Hallöle und Frage bezüglich sportlichen Betätigungen

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Jen26
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Hallöle und Frage bezüglich sportlichen Betätigungen

Beitrag von Jen26 »

Hallo Ihr Lieben,

ich hab noch nicht oft hier etwas geschrieben, aber dafür viel gelesen und mich inspirieren lassen. Nun bin ich aber auch mal wieder an einen Punkt angekommen, wo ich doch Hilfe brauche.

Ich habe mir vor ein paar Tagen ein Buch gekauft um an der Überwindung meiner Selbstzweifel zu arbeiten. Dort steht, wie auch jeder Arzt und Therapeut, Neurologe etc. sagt, dass man an sovielen Tagen wie möglich Sport machen soll, weil sich das positiv auf Gesundheit und Psyche auswirkt. Logisch (wenn da nicht der innere Schweinehund wäre - ich bin dermaßen faul geworden und war leider noch nie der Sportstyp). Also ganz untätig bin ich nun auch nicht, ich lauf täglich in meiner Firma die Treppen (von EG in 2. Stock) und das mehrmals am Tag. Dann haben wir ein Großraumbüro, wo man auch ständig umherlaufen "muss", zum Drucker etc.. Von daher ist da schon etwas Bewegung vorhanden. Ab und an gehe ich auch Mittags mit Kollegen spazieren, was auch gut tut. Also so faul bin ich dann doch nicht oder? Was mich nun einfach irgendwo verunsichert ist, dass in dem Buch steht, dass man Sport wie Joggen, Schwimmen, Walken und so machen sollte. Zumindest verstehe ich das auch so und der Neurologe hat die Sachen auch immer wieder angebracht. Problem ist, dass mir diese Art von Sport überhaupt keinen Spaß macht. Ich hab etliche Aerobic DVD's zu Hause,aber kann man das auch machen oder ist das dann gleich wieder zuviel? Momentan wäre es eh für mich noch eine Qual, aber ich hoffe der Schalter im Kopf klappt bald um, dass es sich gut anfühlt.

Was macht Ihr so für Sport? Ist es egal, was man macht - hauptsache Bewegung?

Ich hoffe es ist nicht allzu wirr, was ich hier geschrieben habe? Ich habe einfach mal meinen Fingern freien Lauf gelassen.

Ich freue mich auf jedenfall auf Antworten von Euch und hoffe, dass auch welche kommen.

Schönen Abend Euch noch.

Liebe Grüße
Jen
Lady_Godiva

Re: Hallöle und Frage bezüglich sportlichen Betätigungen

Beitrag von Lady_Godiva »

Also zumindest machst du schon mal mehr wie ich *lach*

Zumindest könnte ich dir den Tip geben, wenn dir Walken nicht liegt (denkst du da eher an das mit den Stöcken? Denn das ist NORDIC Walking und ein Unterschied), dann leg doch einfach mal beim Spazieren mit den Kollegen einen flotteren Schritt zu. Also nicht so gemütlich laufen, sondern ein bißchen schneller, aber so, daß man sich dennoch unterhalten kann, ohne gleich außer Atem zu kommen. Natürlich mußt du das vorher mit deinen Kollegen besprechen, nicht, daß die das dann nicht möchten

Also nochmals zur Begriffserklärung:

Walken bzw Walking: Schnelleres Gehen, auch mit Einsatz der Arme

Nordic Walking: Schnelleres Gehen mit dazugehörigen Stöcken

Joggen: Ist schon eher Laufen
blueray

Re: Hallöle und Frage bezüglich sportlichen Betätigungen

Beitrag von blueray »

Hallo,
also Fakt ist, das Ausdauersport sich sehr gut auf die Psyche auswirkt. Das hat mir der Arzt sowie Therapeutin auch empfohlen und ich mache das auch.
Ich gehe mindestens dreimal die Woche ins Fitnesscenter und mache so meine Stunde Crosstrainer und kombiniere auch noch Muskeltraining dazu.
Der Ausdauersport hilft der Psyche wirklich, ich empfinde es zumindest so. Mir tut das gut, man kann sich auspowern, Frust abbauen etc.
Nach diesen Trainings fühle ich mich eindeutig besser.

