Hallo,
Ich weiß nicht recht, wie ich anfangen soll.
Es fällt mir immer sehr schwer über mich zu schreiben, aber viel schlimmer ist es noch darüber zu sprechen, womit ich meine Umwelt und damit meine ich meine Familie, meine Freunde, aber auch meine Ärzte und Therapeuten immer Am Rande der Verzweiflung bringe.
Ich frage mich, warum ich zu den Menschen gehöre, die an Depressionen erkrankt sind.
An und für sich entspricht es nicht meinem Naturell, wie meine Eltern immer sagen.
Ich war ein ganz normales glückliches Kind, hatte immer Spaß am Leben und war ständig fröhlich, leistungsorientiert, hatte immer Freude an meiner Arbeit, meinen Kindern, der ganzen Familie.
Im April 2008 änderte sich alles schlagartig.Ich brach zusammen, nichts ging mehr. Die Diagnose war rasch gestellt. Schwere depressive Episode zudem eine Persönlichkeitsstörung, geprägt von Ängsten.
Eine Odyssee von Klinikaufenthalten mit ständig wechselnden Medikationen, einschließlich einer Serie aus 13 erhaltender Elektrokrampftherapien folgte.
Bis heute habe ich 9 Klinikaufenthalte hinter mit.
Aber die Depressionen sind geblieben.
Meine Familie leidet sehr darunter, besonders natürlich die Kinder, die immer damit zurechtkommen müssen, dass Mama für einen längeren Zeitraum nicht da ist.
Es tut mir unendlich leid und weh, dass ich meine Familie mit diesen Situationen immer wieder konfrontieren muss und keiner kann sich vorstellen, wie sehr ich mich dafür
hasse.
Ich habe eine supertolle ambulante Therapeutin, die alles daran setzt, dass es mir besser geht.
Zur Zeit bin ich wieder in einer extrem schlechten Verfassung. Ich bin so antriebsarm, dass ich gerade noch schaffe, die Kinder zur Schule zu bringen, aber das wars auch schon. Ich kann mich an nichts erfreuen, weine sehr viel.
Liebe Betroffene, wie meistert Ihr Eure Erkrankung? Ich habe jeglichen Mut, dass es einmal besser werden könnte, entgültig begraben.
Warum?????????????
Re: Warum?????????????
Hallo iris,
wenn ich aus meiner Erfahrung spreche, hast Du schon in Dein Eingangsposting geschrieben, was Dich in die Depression brachte, "ich war leistungsorientiert".
Wer hat aufgepasst, dass Du erkennen konntest, durftest, wann Du eine Pause, eine Erhohlung brauchst
Wer brachte Dir bei, aus der Anspannung in die Entspannung zu kommen?
Wenn Du viele Jahre mit 110% läufst, "brennst" Du irgendwann aus
Nur meine Sicht der Dinge
wenn ich aus meiner Erfahrung spreche, hast Du schon in Dein Eingangsposting geschrieben, was Dich in die Depression brachte, "ich war leistungsorientiert".
Wer hat aufgepasst, dass Du erkennen konntest, durftest, wann Du eine Pause, eine Erhohlung brauchst
Wer brachte Dir bei, aus der Anspannung in die Entspannung zu kommen?
Wenn Du viele Jahre mit 110% läufst, "brennst" Du irgendwann aus
Nur meine Sicht der Dinge
~~ Göttin, lass es Hirn vom Himmel regnen (und nimm den Menschen die Regenschirme weg) ~~
Re: Warum?????????????
Hallo Iris,
ich bin nur Angehörige, aber Mutter und kann Dir versichern, eine Mutter, auch eine kranke, ist selbst wenn sie aufgrund der Erkrankung mal oder immer wieder ausfällt, trotzdem vorhanden und dadurch sehr wertvoll
- ohne alternative -.
Natürlich sind die Angehörigen belastet und natürlich ist es nicht immer einfach,
trotzdem aus eigener Erfahrung: ich bin für jeden Tag, den mein erkrankter Freund zu meinem Leben gehört dankbar und möchte keinen Tag davon missen.
Die Krankheit ist da, aber mein Freund besteht nicht nur aus dieser Krankheit, er ist der Mensch, den ich liebe.
Das ist bei Deinen Kindern und insgesamt Deinen Angehörigen ganz genauso.
Du tust den Angehörigen rein gar nichts an!
