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Tagesklinik

Verfasst: 10. Sep 2011, 00:11
von mami
Hallo Zusammen,

ich bin neu hier. Ich soll bald eigentlisch zur stationären Klinik, habe mich aber für eine Tagesklinik entschieden. Seit ich den Termin zum Vorgespräch schon weiss (26.10.) fühle ich mich irgendwie erleichtert und es geht mir besser. Das ist wie ein Licht am ende eines Tunnels. Ich habe mich schon informiert, meine Kinder weden durch eine Hasuhaltshilfe betreut , bis mein Mann aus der Arbeit kommt.Ich habe auch grosse Angst vor diesem Neuen, ungewissen.Mal sehen was mich erwartet. Mein Terapeut hat mir die stationäre empfohlen, da ich mal kommplett aus dem alltag abschalten soll. Ich will die Kinder nicht zurück lassen und niemand soll das erfahren. Was würdet ihr denn tun an meiner stelle ???
LG Mami

Re: Tagesklinik

Verfasst: 10. Sep 2011, 19:33
von tiffiellen
Hallo Mami!
Ich bin gerade gestern aus der Tagesklinik entlassen worden und ich kenne von letzten Jahr auch die Station.
Mir hat es in der Tagesklinik viel besser gefallen, aber du bist nicht so aufgehoben, mußt im ganzen fitter sein und belastbarer- das sollte dir klar sein. Den Leuten, die sich stationär aufnehmen lassen geht es einfach oft schlechter als denen in der Tagesklinik. Das machte für mich das Miteinander auf der Station viel schwieriger.
Tagesklinik ist schon sehr anstrengend, weil das Programm straff ist, du warscheinlich wenig leerlauf hast und Nachmittags ziemlich fertig nach Hause kommst! Schaffst du es dann noch, dich um deine Kinder zu kümmern?
Die Entscheidung ist nicht einfach und es gibt sicher auf jeder Seite Pluspunkte. An deine Kinder zu denken ist gut, aber an der Stelle sollte DEIN Wunsch/Gefühl für DICH ausschlaggebend sein! Eine gesunde/gesündere Mutter ist das beste, was du für deine Kids tun kannst.

Ich wünsche dir eine weise Entscheidung!!

Liebe Grüße von Ellen

Re: Tagesklinik

Verfasst: 22. Sep 2011, 13:14
von CSchneider
hey mami,

ich hatte letzte woche mein vorgespräch und ich gehe nächste woche mittwoch in die klinik. ich habe auch ein wenig angst davor, da ich nicht genau weiss, was auf mich zukommt, aber mitlerweile freue ich mich auch darauf, da mir endlich geholfen werden kann.
aufgrund der medikamente bin ich mitlerweile so stabil, dass ich das auch alles machen kann.

ich habe zwar keine kinder wie du, aber ich habe haustiere und die wollte ich auch nicht alleine lassen und ich wollte nicht ganz aus meinem alltag rausgerissen werden.

diese entscheidung kannst nur du alleine treffen und ausserdem kann während des tk aufenhaltes auch festgestellt werden, dass das für dich nicht reicht und dann kannst du noch immer stationär aufgenommen werden.

bereite dich auf das beratungsgespräch vor, mach dir einen zettel auf denen die fragen stehen, die du gerne beantwortet bekommen würdest...nicht das es bei dir so ist wie bei mir...ich hatte mir keinen zettel gemacht und während des gespräches ist mir keine einzige frage eingefallen, mein vorteil war, dass ich im nachhinein anrufen konnte um meine fragen loszuwerden...

ich wünsche dir ganz viel kraft....du schaffst das....

Re: Tagesklinik

Verfasst: 25. Sep 2011, 16:10
von justforus2
Hi,
ich fange im Nov. eine Tagesklinik an, vielleicht können wir uns hier austauschen...mein Vorgespräch war übrigens schon (am 15.9.)...
Euch viel Glück!
LG,
SilA

Re: Tagesklinik

Verfasst: 25. Sep 2011, 17:57
von lernfee
Hallo Mami,

Dein Beitrag erinnerte mich an meine ganz schlimmen depressiven Phasen im letzten Jahr. Damals stand auch ein Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik, bzw. Tagesklinik im Raum.

Ich weiß noch wie viele Gedanken ich mir als alleinerziehende Mutter von drei Kindern gemacht habe, wie ich dieses so gut wie möglich praktizieren könnte.

Dazu kam dann noch, dass außer meinen Kindern niemand von meinen Depressionen wusste. Ich habe mich ja immer zur Arbeit geschleppt und bis zur absoluten Erschöpfung gearbeitet, hatte mir gerade etwas Neues beruflich aufgebaut, das ich nicht aufs Spiel setzen wollte.

Mit meinem Therapeuten habe dann beschlossen, den Klinikaufenthalt in meinen Urlaub (Sommerferien) zu legen und ihn nach außen hin als Erholungskur zu deklarieren.

