Zuviel Zeit für sich?!

kleene_sue
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Zuviel Zeit für sich?!

Beitrag von kleene_sue »

Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr "zuviel" zeit für euch selbst habt und dann die Gedanken nur noch kreisen und euch somit überfordert fühlt??

Ich wohne seit knapp 1 Jahr in einer neuen Stadt und habe seitdem einen neuen Job, den ich aber vor 2 Wochen gekündigt habe und nun seitdem bis Ende September krankgeschrieben bin.
Ich habe dort 4x die Woche á 10h pro Tag gearbeitet und das ohne Pause; dies war aber auf lange Sicht nicht mehr für mich tragbar.
Ich bereue auf keinen Fall diese Entscheidung, aber nun habe ich endlich (!!) genügend Zeit für mich, dass mich das etwas überfordert. Ich gestalte mir zwar den Alltag gut und versuche tgl. aus den Haus zu gehen, aber nun spüre und fühle ich mich wieder, was ich vorher, wegen der Arbeit monatelang nicht konnte.
Ich denke nicht, dass mir die Decke auf den Kopf fällt, aber meine Gedanken (keine Schlimme oder so!!).

Ich habe nun soviel Zeit, wie gewünscht.

Laut meiner Therapeutin sollte ich einen Wochenplan aufstellen, was ich in der Zeit alles machen möchte und viell. auch immer machen wollte. Habe ich gemacht: sieht gut aus!!

Aber irgendwie fühle ich mich kurzzeitig trotzdem mit mir überfordert ..... versteht das jmd.??
~ Denken ist schwer und das besonders für den, der es kann. ~
Schwert10
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Registriert: 9. Mär 2011, 15:50

Re: Zuviel Zeit für sich?!

Beitrag von Schwert10 »

Hi kleene Sue,
Ich kann sehr gut nachvollziehen, was du meinst! Ich habe einen Job, der mich nur maximal 3 mal im Monat für 2 Tage beansprucht. Wenn ich mal 2 Wochen nicht arbeiten muß oder im Winter (Von Oktober bis Januar) gar nicht), habe ich das Problem auch. Ich gehe mir zunehmend selbst auf den Geist und schraube mich unter Umständen immer tiefer in meinen eigenen Sumpf!
Zum Glück leite ich eine Selbsthilfegruppe, die sich 2 mal im Monat trifft, so daß ich mich auch mal für andere engagieren muß. Wenn ich ein sportlicher Typ wäre, würde ich vermutlich versuchen, ein bißchen Körperarbeit zu machen, anstatt immer nur den Denkapparat zu betreiben. Wie ist das bei Dir? Ich male und bastle gern oder gestalte an meiner Wohnung rum.
Hauptsache, ich mache neben der ganzen Denkerei, die ich wirklich exzessiv betreiben kann, auch noch was für meine anderen Sinne. Das ist nicht einfach nur Zeitvertreib, sondern ganzheitliches Leben. Ich bestehe nicht nur aus meinem Kopf, obwohl mir das lange Zeit sehr recht gewesen wäre, hihi...
lg wakora
Das Leben ist wertvoll

ob es nun strahlend ist wie ein diamant

oder dunkel wie kohle

beide sind aus demselben stoff.
Bastelfreund

Re: Zuviel Zeit für sich?!

Beitrag von Bastelfreund »

Wenn man aber einen Job Selber kündigt, wird einem doch das Arbeitlsosengeld für mindestens ein viertel Jahr gestrichen.

Wer sich dies leisten kann, Bitteschön.
Für mich wäre so etwas der finanzielle Ruin.

Sowie der Weg zur Obdachlosigkeit.
jonojo

Re: Zuviel Zeit für sich?!

Beitrag von jonojo »

kleene_sue
Beiträge: 418
Registriert: 28. Jan 2009, 19:27

Re: Zuviel Zeit für sich?!

Beitrag von kleene_sue »

Hallo bastler:

Ich möchte hier nicht über DIESES Thema reden.
Mir gehts hier wirklich nur über das Thema "Zeit"!