Ich bin auch ein eher fauler Mensch, früher wollte ich davon nie so viel wissen, aber irgendwann hat es dann doch Klick gemacht und es läuft dann wirklich auch von selbst. Man muss dran bleiben und dann klappt das auch.

Natürlich ist es schon förderlich wenn einem der Sport auch Spaß macht, nichts ist blöder wie zu müssen. Druck machen hilft da nicht wirklich.
Schau dich doch mal um ob es nicht was für dich gibt, das muss ja nicht zwingend im Fitness-Center sein, viele mögen auch walken oder laufen im Wald, Fahrrad fahren etc.

Aerobic nach DVD und solche Geschichten hatten bei mir nie einen Sinn, mir war das immer zu doof vor dem Fernseher rumzuhopsen *lol* und am Ende lagen die DVDs im Schrank und verschimmeln...

Sport in der Gruppe könnte ja auch motivierend sein.

Gruß
LaLeLu

Re: Hallöle und Frage bezüglich sportlichen Betätigungen

Beitrag von LaLeLu »

Hallo Jen26

schau einmal hier:

http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber ... 58823.html

Sport ist genial!

Hier gibt es auch noch etwas Tolles:

http://www.diskussionsforum-depression. ... 1312059738

Liebe Grüße
Jen26
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Re: Hallöle und Frage bezüglich sportlichen Betätigungen

Beitrag von Jen26 »

Hallo Emerahl,

ich sag ja untätig bin ich nicht. Ich kann mich einfach nur nicht aufraffen auch noch 30 Minuten zusätlich irgendwie Sport zu treiben. Ich weiß auch nicht wo ich da anfangen soll. Bzgl. Walken und Nordic Walken... hast Recht, jetzt wo Du es sagst. Hab es irgendwie unter einem Begriff gesehen. Ich bin momentan auch viel alleine und ich find alleine spazieren zu gehen, macht einfach keinen Spaß. Deswegen hab ich an die Sport DVD's gedacht. Die kann ich auch alleine machen und ich fühl mich nicht einsam, was alleine spazieren gehen bei mir 100% auslösen würde. Nur wenn ich 30 Minuten mit einer DVD Sport machen würde, bin ich danach total ausgepowert. Hmmm... irgendwelche Vorschläge was man probieren kann?
kleene_sue
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Re: Hallöle und Frage bezüglich sportlichen Betätigungen

Beitrag von kleene_sue »

Hallo,

ich habe am WE mit dem Joggen angefangen und war schon 3x und auch 1x wöchentlich gehe ich zum Nordic Walking.

Vor genau einem Jahr war ich das 1.x in meinem Leben im Fitnessstudio, leider wegen Umzug nur 1/2 Jahr lang und dann seit dem nicht mehr mgl., aus Zeitgründen.
Es hat mir unheimlich gut getan: die Mischung aus Geräte und Kurs. Vorallem im Kurs fühlt ich mich nicht alleine, ich hatte ein Zugehörigkeitsgefühl und ich sah viell. auch Sportler, die nicht so fit sind wie ich und das hat mir auch ab und an mein Selbstbewusstsein gestärkt (sorry, hört sich böse, ich weiss *gg).

Ich habe noch andere Sportarten, die mir Spaß machen, aber leider nicht mehr so regelmäßig machbar sind:

Squash, Volleyball, Aquafitness, Radfahren und Speedminton.
~ Denken ist schwer und das besonders für den, der es kann. ~
FrauRossi
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Re: Hallöle und Frage bezüglich sportlichen Betätigungen

Beitrag von FrauRossi »

Hallo,

Ausdauersportarten sind tatsächlich gut und wirksam, weil sie Stresshormone abbauen.

Dabei immer so trainieren daß man nicht außer Atem kommt.
Im Prinzip soll man so trainieren daß man 1,5 Kilokalorien pro Kilo Körpergewicht verbraucht.

Bei einem normalgewichtigen Mann um die 80 Kilo und einigermaßen untrainiert (sorry das auf deiner Arbeit ist kein Sport) kommt man da so auf dreimal pro Woche für 45 Minten Ausdauersport.

Wichtig langsam anfangen und immer wieder Pausen einlegen, dann wird es schnell besser.

