Medikamente nicht überschätzen

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Frohnatur
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Medikamente nicht überschätzen

Beitrag von Frohnatur »

Ich selbst habe nun ein SSRI nach einigen Jahren abgesetzt. Ich habe nie das Gefühl gehabt, dass ich überhaupt einen großen Nutzen davon hatte.

Und dann habe ich auch noch oft gelesen, dass Antidepressiva in einigen Studien nicht besser wirkten als Plazebos:

http://tinyurl.com/3ltkru3
http://tinyurl.com/3qs6qln

Ich halte von Antidepressiva mittlerweile nicht mehr viel. Und am Anfang wird ein Patient den Unterschied zwischen Placeboeffekt und Medikamentenwirkung ohnehin nicht unterscheiden können. Wozu sich dann Leberwerte mit Medikamenten versauen?

Ich würde jedem einen besseren Rat geben: sucht etwas, das euch halt gibt. Etwas, das euch viel bedeutet und konzentriert euch darauf.

Erkennt die Schwachpunkte in eurer Persönlichkeit, erkennt die Fallstricke und negative Einflüsse. Erkennt Menschen und Umstände, die euch zu schaffen machen. Arbeitet an euch und therapiert euch selbst von innen heraus!

Das bringt meiner Meinung nach mehr als ein Packen Tabletten. Und am Ende kann man eine Persönlichkeit mit Tabletten nicht verändern, man kann nur lernen, mit sich besser klar zu kommen.
kormoran
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Registriert: 29. Mai 2007, 21:56

Re: Medikamente nicht überschätzen

Beitrag von kormoran »

hallo frohnatur,

deine persönliche erfahrung kannst du nicht einfach so verallgemeinern.

ich nehme dich beim wort: ich habe psychotherapie gemacht, viel an mir gearbeitet, geändert, sorge gut für mich, gebe den dingen in meinem leben raum, die mich stärken, habe den beruf gewechselt, bin froh darin, und arbeite gerade so viel, wie ich gut schaffe und damit noch aktivitäten - auch solche gegen depression - platz haben. ich hatte eine zeitlang auch wieder eine beziehung.
und für mich war es nach einem langen, sehr hartnäckigen tief erst wieder bergauf gegangen - also auch all die positiven veränderungen erst so richtig möglich geworden - als ich ein antidepressivum zur therapie dazu genommen habe. und es gab einbrüche, wo eine dosiserhöhung mich wieder aufgefangen hat.
ich hätte es auch gerne wieder abgesetzt, auch die ärztin hat mich ermutigt, doch irgendwie geht es entweder gar nicht, oder es war der falsche zeitpunkt. da half all das gelernte, viele lange waldläufe und achtsame yogaübungen etc. nicht, die schwere sank in meine knochen, die gedanken wurden zäher.
dank der therapie konnte ich damit gut umgehen und musste daran nicht verzweifeln, konnte weiter arbeiten gehen, gut für mich sorgen in dieser zeit.
doch heraus gekommen bin ich dann mit der wiederaufnahme der medikamentösen therapie.

für manche menschen wirkt ein medikament, für andere nicht - oder vielleicht ein anderes. wenn man mit therapie und diversen anderen maßnahmen, die man selbst setzt, alleine zurechtkommt, ist das super.
für viele geht das halt nicht und sie sind froh, wenn sie ein medikament finden, das ihnen hilft.

ich halte es deshalb nicht für sinnvoll, den leuten hier pauschal zu raten, von dem 'unwirksamen' zeug zu lassen und mit ein bisschen gutem willen zur veränderung die depression zu bekämpfen. das kann ziemlich schiefgehen und kostet die menschen lebenszeit und den glauben an sich. manchmal kann man es eben allein nicht schaffen.

liebe grüße
kormoranin
 http://www.depressionsliga.de
*** zurück ins leben!
wütend

Re: Medikamente nicht überschätzen

Beitrag von wütend »

Liebe Frohnatur

>>Ich würde jedem einen besseren Rat geben: sucht etwas, das euch halt gibt. Etwas, das euch viel bedeutet und konzentriert euch darauf.<<
das ist sehr schwierig, wenn unter der Depression wie üblich jegliche Bedeutung verloren gegangen ist.