Danke

PS.: die Antworten der anderen Beiträgen folgen!!
~ Denken ist schwer und das besonders für den, der es kann. ~
Bastelfreund

Re: Zuviel Zeit für sich?!

Beitrag von Bastelfreund »

In Ordnung.
Omnia
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Registriert: 5. Aug 2011, 13:14

Re: Zuviel Zeit für sich?!

Beitrag von Omnia »

"Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr "zuviel" zeit für euch selbst habt und dann die Gedanken nur noch kreisen und euch somit überfordert fühlt??"
Ja, kenn' ich. Das ist allerdings nicht immer so, wenn ich Zeit für mich hab'...

Manchmal fühl ich mich aber überfordert, weil ich mir dann die schlimmsten Horrorszenarien in meinem Kopf zusammen baue: was KÖNNTE alles passieren bzw. was KÖNNTE alles schief gehen usw. Das Überforderungsgefühl entsteht bei mir dann aber eher aus den Gefühlen dazu und nicht aus den Gedanken. Weil dann auf einmal soviel Ängste, Unruhe, Stress da ist. Dann kommt das Gefühl, dass ich das alles gar nicht tragen kann.
Mir hilft erst mal'ne Stunde joggen zu gehen oder halt mit anderen Gedanken dagegen zu steuern bzw. die Gedanken zu überprüfen.

An anderen Tagen mache ich mir aber dann wieder gern viel Gedanken über alles und nichts und habe nicht das Gefühl überfordert zu sein.
Sonnenmann
Beiträge: 211
Registriert: 18. Jan 2011, 09:50

Re: Zuviel Zeit für sich?!

Beitrag von Sonnenmann »

Hallo liebe Sue,

das mit den kreisenden Gedanken kenne ich nur allzu gut! Ich bin in einer ähnlichen Situation wie Du, habe meinen Job nach 4½ Jahren zum 30.06. gekündigt und bereue meine Entscheidung keinesfalls. Allerdings habe auch ich sehr viel Zeit zum nachdenken und deinen Spruch finde ich hier sehr passend - "Denken ist schwer und das besonders für den, der es kann". Die meisten glauben nur es wirklich zu können!

Ich gehöre zu den Menschen die sich über zu viele Dinge zu viele Gedanken machen, aber so bin ich nunmal und es ist mir unmöglich meine Gedanken einfach abzustellen. Momentan geht es bei mir auf und ab, mal geht´s mir besser, dann wieder schlechter und komme morgens nicht mal aus dem Bett. Ich habe Anfang des Jahres einen schweren Schicksalsschlag erlitten und die Situation in meinem Büro war für mich schon vorher sehr schwer, danach hatte ich aber keine Kraft mehr über den ganzen Intrigen zu stehen und die Falschheit der Kollegen weiter hinzunehmen. Kurz zu Dir Bastler, ich habe selbst gekündigt und mir von meiner Ärztin ein Attest geben lassen -> Amt zahlt von Tag 1 meiner Arbeitslosigkeit!

Ich bin nicht in Therapie und war es auch noch nie, habe mich vor ca. 2½ Jahren schonmal selbst aus meinem Loch befreit und ich bin auch längst nicht so weit wie vor 2½ Jahren - da waren Selbstmordgedanken keine Seltenheit. Heute geht es mir wesentlich besser, ich habe damals den Fehler gemacht mich total abzuschotten und war froh wenn ich allein mit mir selbst war. Das mit dem Wochenplan ist eine gute Idee von deiner Therapeutin, ein strukturierter Tagesablauf hilft. Ich habe auch sehr viel gelesen und mit Büchern zur Selbsttherapie gearbeitet, die mir auch sehr geholfen haben (z.B. von Rolf Merkle).

Du schreibst hier nur von Gedanken allgemein, ich vermute jetzt aber mal dass es nur negative Gedanken sind, die Dich ständig beschäftigen und genau diese Gedanken ziehen Dich immer weiter runter, weil sie deine Gefühle zum Negativen hin beeinflussen. Ich versuche jeden negativen Gedanken durch einen positiven zu ersetzen und das klappt eigentlich ganz gut. Und dazu muss man aktiv bleiben, jeder Spaziergang, jede Art von Bewegung wirkt positiv auf deine Gefühle und kann auch die negativen Gedanken für gewisse Zeit verdrängen.