LG FrauRossi
Jen26
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Re: Hallöle und Frage bezüglich sportlichen Betätigungen

Beitrag von Jen26 »

@Blueray: Fitness-Studio hab ich auch schon überlegt, aber ich weiß nicht, ob ich das durchhalte, u.a. auch beruflich gesehen, da mein Job mit Reisen verbunden ist und ich keine Ahnung hab, wie das alles in Zukunft aussieht.

@LaLeLu: Danke für die Links. Den einen hab ich durch und den anderen les ic gleich mal.

Kommt man irgendwann weg vom Sport-Muffel? :what
kleene_sue
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Re: Hallöle und Frage bezüglich sportlichen Betätigungen

Beitrag von kleene_sue »

Wie wäre es den, wenn du Dich am Hochschulsport eintragen lässt? Du musst kein Student sein, st auch extern mgl. (kostet bissl mehr im Quartal) und bindet dich nicht an einen Vertrag und es ist auch sehr interessant, was es den da so für Sportarten gibt, z.B.: Trampolin springen, Badminton, Beachvolleyball, Surfen, Autogenes Training, Yoga, Capoeira, Drachenboot fahren, Handball, Klettern, Pilates, Rückenschule, Zumba.
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Jen26
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Re: Hallöle und Frage bezüglich sportlichen Betätigungen

Beitrag von Jen26 »

Hallo Frau Rossi,

ich sag ja nicht, dass es Sport ist, was ich auf der Arbeit mache, aber ich bewege mich, also Treppen anstatt Aufzug und so. Ist ja ein Anfang.

Ich verstehe nun noch nicht, wie man das errechnet mit Körpergewicht und Kalorien und wie kommt man auf die Minuten?

Liebe Grüße
Jen

PS: Ich hoffe das mit dem Mann war nur ein Beispiel, bin nämlich weiblich
Jen26
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Re: Hallöle und Frage bezüglich sportlichen Betätigungen

Beitrag von Jen26 »

Nächste Hochschule wäre in Frankfurt und das ist 25km von mir entfernt.
Polarlicht
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Re: Hallöle und Frage bezüglich sportlichen Betätigungen

Beitrag von Polarlicht »

Hallo Jen,

was Du an Alltagsbewegung machst ist ein Anfang. Alltagsbewegung soviel wie möglich, dann hat man schon ein paar Muskeln und eine gewisse Grundkondition.

Ich war immer viel in Bewegung, weil ich einen Hund hatte. Aber irgendwann ging es mir so schlecht, dass ich zur Reha musste und da kam das Thema: gesunde Lebensweise und das geht nicht ohne Sport. Ich konnte in den 6 Wochen sehen, dass es mir mit echtem Training besser ging, als mit viel Alltagsbewegung und habe mich nach der Rückkehr sofort in einem Fitnessstudio angemeldet. Damals ging ich 3 mal in der Woche, weil ich auch noch Mann, Hund, Haus und Garten neben der Arbeit zu versorgen hatte. Außerdem habe ich jeden Abend eine halbe Stunde Yoga nach einer DVD gemacht. Jetzt lebe ich allein und mache mehr.

Ich arbeite von Mo-Do. Mein Sportpensum sieht in der Woche folgendermaßen aus:
Montag 8 km walken
Dienstag Fitnessstudio
Mittwoch 8 km Nordic Walking
Donnerstag nix
Freitag 8 km walken und Fitnessstudio
Samstag 8 km Nordic Walken
Sonntag 8 km walken und Fitnessstudio
jede 2. Woche zusätzlich 1-2 Std Intensivtraining mit dem Personaltrainer
Das ist natürlich viel bis zuviel, aber ich mache ja sonst nichts und würde auf dem Sofa verrotten. Das Sportprogramm dient auch schlicht und einfach der Zeitvernichtung. Wenn ich auf Diensreisen bin, suche ich mir ein Hotel, welches einen Pool und einen Fitnessraum hat.

An den Sport gehe ich ran, wie ans arbeiten - garnicht fragen, ob ich Lust habe oder nicht, einfach machen. Dienstags nehme ich die Sporttasche gleich mit in die Firma (sonst wird das nichts) und an den Lauftagen wird garnicht erst pausiert, sondern die Arbeitstasche abgestellt, gleich in die Sportsachen und loslegen - Feierabend ist, wenn ich zurück komme. Alles andere hat nicht funktioniert und dann kippte bei mir sofort die Stimmung weg (Vorwürfe usw).

