Meine Schritte V: WEITER GEHT´S BEI "MEINE SCHRITTE 6" !!!

[kiwilana]

im alten teil gab´s noch mehrere neue antworten - zum nachschauen hier nochmal der link:

http://www.diskussionsforum-depression. ... 1307799651

[ghm]

Hallo Antiope,

"an den Prügeln trägst Du gewiss nicht Verantwortung oder Schuld"

Es geht nicht um die Verantwortung für die Prügel oder um Schuld!

Es geht darum, aus dem Gefühl des Erleidens, des Ausgeliefert seins raus zu kommen.

"Aus dem Erleiden ins Erleben zu kommen" um dann das Erlebte zu Meinem zu machen und dann an dem "Meinen" arbeiten zu können.

Solange ich im Erleiden bin habe ich keine "Änderungsmöglichkeiten".

Leider habe ich bisher noch keinen Weg gefunden, Manches, das ich als von Anderen Bestimmtes fühle, als Eigenes "anzunehmen".
.

[kiwilana]

Lieber Gregor, Liebe Anna,

* da es mir zurzeit auch nicht gut geht
* mir die arbeit an und mit mir gerade sehr sehr schwer fällt
* nur ganz selten überhaupt zugang zu mir und meinen gefühlen besteht - um an etwas arbeiten zu können...

... habe ich jetzt mal eine ganz andere frage an euch (und an mich selbst) ...

"wann - in welchen momenten - geht es dir zurzeit noch am besten bzw. etwas besser, als (ganz) schlecht?"

als kleine hausaufgabe können wir ja mal versuchen, 3 dinge zu finden. ich wünsche uns dabei viel glück! kiwi

[bahari]

Liebe Anna54,

<"Der Weg meiner Familie wurde durch den Ehrgeiz meines Mannes,den elterlichen Hof,zu erhalten und wieder aufzubauen,festgelegt.
Da von vier---drei dort glücklich sind--- welches Recht sollte ich haben--- das zu zerstören.">


<"Ich bleibe im Hintergrund,meine Tochter ist erwachsen,mein Sohn hat seinen Weg gefunden,ich hab ums Überleben kämpfen müssen. Immer wieder---.">


<"Für mein eigenes Leben bin ich blind.">

In Deinem letzten Beitrag erkenne ich Teile von mir wieder. Ich konnte und kann ganz gut für andere sorgen, für mich selbst aber (noch) nicht. Ich habe alle Verantwortung und alle Schuld auf mich geladen und mir selbst kein Recht auf mich, auf mein Glück, auf mein Leben zugestanden. Das hat mich krank gemacht.

Ich war völlig gefangen in diesem Leben, absolut handlungsunfähig. Ich bin da noch lange nicht durch, aber ich habe angefangen, MEINEN Weg zu gehen. Folgendes hat mir geholfen:

Ich habe erkannt, warum ich so handlungsunfähig war (Gründe liegen in der Kindheit, Ängste, falsche Verhaltensweisen...); dann musste ich mir erst einmal eingestehen, dass alles, was mir passiert ist, nicht meine Schuld ist, dass ich nicht für das Glück aller anderen (z.B. meines Mannes) verantwortlich bin und dass ich das Recht habe, mich um mich selbst zu kümmern.

Im Grunde läuft dann alles bei den "goldenen Drei" zusammen: Selbst-Wert, Selbst-Bewusstsein, Selbst-Vertrauen. Ich bin/war mir nichts wert, mir selbst und meinen Bedürfnissen nicht bewusst und ich habe mir nicht vertraut.

Erst als ich mir das Recht genommen habe, mal an mich zu denken und als ich eine unglaubliche Angst besiegen konnte (eigentlich nur aushalten), war ich plötzlich handlungsfähig. Zuerst nur ganz wenig, inzwischen schon etwas mehr... und ich muss noch immer täglich üben...

Hilft Dir das irgendwie?

Was hast Du denn für Träume, Wünsche...? (Das wusste ich am Anfang überhaupt nicht, nach einiger Zeit dann wenigstens was ich nicht will....)

Liebst Du Deinen Mann noch? Wünscht Du Dir eine gemeinsame Zukunft oder evtl. nicht?

Um seinen Weg zu finden, sollte man wissen, wo man steht und evtl. so ungefähr wo man hin will oder zumindest, ob man von da, wo man gerade steht, weg will. Weißt Du das schon?

Du hast ein Recht auf Dein Leben und Du darfst die Verantwortung für das Glück der anderen bei ihnen lassen. D.h. nicht automatisch, dass man alles hinter sich lassen muss, nur, dass man die anderen mit in die Verantwortung nehmen darf. Man kann für andere da sein UND für sich selbst. Es ist kein entweder (die anderen) oder (ich). Einzige Ausnahme bzgl. der Verantwortung sind minderjährige Kinder, was sich bei Dir ja inzwischen erledigt hat. So wie Du schreibst, haben sie ja auch ihren Weg gesucht und gefunden. Warum also Du nicht?

Erst nachdem mir das alles klar war und ich es auch fühlen konnte, konnte ich einige meiner Scherben hinter mir lassen.

Liebe Grüße

Likolo

[kiwilana]

Hallo ihr lieben guten seelen,

ich versuche jetzt mal die 3 dinge bei mir zu finden. aber keine 3 dinge des tages, sondern in den letzten tagen allgemein. warum diese hausaufgabe/übung? um mir/uns näher zu kommen (geht dann noch weiter)... also:

"wann - in welchen momenten - geht es dir zurzeit noch am besten bzw. etwas besser, als (ganz) schlecht?"

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

1.) matthias schweighöfer, danni lowinski, leichte kost im tv, leichter talk/lustiges mit (ex-) freund, hundi

http://www.youtube.com/watch?v=1yVzDfrC6Yw
(ich liebe matthias schweighöfer und wie die frau "arschloch!" und "turnhalle!" brüllt: SEHR befreiend!)