Ich fühle mich auch manchmal überfordert mit mir selbst, mit diesem Gefühl bist Du sicherlich nicht alleine liebe Sue! Ich verstehe das wirklich sehr gut!

Liebe Grüße

Das Licht...



...das Dunkel wird sich wieder erleuchten!
kleene_sue
Beiträge: 418
Registriert: 28. Jan 2009, 19:27

Re: Zuviel Zeit für sich?!

Beitrag von kleene_sue »

Hallo an alle:

Erstmal bin ich sehr erstaunt und erfreut, dass es doch so viele Gleichgesinnte gibt. Da fühlt man sich nicht ganz so alleine.
Das Thema habe ich weiterhin für mich selber analysiert und bin zum Entschluss gekommen, dass es an die krasse Umstellung von „gar keine Zeit aus beruflichen Gründen“ zu „ganz viel Zeit ohne Job“ liegt und ich nun täglich üben kann, mich positiv zu beeinflussen und dann in den, hoffentlich bald, neuen Joballtag einzubringen.

~> wakora:
Wieso gibt es das überhaupt, dass man „selbst auf den Geist“ gehen kann?? Ich verstehe es vollkommen, aber es ist doch irgendwo schon irrsinnig, oder?? Schließlich kann man ja nicht sich aus den Wege gehen und was genau nervt uns beide den an uns selbst?
Meine schnelle Antwort ist: das viele Denken und dann oft negativ *seufz!!
Ich gehe 1x wöchentlich Nordic Walking mit einer Freundin betreiben, habe jetzt mit dem Joggen angefangen und will mal wieder regelmäßig zum Squash, weiterhin male ich an meinem „Malen-Nach-Zahlen-Triptychon“.
Also es liegt nicht eindeutig an zuwenig Tun, sondern an das exzessive Denken.

~> Bastler:
Auch ich habe mir ein ärztliches Attest geben lassen und kann somit ab dem 1. Arbeitslosigkeitstag mit Geld von Staat hoffen!!

~> jonojo:
1. „die freizeit macht nur wirklich spass, wenn man von etwas frei hat…“ ein sehr wahrer Satz!!
2. „ich hab grosse angst wieder in den alten schlamassel zu geraten. eine unpassende arbeit; in einer belastenden beziehung gefangen.“ Das ist auch meine große Angst: wieder in eine schlechte Arbeit zu kommen. Ich weiss aber auch, dass es keine perfekte Arbeit gibt, irgendwas stört immer: Arbeitszeit, Chef, Kollegen, Anfahrt, Geld.

~> Omnia:
Oh ja, dass kenne ich nur zu gut: Horrorszenarien *megaseufz. Obwohl es sich schon sehr gebessert hat, bin ich immer noch sehr pessimistisch und manchmal ertappe ich mich zu spät dabei und bin schon im Teufelskreis drin und komme nur noch sehr schlecht alleine wieder raus :o( und dann werde ich auch unruhig, gestresst und verängstigt.

~> Das Licht:
Ich habe das Gefühl, dass du mir aus der Seele sprichst. Das ist schön!! Denn besser hätte ich es auf keinen Fall beschreiben können.
Und du hast auch Recht, dass es meistens negative Gedanken sind, wie z.B.: „Du wirst bestimmt die neue Arbeit auch bald kündigen.“…
„ Ich versuche jeden negativen Gedanken durch einen positiven zu ersetzen und das klappt eigentlich ganz gut. Und dazu muss man aktiv bleiben, jeder Spaziergang, jede Art von Bewegung wirkt positiv auf deine Gefühle und kann auch die negativen Gedanken für gewisse Zeit verdrängen.“ … Ich versuche immer diesen Zeitpunkt zu treffen es zu merken, wenn ich wieder mit meinen Gedanken ins Negative rutsche, doch es klappt nicht immer *hmpf

~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~
~ Denken ist schwer und das besonders für den, der es kann. ~
Bastelfreund

Re: Zuviel Zeit für sich?!