LG
Pia
ich bin nur Angehörige, aber Mutter und kann Dir versichern, eine Mutter, auch eine kranke, ist selbst wenn sie aufgrund der Erkrankung mal oder immer wieder ausfällt, trotzdem vorhanden und dadurch sehr wertvoll
- ohne alternative -.
Natürlich sind die Angehörigen belastet und natürlich ist es nicht immer einfach,
trotzdem aus eigener Erfahrung: ich bin für jeden Tag, den mein erkrankter Freund zu meinem Leben gehört dankbar und möchte keinen Tag davon missen.
Die Krankheit ist da, aber mein Freund besteht nicht nur aus dieser Krankheit, er ist der Mensch, den ich liebe.
Das ist bei Deinen Kindern und insgesamt Deinen Angehörigen ganz genauso.
Du tust den Angehörigen rein gar nichts an!
LG
Pia
Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt, aber die ganze Welt ändert sich für dieses Tier.
Re: Warum?????????????
Hallo Gregor,
du hast Recht, ich wollte nie hören, wenn zB. meine Arbeitskollegen sagten, ich solle mal einen Gang zurückschalten.
Ich dachte immer, anderen geht es doch auch nicht anders wie mir, warum sollte ich das dann nicht auch schaffen.
Mittlerweile sehe ich das auch ein. Aber in den 16 Jahren Ehe ist viel passiert, was das Ganze auch auslöste. Aber Mensch, überall gibts doch mal Probleme.Und nicht jeder reagiert darauf mit einer Depression.
Dein letzter Satz gibt mir zu denken, aber ich muss sagen, er hat mich auch verletzt.
du hast Recht, ich wollte nie hören, wenn zB. meine Arbeitskollegen sagten, ich solle mal einen Gang zurückschalten.
Ich dachte immer, anderen geht es doch auch nicht anders wie mir, warum sollte ich das dann nicht auch schaffen.
Mittlerweile sehe ich das auch ein. Aber in den 16 Jahren Ehe ist viel passiert, was das Ganze auch auslöste. Aber Mensch, überall gibts doch mal Probleme.Und nicht jeder reagiert darauf mit einer Depression.
Dein letzter Satz gibt mir zu denken, aber ich muss sagen, er hat mich auch verletzt.
Re: Warum?????????????
Hallo iris,
die meisten Menschen laufen vor ihrer Depression weg, werden hart und härter, verlangen (zuerst von sich, später auch von Anderen) mehr und mehr, verlieren die Freude und den Blick auf die kleinen Wunder des Tages.
Erst vergessen Sie ihren fröhlichen Kern und eines Tages verleugnen sie ihn.
Sie sind lieblos zu unserer Welt, den Pflanzen, den Tieren, ja sie führen sogar Krieg gegeneinander (um der Depression zu entfliehen).
Und nicht wenige sind (leider) damit "erfolgreich".
Ich, für mich, danke der Göttin, dass Sie mir nicht so viel "Dickschädligkeit" gab und ich durch die Depression einen Weg zurück zu mir lernen darf.
.
die meisten Menschen laufen vor ihrer Depression weg, werden hart und härter, verlangen (zuerst von sich, später auch von Anderen) mehr und mehr, verlieren die Freude und den Blick auf die kleinen Wunder des Tages.
Erst vergessen Sie ihren fröhlichen Kern und eines Tages verleugnen sie ihn.
Sie sind lieblos zu unserer Welt, den Pflanzen, den Tieren, ja sie führen sogar Krieg gegeneinander (um der Depression zu entfliehen).
Und nicht wenige sind (leider) damit "erfolgreich".
Ich, für mich, danke der Göttin, dass Sie mir nicht so viel "Dickschädligkeit" gab und ich durch die Depression einen Weg zurück zu mir lernen darf.
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~~ Göttin, lass es Hirn vom Himmel regnen (und nimm den Menschen die Regenschirme weg) ~~
Re: Warum?????????????
Hallo Iris,
das was Du schreibst kommt mir alles sehr bekannt vor, ich habe seit Jahrzehnten immer wiederkehrende Depressionen gehabt und meine Kinder (ich war alleinerziehend mit 2 Kindern, eins davon schwerbehindert) haben auch immer mitbekommen wenn ich wieder eine depressive Phase hatte, nicht arbeiten konnte und auch zuhause nur das Nötigste auf die Reihe bekam. Aber trotzdem sind sie deshalb nicht unglücklich, sie sagen zwar beide dass sie diese Erfahrung geprägt hat aber dass sie auch gesehen haben dass ich in guten Phasen ein zufriedener Mensch war und das auch ausgestrahlt habe weshalb sie das nicht sehr stark "heruntergezogen" hat wenn ich mal wieder in einer schweren Phase steckte weil sie wussten dass es auch wieder anders wird.
