Ich glaub es muss raus :(

[Unbelivable_Pain]

guten morgen alle zusammen

Ich bin neu hier und finde, das forum macht einen echt guten Eindruck.
Hab erst mal ein bisschen gelesen und versuche nun auch ein bisschen was rauszulassen. Ich hoffe ich schicke es dann auch ab.

Ich weis eigentlich nicht mal wo ich anfangen soll. Im moment ist einfach alles nicht so wie es sein soll Alles ist durcheinander, zuviel hab ich aufgeschoben,zuviele Gefühle einfach ignoriert..Ich hab zu oft "Ja" gesagt, wo ich doch "nein" meinte..
Irgendwie so Robotermäßig mein da sein, ohne gedanken,einfach hmm, schwer zu beschreiben..
Und nun nun bricht alles ein alles geht den Bach runter, so irgendwie. Ich kann schon lang nicht mehr, hab trotzdem immer und immer weitergekämpft. Der Preis bleibt aus..kleine "auszeichnungen" genügen nicht, nix ist gut genug!
Ich bin so voller Wirrwarr,allein,im Stich gelassen, enttäuscht!
Ich hab vergessen wie man lacht, wie man schöne Dinge macht, jeder Tag ist gleich..

Das Karussel es dreht sich und dreht sich und kein AUsgang kommt. Ich will raus einfach nur raus. Ich wünschte die Welt bliebe stehen nur für einen Moment, einen Moment mal Luft holen, das wärs..
Aber ich kann die Welt nicht anhalten.Leider

Sorry für dieses Gedankenwirrwarr, aber vielleicht hilft es mir (hoffentlich)
Und ich schicke es nun ab! Vielleicht eine Reaktion..Vielleicht sollte ich hier reden.Meine Maske abnehmen..Vielleicht Vielleicht immer vielleicht.

[Icediamond]

Hey!

Schön, daß Du hier her gefunden hast. Das ist schon mal ein guter Schritt. Hier bist Du nicht allein und wir verstehen Dich sehr gut.

Ich kann Deine Verzweiflung richtig spüren. Man ist so durcheinander, daß man Mühe hat die richtigen Worte und Sätze zu finden. Ich kenn das....Mir sind schon literweise die Tränen geflossen, als ich hier irgendetwas geschrieben habe.
Wenn es Dir nicht gut geht, dann schreibe. Es hilft mir immer sehr, wenn hier viele liebe Menschen sich um mich kümmern und mir mit "ei,ei" und Tipps zur Seite stehen.
Es gibt mir doch ein bißchen mehr Halt im Leben, wenn ich mich mit Menschen austauschen kann, die fast dasselbe durchmachen wie ich.

Laß es einfach raus

Kopf hoch...

LG

[Unbelivable_Pain]

Danke Icediamond

Ich wollte schon sehr oft bei so ner Seelsorge anrufen, eben in den ganz akuten Situationen.
Zur Zeit geht es mir fast ausschließlich schlecht..Und das vor allem durch meine Arbeit.

Vielleicht schreibe ich mal kurz was dazu:
Ich habe im Januar angefangen. Alles klang genau nach dem was ich mir von meiner Zukünftigen Arbeitssituation erhoffte und wie ich sie mir eben vorstellte.