Beitrag von Bastelfreund »

~> Bastler:
Auch ich habe mir ein ärztliches Attest geben lassen und kann somit ab dem 1. Arbeitslosigkeitstag mit Geld von Staat hoffen!!

Antwort:
dann hoffe ich nur für Euch, dass das Euer Arbeitgeber genau so sieht.
kleene_sue
Beiträge: 418
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Re: Zuviel Zeit für sich?!

Beitrag von kleene_sue »

Was hat der Arbeitgeber mit zu tun? Den gibt es doch dann nicht mehr ?! ?! ?!
~ Denken ist schwer und das besonders für den, der es kann. ~
Bastelfreund

Re: Zuviel Zeit für sich?!

Beitrag von Bastelfreund »

Der füllt aber das Formular fürs Amt aus.
Und macht darauf seine Kreuze.
Und ein Kreuz an der falschen Stelle, und das Arbeitslosengeld wird für ein viertel Jahr gesperrt.
Außerdem schreibt der alte Arbeitgeber auch die Beurteilung für den neuen Arbeitgeber.

So sehen die Tatsachen aus.
Bastelfreund

Re: Zuviel Zeit für sich?!

Beitrag von Bastelfreund »

Unter diesen Umständen kann dann Zeit auch zur Ballast werden.

Erlklärung: Das Wort Ballast kommt von Belastung.
kleene_sue
Beiträge: 418
Registriert: 28. Jan 2009, 19:27

Re: Zuviel Zeit für sich?!

Beitrag von kleene_sue »

Ich finde es nicht gut, dass du hier Schwarzmalerei betreibst.
Das ist hier für mich sehr kontraproduktiv.
Ich weiß ja nicht, was du für ein Problem mit hast, aber das ist mir auch egal..Ich möchte
es somit mit diesen Beiträgen von Dir belassen.

Danke
~ Denken ist schwer und das besonders für den, der es kann. ~
Sonnenmann
Beiträge: 211
Registriert: 18. Jan 2011, 09:50

Re: Zuviel Zeit für sich?!

Beitrag von Sonnenmann »

Hi liebe Sue,

lass Dich nicht so schnell entmutigen von negativen Beiträgen im Forum - kommt sehr, sehr selten vor, aber Du bist ja auch nicht erst seit gestern hier!

Zunächst mal noch was für Dich, Bastler! Es ist mir ziemlich egal was mein bisheriger Arbeitgeber dazu sagt und wenn er was dazu zu sagen hat und mir damit Steine in den Weg legen könnte, dann würden wir in einem ziemlichen Asozialstaat leben... Und seit wann schreibt der alte Arbeitgeber für den neuen eine Beurteilung??? Geht´s noch??? Soviel dazu, auf sowas möchte ich nämlich nicht weiter eingehen, denn hier im Forum geht es um Wichtigeres!!!

Liebe Sue, ich hoffe Du liest hier weiter und lässt Dich nicht davon abhalten Dir gutes zu tun, denn das kannst Du hier in diesem Forum! Du hast mir auch aus der Seele gesprochen mit deinem Beitrag und ich kann das alles sehr gut nachvollziehen... Eigentlich sollten wir nicht an uns selbst zweifeln und das was wir tun ständig in Frage stellen. Aber das ist genau das was ich auch ständig tue, weil ich immer glaube nicht gut genug für etwas zu sein, obwohl ich eine ausgezeichnetet berufliche Qualifikation habe und auch sonst im sozialen Leben sehr gut klarkomme! Die Fragen stellen sich einfach und man kommt selbst nicht damit klar, weil man anfängt sich selbst in Frage zu stellen... Obwohl es nicht mal den Ansatz eines Grundes gibt...