2.) frisches obst und rohes gemüse - das saftige, das erfrischende, das leichte daran

3.) körperliches: als ich draußen fotos machte, nach dem staubsaugen, bei einer körper-pflege-session

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

das körperliche ging (natürlich) nicht gerade oft. aber trotz aller müdigkeit und antriebsschwäche (zurzeit sehr stark), entstand der impuls dazu ab und zu "von alleine" bzw. spontan und ging dann. die körper-pflege-session kam aber nicht einfach so bzw. wäre ohne einen zufall vorher nicht von alleine und leicht entstanden.

ich war zuvor bei youtube zufällig auf einen kanal gestoßen, indem ein super hübsches und super süßes mädel schmink-und-pflege-tipps gibt. normalerweise würde ich bei sowas kotzen, verabscheue diese übertriebenen styling-sachen, die einen nur unter druck setzen - und bekomme bei sowas normalerweise auch nur komplexe. außerdem kann ich mich eh nicht schminken, wegen den trockenen augen, was mich manchmal schon traurig macht. es hatte früher neben allem äußeren (druck) schon auch oft etwas kreatives, künstlerisches, sinnliches und sich selbst achtendes und pflegendes. daran erinnerten mich diese videos und motivierten mich irgendwie.

so, und was bringt mir/uns das, diese hausaufgabe nun gemacht zu haben bzw. zu machen? denn: klingt ja vielleicht alles schön und gut, aber würde es mir so gut gehen, wie oben genannte punkte klingen (weil ich sie genießen konnte), dann bräuchte ich auch keine übung/hausaufgabe. nein, diese dinge tun kurz gut - mit betonung auf kurz. davor und danach: die übliche schwere, das mundwinkel-hängen, die freudlosigkeit, etc.

nein, ihr lieben, Gregor, Anna und wer noch mag: ich habe mir diese hausaufgabe/übung für mich/uns überlegt, weil es bei mir leider nicht klappte, die sache von der anderen seite anzugehen: die ursachen für meine aktuelle schwere herauszufinden - auf eine art, dass ich damit hätte arbeiten können! ich weiß schon so einige gründe, fand sie mit euch zusammen heraus... aber konnte/kann sie gerade einfach (noch) nicht auflösen, loslassen, erlösen. und den selben eindruck habe ich bei dir, lieber Gregor und bei dir, liebe Anna.

es ist, als würden wir, sobald es an diesen punkt geht - mit den ursachen umzugehen, mit ihnen zu arbeiten - automatisch dicht machen, absolut blockiert sein. weil es zuviel ist, weil alles so schwer und so unfair ist, etc.

deshalb diese hausaufgabe/übung. hm, jetzt bin ich nur am überlegen, ob ich die nächste frage zu dieser übung schon posten soll oder nicht. ich würde sagen: sagt mir kurz bescheid, ob jemand überhaupt dabei mitmachen will oder ihr evtl. erstmal die zweite frage wissen wollt, um zu gucken, ob ihr interesse haben könntet... wenn ich nichts von euch höre, mache ich einfach für mich selbst weiter, wenn ich soweit bin

ganz liebe grüße an euch alle! und ich wünsche euch alles gute und von herzen gute besserung! kiwi

[ghm]

Hallo kiwilana,

ich erleide es, allein (in der Wohnung) zu sein,
es erfreut mich, wenn ich bei meiner Liebsten / meine Liebste bei mir ist.
Ist aber zu selten, wegen der langen Fahrt.
(Ich hätte es gerne (fast) täglich)

Ich erleide, in der Arbeit etwas zu tun, dass mir eigendlich nicht liegt (verkaufen, statt beraten und erdenken)
Ich bin froh, wenn ich die Arbeit hinter mir habe
(dann aber oft keine Kraft mehr, mir etwas Gutes zu tun, ausser wir sind zusammen, das gibt Kraft)

Das dritte Positive muss ich leider schuldig bleiben. Da sind ein Haufen Ideen / Träume, für die mir der Antrieb fehlt (bei manchen auch das Geld)

[maribo]

Hallo kiwi, hallo ihr Lieben,

"wann - in welchen momenten - geht es dir zurzeit noch am besten bzw. etwas besser, als (ganz) schlecht?"

mal sehen; was tue ich an diesen Tagen, an denen fast gar nichts mehr geht, damit es bessere Momente gibt?

• Grundsätzlich akzeptiere ich erst einmal meine Lage. (Wut, Ungeduld ändern nichts daran, dass es nun mal so ist)
Das nimmt der Situation das bedrohliche, sie wird beherrschbarer/klarer… __ (war ein langer Weg, das so zu sehen) __

• Ich versuche auf jeden Fall meine Routine (Aufstehen, Körperpflege, Essen) aufrecht zu halten.
__ besser, als den ganzen Tag im Bett zu verbringen __ Umzug auf Couch (ist jetzt schon seit Wochen "mein Domizil",
wegen Nervenschmerzen im Bein, die mich ganz schön "runtergezogen" haben)
__ (da fällt das Aufstehen leichter, wenn ich gerade so einen Impuls verspüre)

• Ich mache Dinge, die ich schon immer gern getan habe, z.B. u. a. sehr gern Basteln.
Die letzten Tage habe ich Sonnenkappen für die "Gäste-Kinder" meiner Tochter gemacht. (Super, wenn es so passt und meine,
für MICH "Notfall-Tätigkeit" dann noch so einen praktischen Sinn hat.)

außerdem kann ich mich eh nicht schminken, wegen den trockenen augen, was mich manchmal schon traurig macht. es hatte früher neben allem äußeren (druck) schon auch oft etwas kreatives, künstlerisches, sinnliches und sich selbst achtendes und pflegendes.

