Diskussionsforum Depression

Hallo an alle,

Würde gerne einen Thread ins Leben rufen. So ähnlich wie die drei guten Dinge des Tages.

Um aus meinen depressiven Mustern auszubrechen, soll ich "auf mich hören", erspühren was ich will. Soll also hinein horchen in mich: Wie geht es mir?

Ich stelle fest: ich habe keine Ahnung!

Daher dachte ich versuche ich es hier hin zu schreiben und lade euch ein es genauso zu machen. Aber bitte die Beiträge nicht komentieren! Nur schreiben wie es euch am jeweiligen Tag geht.

Habt ihr Lust?

LG FrauRossi

Na dann mal los:

also heute fühle ich mich irgendwie losgelöst, als wäre ich eine Fluse die durch die Luft schwebt.

Diese Fluse ist weiß. Ich gehöre nirgends hin. Ich habe mich verloren. Ich kann mich nicht wiederfinden, weil es mich nicht gab.

Mein Kopf ist sehr schwer. Ich habe keine Angst vor dem neuen, weil ich garnicht weis wie das neue aussehen soll.

Ich bin jetzt ein leeres Blatt, auf das ich etwas neus schreiben werde. Ganz leer bin ich jedoch nicht. Auf meiner Rückseite haben 39 Jahre lang andere geschrieben.

Auf meiner Vorderseite schreibe nur ich. Und nur ich streiche was durch. Und vielleicht dürfen andere auch etwas schreiben aber nur wenn ich sie einlade.

Ich fühle mich leer. Wie etwas Neugeborenes und wie etwas Neugeborenes bin ich müde.

Vielleicht bin ich keine Fluse, sondern eine Schneeflocke die eine Fluse werden will, weil die nicht so starr ist.

FrauRossi

Wie fühle ich mich?
Vielleicht wie ein Wanderer, der einiges gesehen hat und nicht mehr so viel wandern will. Das Ziel ist zwar sichtbar, aber noch zu weit weg. Heute wurde Pause gemacht und Kraft gesammelt. Es ging trotzdem voran. Also, ruhig und erleichtert.

Meine Muskeln sind müde. Ich fühle mich etwas erschöpft u. antriebsarm.

Traurig und sinnentleert...

irgendwie müde - nicht von der Depression, einfach mehr ohne Antrieb, keine große Pläne im Kopf, nicht so recht wissen, was sinnvoll ist zu tun. Sich auf etwas konzentrieren, macht nur Chaos im Hirn.

Erst heute abend das Garagentor gestrichen. Aber nicht - wieder nicht - aufgeräumt.

Hungrig, aber keine Lust zum Essen. Mich spricht nichts an ...

Froh, nicht am Stadtlauf teilgenommen zu haben, enttäuscht, dass die Kondition so schlecht ist, dass es einfach sinnlos ist.

ängstlich, panisch, todesängste, kontrollverlust, scheiß Angst

Vielleicht noch auf einen Satz begrenzen? Denn ich kann nicht alles lesen, und denke es geht vielen anderen gleich oder ähnlich, also:

Ändert sich alle paar Stunden, von müde nach unbeschwert und wieder beginnend von vorn.

Gruss,
PR

guten Morgen,

meistens, wie auch heute Morgen fühle ich mich leicht unruhig ,ohne Schwung und Antrieb, und mir ist etwas mulmig zumute.
Der Kaffee schmeckt mir. Das Wetter ist trüb und etwas zu kalt ;mal sehen, wie wir den Tag heute "gestalten" .
Auf jeden Fall muß ich raus und mich bewegen, und wenn es nur 1 Std .ist.

Ich wünsche euch Heiterkeit und Leichtigkeit

müde, kraftlos, taub, fett, sinnentleert, einsam, benebelt..um einige DInge zu nennen...kein guter Tag, kein gutes Wetter.

...in erster Linie einsam. Hab heute morgen erstmal heulend unter der Dusche gestanden. Hab unbestimmte Ängste vor dem, was kommt. Kann noch nicht fassen, daß meine Ehe jetzt endgültig zuende ist. Bin verwirrt.

moin perlboot

ich drück dich.