Ich male mir auch immer wieder aus wie es werden könnte in einem neuen Job - wird es noch schlimmer als es sowieso schon war? Diese Ängste und Zweifel kenne ich auch sehr gut und ich weiss dass es eigentlich nicht mehr schlimmer kommen könnte als zuvor - aber die Angst bleibt und bestimmt mein Denken. In mir lebt sehr viel Mißtrauen, zuviele Menschen haben mich belogen und verletzt, es scheint mir manchmal so, als ob es zum guten Ton gehört nicht ehrlich zu sein...

Für mich nicht, ich habe noch ein sehr reines Gewissen und das soll auch so bleiben! Ich bin ein Mensch der lieber ehrlich ist und morgens ohne schlechtes Gewissen in den Spiegel schauen kann. Das exzessive Denken ist wirklich furchtbar manchmal, allerdings kann es in anderen Situationen wieder sehr hilfreich sein. Aber ich verstehe was Du meinst, im Zusammenhang mit "diesen" Gedanken ist es einfach nur lästig und kann einem den letzten Nerv rauben!

Es freut mich, dass wir uns gut verstehen liebe Sue!

Ich wünsch Dir eine gute Nacht und hoffe Du hältst deinen Wochenplan ab morgen ein...

Ganz liebe Grüße

Das Licht...


...das Dunkel wird sich wieder erleuchten!
Aprilfee
Beiträge: 18
Registriert: 26. Apr 2011, 16:11

Re: Zuviel Zeit für sich?!

Beitrag von Aprilfee »

Hallo Bastler,

Deine Argumente verstehe ich nicht ganz. Wenn jemand krankgeschrieben ist, dann kann er nicht so ohne weiteres kündigen, außer, es besteht der belegbare Verdacht, dass es in absehbarer Zukunft nicht besser wird. Und dann kündigt er. Damit darf er kein Kreuzchen bei "Selbst gekündigt" o.dgl. machen.

Zudem kann jemand selbst kündigen, wenn er belegen kann (durch Arztattest), dass ihn die Arbeit krank macht oder krank gemacht hat und er nicht mehr dort weiterarbeiten kann.

In der Regel jedoch wird dann der Arbeitgeber kündigen. Für ihn: keine Folgen, für den Arbeitnehmer: keine Nachteile.

Naja, in diesem Fall hängt das wohl von der einzelnen Arbeitsberaterin ab. Wenn sie die Situation als unangemessen bewertet, dann gibt es keine Sperre.

Eine Frage: "Weg in die Obdachlosigkeit" ... Hast Du da Befürchtungen, fühlst Du Dich da so sehr unter Druck gesetzt, nicht kündigen zu dürfen (ich gehe mal davon aus, Du bist angestellt und nicht selbständig ...)? Oder findest Du Leute, die ihren Job einfach so kündigen, einfach "daneben"?
Bastelfreund

Re: Zuviel Zeit für sich?!

Beitrag von Bastelfreund »

Ich werde mich hier nicht streiten.
Aber es ist nun einmal so, dass wenn man selber kündigt einen das Arbeitslosengeld gestrichen wir.
Weil man aus eigenen verschulden gekündigt hat.
Dann gibt es kein Geld.
Damit würdet Ihr nicht die ersten sein und sicherlich auch nicht die letzten.

Nun noch einmal.
Der alte Arbeitgeber muß auf dem Formular welche er fürs Arbeitsamt ausfüllen muß ein Kreuz machen.
Bei Kündigung selbst oder wurde gekündigt.
Dann macht er das Kreuz bei selbst gekündigt und ohne Verschulden de Arbeitgebers.
So werden den AG auch keine Fördergelder von der ARGE gestrichen.
Das ist ein weites Spektrum.

Wenn man keinen Lohn mehr bekommt und auch kein Arbeitslosengeld.
Von was soll man dann die Miete bezahlen.

Höchstens man hat große Ersparnisse oder einen mitverdienenden Partner. Dann würde das schon gehen. Aber man kann sich so nichts schaffen.

Es gibt da ein altes deutsche Sprichwort was immer noch seine Gültigkeit hat.

"Ihr habt die Rechnung ohne de Wirt gemacht".