>>Erkennt die Schwachpunkte in eurer Persönlichkeit, erkennt die Fallstricke und negative Einflüsse. Erkennt Menschen und Umstände, die euch zu schaffen machen. Arbeitet an euch und therapiert euch selbst von innen heraus!<< Wer sich selber therapieren kann, braucht keinen Psychotherapeuten. Und wer sich selber therapieren kann, ist wohl auch nicht wirklich krank.

Und eins ist auch klar, eine Depression verschwindet nicht, in dem ich ihrgend welche Umstände ändere.
Eigentherapie der Depression ist nicht möglich, das schafft nicht mal ein erkankter Psychiater oder Psychotherapeut. Auch sie müssen Hilfe von Kollegen in Anspruch nehmen.

>>Das bringt meiner Meinung nach mehr als ein Packen Tabletten. Und am Ende kann man eine Persönlichkeit mit Tabletten nicht verändern, man kann nur lernen, mit sich besser klar zu kommen.<<
AD beeinflussen nicht die Persönlichkeit sondern die Depressive Symptomatik.

Wenn Du glernt hast, besser mit dir klar zu kommen, hattest du wohl keine Depression. Auch deine Behauptungen oben, sich was bedeutungsvolles zu suchen zu sollen und seine Persönlichkeit zu erkennen, läßt den schluß zu das deine Probleme wohl eher in deiner Persönlichkeit zu suchen waren/sind. Und diese Problmatik hat rein garnichts mit einer Depression zutun.
Kathryn
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Registriert: 1. Dez 2010, 14:41

Re: Medikamente nicht überschätzen

Beitrag von Kathryn »

hall frohnatur,

da muss ich parson recht geben. mit mal eben was suchen was einem halt gibt und irgendwelche dinge ändern ist es nicht getan...bei weitem nicht. denn wenn einen die depression voll erwischt gibt es nichts mehr was halt gibt...ganz einfach deshalb nicht, weil alles (und damit meine ich wirklich ALLES) sinnlos wird.
weißte ich hab auch gedacht, okay zur zeit gehts mir gut...schreibste dir ne liste, mit all den dingen, die ich gern noch machen möchte in meinem leben (familie gründen, dinge sehen und unternehmen...etc.) und nun? die depression hat mich in das mir bekannte loch gezogen...jeglichen halt hab ich längst verloren und musste jetzt auch feststellen, das diese liste keinen pfifferling mehr wert ist.

deshalb...man sollte nicht davon ausgehen das dinge die bei einem selbst funktionieren jetzt das allheilmittel ist. weil es gibt unterschiedliche ausprägungen der depression und spätestens bei der mittleren depression ist es mit halt nicht weit her...von schweren episoden ganz zu schweigen.

und ganz ehrlich...war vielleicht nicht beabsichtigt, aber für mich klingt es so, als wären alle die mit depressionen kämpfen, selber schuld dran...das ist für uns nicht unbedingt günstig (geben uns sowieso schon viel zu viel schuld...die müssen wir uns dann nicht auch noch aufladen...lassen)

lieben gruß
kate
Wer kämpft, kann verlieren- Wer nicht kämpft, hat schon verloren.
Kathryn
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Re: Medikamente nicht überschätzen

Beitrag von Kathryn »

PS: wenn du nacht für nacht wach in deinem bett liegst und dir all die quälenden gedanken deinen eigentlich so nötigen schlaf rauben und du vor schlaflosigkeit immer erschöpfter wirst...dann bist du dankbar für diese tabletten-die einem wenigstens die gedanken nehmen und den schlaf wiedergeben...
Wer kämpft, kann verlieren- Wer nicht kämpft, hat schon verloren.
32168
Beiträge: 136
Registriert: 18. Jul 2011, 17:33

Re: Medikamente nicht überschätzen

Beitrag von 32168 »

> Ich würde jedem einen besseren Rat geben: sucht etwas, das euch halt gibt. Etwas, das euch viel bedeutet und konzentriert euch darauf.


