Eine Welle kommt und ist nicht greifbar...
Verfasst: 25. Mai 2003, 11:30
Hi,
kennt Ihr das?
Ich sitze hier und frage mich, was ich eigentlich mache.
Seit einem Jahr bin ich "bewußt" krank.
Vorher dachte ich immer, ich sei einfach faul, überfordert, jammerig etc.
Lange davor.
So, dann kam der Zusammenbruch, das wie gelähmt sein, Tabletten, Selbstreflektion ohne Ende, Beginn der Therapie.
Medis nehme ich nimmer (Therapeutin findet das ok), die Therapie läuft gut, meine Stimmungen sind längst nimmer so schlimm.-Ich falle zwar immer wieder ins Loch, aber nach ein paar Tagen bin ich wieder draußen.Ich habe schon viel begriffen und teils verändert, was mich kaputt macht.
Ich habe Frühwarnzeichen (wenn ich wieder anfange, um 5h aufzuwachen, wenn ich ständig denke, ich hab keine Zeit, zuviel zu tun etc.)
Zur Zeit stehe ich unter starkem Druck (bin selbstständig und es läuft nicht so dolle, geht aber noch).
Nach dem Zusammenbruch hat sich also alles irgendwie eingependelt.Die Rückfälle sind zwar frustrierend, aber gehören halt dazu.
Ich denke nicht an Selbstmord, ich habe länger nicht mehr meine Oberarme zerschnippelt (und verspüre auch zur Zeit nicht das Verlangen), ich habe den Alltag einigermaßen im Griff.
Und trotzdem spüre ich deutlich, etwas Großes rollt auf mich zu.
Mir ist Gestern klargeworden, wie sehr ich mich im letzten Jahr (bis heute) isoliert habe.Meine Kontakte nicht pflege, wenig Liebe oder Interesse für andere Menschen aufbringe (außer für mein unmittelbares Umfeld).
Vor dem Zusammenbruch habe ich mich für Alles und jeden stark gemacht und massig Gefühle gehabt.
Ich dachte, mein Nichtinteresse sei nur eine gesunde Wende, damit ich mich nicht für jeden verrückt mache.
Seit Gestern glaube ich, daß ich mich die ganze Zeit selbst beschissen habe.
Ich habe so sehr den Wunsch, in eine Klinik zu gehen.
Weg von Allem, den Sorgen, den Ansprüchen, der Lächelalltagsmaske.
Nicht mehr stark sein.
Damit man mich länger beobachten kann und mich durschaut.
Ich bin ein super Täuscher.
Gleich zwei Psychologen kamen mit mir nicht zurande.
Der Erste bat mich, wiederzukommen, wenn es mir richtig schlecht geht, damit er sich das mal angucken kann (Arsch - mir ist es nie schlechter gegangen als zu der Zeit!) und nachdem ich mich anderweitig orientiert habe (nach 4 Besuchen beim Ersten war es gut, schlecht behandeln kann ich mich immer noch selber am besten *g*), kam ich zu einer "Expertin", die auch nicht wußte, was ich da wolle.Es würde mir doch gerade gut gehen (mein Arm war Hackfleisch, weil ich den Abend davor den Druck nicht mehr hatte aushalten können).Da ich keine neuen Medis wollte (ich durfte sogar an ihre Schublade und hätte wählen können - die spinnen doch Alle), wußte sie nicht mehr weiter.
Ich KANN nicht heulend irgendwo hin gehen, weil es gerade gut passen würde.
Ich bin schon immer falsch eingeschätzt worden.Lustig, stark - eine echte "Löwen"geborene.
Also, ich merke, irgendwas stimmt überhaupt nicht mit mir.Da kommt was Übles auf mich zu.Größer als Alles, was im letzten Jahr kam.
Nichts greifbares.
Kein Heulen, kein Gelähmtsein oder so ist zur Zeit da.
Nur das überwältigende Gefühl,ganz schnell Hilfe zu wollen, bevor es mich kalt erwischt.
Klingt völlig bescheuert, gell?
Jedenfalls bin ich arg verunsichert und hoffe, das gehört zum Krankheitsbild und es hat mich bisher einfach noch nicht "getroffen".
lieber Gruß
Maren
kennt Ihr das?