Geht mir auch so, dieses Gefühl der "Trockenen Augen" ist manchmal unerträglich. Schade, ich hab mich früher auch immer (freiwillig) sehr gern geschminkt. Jetzt lasse ich eben die Augen aus und "hübsche" den "großen Rest" auf.
Wenn ich raus gehe, mache ich das auf jeden Fall; (Stichwort: Maske) egal wie schwer es mir fällt und wie lange es dauert.
__ fühl mich dann besser __

• Ich NUTZE den Moment, in dem ich gerade dieses oder jenes Bedürfnis habe
(Duschen, Haare schön machen, __ manchmal auch triviale Dinge, wie, Staubsaugen o.a.), ausgelöst wie bei dir, kiwi,
durch irgendetwas/jemanden im TV oder I-Net, um es gleich zu tun, __ bevor, __ ich nenne es: "der Anfall vorbei ist".
BELOHNUNG ist Wohlgefühl/ENERGIE, auch wenn das zu oft nicht lange anhält.

_ Zugkraft finde ich im Forum, u. a. , durch den Thread: Was gibt’s heute? (Nutze ich für mich als "Therapie")
_ Auch der Faden "3 Gute Dinge des Tages" ist für mich so ein "Rettungsanker", den Tag zu reflektieren
und auch die kleinsten "guten Dinge" zu sehen. (Klappt leider nicht jeden Tag)
Oft denke ich, was soll schon schön sein an diesem, für mich so unendlich "dunklen" Tag. (es gibt so viele davon - (Dysthymia) - gleichbleibend mehr "schlecht als recht" fühlen)
Dann gibt’s aber doch etwas, was ich "geschafft" habe und das hilft mir weiter, macht mich froher (wenn auch nur für kurze Momente).
Aber es geht nun mal nicht alles auf einmal. __ (Da kommt wieder die GEDULD ins Spiel)

• Am besten geht’s mir, wenn ich verstehe, warum es mir gerade schlecht/schlechter geht, wenn ich verstanden werde,
so wie hier im Forum, vor allem hier im Thread ( ).
__ und für mich sehr wichtig __ wenn ich weniger oder kaum Schmerzen habe __

• Wenn meine Tochter zu mir kommt und wir intensive Gespräche führen.
War lange ein Manko, weil sie mich/meine Situation nicht "verstanden" hat / zum Glück hat sich das geändert)

• Am allerbesten ist es, wenn ich meine Enkelin sehe (mit ihr spielen, plappern, sie knuddeln kann)_ _
(fehlt mir grade sehr) __ da übersehe/überspiele ich oft Warnsignale (BELASTUNGSGRENZE) // gefährlich // _ das muss ich unbedingt noch lernen/üben.

He, ich merke grad, das sind ja schon mehr als nur drei….
Und gar nicht so etwas "GROßARTIGES" eigentlich ganz normale Dinge, aber für mich, noch viel zu oft/immer wieder,
schwer zu bewerkstelligen.
Danke, liebe kiwi, für die "Hausaufgabe", ich wünsch dir viele, für dich passende Antworten...

[kiwilana]

Hallo

danke für deine smilies, Maribo - wenn du schreibst, sieht alles gleich bisl bunter aus huch, dadurch konnte ich ja grad auch schon selbst zwei smilys posten - in letzter zeit fällt mir das oft schwer, geht nur ganz wenig.

> Geht mir auch so, dieses Gefühl der "Trockenen Augen" ist manchmal unerträglich.
als trockener-augen-profi hab ich grad das bedürfnis, kurz was dazu sagen, falls das irgend jemandem helfen könnte (Reinhart hatte auch bisl interessiert geklungen?)... erstens: trockenheit testen lassen! und dann ggf:

tränenersatzmittel: augentropfen/augengel - ich bin bei gel, viele mögen (anfangs) eher tropfen. nur bei starker trockenheit: augenarzt kann tränenabflusskanälchen mit stöpselchen verschließen (heißen: punctum plugs) - sind wie mini-badewannenstöpsel, die den "abfluss" verschließen null aufwand, null gar nix tut weh, null problem, große erleichterung kann man bei bedarf auch wieder rausmachen lassen. und mein ultra-insider-tipp: ganz normales 100% reines rizinusöl aus der apotheke im pipetten-fläschchen. haftet länger als alles andere (auch länger als gel), ist spott-billig und wurde mir von den trockenen-augen-spezialisten-ärzten in der uni-augenklinik erlangen abgesegnet (verwenden die auch manchmal). aber: auf eigenes risiko, da die apotheken keine sterilität garantieren können. ich mach das aber schon seit 2008 und war immer supi. bei hornhautschäden durch trockenheit: nachts bepanthen augensalbe oder andere heilende augensalbe. ach ja: immer die augentropfen/gele OHNE konservierungsmittel (mit macht die augen auf dauer noch trockener!). und ohne das hier könnte ich nicht leben: mein eisgelpad für gekühlte, erfrischte, beruhigte augen - heirat

alle angaben ohne gewähr bei fragen, fragen sie ihren augenarzt (besser als den apotheker zu fragen).

ganz liebe off-topic-grüße, kiwi

[maribo]

Hallo ihr Lieben, hallo kiwi,


danke für deine smilies, Maribo - wenn du schreibst, sieht alles gleich bisl bunter aus … huch, dadurch konnte ich ja grad auch schon selbst zwei smilys posten - in letzter zeit fällt mir das oft schwer, geht nur ganz wenig.

_ gern, __ ich freu mich, wenn ich dir, wenn auch nur für einen kurzen Moment, Freude bereiten konnte _
__ hier ein freundlicher Regenbogen für dich __ __ und alle anderen, denen es grad schlecht geht __

... erstens: trockenheit testen lassen! und dann ggf: …….

