen als anderen?

Zu sich stehen - so ticken wir.
Für mich reicht das jedenfalls für den Moment.
Ob ich allerdings Dir damit irgendwas geben kann, bezweifle ich gerade - Du kannst dazu ja ganz anders stehen als ich.


Re: Ich kann einfach nicht

Verfasst: 18. Okt 2011, 20:32
von TelefonTelAviv

Re: Ich kann einfach nicht

Verfasst: 19. Okt 2011, 01:41
von TelefonTelAviv

Re: Ich kann einfach nicht

Verfasst: 19. Okt 2011, 07:23
von otterchen
Guten Morgen TTA,

sorry fürs Nicht-Melden, aber ich wollte nicht halbherzig ein paar Worte hinwerfen, wenn ich gedanklich nicht ganz da sein kann.
Jetzt könnte ch - da habe ich aber eine zeitliche Vorgabe.
Schaut also nicht gut aus, obwohl mich Dein Problem innerlich schon beschäftigt.
Doch mir fällt nichts ein.
Jedoch: muss es das überhaupt?
Würde es Dir vielleicht nicht reichen, wenn ich Dir rüberschicke: ich versteh Dich, Du bist nicht alleine damit
?

Wie könnte man Dein Thema denn angehen?
(alle "du"s kleingeschrieben, weil nicht unmittelbar an Dich gerichtet)

Kritisch: du gleichst mit Drama aus, was dir an Tiefe fehlt
(oh, der klingt böse)
Akzeptanz: a) wünsch dich nicht anders als Du bist und b) verurteile dich nicht dafür, wenn du nicht so funktionierst wie du es gerne hättest
Zeitfaktor: stürz dich nicht in Ablenkung und "nur positive Gefühle erleben", sondern schaff auch Raum und Zeit für die leisen Töne in dir und auch die negativen Gefühle.
Bewusstmachen: auch negative Gefühle gehören zum Repertoir eines gesunden Menschen. Nicht-Depressive sind auch nicht die ganze Zeit glücklich und zufrieden.
Vertrauen: warum hast du nicht die Einstellung, dass du einen prima Riecher dafür hast, wer wirklich gut für dich und dein Leben ist, so dass du Leute schon frühzeitig aussortieren kannst? Du brauchst erst "den Einen", damit es mit den anderen so zwanglos klappen kann.
Suchen und Finden: wenn du den Mensch suchst, zu dem du eine dauerhafte Bindung aufbauen kannst, könnte man ableiten, dass du zu dir selbst noch keine dauerhafte Bindung eingegangen bist. Du bist zu dir selbt genauso larifari wie zu deinen Mitmenschen. Deine Bindungslosigkeit den anderen gegenüber zeigt, wie wenig Bindung du zu dir selbst hast.


Puh, erstmal Entschuldigung: das war nur ein Brainstorming, absolut unüberlegt direkt niedergeschrieben, wie es in meinem Kopf entstand, ohne Rücksicht auf "wie könnte ich es besser formulieren", geschuldet dem morgendlich-knappen Zeitfenster.

Es sind nur IDEEN! Kann sein, dass alles nur Schrott ist. Aber ich wollte Dich mal an meinem Denkprozess teilhaben lassen, wie ich sowas für mich angehen würde. Anbieten und "schmecken", was sich richtig anfühlen könnte.

Hoffe, ich hab bald mehr Zeit und einen freien Kopf für Dich!


Re: Ich kann einfach nicht

Verfasst: 19. Okt 2011, 13:00
von TelefonTelAviv

Re: Ich kann einfach nicht

Verfasst: 19. Okt 2011, 13:28
von uss12345
hallo telefon.


wenn ich das so durchlese werde ich gleichzeitig neidisch auf dich und kann dich aber auch irgendwie verstehen.

neidisch, weil ich auch gerne durch die welt tingeln würde, von party zu party und gerne tausend leute kennen würde.

verstehen kann ich dich irgendwie, weil sich in dem freundeskreis von meinem ex auch viele solche rastlose seelen rumgetrieben haben, die scheinbar alles haben (coolness, freunde, hippe klamotten, viele parties) nur keine zufriedenheit.

von einigen weiß ich im nachhinein, dass sie depressiv (dysthym) sind und auch in behandlung sind deswegen.

ich weiß leider auch keinen rat... aber ich kann mir vorstellen, wenn man diese gesellschaftliche leben, das immer hip sein müssen, immer mobil sein müssen usw. zu ernst nimmt, verliert man sich. und wenn man schon in der kindheit keine bindungen "erlernt" hat, wird das dann noch komplizierter.

vielleicht ist es auch eine sucht. vielleicht wird uns in unserer heutigen gesellschaft auch suggeriert, dass man das alles braucht, um glücklich zu sein und um nichts zu verpassen.

meine magersuchtzeit war extrem davon geprägt, auch wenn das hier kein forum für essstörungen ist und eventuell nicht ganz vergleichbar mit deiner situation.

ganz los davon bin ich immer noch nicht. aber ich will mich selbst finden. das ist mir nach vielen tiefs jetzt klar...