>
> Erkennt die Schwachpunkte in eurer Persönlichkeit, erkennt die Fallstricke und negative Einflüsse. Erkennt Menschen und Umstände, die euch zu schaffen machen. Arbeitet an euch und therapiert euch selbst von innen heraus!
>
> Das bringt meiner Meinung nach mehr als ein Packen Tabletten. Und am Ende kann man eine Persönlichkeit mit Tabletten nicht verändern, man kann nur lernen, mit sich besser klar zu kommen.

hallo frohnatur!

in manchen fällen ist es wohl ganz einfach so, daß man die medikamente als eine art brücke braucht um überhaupt wieder an sich und der krankheit arbeiten zu KÖNNEN.

mal eben schwachpunkte erkennen und sich selbst therapieren wäre ja schön- halte ich aber bei ernsthaften depressionen o.ä. für blödsinn.

gruß,
hope1978
MP
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Danke für die Rückmeldungen. Erledigt.

Beitrag von MP »

Danke für die Rückmeldungen. Erledigt.
pero
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Re: Medikamente nicht überschätzen

Beitrag von pero »

Hallo Frohnatur,
mir ist egal was in irgendwelchen Studien steht, für mich ist es wichtig was bei mir wirkt.
Und es ist mir auch total egal ob das nun durch Wirkstoffe passiert oder ob es ein Placebo Effekt ist.
Wichtig ist das es sich bei Mir etwas zum positiven ändert.

Zweifellos sind SSRI keine Dauerlösung, das wird Dir auch jeder Arzt so sagen, aber sie sind ein recht effektives Hilfsmittel um die akuten Folgen einer Depression zu reduzieren und dadurch überhaupt therapiefähig zu werden.

Daher halte ich Deinen Beitrag für fragwürdig. Natürlich kannst Du Deine Meinung äussern, aber ich halte es für fahrlässig Depressiven, die ohnehin voller Zweifel und unsicher sind, noch weiter grundlos zu verunsichern.

Für mich ist das wichtigste das Vertrauensverhältnis zum Arzt und zum Therapeuten. Dabei sollte man durchaus kritisch bleiben, aber wenn 2 Ärzte und ein Therapeut mir AD's empfehlen glaube ich nicht das sich alle 3 täuschen.
Und wenn sie dann noch bei mir wirken weiss ich was ich von anders lautenden Studien halten sollte. Gar Nichts.

Daher ist mein Rat immer der gleiche.
Sucht euch einen Arzt und einen Therapeuten dem ihr voll vertrauen könnt und dann folgt zunächst ihrem Rat.
Und dann beobachtet ob sich etwas zum positiven Verändert. Wenn nicht, reagiert.

Aber derartig pauschale Urteile nützen niemanden etwas.

lg
pero
Was die Raupe Ende der Welt nennt, nennt der Rest der Welt Schmetterling.
FönX
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Re: Medikamente nicht überschätzen

Beitrag von FönX »

Hallo Frohnatur, ich hoffe, Name ist hier Programm. Bei den allermeisten ist das nämlich nicht so.

Anlässlich deiner eigenen Unsicherheit solltest du dich mit solchen Aussagen sehr zurückhalten. Wie ein Vorschreiber es schon erwähnte: Wir sehen uns in 6-8 Wochen wieder. ......

Ich habe selbst erlebt, wie das x-te AD bei mir dann endlich eine Wirkung zeigte. Wäre das nicht so, hinge ich immer noch in den Seilen und hätte Angst davor, gesund zu werden, weil ich wieder ins Hamsterrad müsse. Antidepressiva MIT Psychotherapie kann ich nur empfehlen. Nur das eine oder andere ist schlichtweg nicht zu Ende gedacht.