Mit voller Energie und euphorie ging ich das alles an. Es war eine neugegründete Unternehmeung und ich war voller Optimismus (also dazu muss ich noch erwähnen, dass es nicht von mir gegründet wurde, ich bin aber seit neugründung angestellt)
Ich hatte am Anfang viel SPass es kamen täglich interessierte Kunden, ich beriet sie und machte einen guten Job.
Irgendwann nahm das Interesse der Neukunden ab. Es kamen keine neuen Kunden mehr dazu und es waren bei weitem noch nicht genügend bestehende..Ich muss aber eben für die bestehenden da sein. Deswegen bewegte ich mich weitehin Tag für Tag zur Arbeit.
Ich war auch noch immer Optimistisch, dachte mir es köämen bestimmt schon bald wieder mehrere rein. Es wurde Reklame gemacht, Promo aktionen veranstaltet alles..
Aber es brachte nichts es kam niemand neues mehr herein..Nach und nach liesen auch die bestandskunden nach, bei dem projekt hejt es um Gruppenspass und durch fehlende Teilnehmer ist weder Gruppe noch Spass vorhanden. Das sorgt eben dafür das nun kaum noch jemand kommt..Aber ich bin ja immernoch angestellte muss meinen Job trotz all dem machen. Mein Job ist derzeit von 9-12h in einem abgeschotteten Objekt zu sitzen und durchzuharren. Dann 4 Std Pause durchzuharren und dann nochmal von 16-20 Uhr das selbe..Und das 5 Tage die Woche (ausser freitags da gottseidank nur von 9-12)
Ich mach das oben beschriebene jetzt ca 4 Monate mit, davor war es noch angenehm weil was los war. Ich merke seit 2 Wochen wie zerstörerisch das für mich ist. ALs ich dann an einem Tag total am Ende war, hab ich meien Sachn zusammen gepackt und bin gegangen. Also wollte Kündigen..das war ein harter schwerer schritt für mich wirklich. Und als ich dann den entscheidenden schritt tun wollte (kündigung unterschreiebn) habe ich den "schwanz" eigezogen mein AG hat sich mir gegenüber sehr respektlos verhalten.
Und weil ich leider recht wenig selbstwert habe, lies ich mich einfach runterbuttern und unterschrieb nicht:( Jetzt mach ich wieder das gleiche Tag für Tag. Ich werde immer Leerer, bin wie gelähmt..Traue mich nciht was zu ändern, hab Angst ohne alles zu sein..Weil an dem Job eben auch mein Studium hängt Habe angst habe Angst...Bin wie gefroren, kann kaum noch klar denken

Doch bevor ich wieder Wirr warr schreib beende ich erst mal hier.
Das ist bei weitem noch nicht alles aus meinem Leben. Aber es ist das was mich zur Zeit am meisten Belastet und am stärksten meiner Kräfte beraubt!
Danke für deine Aufmerksam keit

[Antiope]

Hej,

erstmal herzlich willkommen hier...

So ein Schritt ist doch nicht so einfach. Bei Dir bedeutet es doch auch, Abschied vom Spaß zu nehmen, von den Hoffnungen, die Du hattest.

Und das tut weh ...

"Eigentlich" hast Du die Entscheidung schon getroffen, oder? Vielleicht ist bei Dir noch ein kleines Männchen da, das sagt, wird alles viiiiiiiiel besser, ....? In Wirklichkeit - hast beim Schreiben selbst gemerkt - ist es nicht so, die Situation wird immer haltloser.
Ganz realistisch betrachtet: wie schätzt Du die Situation für die nächsten Wochen und Monate ein? Nein, nicht was Dein AG meint - die meinen immer viel, aber auch viel Stuß. Wie wird es Dir dich nächsten Wochen ergehen: wenn Du weiter arbeiten gehst und wenn Du, sagen wir zum 15., gekündigt hast?
Wo spürst Du Deine Kräfte mehr, wo fühlst Du Dich wieder?

[Unbelivable_Pain]

Hmm ich denke ich habe mich auf jedenfall entschieden, dass dies nciht meine Zukunft ist. Ich schaue mich ja schon nach andren Dingen um. Ich zweifle eben auch immer mehr daran, dass ich überhaupt noch zu irgendwas fähig bin. In meiner bisherigen laufbahn war alles nur Kampf, ich war immer tapfer und hab nie den Kopf in den Sand gesteckt...Bis jetzt:(
Jetzt bin ich an einem Punkt wo ich wirklich überhaupt nicht mehr weis wie es weitergehen soll, wer ich wirklich bin, was ich will...Es holt mich soviel ein und ich würde es gern ordnen, eis aber nicht wo ich anfangen soll..das sind soviele Probleme in meinem Leben, kleine und Große. Zusammen aber ein riiiesen Haufen. Ich hab das gefühl, dass ich diese Haufen nicht abarbeiten kann. Habe nun den schritt in Richtung Therasuche begonnen..Weil ich eines doch genau weis (ach ich weis ja doch etwas) nämlich, dass ich es allein nicht schaffe!
Aber da ist auch immer dieses bescheuerte Selbstmitleid, immer fragich mich wie es soweit kommen konnte. Ich war doch früher ein so lebenslustiger und starker, beliebter Mensch! Hmm..Aber ich denk das geht wohl alen Betroffenen so!