Insofern denke ich nicht dass Du für Deine Familie eine Belastung bist, Du bist eben durch die Krankheit "anders" als die meisten aber deswegen bist Du nicht weniger wert. Oder würdest Du Deinen Partner oder Deine Kinder als Belastung empfinden wenn sie erkrankt wären?
Und-bitte- gib nicht auf!!! Deine Familie braucht Dich noch und Du selbst möchtest ja auch sicher noch was vom Leben haben und das wird auch wieder möglich sein. Ich würde auch nicht die Frage stellen "warum ich?" denn die führt zu nichts wie ich das aus eigener Erfahrung weiß sondern besser ist es die Frage zu stellen: Was will mir diese Krankheit sagen? Und bei der Beantwortung der Frage kann Dir ein Therapeut gut helfen, mir hat es damals sehr geholfen als ich mit meiner Therapeutin dieses Thema abgearbeitet habe und es hat mich von den negativen Gedanken und dem Wunsch von dieser Welt zu gehen, befreit.
Und es ist auch nach langjähriger Depression immer noch möglich dass sie eines Tages verschwindet, ich war letztes Jahr lebensgefährlich erkrankt und es hätte nicht viel gefehlt dass ich gestorben wäre und in den Monaten im Krankenhaus und den langwierigen Behandlungen danach habe ich erkannt dass mir mein Leben sehr wertvoll ist und ich habe darum gekämpft dass ich weiterleben kann. Seither genieße ich jeden Tag und jede Kleinigkeit und die Depression hat sich weitestgehend verabschiedet und das nach 36 Jahren!
Ich weiß natürlich dass ich bei großen Belastungen immer depressionsgefährdet sein werde aber ich versuche gut auf mich zu achten (was mir auch nicht immer gelingt aber immer besser) und so kann ich ein zufriedenstellendes Leben führen und darüber freue ich mich.
Es ist übrigens sehr gut dass Du Dir Hilfe geholt hast und ich würde mich auch an Deiner Stelle nicht scheuen sie wieder in Anspruch zu nehmen wenn es mal wieder zu arg wird. Denn es ist besser Du gehst mal eine Zeitlang in die Klinik und es geht Dir danach besser als dass Du immer weitermachst bis gar nichts mehr geht und der totale Zusammenbruch kommt.
Und -bitte- vergiß den Gedanken aus der Welt scheiden zu wollen, das wäre das Schlimmste was Du Deiner Familie antun könntest, dagegen ist es das weitaus kleinere Übel wenn Du mal von Zeit zu Zeit in die Klinik gehst oder zuhause mal nicht alles so auf die Reihe bekommst wie es sein sollte.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und dass Du den Mut nicht verlierst.
Gruß, Nalia
das was Du schreibst kommt mir alles sehr bekannt vor, ich habe seit Jahrzehnten immer wiederkehrende Depressionen gehabt und meine Kinder (ich war alleinerziehend mit 2 Kindern, eins davon schwerbehindert) haben auch immer mitbekommen wenn ich wieder eine depressive Phase hatte, nicht arbeiten konnte und auch zuhause nur das Nötigste auf die Reihe bekam. Aber trotzdem sind sie deshalb nicht unglücklich, sie sagen zwar beide dass sie diese Erfahrung geprägt hat aber dass sie auch gesehen haben dass ich in guten Phasen ein zufriedener Mensch war und das auch ausgestrahlt habe weshalb sie das nicht sehr stark "heruntergezogen" hat wenn ich mal wieder in einer schweren Phase steckte weil sie wussten dass es auch wieder anders wird.
Insofern denke ich nicht dass Du für Deine Familie eine Belastung bist, Du bist eben durch die Krankheit "anders" als die meisten aber deswegen bist Du nicht weniger wert. Oder würdest Du Deinen Partner oder Deine Kinder als Belastung empfinden wenn sie erkrankt wären?