Lieben Gruß
FönX

Bei riesigen Nebenwirkungen essen Sie die Packungsbeilage oder schlagen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
FönX
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Re: Medikamente nicht überschätzen

Beitrag von FönX »

Nachschlag:
Das Thema des Threads ("Medikamente nicht überschätzen") kann ich natürlich auch unterschreiben. Weil, wie gesagt, sind sie ohne entsprechende Therapie ziemlich witzlos.

Noch'n Gruß
FönX

Bei riesigen Nebenwirkungen essen Sie die Packungsbeilage oder schlagen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
KaMa
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Re: Medikamente nicht überschätzen

Beitrag von KaMa »

»Und eins ist auch klar, eine Depression verschwindet nicht, in dem ich ihrgend welche Umstände ändere.
Eigentherapie der Depression ist nicht möglich, das schafft nicht mal ein erkankter Psychiater oder Psychotherapeut. Auch sie müssen Hilfe von Kollegen in Anspruch nehmen.« (Zitat Parson)

In meinen Augen sind das alles keine unumstößlichen und bewiesenen Fakten, wie Parson es darstellt, sondern bloße Behauptungen, deren Wahrheitsgehalt hier lediglich dringend ge- und erwünscht wird.

Ich behaupte, SSRIs wirken zwar (bei vielen Leuten), sonst wäre z.B. Prozac (= Fluoxetin) in den USA nicht so ein Renner geworden. Aber mit der Zeit lassen sie in ihrer Wirkung nach, d.h. das Gehirn gewöhnt sich an die höhere Verfügbarkeit des Serotonins (weil deren Wiederaufnahme durch die SSRIs gehemmt wird, wie der Name ja schon sagt) und produziert daraufhin noch weniger Serotonin als schon vor der SSRI-Einnahme. Um nun nochmals eine stimmungsaufhellende Wirkung zu erzielen, muss die Dosis des SSRIs erhöht werden. Nach einiger Zeit tritt wiederum der Gewöhnungseffekt ein. Ein Teufelskreis, wie generell beim Drogenkonsum. Lediglich das sog. Craving (Substanzverlangen) entfällt auf Grund der viel flacheren und längeren Ursache-Wirkungs-Kurve.

Ich behaupte, das Absetzen eines SSRIs wird immer schwieriger, je länger und hochdosierter es eingenommen wird. Und nach dem Absetzen eines SSRIs, das anfangs geholfen hat, geht es einem dreckiger als jemals zuvor, wenn sich das Denken und/oder die Lebensumstände bis dahin nicht wesentlich verändert/verbessert haben – mit dem logischen Resultat, dass man wieder mit der Einnahme beginnt. Manche Psychiater und Therapeuten behaupten dann, die Krankheit käme zurück...

Und last but not least haben SSRIs häufig verschiedene Nebenwirkungen (für Fluoxetin siehe z.B. hier: http://bit.ly/p6bKph), die auch nach deren Absetzen nicht immer verschwinden müssen (z.B. http://bit.ly/nsKjHE).

Ich behaupte, eine Eigentherapie der Depression ist möglich und, wenn sie gelingt, in mehrfacher Hinsicht das Beste, was einem passieren kann. Grundsätzlich funktioniert dies aber nur, wenn sich das eigene Denken verändert, und oft ist auch eine Änderung der Lebensumstände unerlässlich.
wütend

Re: Medikamente nicht überschätzen

Beitrag von wütend »

>>»Und eins ist auch klar, eine Depression verschwindet nicht, in dem ich ihrgend welche Umstände ändere.
Eigentherapie der Depression ist nicht möglich, das schafft nicht mal ein erkankter Psychiater oder Psychotherapeut. Auch sie müssen Hilfe von Kollegen in Anspruch nehmen.« (Zitat Parson)<<