Ich stimme dir zu, wenn man gut auf sich/seine Augen acht gibt, kann man ganz gut damit leben.

Die Variante: "Rizinusöl" kenne ich noch nicht. Werd mich schlau machen, ob das für mich in Frage kommt.
Denn besonders am Morgen habe ich große Probleme.

[Schwert10]

Hi ihr Lieben,
an Hausaufgaben bin ich auch immer interessiert!
Am schlechtesten geht es mir, wenn ich gezwungen bin oder mich selbst zwinge , Dinge zu tun oder zu erleiden, die ich nicht will. Meist bezieht sich das aufs Privatleben, meine 400 - Euro -Arbeit ist für mich nur ein Job, da kann ich im Allgemeinen mit den Unannehmlichkeiten leben . Im Privaten kriege ich aber leicht das Gefühl, daß mein Leben mir entgleitet, daß ich nicht lebe, sondern gelebt werde.

Wenn es dann abwärts geht, versuche ich erst mal nicht unbedingt,genau zu verstehen, was jetzt los war, das hat Zeit bis es mir etwas besser geht. Am meisten hilft mir immer, mich so weit es geht ausschließlich nur um mich selbst zu kümmern, Alles zu lassen was Pflicht zu sein scheint aber durchaus auch warten kann. Haushalt, Kontakte, Behördengänge...Meist geht es mir schon nach wenigen Tagen etwas besser, weil ich das Gefühl habe, die Kontrolle zurückzubekommen.

Ich bastel dann auch gern, wenn es nicht zu anspruchsvoll ist, zum Malen reicht die Energie leider nicht. Oder ich stelle mich schön lange unter die Dusche... Ich esse etwas, das ich besonders gern mag. Manchmal mache ich auch nichts, lege mich aufs Sofa und verdöse das Fernsehprogramm. An mir arbeiten tue ich sicher nicht in so einer Zeit, denn mir ist klar: Schlechtgehen heißt Überfordert sein heißt Pause brauchen! Außerdem weiß ich, daß mein Unterbewußtsein ganz ohne mein verstandesmäßiges Zutun in der Zwischenzeit ganz effektiv alleine weiterarbeitet
lg wakora

[Schwert10]

Hi Gregor
Erleben oder Erleiden, ja das ist genaugenommen auch bei mir das Oberthema!

Ich mache allerdings einen Unterschied zwischen dem, was ich früher erliteen habe und dem, was ich "mich heute erleiden lasse".

Damals waren wir definitiv machtlos und ausgeliefert, daran ist nichts zu ändern. Diese "alten" Gefühle bearbeite ich mit Hilfe der "Inneren Kinder", denn es sind ihre. Die Ohnmachtsgefühle von damals verstellen heute den Blick dafür, daß wir heute erwachsen sind und eben nicht ganz so ausgeliefert wie früher als Kind. Wenn ich altes und neues Gefühl zu trennen vermag, sehe ich , daß das neue sehr viel kleiner und weniger bedrohlich und unabänderlich ist, als ich zunächst dachte.

Meinem hilflosen inneren Kind kannich heute sagen: Damals warst du allein, aber jetzt bin ich bei dir und kann dir helfen und dich beschützen.Damals durftest du dich nicht wehren, aber heute dürfen wir das und das tun wir auch, wenn es nötig ist!

Die Gefühle von Ohnmacht, die nicht aus der Kindheit entspringen, finde ich schwer genug. An manchem haben wir ja wirklich keinen Anteil, und nicht jede Ungerechtigkeit dieser Welt kann von uns gemindert oser gar beseitigt werden. Es gibt Zeiten, da kann ich keine Nachrichten sehen, ohne abzustürzen. Dann muß ich ganz schnell Dinge für mich finden, bei denen ich definitiv die Kontrolle habe. Ich streiche meinen Flur oder räume die Küche auf oder kaufe neue Blumen... Später kann ich darüber nachdenken, welche konkreten Möglichkeiten ich vielleiht doch habe, ein winziges Fitzelchen Selbstbestimmung im Meer der Ohnmacht zu finden..

lg wakora

[ghm]

Hallo wakora,

Erleiden und Erleben ist eine Wortbedeutung meiner Therapeutin
(die möglichst wertfrei zu sehen sind)

Erleiden beschreibt Gefühle und Geschehnisse, die mir "geschehen", ohne dass ich "Einflussmöglichkeiten" habe

Erleben ist mein Weg, Gefühle und Ereignisse zu mir zu hohlen, zu Meinen zu machen um sie dann zu behalten oder dem Vergessen anheim fallen zu lassen.

[ghm]

Juhu, doppelt

[kiwilana]

Hallo ihr Lieben,

eine verzweifelte frage: was könnte man/ich machen, wenn sich auch die erwachsene in mir (total) ohnmächtig fühlt? das ist nämlich glaube ich der grund, warum ich aus meinem tief einfach nicht rauskomme.

ich versuche der kleinen gutes essen zu geben, ein kuscheltier, eine schöne dusche, nette filmchen oder ähnliches. aber ich - als erwachsene - kann der kleinen kiwi keine WiRKLiCHE lösung - keinen ausweg aus der angst - anbieten. sie/wir haben ja angst vor der zukunft, dem alleine sein, ohne partner (hab ich das nicht schonmal geschrieben? hoffentlich frage ich nicht zweimal das selbe). ohne die schmerzen könnte ich sie beruhigen und ihr sagen: "keine angst - ich kümmere mich darum, dass wir neue menschen kennen lernen". aber da ich seit tagen dauerschmerzen habe (den grund dafür weiß ich auch noch nicht wirklich), habe ich so wenig kraft, leide selbst so sehr, dass ich etwas viel wichtigeres leider nicht (!) zu der kleinen sagen kann: "du musst keine angst haben - ich bin doch da, passe auf dich auf und kümmere mich um dich". ich bin zwar da, aber mich um sie/uns kümmern... wegen den schmerzen kann ich manchmal nichtmal einkaufen gehen.