Und-bitte- gib nicht auf!!! Deine Familie braucht Dich noch und Du selbst möchtest ja auch sicher noch was vom Leben haben und das wird auch wieder möglich sein. Ich würde auch nicht die Frage stellen "warum ich?" denn die führt zu nichts wie ich das aus eigener Erfahrung weiß sondern besser ist es die Frage zu stellen: Was will mir diese Krankheit sagen? Und bei der Beantwortung der Frage kann Dir ein Therapeut gut helfen, mir hat es damals sehr geholfen als ich mit meiner Therapeutin dieses Thema abgearbeitet habe und es hat mich von den negativen Gedanken und dem Wunsch von dieser Welt zu gehen, befreit.
Und es ist auch nach langjähriger Depression immer noch möglich dass sie eines Tages verschwindet, ich war letztes Jahr lebensgefährlich erkrankt und es hätte nicht viel gefehlt dass ich gestorben wäre und in den Monaten im Krankenhaus und den langwierigen Behandlungen danach habe ich erkannt dass mir mein Leben sehr wertvoll ist und ich habe darum gekämpft dass ich weiterleben kann. Seither genieße ich jeden Tag und jede Kleinigkeit und die Depression hat sich weitestgehend verabschiedet und das nach 36 Jahren!
Ich weiß natürlich dass ich bei großen Belastungen immer depressionsgefährdet sein werde aber ich versuche gut auf mich zu achten (was mir auch nicht immer gelingt aber immer besser) und so kann ich ein zufriedenstellendes Leben führen und darüber freue ich mich.
Es ist übrigens sehr gut dass Du Dir Hilfe geholt hast und ich würde mich auch an Deiner Stelle nicht scheuen sie wieder in Anspruch zu nehmen wenn es mal wieder zu arg wird. Denn es ist besser Du gehst mal eine Zeitlang in die Klinik und es geht Dir danach besser als dass Du immer weitermachst bis gar nichts mehr geht und der totale Zusammenbruch kommt.
Und -bitte- vergiß den Gedanken aus der Welt scheiden zu wollen, das wäre das Schlimmste was Du Deiner Familie antun könntest, dagegen ist es das weitaus kleinere Übel wenn Du mal von Zeit zu Zeit in die Klinik gehst oder zuhause mal nicht alles so auf die Reihe bekommst wie es sein sollte.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und dass Du den Mut nicht verlierst.
Gruß, Nalia
In der Mitte der Nacht beginnt der neue Tag.
Re: Warum?????????????
Liebe Nalia,
es tat gut, was Du mir geschrieben hast.
Ich danke ganz herzlich dafür.
Eigentlich weiß ich ja, was ich meiner Familie, insbesondere den Kindern antun würde, wenn ich mir das Leben nehmen würde.
Meine beiden Mädchen sind 8 und 12 Jahre alt.Es ist halt in schwierigen Phasen so, dass man egoistische Züge annimmt und sich denkt: nach mir die Sintflut, hauptsache ich bin mein Leid los.
Für diese Gedanken schäme ich mich auch und fühle mich unendlich schuldig.
Als du mir geschrieben hast, dass du sterbenskrank warst, ging mir das sehr nahe. Ich habe schon oft zu meinem Arzt gesagt, wenn ich Krebs hätte, würd ich aufgeben, nur damit ich es endlich geschafft hätte.
Ich bewundere dich, dass du in dieser Situation den Mut hattest weiterzuleben und zu kämpfen. Meine Hochachtung.
Es freut mich auch zu hören, dass du jeden Tag genießt und das du erkannt hast, dass nach einer schlechten Phase auch eine gute kommt.
Soweit bin ich noch nicht. Ich hab die Depris erst seit gut 3 Jahren, aber in dieser Zeit gab es wirklich kaum gute Momente. Seitdem hab ich mich nie mehr richtig wohlgefühlt. Herzhaft zu lachen, fröhlich und entspannt zu sein, sind mir Fremdworte gewordem.
In Zeiten, in denen die Stimmung erträglich war, litt ich unter extremer Unruhe, und habe Tavor genommen. An anderen Tagen widerum war dann die Stimmung im Keller, so dass ich mich gar nicht erinnern kann, an Tage , wo ich sagen kann, es lohnt sich zu kämpfen.Ich weiß deine Zeilen sehr zu schätzen und versuche, wie du es geschrieben hast, mich auch an Kleinigkeiten zu erfreuen.
Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du gesund bleibst und keinen Rückfall erleidest.
Herzlichst Iris
es tat gut, was Du mir geschrieben hast.
Ich danke ganz herzlich dafür.