>>In meinen Augen sind das alles keine unumstößlichen und bewiesenen Fakten, wie Parson es darstellt, sondern bloße Behauptungen, deren Wahrheitsgehalt hier lediglich dringend ge- und erwünscht wird.<<

He Karl Mayer

schau hier:

http://www.aerztegesundheit.de/frames.htm

# MMW- Selbstberichte kranker Ärzte, Literaturverzeichnis (etliche mit psychischen Erkrankungen):
http://www.aerztegesundheit.de/aerztegesundheit2.htm

z.B. Seelenfinsternis: Die Depression eines Psychiaters
von Piet C. Kuiper

Kurzbeschreibung
In diesem vielbesprochenen Buch schildert der niederländische Psychiater Piet C. Kuiper auf beklemmende Weise eine schwere Depression, die ihn in eine tiefe Lebenskrise stürzte und seine Einweisung in eine Klinik notwendig machte. All sein Wissen über seelische Störungen versagte vor seiner eigenen Erkrankung. Nach seiner Genesung schrieb er dieses einmalige Dokument nieder, das zu einem Bestseller geworden ist.

»Seine größte Intensität gewinnt Kuipers Bericht bei der Schilderung jener Schuldhölle, in der er während seiner Krankheit unterzugehen drohte. Das Zentralkapitel Im tiefen Abgrund ist eine auch schriftstellerisch unerhörte Innenansicht der Hölle aus der Sicht der Depression.«
Ludger Lütkehaus

Und hier noch was, der untere Punkt führt zu einer Selbsthilfegruppe betroffener Psychiater:
http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... hilfen.htm
wütend

Re: Medikamente nicht überschätzen

Beitrag von wütend »

Und hier ein letzter interessanter Text zum Thema:

Behandlung suizidaler Ärzte, Prävention

Zunächst ein dringender Rat an alle Kollegen, die vielleicht selber ab und an suizidale Gedanken oder Impulse verspüren- Holen sie sich Hilfe! Egal wo, bei ihrem Arzt des Vertrauens, initial im Internet, oder aus Angst, daß etwas rauskommt diskret bei einem weit entfernten Fachkollegen, geben sie sich eine Chance und geben sie einem Behandlungsversuch Chancen. Egal wie düster oder verzweifelt sie sich fühlen, bedenken Sie viele Ärzte, die nach einem Suizidversuch überlebten, finden zu einem besseren und gesünderen Leben zurück!
Ärzte, die einen Suizidversuch erwägen oder durchführen sind verzweifelt, oft voller Einsamkeit und Scham und brauchen schnelle, kompetente Hilfe. Möglichst o h n e Wartezeit sollten sie eine Krisenintervention bei einem Kollegen bekommen.


http://www.aerztegesundheit.de/Frames-Infos.htm
Andreas01

Re: Medikamente nicht überschätzen

Beitrag von Andreas01 »

@Paul,

>>>Na dann viel Glück - in 6 bis 8 Wochen wirst Du vielleicht merken, wie sehr Du die Medikamente wieder brauchst.<<<

so so, ich bin seit dem 21 September 2007 endgültig davon weg, dies ist etwas länger als 6 bis 8 Wochen.
Von der Psychotherapie schon seit 2006 und es geht mir nicht schlechter als "mit" sondern eher besser.
Und es ist sicher nicht so weit her geholt dass die Dosis wegen den Gewöhnungs-Effektes ständig erhöht werden muss um überhaupt noch eine Wirkung zu haben, linear steigern sich dann wohl auch die Nebenwirkungen wie z.B. F52.0

Gruß
Andreas
pero
Beiträge: 970
Registriert: 8. Apr 2011, 09:23

Re: Medikamente nicht überschätzen

Beitrag von pero »

>Ich behaupte, eine Eigentherapie der Depression ist möglich und, wenn sie gelingt, in mehrfacher Hinsicht das Beste, was einem passieren kann. Grundsätzlich funktioniert dies aber nur, wenn sich das eigene Denken verändert, und oft ist auch eine Änderung der Lebensumstände unerlässlich.