LG, penny

Re: Ich kann einfach nicht

Verfasst: 19. Okt 2011, 16:24
von TelefonTelAviv

Re: Ich kann einfach nicht

Verfasst: 19. Okt 2011, 18:15
von otterchen
Hi Telefon,

hmm... neue Idee... muss nicht passen:

wissen wir das, was wir haben, überhaupt zu schätzen?
Singles beneiden die, die in einer Beziehung leben – Paare wünschen sich oft mehr Eigenständigkeit und Unabhängigkeit.
Brünette wären gerne blond, Kurvige wären gerne flacher, Lockige hätten gerne glatte Haare, Große wären gerne etwas kleiner, Angestellte wären gerne Boss, Mieter wären gerne Eigentümer...

Immer scheint das Gras auf der anderen Seite grüner zu sein.

Vielleicht, weil wir die Wahlmöglichkeit brauchen?
Ich bin brünett, färbe mich blond – voilà – ich habe die Wahl.
Ich habe wenig Oberweite und lasse mir Implantate einsetzen – voilá – ich kann beides haben.
Was aber, wenn dies nicht so einfach möglich ist? Wenn man nicht einfach mal für ein oder zwei Jahre den Partner verlassen kann, weil man in der Welt herumreisen oder sich austoben möchte?

Schielt man dann immer sehnsuchtsvoll auf das Grün der anderen Seite, hinter dem Fluss?
Warum macht man das?
Warum sieht man nicht, dass es auf jener Seite auch Probleme / Schwierigkeiten / Schattenseiten gibt?
Und warum sieht man nur die auf seiner eigenen Seite?

Du hast Dich doch entschieden, so zu leben, wie Du nun einmal lebst - das hat auch seine Schattenseiten. Genauso wie das "Cocooning".
Und... hm... sich eine tiefgehende Verbindung zu wünschen, ist doch legitim - und ich tippe mal darauf, dass das ein ganz seltenes Geschenk ist.

So, jetzt weiß ich selbst nicht mehr genau, was ich sagen wollte aber Du machst Dir schon das Richtige draus.
Mir scheint ja, dass das verschiedene Aspekte ineinanderfließen, die erst einmal aufgedröselt werden wollen.

Dir ganz liebe Grüße

Re: Ich kann einfach nicht

Verfasst: 19. Okt 2011, 21:19
von TelefonTelAviv

Re: Ich kann einfach nicht

Verfasst: 19. Okt 2011, 21:56
von otterchen
Very Hi zurück an Dich


Hatte mal so eine Kolumne vom Hirschhausen, in der beschreibt, dass wir immer uns selbst für gestörter und unglücklicher halten, weil wir von den unschönen Dingen, die in unseren Köpfen so vor sich gehen, eben 100% mitbekommen, von den unschönen Dingen, die sich in den Köpfen anderer abspielen, eben höchstens 20% – da Menschen eben nur einen Bruchteil der internen Beklopptheiten verbalisieren.

Jaaaa... hm.....
weißt Du, ich halte die Dinge, die in meinem Kopf so vor sich gehen, gar nicht mehr für so unschön. Ich bin (gerade in meiner derzeitigen Phase) eher fasziniert davon.
Das hängt aber auch damit zusammen, dass ich gelernt habe, "anders" zu denken.

Meine Thera hat mir erst kürzlich eine Passage aus dem Roman "Der Psychologe" vorgelesen, und ich finde diese Analogie einfach super-prima passend:

Eine Frau sitzt bei ihrem Psychologen, und sie reden über Gedanken und die daraus resultierenden Gefühle.
Er fragt sie, welche Gedanken sie denn auswählt, aber sie weiß darauf keine Antwort.
Da erzählt er ihr das Beispiel von dem Schuhgeschäft. Sie steht vor einem Schuhgeschäft und möchte ein paar Schuhe kaufen.
Nimmt sie direkt die erstbesten?
Nein, sie wählt aus, und zwar sorgfältig.
Gefallen sie, passen sie, haben sie die richtige Funktion (mit Absatz oder ohne, zum Schnüren oder Stiefel oder für den Sport...), sind sie bequem, passen sie zu mir und zu meiner Kleidung, haben sie das richtige Material und eine gute Verarbeitung, haben sie die passende Farbe, haben sie einen Preis, den ich bezahlen kann und will...