Diffuses Angstgefühl. Druck

Hallo,

kann mich den meisten nur anschliessen.
Diffuse angst,einsamkeit,kein antrieb.Meine ständigen begleiter!
Die leere,stille wohnung macht die sache noch bedrohlicher. (Lebe seit 11 jahren alleine,sehne mich nach einer liebevollen partnerschaft)

Habe heut morgen versucht etwas zu malen.Ging schwer,da ohne freude!!

günther

Auf einen Satz beschränken fällt schwer wenn man nichts in sich hört. Aber mal sehen:

aufgelöst, antriebslos, leer, unruhig, über allem: orientierungslos.

Mein Körper spielt verrückt nach jeder Therapiestunde und Erkenntnis, andere Körperliche Erscheinungen: Ohrensausen / kribbeln, Ausschlag im Gesicht / Blasenschmerzen. Vergeht immer alles nach ein zwei Tagen. Aber irgendwas will raus...,

na das war nicht wirklich nur ein Satz

FrauRossi

Ich bin innerlich unruhig, äußerst gereizt, alles nervt und ich könnte was gegen die Wand werfen...Klingt eher nach Agression als nach Depression, ist aber dasselbe, weil es mich erschöpft.

immer wieder ratlos und unfähig

Überfordert und reizüberflutet

Bis zum Nachmittag habe ich mich gut gefühlt, ruhig, am Tag erfreut und entspannt; dann begannen wieder die Kieferschmerzen und sobald sie da waren fühlte ich mich wieder verwirrt, unruhig und wütend auf die Schmerzen, da sie einfach nicht besser werden trotz Einnahme der Schmerztherapie-Medikamente (Antidepressiva)

Was für ein Bandwurm-Satz, aber so ist es gerade.

war heute bei meiner Mutter zum Essen eingeladen und nach zwei Bissen hat sich mein Kiefer total verkrampft und so blieb es für eine Stunde.................danach wurde es besser aber ich war total erschöpft

Bluemchen

Nachtrag:

heute insgesamt total Durchgedreht.

Jetzt zum Abend, wo ich es eh nicht mehr ändern kann und nach einem guten Gespräch und ner netten Geschichte hier aus dem Forum: ein wenig ruhiger. Zwar noch innerlich unruhig, aber nicht mehr so am Anschlag als würde jeden Moment mein Kopf platzen.

FrauRossi

guten Morgen,

dank Mirtazapin kann ich schlafen , doch auch heute Morgen bedrückt mich wieder meine Grundstimmung von ängstlicher Unruhe ,(div. Sorgen und hypochondrische Befürchtigungen)mit Antriebs- und Schwunglosigkeit .
Gott sei Dank läßt sich zwischenzeitlich die Sonne blicken , das baut mich auf .

auch ich konnte schlafen, dank mirtazapin...
hab schon lange überlegt, wie man es am besten beschreibt mit einer depression zu leben, was mir dabei einfiel sollte allen harry potter fans bekannt vorkommen
fühle mich wie in gegenwart eines dementors: alles ist kalt, alles ist dunkel, man hat das gefühl nie wieder froh zu sein und man wird gezwungen, seine schlimmsten momente immer wieder zu erleben

nur fehl mir ein ausreichend starker patronus...manchmal bringe ich einen schwachen zustande, aber der reicht nicht aus. heute ist es wieder so...fieser dementor, aber kein patronus zur hand *seufz*

es geht mir heute gut (habe vor fast zwei monaten die klinik verlassen), habe jetzt urlaub und versuche, diesen tag mit *nichts tun* zu genießen - satz meiner therapeutin: "frau ... sie sind depressiv, sie sind aber nicht die depression"

Hallo an alle,
heute fühle ich mich wieder wie jeden Tag niedergeschlagen.
Jeder Tag ist ein neuer Kampf.
Wünsche allen viel Kraft!