Mein Zustand hat sich glücklicherweise so weit stabilisiert und gebessert, dass ich nicht mehr in eine Klinik brauchte, sondern ambulant weiter an mir gearbeitet habe.

Ich hätte mich auch eher für eine Tagesklinik entschieden, um für meine Kinder erreichbar und nicht ganz weit weg zu sein. Außerdem denke ich, dass es dann vielleicht auch besser klappen kann, dass Gelernte in die alltägliche Praxis umzusetzen. Denn eine stationäre Behandlung findet für mich immer in einem gewissen Schonraum statt. Das wirkliche Leben hält diese Trainingsräume ja auch nicht bereit.

Auf der anderen Seite soll das Miteinander unter den Patienten ein anderes sein. Der Kontakt und Austausch ist sicherlich intensiver, wenn man auch die Abende gemeinsam mit seinen Mitpatienten verbringt.

Aber auch eine Tagesklinik bietet vielleicht im Anschluss eine Selbsthilfegruppe an, wozu mir mein Therapeut auch immer noch rät.

Ich wünsche Dir einen guten Aufenthalt in der Klinik oder Tagesklinik und hoffe, dass Du dort wieder mehr Kraft und Stabilität für Dich gewinnst. Wenn es Dir wieder besser geht, kommt dieses auch Deiner Partnerschaft und Deinen Kindern zugute. Dafür werden sie Dich schon ein bisschen zu Hause entbehren können. Aber vergiss nicht, in erster Linie tust Du es für Dich. Du tust sicher so viel in Deinem Alltag für andere, dass Du jetzt auch einmal an der Reihe bist und zwar ohne ein schlechtes Gewissen.

Herzliche Grüße

vergissmeinnicht

Re: Tagesklinik

Verfasst: 25. Sep 2011, 22:32
von mami
Hallo ihr lieben,
vielen Dank erstlam zu euren Antworten. Mitlerweile nehme ich Medikamente und es geht mir etwas besser.Falls ich mich für eine Stationäre Klinik estscheide, dann wird es nach aussen hin eine Reha sein. Mein Mann ist bereit sich währendessen um die Kinder zu kümmern.Das gibt mir noch mehr kraft.Er ist zum Glück immer für mich da unt sthet voll und ganz hinter mir.
Sicher ist das gut, gleich alles in die Tat zuhause umzusetzen, aber bei mir belastet mich das mit den Kindern, arbeit und Haushalt in meiner labilen Phase sehr, daher sollte ich besser auf abstand gehen.
Falls ich in eine Tagesklinik gehe, dann wird sich eine Haushaltshilfe um den Haushalt und die Kinder kümmern, bis der Papa kommt. Die Kasse bezahlt das.
Wie auch immer, ich werde euch hier mehr davon berichten.
Lg mami

Klinik mit Kindern

Verfasst: 30. Sep 2011, 22:27
von Leni2
Hallo Mami,

ich habe schon seit einigen Jahren nicht mehr hier geschrieben und brauche jetzt aber mal einen Rat. Ich stehen nämlich an derselben Stelle wie du. In den letzten Wochen denke ich auch über einen Klinikaufenthalt nach. Ich habe zwei kleine Kinder. Ich habe ganz viele Fragen und Sorgen, vor allem, ob das mit einer Haushaltshilfe klappt und wie meine Kleine mit ihr zurecht kommt. Trotz allem habe ich mich schon fast für eine stationäre Therapie entschieden, obwohl ich zuerst auch an eine Tagesklinik gedacht habe. Mittlerweile denke ich, dass es auch für meine Kinder (und mich) besser ist, wenn ich abends nicht aufgelöst, vielleicht gereizt und völlig kaputt aus der Klinik komme.
Heute habe ich einen Termin für ein Vorgespräch in einer stationären Klinik ausgemacht und bin danach vor Erleichterung in Tränen ausgebrochen. Das hat mir erst gezeigt, wie fertig ich bin und das stationär wohl das Richtige wäre. Trotzdem werde ich meiner Kinder sehr vermissen. Es ginge auch nicht, wenn wir nicht zwei psychosomatische Kliniken in unmittelbarer Nähe hätten und meine Kinder mich nicht jeden Tag besuchen könnten.

Vielleicht kannst du weiter schreiben, wie es bei dir weiter geht. Mich würde auch interessieren, ob es hier noch andere Mamis gibt, die mal in einer Klinik waren und welche Erfahrungen sie damit gemacht haben.

Re: Tagesklinik

Verfasst: 30. Sep 2011, 23:25
von mami
Hallo Lena,

ich habe auch sehr lange hin und her überlegt, aber das beste wird sicher eine stationäre Tehrapie sein für mich. Mein Glück ist, dass mein Mann hinter mir steht und die Kinder währenddessen betreut.
Wie alt sind denn deine Kinder ??Bei meiner Tochter habe ich auch bedenken, mal sehen, obs klappt.
In welche Klinik würdest du denn hingehen ??
Ich fände es auch sehr interessant wie andere Mütter damit umgehen ??
bis bald, LG mami