was macht ihr/hilft euch, wenn beide angst haben - die kleine und große - und beide sich ohnmächtig fühlen?

oh, ich hoffe so sehr, dass jemand was dazu weiß und sagen kann... ganz arg doll lieben dank! LG, kiwi

[ghm]

Hallo kiwilana,

wenn ich es bei mir richtig identifiziere, hat der innere lieblose Erwachsene Angst vor dem Verlust seiner Kontrolle.
(Ist aber erst eine Vermutung)

Das innere Kind hat kein Interesse an Kontrolle, der liebevolle innere Erwachsene auch nicht

Vielleicht versuchst Du der kleiinen kiwi von einem ängstlichen, sehr einsamen ungeliebten (weil lieblos) Erwachsenen zu erzählen, der so unendlich viel Angst hat die Kontrolle über das (bisherige) Leben zu verlieren.

Vielleicht kann die Liebe der kleinen kiwi das Herz des lieblosen Erwachsenen erwärmen.

Dann werden Deine Verspannungen sich geben und die Schmerzen vergehen.

Ich wünsche Dir viel Erfolg

(Ich habe mich aus dem Aushalten den sch.... Gefühls noch nicht raus getraut, aber diese Überlegung ist so das nächste was ich versuchen wollte)

[kiwilana]

Lieber Gregor,

ich möchte dir nicht zu nahe treten und kenne das gefühl des ausgeliefert-seins. aber wenn man es genau nimmt, ist deine arbeit kein erleiden, so wie deine therapeutin es definiert - du hast es aber so genannt.

bestimmt hast du keine tollen einfluss- oder wahlmöglichkeiten, aber gar keine stimmt auch nicht. kennst du den film "dangerous minds" mit michelle pfeiffer? gaaanz ganz grob (mehr pack ich grad net): schüler im ghetto sagen, sie hätten doch keine wahl (= keinen einfluss). lehrerin sagt: doch. trotz aller scheisse, trotz aller umstände, vergangenheit, etc... sie haben trotzdem noch die wahl zur schule zu gehen oder zu schwänzen. die wahl zu lernen oder nicht. die wahl zu versuchen, etwas an ihrem leben zu verändern oder nicht. die kids dort haben es echt sacke schwer. und doch fand ich die message sehr wahr. auch für uns.

was ist mit deiner arbeit? kannst du die stunden kürzen? dafür nebenbei - oder vielleicht sogar komplett - ein schöneres bezahltes ehrenamt machen? meine mom ist 63, in frührente und hat zwei bezahlte ehrenämter, die ihr mehr spaß machen, als die arbeit, die sie vorher machte, an der sie kaputt ging. gibt es sowas bei dir?

ach Gregor, ich umarme dich! leide mit dir - ich meine damit, ich leide halt sowieso gerade selbst - und ich wünsche mir so sehr, dass wir weniger leiden. wie war noch dieser spruch? akzeptiere, was du echt net ändern kannst - aber ändere, was du ändern kannst! hilf mir, beides unterscheiden und erkennen zu können. amen.

augenpause. gute nacht. herr, lass es selbstliebe vom himmel regnen und nimm uns die regenschirme weg.

PS: an alle anderen hasennasen hier: ich denke an euch alle hab nur nicht die kraft allen zu antworten.

PPS: wow, zwei relativ kurze postings von mir. das find ich toll. weiß auch net warum. na wenigstens etwas

[kiwilana]

hups, huch, hab deine antwort grad erst gesehen, Gregor - danke, danke, danke dafür! das hilft mir gerade sehr sehr sehr. weil es passt sehr sehr gut gut gut. echt jetzt, total! (bin bisl matsche;) ... hatte da nämlich heute so einen ersten ganz kleinen anfang von gespräch mit meinem inneren kind - wusste dann nur erstmal nicht weiter - aber das passt echt genau zu der richtung, die du da ansprichst. so kann ich jetzt weiter gucken.

aber erstmal augenpause. pause allgemein. pause überall. pausenbrot. pauspapier. matsch hihi love, kiwi

[ghm]

Liebe kiwilana,

da Dein Grund mich anzusprechen voller Nächstenliebe ist, kannst Du mir nicht zu nahe trehten.
Ehrlichkeit und Offenheit ist die Nahrung dieser Gespräche.

Es ist in sofern ein Erleiden, mit meiner Arbeit, weil ich etwas tue, dass ich so nicht machen will, aber keinen Weg raus sehe.
Stunden reduzieren geht in einer kleinen Firma nicht (eher mehr arbeiten)

Aber bitte leide nicht mit mir!

Der Grund meines Ledens (an dieser Arbeit) ist nur meine Phantasielosigkeit (und ein mangelnder Selbst- wert).

An sonsten bin ich wie die Schüler. Ich habe die Möglichkeit etwas Neues zu lernen, mich. Das ist doch wunderbar.

Hast Du schon mal einem Kind beim Laufenlernen zugesehen?
Aus dem Krabbeln an irgendetwas hochgezogen, dann (noch sehr wackelig) stehen und irgendwann wieder hinsetzen, zumeist etwas heftig.

Leidet das Kind?
Nein, es freut sich über jede Sekunde, die es stand.
So geht es dann beim Gehenlernen weiter.

Immer wieder geht das Kind zurück auf den Boden, auch um auszuruhen.
Aber leidet es?
Nein, es freut sich gestanden zu haben, gelaufen zu sein.