Ich kann nicht bestätigen, dass der Sport die Depressionen beseitigt, aber wenn ich überhaupt gute Momente verspüre, dann beim Sport und zwar, wenn ich mich richtig verausgabe. Deswegen habe ich auch einen Personal Trainer. Ich kann aus eigenem Antrieb nicht an meine Grenzen gehen und er weiß, was ich leisten kann und scheucht mich dahin. Meine Kraft zu erleben tut mir gut und weil er immer gut aufgelegt ist, färbt das während des Trainings auf mich ab. Mittlerweile kann ich schon mit ihm zusammen lachen.
Ich habe der Trainer gebucht, weil ich im Winter einen Totalabsturz hatte und zwar immer noch zum Sport ging, mich aber nur noch quälte. Der Trainer war also die Alternative zum komplett aufhören mit Sport. Wir machen ein sehr abwechselungsreiches Training - immer eine kurze Cardioeinheit bis genau an die Grenze und dann z.T. Krafttraining oder Koordinationstraining oder Kletterwand oder Boxtraining, bzw. draußen Hochseilgarten, Bewegungsspiele etc. Demnächst steht ein Lauftraining (joggen) an.

Leider schaffe ich es überhaupt nicht, in Sportgruppen zu gehen, was richtig gut wäre für mich. Auch darauf soll er mich vorbereiten, z.B. dass wir uns keinen eigenen Trainingsraum im Studio mehr suchen, sondern in einem Raum zusammen mit einem anderen Team Sportler-Personal Trainer nutzen. Das wird sukzessive ausgebaut über mit ihm zusammen im Kurs bis hoffentlich: ich geh' da einfach hin und nichts schlimmes passiert.

Ach so, das mit den Yoga-DVDs funktioniert überhaupt nicht mehr: die Matte liegt ausgerollt im Schlafzimmer, Fernseher und DVD-Player sind zu jedem Zeitpunkt einsatzbereit - aber ich schaffe es nicht.

Meine behandelnden Ärzte sind der Meinung, dass ich die Depression nur so gut aushalten kann (seit 10 Jahren ununterbrochen schwere depressive Episode mit massiven Schlafstörungen), weil ich körperlich so fit bin.

Es lohnt sich also, wenn man "Günther" richtig in Bewegung bringt und es muss ja nicht so ein Sklaventreiberprogramm sein wie bei mir.

Polarlicht
LaLeLu

Re: Hallöle und Frage bezüglich sportlichen Betätigungen

Beitrag von LaLeLu »

Guten Morgen, Jen26

Zitat von Jen26:

"Kommt man irgendwann weg vom Sport-Muffel? "


Ja, das kommst Du!

Doch dazu bedarf es erst einmal der sehr positiven Erfahrung der Auswirkungen durch den Sport. Diese kannst Du aber wirklich nur durch das - erst mal - regelmäßige Sporteln bekommen. Nach einer Weile regelmäßigen Sportes - ganz wichtig: der Sport/ die Sportart sollte Dir wirklich liegen und Freude machen - wirst Du es von ganz alleine in Deinen Alltag einbauen, weil es gute Gefühle macht und Du Dich gut fühlst.

Radfahren ist klasse. Du musst nicht beim "Giro" oder bei der "Tour de France" mitfahren können. Was zählt ist die Bewegung und die Freude daran.

Laufen in der Natur ist auch wunderschön. Wobei laufen nicht gleich Joggen sein muss. Lass es langsam angehen, denn bei Überforderung kann der Spaß und die Freude nicht kommen.

Vielleicht hast Du auch jemanden, der Dich gerade in der ersten Zeit animiert, der mit Dir zusammen läuft/ radelt...!?

Ich persönlich mag Sport am liebsten draußen an der frischen Luft. Fitnessstudios wären nichts für mich (Mief, Lärm, Unruhe, gebunden an Zeit und Raum...). Für mich ist die Unabhängigkeit wichtig, dass ich jederzeit lossporteln kann - direkt von zu Hause aus.

Der Sport ist mein "homöopathisches" Antidepressivum, dessen Wirkung ich mehr spüre, als die meines allopathischen ADs.