Eigentlich weiß ich ja, was ich meiner Familie, insbesondere den Kindern antun würde, wenn ich mir das Leben nehmen würde.
Meine beiden Mädchen sind 8 und 12 Jahre alt.Es ist halt in schwierigen Phasen so, dass man egoistische Züge annimmt und sich denkt: nach mir die Sintflut, hauptsache ich bin mein Leid los.
Für diese Gedanken schäme ich mich auch und fühle mich unendlich schuldig.
Als du mir geschrieben hast, dass du sterbenskrank warst, ging mir das sehr nahe. Ich habe schon oft zu meinem Arzt gesagt, wenn ich Krebs hätte, würd ich aufgeben, nur damit ich es endlich geschafft hätte.
Ich bewundere dich, dass du in dieser Situation den Mut hattest weiterzuleben und zu kämpfen. Meine Hochachtung.
Es freut mich auch zu hören, dass du jeden Tag genießt und das du erkannt hast, dass nach einer schlechten Phase auch eine gute kommt.
Soweit bin ich noch nicht. Ich hab die Depris erst seit gut 3 Jahren, aber in dieser Zeit gab es wirklich kaum gute Momente. Seitdem hab ich mich nie mehr richtig wohlgefühlt. Herzhaft zu lachen, fröhlich und entspannt zu sein, sind mir Fremdworte gewordem.
In Zeiten, in denen die Stimmung erträglich war, litt ich unter extremer Unruhe, und habe Tavor genommen. An anderen Tagen widerum war dann die Stimmung im Keller, so dass ich mich gar nicht erinnern kann, an Tage , wo ich sagen kann, es lohnt sich zu kämpfen.Ich weiß deine Zeilen sehr zu schätzen und versuche, wie du es geschrieben hast, mich auch an Kleinigkeiten zu erfreuen.
Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du gesund bleibst und keinen Rückfall erleidest.
Herzlichst Iris
Re: Warum?????????????
Liebe Pia
Danke für deinen Beitrag.
es ist halt so, dass mir mein Mann , meine Kinder und auch meine Eltern unendlich leid tun, weil sie mit mir und der Erkrankung leben müssen.
Ich weiß, dass dieser Umgang mit mir sehr schwierig ist, in schlechten Phasen bin ich sehr gereizt und werde häufig ungerecht.Hinterher tut es mir dann immer furchtbar leid, aber in den Momenten kann ich mich nicht steuern.
Mein Mann zuckt mittlerweile bei jedem Anruf zusammen, aus Angst, ich hätte mir was angetan oder bin wieder in der Klinik. Er weint viel und sagt manchmal, er weiß nicht , wie lange er das noch ertragen kann.
Meine Große hat gewaltige Schulschwierigkeiten und wir mussten sehr um ihre Versetzung bangen. Es nimmt sie jedes Mal sehr mir, wenn ich wieder weg muss. Die Kleine hat eine psychische Belastungsstörung, was sich in Stresssituationen mit Atemnot äußert.
Alles das sind Faktoren meiner Erkrankung.
Und ich fühle mich schuldig, auch minderwertig und daraus resultiert halt häufig der Wunsch..... naja.
Danke für deinen Beitrag.
es ist halt so, dass mir mein Mann , meine Kinder und auch meine Eltern unendlich leid tun, weil sie mit mir und der Erkrankung leben müssen.
Ich weiß, dass dieser Umgang mit mir sehr schwierig ist, in schlechten Phasen bin ich sehr gereizt und werde häufig ungerecht.Hinterher tut es mir dann immer furchtbar leid, aber in den Momenten kann ich mich nicht steuern.
Mein Mann zuckt mittlerweile bei jedem Anruf zusammen, aus Angst, ich hätte mir was angetan oder bin wieder in der Klinik. Er weint viel und sagt manchmal, er weiß nicht , wie lange er das noch ertragen kann.
Meine Große hat gewaltige Schulschwierigkeiten und wir mussten sehr um ihre Versetzung bangen. Es nimmt sie jedes Mal sehr mir, wenn ich wieder weg muss. Die Kleine hat eine psychische Belastungsstörung, was sich in Stresssituationen mit Atemnot äußert.
Alles das sind Faktoren meiner Erkrankung.
Und ich fühle mich schuldig, auch minderwertig und daraus resultiert halt häufig der Wunsch..... naja.
Re: Warum?????????????
Hallo Iris,
vielen Dank für Deine lieben Zeilen.