Erst wenn die Großen eingreifen und Vorgaben machen (Du musst jetzt 5 Schritte machen, etc) dann beginnt das Leiden des Kindes, weil es den gestellten Normen (noch) nicht gerecht wreden kann und immer wieder neue Ansprüche der Großen kommen.

Lass Eure Kinder Gehen lernen, ohne Euch einzumischen und Vorgaben zu machen.

Wegen Deiner Augen, es gibt Computerprogramme die Texte vorlesen können.

Vielleicht suchst Du mal im Internet.

Also bitte leide nicht. Nicht mit mir und nicht mit Dir.

Nimm Dir die Zeit die Du brauchst, höre auf Dich und sei gut zu Dir.

Liebe Grüße auch an kiwi

[anna54]

Hallo zusammen
zunächst einen ganz lieben Gruß an Likolo,danke für deine Worte.

Hausaufgaben:
was hilft wenn es mir schlecht geht:
meine "Insel" besuchen,(ein Platz,ganz versteckt am Bach)
Hängematte,draußen,mitten zwischen den Blumen
Zeitungen sammeln und nur lesen mit viel Zeit.
Ordnung schaffen,wegräumen,Platz für mich.

Ganz schlecht geht:
Familientreffen(ist sie schon wieder krank)
Am Abend weggehen(keine Kraft mehr---Ruhe)
Finanzen und Probleme in der Familie ansprechen( zu viel Angst)

Gute Idee kiwi,danke.
anna54

[bahari]

Liebe Kiwi,

über Eure Angst denke ich noch ein bisschen nach. Aber spontan ist mir folgendes eingefallen und Gregor hat ja auch schon so was geschrieben:

Warum muss denn eigentlich nur die große Kiwi die Starke sein? Könnte vielleicht die kleine kiwi sich liebevoll um die Große kümmern? Z.B. wenn ich mal früher krank war und mich kurz hingelegt habe, da haben mir meine Kinder auch mal einen Tee o.ä. gebracht, den Tisch gedeckt.... Könnte nicht vielleicht die Große zur Kleinen sagen: Ich hab Dich total lieb, ich werde Dich niemals verlassen, aber mir geht es gerade auch nicht so gut, magst Du mir ein bisschen helfen? Fällt Dir was ein, was Du für mich tun könntest? Magst Du mir z.B. ein Bild malen, ein Kärtchen für unser Schatzkästchen basteln....? Was wünscht Du Dir denn von mir?...Mir würdest Du helfen, wenn....

Und um die Zukunft kümmern wir uns dann später, nichts ist verloren, wir können auch das Problem in Ruhe angehen, wenn wir uns ein bisschen ausgeruht haben. Wir schaffen das schon.


Lass die Kleine an der Lösung ein bisschen Teil haben, dann fühlt sie sich sicher wichtig und ernst genommen. Wer weiß, vielleicht ist sie richtig kreativ?! Kannst Du zwei Probleme draus machen? Das erste ist das momentane Nicht-Wohlbefinden und das Zweite die Zukunftsangst. Schritt eins vor Schritt zwei.



Vielleicht setzt sich die Große gerade total unter Druck, dass sie auf alles eine Lösung anbieten muss. Muss sie aber nicht. Kinder können mit ehrlichen ratlosen Erwachsenen ganz gut umgehen, das ist zumindest meine Erfahrung.

Ich drück Dich mal ganz lieb

Likolo

[Antiope]

Hallo zusammen,

jetzt wird es wieder ganz schön schwierig, den gesamten Faden entlangzurasen und das richtige Ende aufzugreifen...

Vielleicht schreibe ich einfach stückchenweise - und lasse den Faden grad weiter rasant anwachsen.

@Gregor:
Thema Verantwortung übernehmen: In einem der letzten Postings von "Schritte 4" war für mich der Eindruck, als würdest Du verzweifelt alle Fehler, alle Verantwortungen Deiner Vergangenheiten an Dich reißen, als würdest Du zwangsweise nach Eigenverantwortlichkeiten suchen, die die Prügel Deines Vaters und Scheidung begründen könnten. Und genau darauf habe ich reagiert ...
Otterchen hat eine dazu kontrastierende Meinung abgegeben: nicht das Was, sondern das Wie kann man beeinflussen. Wie gehe ich HEUTE damit um? Wie kann ich es HEUTE so annehmen, dass es mein Selbst nicht beschädigt?

Und schon muss ich den Gregor der Vergangenheit in Schutz nehmen: es hat einen Grund gehabt, dass die unangenehmen Gefühle weggedrückt wurden. Actio = Reactio. Je stärker und unangenehmer und globaler die GEfühle, desto eher muss man sich schützen. Und desto mehr Energie braucht man. Vielleicht hast Du diese ganze Zeit gebraucht, um die Kraft aufzubauen, es jetzt auszuhalten. Und daher war die Wohnungsrückgabe ein geeigneter Moment, dass diese Erinnerungen und Gefühlserinnerungen hochkommen konnten. Du hast schon so viel Stärke und Erfahrung im Umgang mit diesen Flashbacks gewonnen ...

--------
Liebe Anna,
Deine Schilderung läßt mir so sehr die Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit und Ausgehen Deiner Energie spüren ... (Keine Angst, mir geschieht nichts ...)
Trotz allem spüre ich noch ein "Trotzdem" von Dir, eine Art riesigen Mut, dem ganzen zu widerstehen. Als würde ein kleines Kind im Bett liegen, in der Nacht und große Monster an der Wand und unter dem Bett sehen. Trotzdem steht es auf und schaut nach, trotzdem sieht es ihnen in die Augen. Welch eine Widerstandskraft!

Ich spüre eine Traurigkeit, wenn ich über Deinen Lebensweg, voller Brüche, voller wiederkehrender Tiefschläge lese. Es ist fast unertragbar, immer dann niedergeschlagen zu werden, wenn man meint, die Kurve zu kriegen. Zu wissen, andere empfinden es genauso, macht den Schmerz nicht kleiner.