Man kann auch im Lotto gewinnen, das ist ein Fakt.
Aber die Zahlen der Burn-Outs von Therapeuten, Ärzten und Pflegepersonal in Psychischen Kliniken sprechen eine andere Sprache.

Natürlich wird es immer Menschen geben die sich aus allen Krisen selbst befreien können, aber ich glaube das ist eine Minderheit und sollte daher nicht verallgemeinert werden.


@Andreas
Wenn es Dir jetzt gut geht möchte ich Dich nicht in einer schlechten Phase erleben.
Viele deiner Beiträge enthalten eine unterschwellige Aggressivität und sind so negativ das ich mich immer wieder erschrecke. Ich glaube Dir das Du keine depressiven Gedanken hast, aber für mich hast Du noch immer Probleme mit denen Du selbst scheinbar nicht fertig wirst.

Für mich ist es wichtig das es "DEN" richtigen Weg nicht gibt. Jeder Mensch ist anders, jede Vorgeschichte ist individuell. Daher gibt es für jeden Mensch "SEINEN" richtigen Weg.
Ich glaube das ist die einzige Wahrheit bei der man wirklich sagen kann das man das akzeptieren MUSS.
Ohne jede Ausnahme.


lg
pero
Was die Raupe Ende der Welt nennt, nennt der Rest der Welt Schmetterling.
Andreas01

Re: Medikamente nicht überschätzen

Beitrag von Andreas01 »

>>>@Andreas Wenn es Dir jetzt gut geht möchte ich Dich nicht in einer schlechten Phase erleben. Viele deiner Beiträge enthalten eine unterschwellige Aggressivität und sind so negativ das ich mich immer wieder erschrecke. Ich glaube Dir das Du keine depressiven Gedanken hast, aber für mich hast Du noch immer Probleme mit denen Du selbst scheinbar nicht fertig wirst<<<

nehme ich hiermit zur Kenntnis.

Gruß
Andreas
MP
Beiträge: 24
Registriert: 9. Mär 2004, 07:07

Re: Medikamente nicht überschätzen

Beitrag von MP »

Hallo Andreas,
F52.0 ist wohl oft depressionsbedingt bereits vor Einnahme der Medikamente ein nicht zu unterschätzendes Thema.
Viele Grüße,
Paul
Andreas01

Re: Medikamente nicht überschätzen

Beitrag von Andreas01 »

Hallo Paul

=SSRI-bedingte sexuelle Dysfunktion

aber Du hast recht, eine Depri erkennt man auch daran wenn es nicht mehr so klappt
und nach einer Einnahme der Pillen geht dann gar nichts mehr, nicht besonders förderlich für eine gute Partnerschaft.

Gruß
Andreas
Bastelfreund

Re: Medikamente nicht überschätzen

Beitrag von Bastelfreund »

Bei mir ist gerade ddas Gegenteil der Fall.
Durch die Medis funktioniert es endlich wieder.
Andreas01

Re: Medikamente nicht überschätzen

Beitrag von Andreas01 »

Glaube ich nicht !!!
Bastelfreund

Re: Medikamente nicht überschätzen

Beitrag von Bastelfreund »

Damit habe ich kein Problem.
Ich stehe als Mann auch auf Frauen.
Dendrit
Beiträge: 4981
Registriert: 23. Mai 2003, 11:14
Wohnort: Oberbayern
Kontaktdaten:

Re: Medikamente nicht überschätzen

Beitrag von Dendrit »

Ich habe was Nettes gefunden und passt wahrscheinlich zu diesem Thema:

Die Volksdroge

Um den völlig überhöhten Rauschgiftpreisen entgegen zu wirken, wurde mit Zuschüssen der Bundesregierung ein ebenso schädliches wie preiswertes Rauschgift entwickelt, das sich jedermann leisten kann.

http://youtu.be/QnQ-cWcLAZM
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