Es freut mich dass ich Dir wenigstens ein bißchen helfen konnte und Dir auch wieder etwas Mut machen konnte.
Ich finde nicht dass Du Dich für Deine Gedanken "nach mir die Sintflut, Hauptsache ich bin mein Leid los" schämen musst, solche Gedanken sind in so einer Situation legitim und nichts wofür man sich schuldig fühlen müsste denn jeder Mensch möchte sein Leid loswerden und wenn es sehr groß ist dann sieht man eben manchmal nur den einen Ausweg. Sich dafür Vorwürfe zu machen ist kontraproduktiv denn dann fühlst Du Dich noch schlechter und das zieht Dich nur tiefer in die Depression hinein wie ich das aus eigener Erfahrung kenne. Wichtig ist dass Du die Gedanken nicht in die Tat umsetzt, das allein erfordert in schweren Phasen schon sehr viel Kraft und verdient Hochachtung.
Die Phasen in denen ich mich an nichts erfreuen konnte, mich nicht entspannen konnte und keinerlei Unbeschwertheit verspüren konnte sind mir auch bestens bekannt, ebenso die Tage die einigermaßen erträglich waren, dafür aber Unruhe da war die ich, genau wie Du, mit Tavor bekämpft habe. Und ich hatte auch viele Tage an denen ich mich gefragt habe warum ich noch kämpfen sollte. Aber ich habe mir immer wieder gesagt dass es auch wieder besser wird und vor allem wollte ich meine Kinder und Katzen nicht alleine zurücklassen weshalb ich weitergemacht habe. Heute kann ich sagen dass sich das wirklich gelohnt hat und ich mein Leben jetzt genießen kann. Und ich bin mir sicher dass Du auch eines Tages (hoffentlich bald) Dein Leben wieder genießen kannst, ich wünsche Dir jedenfalls von ganzem Herzen dass das recht bald wieder der Fall ist.
Und ganz vielen lieben Dank für Deine guten Wünsche, sie haben mich sehr berührt.
Liebe Grüße,
Nalia
vielen Dank für Deine lieben Zeilen.
Es freut mich dass ich Dir wenigstens ein bißchen helfen konnte und Dir auch wieder etwas Mut machen konnte.
Ich finde nicht dass Du Dich für Deine Gedanken "nach mir die Sintflut, Hauptsache ich bin mein Leid los" schämen musst, solche Gedanken sind in so einer Situation legitim und nichts wofür man sich schuldig fühlen müsste denn jeder Mensch möchte sein Leid loswerden und wenn es sehr groß ist dann sieht man eben manchmal nur den einen Ausweg. Sich dafür Vorwürfe zu machen ist kontraproduktiv denn dann fühlst Du Dich noch schlechter und das zieht Dich nur tiefer in die Depression hinein wie ich das aus eigener Erfahrung kenne. Wichtig ist dass Du die Gedanken nicht in die Tat umsetzt, das allein erfordert in schweren Phasen schon sehr viel Kraft und verdient Hochachtung.
Die Phasen in denen ich mich an nichts erfreuen konnte, mich nicht entspannen konnte und keinerlei Unbeschwertheit verspüren konnte sind mir auch bestens bekannt, ebenso die Tage die einigermaßen erträglich waren, dafür aber Unruhe da war die ich, genau wie Du, mit Tavor bekämpft habe. Und ich hatte auch viele Tage an denen ich mich gefragt habe warum ich noch kämpfen sollte. Aber ich habe mir immer wieder gesagt dass es auch wieder besser wird und vor allem wollte ich meine Kinder und Katzen nicht alleine zurücklassen weshalb ich weitergemacht habe. Heute kann ich sagen dass sich das wirklich gelohnt hat und ich mein Leben jetzt genießen kann. Und ich bin mir sicher dass Du auch eines Tages (hoffentlich bald) Dein Leben wieder genießen kannst, ich wünsche Dir jedenfalls von ganzem Herzen dass das recht bald wieder der Fall ist.
Und ganz vielen lieben Dank für Deine guten Wünsche, sie haben mich sehr berührt.
Liebe Grüße,
Nalia
In der Mitte der Nacht beginnt der neue Tag.
Re: Warum?????????????
Hallo iris,
in unserer Familie haben wir es sicher nicht besser gemacht, spätestens ab dem Zeitpunkt als unser "bisheriges Leben" zusammenbrach, weil ich 2001 einen Tumor hatte.