Natürlich muß man wenn man Arbeiten geht auch Opfer bringen. Denn von nichts kommt nichts.
Und 4 mal 10 Sunden in der Woche macht nach Adam Ries eine 40 Stunden Woche.
Das ist doch nicht viel.
Da müssen andere doch noch viel mehr arbeiten.

Ich will ihr damit keinen ärgern, ich will Euch nur die Realität vor Augen schieben.
Bastelfreund

Re: Zuviel Zeit für sich?!

Beitrag von Bastelfreund »

Wenn man Krank ist, und zum Arzt geht und einen Krankenschein erhält.
Kann der Arbeitgeber nichts machen.
Man ist dann solange Krank (aber auch wirklich krank) dann melden sich die Amtärzte und untersuchen den Kranken.
Dann fallen diese ein weiteres Urteil.
Schicken einen in der Regel zur REHA oder schreiben einen wieder gesund.

So ist man aber auf der sicheren Seite als Arbeitnehmer.
Auch wenn der Arbeitgeber einen kündigt weil man bereits so lange Krank ist.
Tonja
Beiträge: 214
Registriert: 15. Apr 2008, 08:57

Re: Zuviel Zeit für sich?!

Beitrag von Tonja »

bastler, darum geht es hier doch gar nicht. du hast mit deine ausführungen sicher recht aber das gehört hier nicht rein. darüber hat sich schue schon in ein andere tread ausgelassen und entsprechendes feedback bekommen.

bitte respektiere wenn sie es hier nicht nochmals durchkauen möchte.ich selbst finde es auch nciht vernünftig wie sie es gemacht hat aber es war nunmal ihre entscheidung und mit die konsequenzen muss sie leben.

vg tonja
Bastelfreund

Re: Zuviel Zeit für sich?!

Beitrag von Bastelfreund »

Natürlich habe ich Respekt Tonja,
aber ich wurde nun einmal darauf angesprochen und habe auch darauf geantwortet.
Auch um Euch die Augen vor der Realität zu öffnen.

Ich weiß Selber wie es einem geht, wenn man mit Depressionen belastet ist.
Und dann auf Arbeit vielleicht auch noch wie der letzte Dreck behandelt wird.

Schreibe jetzt zu diesem Thema hier nichts mehr. Wurde ja auch Alles Dazu gesagt.

Bei eventuellen Fragen kann man mich aber auch über PN anschreiben.

Ich wünsche von ganzem Herzen dir, "Kleene SUe", viel Glück.
Aprilfee
Beiträge: 18
Registriert: 26. Apr 2011, 16:11

Re: Zuviel Zeit für sich?!

Beitrag von Aprilfee »

Meine Augen, Bastler, sind weit offen. Mich ärgert es wirklich, wenn man von oben herab als Dummkopf und verwirrter Irrer behandelt wird.
Es gibt Realitäten - aber alles über einen Kamm zu scheren, gibt oft einen einseitigen Haarschnitt.
Bastelfreund

Re: Zuviel Zeit für sich?!

Beitrag von Bastelfreund »

Sorry Aprilfee.
Aber ich bin kein Friseur.
Verstehe aus diesem Grund deinen Kommentar hier nicht.
Und alles was gesagt wurde, wurde hier gesagt.
Jedenfalls von meiner Seite aus.

War alles auch nur ein gut gemeinter Rat von mir.
kleene_sue
Beiträge: 418
Registriert: 28. Jan 2009, 19:27

Re: Zuviel Zeit für sich?!

Beitrag von kleene_sue »