Wie kann ich Dir helfen?
Du schreibst, Dir wurde eine Trennung nahegelegt - von wem? Und warum?
"Alternative Therapie" - was meinst Du damit? (Pendeln oder Fernheilung??)

Weißt Du, wie ich folgende Sätze zuerst gelesen hatte:
Der Weg meiner Familie wurde durch den Ehrgeiz meines Mannes,den elterlichen Hof,zu erhalten und wieder aufzubauen,festgelegt.
Da von vier---drei dort glücklich sind--- welches Recht sollte ich haben--- das zu zerstören.

Die las ich so:
"Der Weg meiner Familie wurde durch den Ehrgeiz meines Mannes zerstört." Und irgendwie habe ich das Gefühl (weil es mir dreimal nacheinander passiert ist), dass es nicht ganz falsch ist. Hoffentlich täusche ich mich...
Aber Deiner Feststellung, Du habest kein Recht, etwas zu zerstören, muss man hier widersprechen.
Ihr seid EINE Familie. Und es scheint so zu sein, dass nur einer das Sagen hatte: der Patriarch. *Er* hat kein Recht, KEINES, Dein Ich zu zerstören. Du hast angedeutet, Dein Leben wäre ausgeliefert gewesen. Es kann sein, dass die Entscheidung, den Hof zu halten, nicht falsch ist, und dass Du damals zugestimmt hast. Aber Menschen ändern sich. Und dürfen wachsen, anders werden, neue Potentiale entwickeln.

Wo ist Dein Potential, wo ist Anna, die ihren Weg finden möchte?
Ist eine Trennung wirklich die einzige Lösung? Warum ist es für Dich nicht der Weg?

Andererseits muss ich Dir recht geben: Du hast KEIN Recht, das Wertvollste Deiner Welt zu zerstören: DICH selbst. (Entschuldige die Dramatik...)

Trauer und Wut sind für sich selbst nicht sinnvoll. Ich glaube, in diesem Stadium etwas von "Erlösen" zu lesen, macht nur wütend. Weil man nix irgendwie annehmen will, sondern alles loswerden will.

Die Last loslassen - ja. Unbedingt. Nur: wie kann man das? Jetzt habe ich gut reden mit "ansehen", "einordnen" und dergleichen. WEnn es mir wieder schlechter geht, dann kommen mir selbst wieder alte Teile hoch. Wobei die "neueren" Verletzungen (letzter Job, Mobbing vor knapp 20 Jahren, ...) eher befriedet werden können wie die ganz alten, jene, die ich als Kind zu ertragen hatte.

Was ich beim letzten Mal versucht habe, es mit anderen Augen anzusehen, mit anderen darüber zu reden, so schnell wie möglich andere (Therapeut) einzuschalten. Und das war besser als wieder blind das Thema bis zum Schluss durchzuexerzieren.

Ich hoffe sehr für Dich, dass Dein Gewitter kommt.

[rm]

Guten Abend, liebe Kiwi, Likolo, Anna, Wakora, Maribo, Antiope und hallo Gregor, liebe Alle....(wo ist eigentlich otterchen? )

..jetzt ist die Anrede an Euch länger ausgefallen, als ich eigentlich insgesamt schreiben wollte, denn es geht mir gerade körperlich nicht so prickelnd..aber sei es wie es sei: der Zustand ist von allein gekommen, also geht er auch (fast) von allein...sagte immer meine Großmutter, nee, oder?

Aaaalsooo: kurz und bündig möchte ich zu Dir, liebe Kiwi, sagen: Du machst alles richtig, so denke ich. Du gehst mit Deinen Gedanken und Gefühlen wieder an Deinen/unseren runden Tisch. Danke, daß Du ihn überhaupt aufgestellt hast .

Es wird immer wieder mal kleine Rückschritte geben. Nimm sie vielleicht als solche wahr: KLEINE Rückschritte und dann wieder die immer wieder geübt werden wollenden Fortschritte! Gäb's keine Rückschritte, würdest Du die Fortschritte nicht wahrnehmen.
Es würde direkt langweilig. Ziele dürfen wachsen und sie ergeben sich m.E. nach aus dem Weg heraus. Du wirst sie erkennen, wenn es soweit ist. Laß es vielleicht zu, daß Du die Ziele noch nicht erkennen kannst. Mir auf jeden Fall hilft es sehr, wenn ich NICHT versuche, auf Biegen und Brechen irgendwas zu erreichen.

Im Gegenteil, es wird nach meiner Erfahrung in einen gewissen Zwang ausarten, denn ich möchte DAS natürlich festhalten, was ich schon erreicht habe. Indem ich es unbedingt festhalten will (ist ja nur zu menschlich) verliere ich es oft wieder. Weißt Du, was ich meine?

Auch Partnerschaften funktionieren meiner Erfahrung nach so: unbedingt an jemandem / etwas festhalten zu wollen(auch alte Muster z.B.) führt meist zum Verlust meiner selbst. Dagegen: nicht fordernd , aber manche Dinge fließen lassen, da sein lassen, auf sich zukommen lassen können, OHNE Angst (auch die manchmal unliebsamen Gedanken und Gefühle) haben die Lösung schon in sich und befreien letztendlich. So jedenfalls ist mein Erleben.

Du mußt Dir keine Sorgen um die Zukunft machen, denn ich denke, Du wirst DEINEN Weg finden. Denn Du bist ein Diamant, und das weißt Du... auf jeden Fall weiß es Dein Unterbewußtsein und wir hier! Ganz sicher. Glaub mal an Dich! Üben ist angesagt! Auch Amen!