Liebe Grüße
FrauRossi
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Re: Hallöle und Frage bezüglich sportlichen Betätigungen

Beitrag von FrauRossi »

Hallöchen,

ich habe dir nur so einen ungefähren Durchschnittswert gegeben

Errechnen tun das Laufuhren, wo man Alter, Gewicht USW. eingibt. Dann macht man 5 Min nix und die Uhr misst, dann macht man 5 Min leichtes gehen, dann läuft Mann etwas usw.

Die Uhr errechnet das dann. Beim laufen sagt sie die wann du zu schnell wirst und sagt dir auch wann du deine kalorienzahl erreicht hast.

War n Tipp von meiner Thera. Außerdem macht alles mit Tools mehr Spaß

LG FrauRossi
Lady_Godiva

Re: Hallöle und Frage bezüglich sportlichen Betätigungen

Beitrag von Lady_Godiva »

Ja, das kenne ich nur zu gut mit dem inneren Schweinehund. Als ich noch regelmäßig ins Fitness Studio gegangen bin (mit Tante und Cousine meines Mannes), ging es mir auch gut damit, hat sogar bißl Spaß gemacht. Nur war das blöde, daß die das Training nicht so ernst genommen hatten. Ich wollte aber all die Geräte machen, die mir guttaten. Ich würde auch gerne wieder gehen, mein Mann eigentlich auch, das Problem ist halt nur, wo lassen wir unsere Kinder solange? Deswegen müßten wir getrennt gehen und da ist das Problem: Ich möchte nicht alleine gehen, wüßte aber auch nicht, wen ich frage sollte.
Ne Zeitlang hab ich auch versucht, alleine in unserm kleinen Park zu Laufen, mit meinem Handy, auf das ich jede Menge Musik geknallt hab und Kopfhörer. Aber dadurch, daß ich schon so eingerostet bin, ist das Laufen sehr schmerzhaft geworden. Bekomm dann regelrecht Wadenschmerzen.
Aber eigentlich sollte ich meinen inneren Schweinehund überwinden und jetzt Musik anschalten und gemeinsam mit meinen Kindern tanzen. Vielleicht mach ich es auch gleich tatsächlich und mach ihre Kinderlieder an, die tanzen da auch, ist witzig und ich bin danach auch richtig ausgepowert
Antiope
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Re: Hallöle und Frage bezüglich sportlichen Betätigungen

Beitrag von Antiope »

Hallo Jens,

prinzipiell ist es nicht so wichtig, welchen Sport man macht - außer Du machst "Daumenjogging".

Deine Frage, ob Du dieses oder jenes "durchhältst", ist eigentlich die zweite Frage nach der ersten.

Am besten: einfach anfangen. Die Marge nicht zu hoch setzen. Ausprobieren.

Manchmal kann man bei der VHS irgendwelche Sportarten austesten: Klettern, Skiken, Inlinern, Aerobic, Schottischer Tanz, TaeBo ...

Was meinst Du mit "macht Dir keinen Spass"? Wann tut es das und was fehlt Dir?

Also, so ein paar "Vorschläge":
- Autofahren mit Fahrradfahren ersetzen: zum Einkaufen mit dem Rad, zum Freitag-Abend-Abhängen auch.
- "nicht aufraffen": fest in den Kalender reinschreiben. Dieser Termin *ist* verbindlich. 3mal die Woche.
- Spazierengehen: versuche es mal mit "Achtsamkeit". Wie fühlt sich die Luft an? Wie Dein Körper - vorher und dabei? Welche Stimmen hörst Du? Was riechst Du? Was assoziierst Du damit?

Prinzipiell würde ich mich nicht mit "Soll-Werten" wie mindestens x-mal soundsoviel Minuten quälen - baut zum einen Druck auf und bremst einen dann auch aus. Zudem gibt es noch andere Richtwerte: Pro Woche mindestens 2000 kcal zusätzlich verbrauchen.