~> So, nach nun 2 Tagen mitlesen, dachte ich es wäre wieder Zeit mich zu melden.
Ich habe mich auch anfangs über die Einträge von Bastler (auch meine innere Frage war hier, wie von Aprilfee: „Hast Du da Befürchtungen, fühlst Du Dich da so sehr unter Druck gesetzt, nicht kündigen zu dürfen?“) und dann auch über das Argument von Tonja, dass es nicht vernünftig sei , was ich gemacht habe, sehr geärgert, aber ich sage mir: was solls, lass sie doch (was wiederum zu einen meiner guten Dinge dieser Tage gehört)!
Ich weiß, warum ich was gemacht habe und dass ich mit allen Konsequenzen leben muss und ich bin stolz diesen Schritt gemacht zu haben, denn ich habe viel zu lange gewartet, diese Arbeit zu beenden, weil sie mich kaputt gemacht hat und ich, auch wenns leider etwas zu spät war, die Notbremse gezogen habe. Meiner Gesundheit wegen.
~> Ich versuche bzw. lerne es langsam, mich darüber zu freuen, dass ich so viel Zeit habe (endlich!!!). Dass ich entspannt sein müsste und Sachen mit Ruhe erledigen kann, anstatt immer auf 180% mind. auf Arbeit zu sein. Jedoch weiß ich auch, dass wenn ich wieder zurück in die Arbeit gehen würde, mich der Stress erdrücken würde und ich mit der Ruhe und Zeit klar kommen muss. Ich bin es nur leider nicht gewohnt, für mich zu sein und sie Seele baumeln zu lassen. Habe das Gefühl, ich gehe mir selber auf die Nerven, was nicht heißt, dass mir die Decke auf den Kopf fällt ...
~> Ich bedanke mich bei „Das Licht“ für das Verständnis und bis jetzt halte ich ganz gut meinen Wochenplan ein: gehe alle 2 Tage Joggen (trotz Muskelkater), somit bin ich mind. alle 2 Tage außer Haus, male regelmäßig etc..
Leider schlafe ich seit Tagen nicht wirklich gut und bin auch nicht wirklich müde, wie sonst (viell. Ist es was Pos., weil ich nicht so gestresst bin oder doch die erbärmliche Hitze hier?)

Schakaaaaaa…
~ Denken ist schwer und das besonders für den, der es kann. ~
woelfin254
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Re: Zuviel Zeit für sich?!

Beitrag von woelfin254 »

Hallo Sue,
ich bin neu hier und las gerade von Dir. Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, wie es ist plötzlich viel Zeit zur Verfügung zu haben. Ich war damals erst einmal überfordert und mußte lernen mir selbst eine Struktur zu geben. Das war nicht leicht, vor allem mich nicht selbst zu sehr unter Druck zu setzen mit: "Jetzt sei doch mal entspannt und freue Dich".
Ich persönlich finde es mutig und richtig für Dich, daß Du Deinen Job gekündigt hast. Ich glaube, daß es wichtig ist eine Arbeit zu haben die einem guttut, gerade beim Thema Depression. Klar geht das nicht bei jedem, aber in Deinem Fall schon. Ich selbst habe 12 Jahre versucht in meinem Beruf als Sozialpädagogin Fuß zu fassen und bin jetzt endlich an dem Punkt auszusteigen. Was kommt entwickele ich gerade (wenn ich Energie habe).

Alles Gute und viel Spaß beim Joggen,
Woelfin254
kleene_sue
Beiträge: 418
Registriert: 28. Jan 2009, 19:27

Re: Zuviel Zeit für sich?!

Beitrag von kleene_sue »

Hallo woelfin:

Wie hast du es den geschafft dir selber Struktur zu geben und dich dem Druck, dass es doch endlich entspannt sein muss, zu stellen?! Das würde mich sehr interessieren!!

Ja, es war auf keinen Fall eine einfache Entscheidung, ich habe länger drüber nachgedacht, mit Therapeutin und natürlich mit meinem Partner drüber geredet und diskutiert. Pro und Kontra, meine Bedenken (natürlich pessimistischer Art). Ich bin echt froh, dass er mir (egal welche Entscheidung) hinter mir steht, selbst wenn ich dort weiter gearbeitet hätte und ich mich weiter dem "Mir gehts nicht gut, aber ich muss arbeiten!!"-Gefühl ausgesetzt hätte. Nicht sehr einfach für ihn, aber eine mega große Stütze.

Gute Nacht

PS.: Mir war es doch zu heiß bei 35 Grad zu Joggen *zwinker
~ Denken ist schwer und das besonders für den, der es kann. ~
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