Und so ist es mit den Gedanken:
es gibt ganz viele in unserem Kopf.
Wenn wir nur auf den allerersten Gedanken anspringen, dann ist das, als würden wir das erstbeste Paar Schuhe im Laden kaufen, ohne es zu prüfen.
Der erste Gedanke ist nichts weiter als das erstbeste Paar Schuhe.
Wir können jedoch auswählen (und wie wenig nehmen wir uns Zeit dafür), ob wir das jetzt wirklich denken wollen: ob der Gedanke zu uns passt, ob er sich gut anfühlt, ob ich in ihm “laufen” kann, welchen Preis ich dafür zahle usw.

Ich fand das ein wunderbares Beispiel!

Und das Schöne ist ( @ FönX, falls Du das lesen solltest): wir können die Schuhe, falls wir sie doch vorschnell ausgewählt haben, doch wieder umtauschen. Geht zwar nicht immer reibungslos, aber wir haben dennoch die Chance auf ein Paar, mit dem wir besser laufen können.

Fühl Dich mal von mir ge-knuddel-beutelt





PS

Tja, entschieden – habe ich das, haben wir das? Waren sind es nicht immer Entscheidungen aus der Not heraus? Und nicht solche aus dem Herzen heraus?

Ich habe mich ENTSCHIEDEN, für einige Zeit (bis ich gelernt habe "zu leben") ein Eremitendasein zu führen. Das gibt mir die Chance, mich endlos mit mir selbst zu befassen. Die Schattenseite ist die, dass es mir auch oft langweilig ist oder dass ich nur wenige reale Kontakte habe.
Aber das nehme ich in Kauf, weil mir das andere wichtiger ist.

Fühlst Du Dich denn "getrieben", dieses Leben zu führen, so als würdest Du gar keine wirkliche Entscheidung dazu treffen?
Vielleicht hilft das Bewusstmachen der eigenen Wahlmöglichkeiten, die wir täglich haben? (wieder nur ins Blaue geschossen)

Was ist Dir wichtig? Was sind Deine Werte, wie kannst Du sie optimal ausleben?

Oder... ist es das innere Kind, das die Führung übernommen hat (kann auch Anarchie bedeuten ) und Du GLAUBST nur, Du handelst erwachsen, dabei ist dieses suchende, aber permanent auf Zerstreuung ausgerichtete Wesen am Ruder?

*meinjanur*... möchte Dir nur ein paar Gedanken anbieten, aber bislang konntest Du ja sogar was damit anfangen, was mich sehr freut.

Re: Ich kann einfach nicht

Verfasst: 19. Okt 2011, 23:18
von uss12345
hmm, können wir gedanken umtauschen?

das ist wieder das spiel mit der veranlagung, der sozialisation, dem freien willen und den wechselbeziehungen...

@telefon: auch wenn du den faktor zeit in meinem thread belächelt hast, er ist nicht zu unterschätzen;-)
du hörst dich so jung an, wenn du schreibst (ich weiß, "hören" ist in diesem zusammenhang nicht ganz korrekt;-)). du scheinst möglicherweise auch eine entwicklungsstufe noch nicht gemeistert zu haben, was ja nicht ungewöhnlich für depressive/dysthyme menschen ist.
bei mir sehe ich immer deutlicher, dass mich meine probleme stehen lassen haben und ich erst mit 23/24/25 weitergegangen bin.

das ist nur eine vermutung, daher bitte nicht irgendwie gekränkt sein. wie otterchen geschrieben hat, ist eventuell was dran am "inneren Kind", auch wenn das für mich etwas zu sehr nach therapiesprache klingt (auch bitte nicht gekränkt sein; ich analysiere gerne schreibstile).

hmm, ja: s oder d oder doch ffm. das kommt mir auch bekannt vor;-)
das gras ist nirgendwo grüner, aber wir sitzen trozdem nicht alle im gleichen boot!

so, und jetzt hab ich heut hier mehr geschrieben als in meier dipl.-arbeit! kacke!

ich schreib jetzt noch was, das mich hoffentlich irgendwann im leben weiterbringt und dann ins bettchen!

gute nacht ihr beiden!!!