Ich sitze hier und frage mich, was ich eigentlich mache.
Seit einem Jahr bin ich "bewußt" krank.
Vorher dachte ich immer, ich sei einfach faul, überfordert, jammerig etc.
Lange davor.
So, dann kam der Zusammenbruch, das wie gelähmt sein, Tabletten, Selbstreflektion ohne Ende, Beginn der Therapie.
Medis nehme ich nimmer (Therapeutin findet das ok), die Therapie läuft gut, meine Stimmungen sind längst nimmer so schlimm.-Ich falle zwar immer wieder ins Loch, aber nach ein paar Tagen bin ich wieder draußen.Ich habe schon viel begriffen und teils verändert, was mich kaputt macht.
Ich habe Frühwarnzeichen (wenn ich wieder anfange, um 5h aufzuwachen, wenn ich ständig denke, ich hab keine Zeit, zuviel zu tun etc.)
Zur Zeit stehe ich unter starkem Druck (bin selbstständig und es läuft nicht so dolle, geht aber noch).
Nach dem Zusammenbruch hat sich also alles irgendwie eingependelt.Die Rückfälle sind zwar frustrierend, aber gehören halt dazu.
Ich denke nicht an Selbstmord, ich habe länger nicht mehr meine Oberarme zerschnippelt (und verspüre auch zur Zeit nicht das Verlangen), ich habe den Alltag einigermaßen im Griff.
Und trotzdem spüre ich deutlich, etwas Großes rollt auf mich zu.
Mir ist Gestern klargeworden, wie sehr ich mich im letzten Jahr (bis heute) isoliert habe.Meine Kontakte nicht pflege, wenig Liebe oder Interesse für andere Menschen aufbringe (außer für mein unmittelbares Umfeld).
Vor dem Zusammenbruch habe ich mich für Alles und jeden stark gemacht und massig Gefühle gehabt.
Ich dachte, mein Nichtinteresse sei nur eine gesunde Wende, damit ich mich nicht für jeden verrückt mache.
Seit Gestern glaube ich, daß ich mich die ganze Zeit selbst beschissen habe.
Ich habe so sehr den Wunsch, in eine Klinik zu gehen.
Weg von Allem, den Sorgen, den Ansprüchen, der Lächelalltagsmaske.
Nicht mehr stark sein.
Damit man mich länger beobachten kann und mich durschaut.
Ich bin ein super Täuscher.
Gleich zwei Psychologen kamen mit mir nicht zurande.
Der Erste bat mich, wiederzukommen, wenn es mir richtig schlecht geht, damit er sich das mal angucken kann (Arsch - mir ist es nie schlechter gegangen als zu der Zeit!) und nachdem ich mich anderweitig orientiert habe (nach 4 Besuchen beim Ersten war es gut, schlecht behandeln kann ich mich immer noch selber am besten *g*), kam ich zu einer "Expertin", die auch nicht wußte, was ich da wolle.Es würde mir doch gerade gut gehen (mein Arm war Hackfleisch, weil ich den Abend davor den Druck nicht mehr hatte aushalten können).Da ich keine neuen Medis wollte (ich durfte sogar an ihre Schublade und hätte wählen können - die spinnen doch Alle), wußte sie nicht mehr weiter.
Ich KANN nicht heulend irgendwo hin gehen, weil es gerade gut passen würde.
Ich bin schon immer falsch eingeschätzt worden.Lustig, stark - eine echte "Löwen"geborene.
Also, ich merke, irgendwas stimmt überhaupt nicht mit mir.Da kommt was Übles auf mich zu.Größer als Alles, was im letzten Jahr kam.
Nichts greifbares.
Kein Heulen, kein Gelähmtsein oder so ist zur Zeit da.
Nur das überwältigende Gefühl,ganz schnell Hilfe zu wollen, bevor es mich kalt erwischt.
Klingt völlig bescheuert, gell?
Jedenfalls bin ich arg verunsichert und hoffe, das gehört zum Krankheitsbild und es hat mich bisher einfach noch nicht "getroffen".
lieber Gruß
Maren