Zum Anfangen ist jetzt eine ganz gute Zeit: nicht mehr so heiß und es gibt weder Glatteis noch Frostregen

Wenn Du jetzt mit Joggen anfangen wolltest, würde ich es so machen: auf dem Weg von der Arbeit nach Hause an einem Waldstück anhalten, dort eine Runde drehen und dann erst nach Hause.
Eine Runde drehen: die erste Woche abwechseln 2 min schnell gehen und 1 min so langsam (!) joggen, wie es geht. Und das dann zehnmal hintereinander. Am Ende etwas dehnen: die Wadenmuskulatur, die Oberschenkel, den Rücken, die Schultern, den Nacken.
die zweite Woche: 2 min gehen, 2 joggen.
die dritte Woche: 1 min gehen, 2 joggen.
die vierte Woche: 1 min gehen, 3 joggen.
die fünfte Woche: 1 min gehen, 5 joggen.
die sechste Woche: 2 gehen, 10 joggen.
Das Dehnen am Ende nicht vergessen. Und dann kommen auch noch ein paar Koordinationsübungen dazu: Fersenlauf, Kniehebelauf, Sprunglauf, Fußgelenklauf, Seitwärts"galopp", Rückwärtslauf. Erfinde selbst was. Laufe immer wieder über Äste, kleine Steine, usw als kleine Hürden drüber (die natürlich imaginär höher sind wie real).
Verändere die Streckenführung: laufe die Tour "andersherum". Mach einen Abstecher irgendwo hin.
Wichtig dabei ist: nicht zu schnell zu viel. Am Anfang: langsam. Und wenn Dich Wanderer überholen sollten - vollkommen egal. Versuche beim Laufen immer wieder, Deine Körperhaltung mental zu überprüfen: aufrecht und langer Nacken, in der Hüfte gestreckt, die Arme gebeugt neben dem Körper, der Fuß streckt sich nach hinten raus und setzt *nicht* vor Deinem Körper auf (und wenn, dann nur minimal).
blueray

Re: Hallöle und Frage bezüglich sportlichen Betätigungen

Beitrag von blueray »

@jen26

Das du im Moment eher schwach auf der Brust bist in punkto Kraft, Ausdauer, Durchhalten etc. ist ja ganz logisch, weil du keine Bewegung hast die das fördert bzw. du dich viel zu wenig bewegst.
Erst mit der Regelmäßigkeit kommt auch die Steigerung und man schafft auch im Alltag viel mehr ohne außer Puste zu kommen.

Ganz wichtig ist das man sich am Anfang nicht überfordert und zu schnell zu viel von sich erwartet.
Die Regelmäßigkeit macht es und glaub mir ich kenne das zu gut. Ich war lange sehr faul *g*.
Aber der Körper will bewegt werden, wenn der Kippschalter einmal umgedreht ist, wirst du darauf nicht mehr verzichten können und wollen.

Im übrigen mit den Fitness-Studios, ich kann verstehen das die Vertragsbinderei und etc. nicht so der Hit ist, auch wenn man auf Reisen ist.
Aber schau dich im Netz mal nach den MC Fit Studios um, die kosten nur 16.90 im Monat und haben ein großes Filialnetz über Deutschland verteilt. Du kannst mit deiner Mitgliedskarte überall rein wo so ein Studio ist, du kannst überall die Studios nutzen. Auch im Ausland.

Aber das musst du selber wissen, will niemand überreden, gleich vorweg, ich arbeite nicht für MC Fit, das war keine Werbung, sondern nur Erfahrung *lol*.

Viele Grüße
aikido_1987
Beiträge: 1133
Registriert: 24. Jul 2011, 20:43

Re: Hallöle und Frage bezüglich sportlichen Betätigungen

Beitrag von aikido_1987 »

Hallo Jen 26,

meine Psychiaterin hat mir gesagt, dass Sport gut für die Psyche sei. Das kann ich mir auch gut vorstellen, denn wenn ich mich früher sportlich betätigt habe, habe ich mich danach gut gefühlt.

Zu deiner Frage: Ich denke es ist grundsätzlich egal, was für einen Sport man betreibt, hauptsache es macht Spaß und man fühlt sich gut.

Seit meiner Erkrankung mache ich gar keinen Sport mehr. Ich habe es einmal geschafft, laufen zu gehen und das war es schon.

Ich bin aber total erstaunt, was Polarlicht für ein Sportprogramm absolviert. Respekt!

Liebe Grüße
aikido
Akira75
Beiträge: 8
Registriert: 31. Jul 2011, 13:22

Re: Hallöle und Frage bezüglich sportlichen Betätigungen

Beitrag von Akira75 »

Hey !!!