[pero]

Ich denke das nicht der aktuelle Job Dein Problem ist, auch wenn es im Moment so aussieht.
So wie ich es lese ist der extrem langweilig, aber das gilt ja durchaus auch für viele andere Tätigkeiten.
Ich glaube vielmehr das Dein Selbstbild und Dein Selbstbewusstsein durch ein "ungesunden" Verhalten beschädigt werden. Und diese Verhalten ist eigentlich unabhängig von der aktuellen Tätigkeit, das nimmt man von Job zu Job mit und hat folglich immer wieder das gleiche Problem.
Daher wäre mein Rat das mit einem Therapeuten zu besprechen und so das Urproblem überhaupt heraus zu arbeiten.
Und zwar bevor Du eine Entscheidung über eine Kündigung triffst.
Im Moment hast Du ein Einkommen, das würde ich nicht so einfach aufgeben. Zumindest nicht bis ich weiß das es die richtige Entscheidung ist.
Das schreibe ich aus eigener Erfahrung, ich bin mir im Moment auch nicht sicher was meinen Job betrifft.

lg
pero

[limone]

Hallo Unbeliveable,
Dein Beitrag berührt mich sehr, da es mir in vielerlei Hinsicht ähnlich ergeht.
Bin selber erst seit kurzem hier angemeldet, und seit ich mich darauf einlasse, gibt es unendlich viele Baustellen, aber auch sehr, sehr vieles, was mir plötzlich klar wird. Vieles, was mir früher zwar aufgefallen ist, ich aber nicht einordnen konnte. Jetzt sehe ich, dass es auch noch ganz vielen anderen ähnlich ergeht, und das gibt ein gefühl von gemeinschaft. Z.B. die innere Unruhe einerseits, emotionale leere andererseits. Die Vergeßlichkeit- habe sie nie mit der Depression in verbindung gebracht. Auch ich habe jahrelang nur funktioniert, tagein tagaus. Arbeiten, die Kinder und mich dadurch absichern (der Vater jammert seit Jahren, dass er immer weniger Einkünfte hat, und nicht mehr so viel für sie zahlen kann). Die Woche über beschäftigt, am sonntag dann das große loch, in das man hinein fällt. Immer wieder ein kampf, um sich nicht ganz hinunter ziehen zu lassen.Die Arbeit empfunden als syssiphusqual, tägliche Routine.
Manchmal hilft mir jedoch - in Zeiten, in denen es mir seelisch besser geht - ein Rat aus dem Buch "Sorge Dich nicht- lebe!" Dort wurde beschrieben, dass es einem leichter fällt, ungeliebte arbeiten zu verrichten, wenn man sich vorstellt, es mache einem spaß. Also sich selbst motivieren durch die veränderte innere haltung. Natürlich nicht in dem sinne, dass man sich einfach alles nur schön denkt, und die probleme verdrängt. Aber vielleicht so, dass Du Dir hilfe suchst, um die unbewältigten probleme zu verarbeiten. In der zwischenzeit aber das unabänderliche anders anzunehmen, und dabei nach lösungen zu suchen,z.b. eine neue arbeit, wenn du mit der alten wirklich nicht mehr klar kommst. Aber vielleicht kannst Du selbst ja durch eine veränderte innere haltung auch die kunden besser motivieren, und damit das ganze ins positive umkehren?
Ich weiß, es ist immer leichter, anderen gute ratschläge zu geben, als sie selber umzusetzen. Aber ich wünsche Dir, dass Du wieder freude an dem findest, was Du tust. Denn eigentlich ist es doch positiv, dass Du arbeit hast, und damit auch eine aufgabe, der Du nachgehen kannst. Das bringt doch auch struktur ins leben, oder? Ich stelle es mir für mich persönlich sehr schwer vor, wenn ich diese aufgabe nicht mehr hätte.
Und die vielen anderen Dinge, von denen Du schreibst, die Dich überfordern: gehe sie alle ganz langsam schritt für schritt an, überfordere Dich selbst nicht damit. Ich versuche es selber gerade, mit vielen kleinen schritten und veränderungen, wieder aus dem sozialen abseits heraus zu finden. Es kostet oftmals überwindung, aber man wird doch immer wieder durch kleine freuden dafür "belohnt". Dabei sehe ich dem Arzttermin aber mit wachsender unruhe entgegen, denn ich fühle, dass es sehr vieles gibt, was ich mit professioneller hilfe aufarbeiten muß.
Also, laß Dich bitte nicht entmutigen, und sei ein wenig nachsichtig mit Dir selbst.
Ich wünsche Dir ganz, ganz viel kraft für die neue woche.
Liebe grüße
limone