Meine Ex- Frau stand kurz vor der Entbindung unseres dritten Kindes, die beiden großen auf dem Weg in die Pubertät.
Meine Ex- Frau und ich hatten schon die Jahre davor zu kämpfen gehabt, aber dann kam eine Zeit wo wir dachten es würde besser und wir könnten uns auch noch den Wunsch des dritten Kindes erfüllen.
Naja, dann war da der Tumor, die Behandlung, die Folgezeit, meine Umschulung und die zwei großen mehr und mehr in der Pubertät.
Wir haben weitergekämpft, nicht mehr Seite an Seite aber Rücken an Rücken.
Im Winter 2009/2010 hatte ich dann eine Erschöpfungsdepression.
Aber wir haben irgendwie weitergekämpft, aber immer öfter ohne die Tuchfühlung des Anderen und so haben wir uns letztlich auch verloren und 2010 war die Scheidung.
Was ich Dir schreiben will, wann habt ihr, als Familie zuletzt zusammen gespielt, Euch (an einfachen Dingen) gefreut, Euch bei den Händen oder in den Arm genommen?
Vielleicht solltest Du Deinen Lieben mal wieder sagen, dass Sie für Dich wertvoll sind!
OK, Selbsttötungsgedanken hatte ich nie, da ich an die Wiedergeburt glaube und es dann sinnlos ist, ein Leben vorzeitig zu beenden, aber ich kenne Menschen die daran Familienmitglieder verloren.
Willst Du das Deinen Lieben wirklich antun?
Ich glaube, Deine Gedanken sind eher ein Ausdruck Deiner (zeitweisen) Hoffnungslosigkeit.
Ich weiss nicht mehr wer den Link uns hier geschenkt hat
http://www.youtube.com/watch?v=0xLFOcwv ... re=related
Bis zum Ende anhören ! OK ?
in unserer Familie haben wir es sicher nicht besser gemacht, spätestens ab dem Zeitpunkt als unser "bisheriges Leben" zusammenbrach, weil ich 2001 einen Tumor hatte.
Meine Ex- Frau stand kurz vor der Entbindung unseres dritten Kindes, die beiden großen auf dem Weg in die Pubertät.
Meine Ex- Frau und ich hatten schon die Jahre davor zu kämpfen gehabt, aber dann kam eine Zeit wo wir dachten es würde besser und wir könnten uns auch noch den Wunsch des dritten Kindes erfüllen.
Naja, dann war da der Tumor, die Behandlung, die Folgezeit, meine Umschulung und die zwei großen mehr und mehr in der Pubertät.
Wir haben weitergekämpft, nicht mehr Seite an Seite aber Rücken an Rücken.
Im Winter 2009/2010 hatte ich dann eine Erschöpfungsdepression.
Aber wir haben irgendwie weitergekämpft, aber immer öfter ohne die Tuchfühlung des Anderen und so haben wir uns letztlich auch verloren und 2010 war die Scheidung.
Was ich Dir schreiben will, wann habt ihr, als Familie zuletzt zusammen gespielt, Euch (an einfachen Dingen) gefreut, Euch bei den Händen oder in den Arm genommen?
Vielleicht solltest Du Deinen Lieben mal wieder sagen, dass Sie für Dich wertvoll sind!
OK, Selbsttötungsgedanken hatte ich nie, da ich an die Wiedergeburt glaube und es dann sinnlos ist, ein Leben vorzeitig zu beenden, aber ich kenne Menschen die daran Familienmitglieder verloren.
Willst Du das Deinen Lieben wirklich antun?
Ich glaube, Deine Gedanken sind eher ein Ausdruck Deiner (zeitweisen) Hoffnungslosigkeit.
Ich weiss nicht mehr wer den Link uns hier geschenkt hat
http://www.youtube.com/watch?v=0xLFOcwv ... re=related
Bis zum Ende anhören ! OK ?