Ich finde Sport auch sehr wichtig, nur verstehe ich nicht, was ihr mit Zahlen habt,
soviel Kalorien, soviel Zeit..
Ich habe einen Kumpel, der schaut beim Biken mehr auf den Tacho als das er auf die Umgebung achtet (und da gibt es schöne Dinge zu entdecken), er muss auch genau 100 km fahren, 99 geht gar nicht..
Ich würde echt sagen, alle Arten von Ausdauersport tun einem psychisch labilen Menschen sehr gut, vielleicht nicht am Anfang, mit der Dauer kommt das Selbsbewußtsein. Ich habe mit dem Joggen angefangen, außerdem gehe ich im Wald biken und spiele alle Ballsportarten. Tu irgendetwas, am besten in der Natur und warte ab, ob es dir gut tut ... Experimentiere mit dir selbst, es lohnt sich !!
Wegen der Zahlen, dass soll keine Provokation an irgendjemanden sein, aber wenn ich einen BMI von 26,976 habe und mich dabei wohlfühle, ist das doch besser als die Zielsetzung 25 BMI oder 2000 kcal..
Viel Glück, du findest garantiert was !!!
Das mit dem VHS-Kurs ist ne gute Idee, oder mach Schnupperkurse !!

Grüße an alle !!!
LaLeLu

Re: Hallöle und Frage bezüglich sportlichen Betätigungen

Beitrag von LaLeLu »

Hallo Akira75

Zitat von Akira75:

"Ich finde Sport auch sehr wichtig, nur verstehe ich nicht, was ihr mit Zahlen habt,
soviel Kalorien, soviel Zeit.."


Mir geht es wie Dir: wozu dauernd Zahlen, Messungen o. ä.? Es geht doch um die Freude am Sport/ der Bewegung, das lebendig fühlen, den Genuss der Natur, wer z. B. draußen sportelt. Warum sich noch mit Messungen und Zählen unter Druck setzen - haben wir nicht genug Druck im Leben!?

Liebe Grüße
Antiope
Beiträge: 1695
Registriert: 10. Jan 2011, 21:38

Re: Hallöle und Frage bezüglich sportlichen Betätigungen

Beitrag von Antiope »

... wie gesagt, Zahlen sind nicht so wichtig, sondern eher die "Grundhaltung". Nicht "Sport", sondern Bewegung.
"Auspowern" nur mit Überlegung, wenn überhaupt - und eigentlich nicht das Ziel. Darunter leidet dann alles.

"Einmal am Tag anständig geschwitzt" - das ist als Grundhaltung für mich gut genug.

Für mich ist Sport oder Bewegung nicht Grund oder Ursache meines Selbstbewusstseins - ich fühle da nichts in dieser Richtung, bin ja auch nicht gut genug, um auf meine Leistung stolz sein zu können. Es ist viel rudimentärer: es holt mich "herunter", befriedet mich. Und das schon seit xx Jahren.
chrigu
Beiträge: 2081
Registriert: 20. Mär 2006, 12:20

Re: Hallöle und Frage bezüglich sportlichen Betätigungen

Beitrag von chrigu »

Hi Jen,

ich finde wie LaLeLu und Akira Zahlen und Richtlinien auch eher abschreckend. Das hat - zumindest bei mir - schnell zur Folge, dass ich denke, wenn ich das und das sportlich nicht erreiche, dann war alles für die Katz. Und das wiederum kann dazu führen, dass ich es gleich ganz lasse.

Dabei ist es doch so: Morgens mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren, ist schon mal mehr Bewegung, als den Bus oder das Auto zu nehmen. In der Firma die Treppe zu nehmen ist schon mal mehr Bewegung als den Fahrstuhl zu nehmen. Mit einem halbstündigen Spaziergang anzufangen ist schon mal mehr, als zuhause auf der Couch sitzengeblieben zu sein. Einfach mal fünf Minuten gejoggt zu sein ist mehr als fünf Minuten spazieren gewesen zu sein. Es geht nicht um die Menge, sondern darum, überhaupt in Bewegung zu kommen. Egal wie und wieviel. Und irgendwann - dabei ist es völlig egal wann - merkst Du, wie Dir die Mehrbewegung gut tut. Das wiederum schwächt dann die Argumente des Schweinehundes!

Ansonsten gibt es hier immer wieder Motivation: http://www.diskussionsforum-depression. ... 1312059738


Chrigu
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