[Unbelivable_Pain]

Ich denke auch , dass es nicht die Arbeit ist, die mich so runterzieht sie ist nur ein Teil dessen. Also der Urprung, dass es mir so geht wie es mir geht ist ein andrer, aber die Arbeit ist eben nicht gerade förderlich in der Hinsicht auf besserung. Es ist immer das selbe jeden Tag. Ich sitze nur rum habe nichts zu tun. Dann komme ich eben immer ins Grübeln und das ist sehr ungünstig für mich..Aber nu denn, ich sehe das genau so mit dem EInkommen. Deswegen habe ich auch große Angst zu kündigen..Ich möchte nicht ganz ohne da stehen. Mir würde wahrlich die Decke auf den Kopf fallen.
Aber ich muss definitiv eine Lösung finden. Ich denke nicht, dass dieser Betrieb meine Erfüllung und Zukunft ist. Da ich ja nicht mal weis wie es mit ihm weitergeht..

@Limone
danke, für die wünsche ich wünsche dir auch viel Kraft.
Ich habe auch viele kleine Baustellen (hab ich glaub schon geschrieben)
Man muss eben wirklich stück für stück abarbeiten und nicht zuviel auf einmal wollen. Ebenso auch die kleinen Fortschritte anerkennen. Letzteres ist z.B für mich das schwerste!

[pero]

Na das ist doch schon mal eine Erkenntnis.
Gibt es vielleicht eine Möglichkeit die Wartezeit zu füllen?
Wäre es vielleicht möglich da zu lesen?
Mir hat es sehr geholfen Büchern über Depressionen zu lesen. Damit meine ich sowohl Fachbücher als auch Erfahrungsberichte.
Beim Lesen habe ich mich intensiv mit meinen Gefühlen beschäftigt, dabei fand ich es sehr beruhigend zu sehen das ich nicht verrückt bin sondern das mein Verhalten zwar ungünstig für mich, aber dennoch auch irgendwie normal waren/sind.
Ich habe dabei auch verstanden warum es zu meinem Zusammenbruch gekommen ist.
Das hat auch dazu geführt das mir 2 Therapeuten beim Erstgespräch bestätigten das ich meine Situation recht genau beschreiben konnte. Das hat zwar noch nichts geändert, aber ich finde es beruhigend zu Verstehen was da passiert ist.

Daher wäre es eine Möglichkeit die örtliche Leihbücherei zu besuchen. Meist haben die auch eine Medizinische/Psychologische Abteilung.
Zumindest Deine 4 Stunden Pause könnte man damit sehr gut füllen. Aber dennoch denke ich das eine externe Hilfe wie ein Psychotherapeut auch eine gute Idee wäre.

Ich finde es übrigens positiv das Du erkennst das es so nicht weitergeht und anfängst Dir Hilfe zu suchen.
Für mich ist das der erste und wichtigste Schritt.
Jetzt musst Du "nur noch" weitergehen...

lg
pero