P.S.: Kann es sein, daß Likolo und Du die Rollen getauscht habt? Auf einmal bist Du die kleine Schnecke, die nur ganz, ganz vorsichtig ihre Fühler ausstrecken mag und blitzschnell wieder in ihrem 'sicheren' Häuschen verschwindet? Ich kann's ja verstehen...trotzdem: Mut tut gut. Komm wieder raus, wenn Du Dich erholt hast, ja?

Und liebe Anna,

bitte tu DIR den Gefallen und versuch mal, das von Antiope geschriebene zu verinnerlichen. Ich glaube einfach, da ist bei Dir viel Luft zu Veränderungen da. Du hast auch ein Recht zu leben, nicht nur die drei anderen aus Deiner Nähe! Das mein ich jedenfalls. Gib den Mut nicht auf. Es lohnt sich immer, zu kämpfen. Für Dich!

...Grad geht mir ein wenig die Puste aus , bin müde. Deshalb jetzt nur noch eine kleine Geschichte, die ihr wahrscheinlich kennt. Sie wurde geschrieben von Lindolfo Weingärtner und lautet so:

" Eine stachelige Raupe sprach zu sich selbst: Was man ist, das ist man. Man muß SICH ANNEHMEN, wie man ist, mit Haut und Haaren. Was zählt, ist das Faktische. Alles andere sind Träume. Meine Lebenserfahrung läßt keinen anderen Schluß zu:
Niemand kann aus seiner Haut. Als die Raupe dies gesagt hatte, flog neben ihr ein Schmetterling auf.

Es war, als ob Gott gelächelt hätte."

Schön, nicht wahr? Hey Gregor: Nix mit leidend ertragen oder so ähnlich. Ich finde, wir dürfen ruhig den Mut zu aktiver Veränderung haben.

Alles Liebe und gute Nacht jetzt endlich
Euch allen und mir auch!

Herzliche Grüße,
Reinhart

P.P.S.: wieder unzensiert abgeschickt .

[bahari]

Hallo Ihr Lieben,

ich bin dann mal weg....

Schade, ich hätte gerne auch Hausaufgaben gemacht, das Thema passt gerade bei mir ganz gut!

Aber inzwischen sind meine Augen knallrot, eitrig und fast komplett zugeschwollen, mal abgesehen von den Schmerzen

Ich wusste ja, dass PC's sich im WWW mit Viren und Würmern anstecken können, aber dass hier auch Augenprobleme ansteckend sing, war mir neu (BITTE !!! nicht böse sein, ist nur Galgenhumor, den ich heute auch bissl nötig habe)...

Ich verschwinde also dann mal und wünsche Euch gutes Gelingen. Solange ich noch denken kann, mache ich mir aber trotzdem mal über alles Gedanken

Ganz liebe Grüße sendet Euch

Likolo

[anna54]

Hallo Antiope
Der Hof ist ein Riesenproblem geworden,da er ja nicht nur weitergeführt und wiederaufgebaut werden musste,sondern es gab die Geschwister meines Mannes,die eine sehr sehr hohe Abfindung forderten.
Das gab viel Streit und ich habe mich rausgehalten,da ich das so sehr verurteilt habe,wie sie als Geschwister nun ihren Bruder "ausgenommen"haben,Gierig ohne Ende.

Dann gab es bei
mir lange Klinikzeiten,wo ich nicht
mit entscheiden konnte.
Von Trennung redeten Ärzte und Psychologen,als wir noch keinen Plan für eine gemeinsame Zukunft am Hof hatten.
Nun studiert meine Tochter Agrarwissenschaften und wir den Hof als Beruf übernehmen,das geht wiederum nur wenn wir ein Familienbetrieb bleiben.
Ihre Zukunft ist Pferdewirtschaft,das ist klar, und das lässt sich umsetzten,
Klar,mein Mann ist der "Bauer" der "Herr auf dem Hof" aber das ist die schlimme,böse Geschichte dieses Hofes.
Ich bin sicher,wir haben die einmalige Chance dort ein Miteinander zu leben.
Außerdem ist der Hof ein kostbarer Schatz,erliegt mitten im Wald,ein Naturidyll.

Wären da nur nicht die "alten Geschichten".

Meine alternative Therapie ist eine klassische homöopathische Behandlung sei 2Jahren.
Die Depression hat sich geändert,weg ist sie nicht.
Der letzte Klinikaufenthalt auf der Geschlossenen hat mein Selbstwertgefühl auf null gesetzt,Panik und ständige Angst sind die Folgen.
Ich bin eine unendliche Kämpferin,aber auch eine sehr einsame.
Auch kenne ich die Fronten nicht mehr,der Gegner hat die Regie.
anna54

[otterchen]

Huhu ,

ich bin noch da, aber momentan nicht so recht bei der Sache. Ich halte es da mit folgendem Spruch "wer ununterbrochen vorwärts marschiert, steht die Hälfte seines Lebens auf einem Bein".
Ich bleibe halt mal stehen

Zu Kiwi ist mir noch eingefallen:
warum MACHEN und ANBIETEN?
Vielleicht mal einen Block und einen Stift nehmen und die innere Kleine BEFRAGEN?
Was will sie, was braucht sie?
Die Große kann ja nur etwas wahrnehmen (die Kleine steht im Vordergrund), aber bevor man endlos herumdröselt: wie wäre es damit, sie konkret mal zu Wort kommen zu lassen? Ein richtiges Zwiegespräch also. Und auch mal Frust und "ich weiß nicht" zulassen und dem ganzen ein paar Tage zum Entwickeln gestatten.

Wenn's funktioniert: why not?


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Und für die, die sich ausgeliefert fühlen:
http://www.zeitzuleben.de/2672-schicksa ... ier-wille/
Dort auf der Seite zu "eine Geschichte" gehen - ich finde sie wunderschön