Re: Ich kann einfach nicht

Verfasst: 19. Okt 2011, 23:23
von TelefonTelAviv

Re: Ich kann einfach nicht

Verfasst: 19. Okt 2011, 23:52
von gfb
Hai TelTelAviv,

>als big city guy

...in Schduagaad (mit grad mal 600.000 oder so Einwohnern, die noch dazu mehrheitlich schwäbisch schwätzäd????)

SCNR

Anyway: deine Überlegung mit Landleben hat schon was...

Komme zwar selbst vom Land (BaWü) und möchte dort nicht tot überm Zaun hängen, aber vielleicht ist es ja doch ein wenig entspannter...


Grüßle aus der "Hauptstadt"

Friedrich

BTW: so du noch nicht in "sonstwo" weilst tät ich dieser Tage mal voicemailen, ok?

Re: Ich kann einfach nicht

Verfasst: 20. Okt 2011, 02:06
von TelefonTelAviv

Re: Ich kann einfach nicht

Verfasst: 20. Okt 2011, 02:37
von TelefonTelAviv

Re: Ich kann einfach nicht

Verfasst: 20. Okt 2011, 03:13
von TelefonTelAviv

Re: Ich kann einfach nicht

Verfasst: 20. Okt 2011, 07:53
von otterchen
Moin Telefon,

keine Bücher - alles Themen meiner VT. Alles irgendwie schon verstanden, geübt, verinnerlicht, angewandt, umgesetzt.

Ja, ich spreche derzeit "psychotherapeutisch", weil das einfach "mein" Thema ist. Zu lange war das ein großes Rätsel für mich, und endlich fange ich an zu begreifen, wie das Leben funktionieren kann, welche Möglichkeiten man hat, sich selbst und seine eigene Welt zu managen.

Bei Dir tippe ich mittlerweile auf "inneres Kind" bzw. "innerer Teeny", der die Führung übernommen hat. Klar kann der auch erwachsen sein. Aber der lebt in vollen Zügen, doch der erwachsene TTA will mittlerweile was anderes, und beide finden nicht zueinander. Da ist keine Verbindung, kein Team.

Nur meine aktuelle Meinung. Kann sich ändern



Re: Ich kann einfach nicht

Verfasst: 20. Okt 2011, 11:28
von TelefonTelAviv

Re: Ich kann einfach nicht

Verfasst: 20. Okt 2011, 11:59
von uss12345
morgen(eher nachmittag)!

aha, berufsteenager;-)

nein im ernst, das passt auch auf meinen ex.

es scheint mir wie eine mischung aus "sich sehr cool finden" und "doch irgendwie drunter leiden".

das hilft dir sicherlich kein stück weiter und du scheinst dich ja schon einigermaßen ehrlich zu reflektieren.

ich kann das aber auch verstehen: erwachsen werden ist auf eine gewisse art sehr grausam. die natur ist auf eine gewisse art sehr grausam. warum sollte man sich nicht eine eigene welt aufbauen. ich lebe machmal so in tagträumen vor mich hin, dass ich wirklich die welt um mich vergessen kann. das kann zu blöden situationen führen (;-)) aber es entlastet mich auch.

die negativen seiten sind ja hinreichend bekannt.
daher verstehe ich dieses cocooning nicht wirklich oder kann nicht nachvollziehen, wie das gegen depressionen/dysthymie helfen soll. ist es nicht gerade symptomatisch für einen depressiven menschen, sich zu isolieren und die welt auszusperren? ist es denn nicht symptomatisch, sich in seinen eigenen gedanken zu verheddern und andere menschen immer mißtrauischer zu beäugen???

ich glaube nur begrenzt an den freien willen. und die auseinandersetzung mit anderen, ist meines erachtens das einzige, was einen aus seiner welt herausholen oder diese erweitern kann.

so, senf drüber geschmiert;-)


LG, penny

Re: Ich kann einfach nicht

Verfasst: 20. Okt 2011, 12:14
von TelefonTelAviv

Re: Ich kann einfach nicht

Verfasst: 20. Okt 2011, 15:40
von Regenwolke
Hi Telefon,

mich springt immer wieder dieser enorme Lebenshunger an, wenn ich dich lese. Mir fallen Stichworte ein wie "unersättlich" oder "lebenskonsumsüchtig".
Nicht, dass es mir so fremd wäre, eine kleine Ecke hab ich selber davon und vor allem war ich Jahre lang sehr anfällig für Menschen wie dich und ihre Ausstrahlung...

Es scheint mir, als könntest du einfach nicht satt werden am Erleben. Eine Idee, wie man solchen Hunger stillen kann, hab ich aber nicht

Gruß, Wolke

Re: Ich kann einfach nicht

Verfasst: 20. Okt 2011, 16:27
von TelefonTelAviv