~~ Göttin, lass es Hirn vom Himmel regnen (und nimm den Menschen die Regenschirme weg) ~~
-
vogelhecke
- Beiträge: 7
- Registriert: 1. Dez 2010, 19:13
Re: Warum?????????????
liebe iris,
deine geschichte hat mich sehr berührt, vor allen dingen, weil du ja auch noch die verantwortung für deine zwei kinder hast.
kein nichtdepressiver mensch kann ermessen,
was für eine leistung ein depressiver erbringt,tag für tag diese qualen zu ertragen.
ich habe schon seit etwa 7 jahren depressionen, weiß noch genau den monat, als die depression ausbrach.
vorher war ich auch wie du ein fröhlicher mensch, der immer ein späßchen auf den lippen hatte. allerdings gab es sowohl in meiner kindheit und als jugendliche einige posttraumatische erlebnisse, dazu kam später die hormonelle umstellung, tod des vaters usw.
für mich war es sehr wichtig, mir einige merksätze einzuprägen, die mich bis jetzt daran hindern, aufzugeben.
der erste merksatz, in einem buch gelesen:
> ich möchte meinen kindern und enkeln NICHT in ihre biografie schreiben,> mama oder oma hat sich das leben genommen<.
der zweite merksatz, ebenfalls aus einem buch:
>eine depression ist nicht entgültig,sie verschwindet irgendwann,
ein suizit ist entgültig,kann man nicht mehr rückgängig machen.<
zugegeben, es ist in zeiten tiefer depression und hoffnungslosigkeit nicht zu glauben, dass eine depression verschwindet,
aber mir wurde es von jedem arzt versichert.
ich wünsche dir, dass du dir solche oder ähnliche merksätze einprägst.
alles liebe,
alena 100
deine geschichte hat mich sehr berührt, vor allen dingen, weil du ja auch noch die verantwortung für deine zwei kinder hast.
kein nichtdepressiver mensch kann ermessen,
was für eine leistung ein depressiver erbringt,tag für tag diese qualen zu ertragen.
ich habe schon seit etwa 7 jahren depressionen, weiß noch genau den monat, als die depression ausbrach.
vorher war ich auch wie du ein fröhlicher mensch, der immer ein späßchen auf den lippen hatte. allerdings gab es sowohl in meiner kindheit und als jugendliche einige posttraumatische erlebnisse, dazu kam später die hormonelle umstellung, tod des vaters usw.
für mich war es sehr wichtig, mir einige merksätze einzuprägen, die mich bis jetzt daran hindern, aufzugeben.
der erste merksatz, in einem buch gelesen:
> ich möchte meinen kindern und enkeln NICHT in ihre biografie schreiben,> mama oder oma hat sich das leben genommen<.
der zweite merksatz, ebenfalls aus einem buch:
>eine depression ist nicht entgültig,sie verschwindet irgendwann,
ein suizit ist entgültig,kann man nicht mehr rückgängig machen.<
zugegeben, es ist in zeiten tiefer depression und hoffnungslosigkeit nicht zu glauben, dass eine depression verschwindet,
aber mir wurde es von jedem arzt versichert.
ich wünsche dir, dass du dir solche oder ähnliche merksätze einprägst.
alles liebe,
alena 100
alena 100
-
Nico Niedermeier
- Moderator
- Beiträge: 2846
- Registriert: 21. Mär 2003, 11:10
Re: Warum?????????????
Hallo nochmal von der Moderation,
ich hatte es schon in einem anderen Thread von Ihnen (Iris 73) geschrieben:
Es gibt klare Regeln zur Suizidalität hier und Sie haben sie ja offebsichtlich gelesen.
Wenn Sie so an der Kante sind, dann können Sie hier momentan nicht posten. Wir wollen nur ungern, dass auch nch alle anderen Betroffenen die hier schreiben und auf Sie reagieren "zusammenzucken" und ängstlich gespannt schauen, ob sie noch weiter posten oder ob etwas passiert ist...
Sorry, klare gelbe Karte und wir bitten Sie erst wieder zu posten, wenn Sie sich deutlich stabiler fühlen. So eine Situation MUSS professionell überbrückt werden.
Gruß
Dr. Niedermeier
ich hatte es schon in einem anderen Thread von Ihnen (Iris 73) geschrieben:
Es gibt klare Regeln zur Suizidalität hier und Sie haben sie ja offebsichtlich gelesen.
Wenn Sie so an der Kante sind, dann können Sie hier momentan nicht posten. Wir wollen nur ungern, dass auch nch alle anderen Betroffenen die hier schreiben und auf Sie reagieren "zusammenzucken" und ängstlich gespannt schauen, ob sie noch weiter posten oder ob etwas passiert ist...
Sorry, klare gelbe Karte und wir bitten Sie erst wieder zu posten, wenn Sie sich deutlich stabiler fühlen. So eine Situation MUSS professionell überbrückt werden.
Gruß
Dr. Niedermeier