Hallo, hier bin ich

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Cara81
Beiträge: 26
Registriert: 15. Jun 2011, 10:59

Hallo, hier bin ich

Beitrag von Cara81 »

Hallo ihr alle

Ich bin neu hier im Forum und wollte mich mal vorstellen. Ich heiße Carina, bin 29 Jahre alt und habe zwei süße Kinder: Nico (5) und Leni (3).

Bei mir wurde vor ca 3 Monaten nach einem ziemlich heftigen Zusammenbruch eine mittelschwere Depression diagnostiziert. Meiner eigenen Einschätzung nach schlepp ich die Krankheit aber schon mindestens 10 Jahre mit mir rum, auch wenn mir das bisher nicht bewusst war.
Mittlerweile gehts mir schon etwas besser, wahrscheinlich durch die ADs, die ich jetzt ja schon einige Zeit nehme. Zwischendurch hab ich manchmal sogar ganz gute Tage. Schlechte natütlich auch, so wie heute z.B., aber das war bis vor kurzem der Normalzustand und daher will ich mich gar nicht beschweren

Das einzige, was noch kaum besser geworden ist, ist die Antriebslosigkeit. Der Haushalt ist eine Riesenaufgabe (die ich mittlerweile halbwegs meistere, das war zwischenzeitlich auch anders...)und alles was darüber hinausgeht ist utopisch.
Wie war das denn bei euch, wann hat sich das gebessert?

So, jetzt beende ich erstmal den Beitrag - will euch ja nicht direkt ein Ohr abquatschen, bzw ein Auge raustippen


Liebe Grüße,

Cara
°°° Wer sich einigelt, stellt seine Stacheln nach innen auf.°°°
Bella0704
Beiträge: 11
Registriert: 9. Jun 2011, 13:23

Re: Hallo, hier bin ich

Beitrag von Bella0704 »

Hallo,

es ist doch toll, dass du zwei süße Kinder hast. Zu deiner Antriebslosigkeit kann ich nur sagen, dass es mir teilweise genauso geht. Es ist nicht an jedem Tag gleich. Mal so und mal so. Glaube du brauchst deswegen kein schlechtes Gewissen zu haben. Vielleicht hilft es dir zu wissen, dass es dir nicht alleine so geht.

VG

Cora0704
pero
Beiträge: 970
Registriert: 8. Apr 2011, 09:23

Re: Hallo, hier bin ich

Beitrag von pero »

Hallo Cara,
der Weg aus der Antriebslosigkeit ist auch bei mir länger als ich mir das wünschen würde.
Ich glaube dabei ist es wichtig in kleinen Schritten zu denken und dabei auch jeden kleinen Schritt als Erfolg zu sehen.
Habe Geduld mit Dir, es ist doch schon ein Fortschritt das Du jetzt auch schon wieder ein paar gute Tage hast.
Überfordere Dich nicht...

lg
pero
Was die Raupe Ende der Welt nennt, nennt der Rest der Welt Schmetterling.
Cara81
Beiträge: 26
Registriert: 15. Jun 2011, 10:59

Re: Hallo, hier bin ich

Beitrag von Cara81 »

Hallo Cora und Pero, danke für eure schnellen Antworten! Hm, komischerweise lese ich überall dass die ADs (in meinem Fall Citalopram) sich sofort antriebssteigernd auswirken, noch bevor die stimmungsaufhellende Wirkung einsetzt. Anscheinend scheint es, zumindest bei uns, nicht so zu sein.

Klar freue ich mich über die guten Tage, die ich zwischendurch habe. Mann, was hab ich mich erschrocken, als ich vor ein paar Wochen über einen (auch noch ziemlich blöden) Witz meines Sohnes richtig lachen musste - ich wusste schon gar nicht mehr, dass ich das kann Sowas baut mich echt auf. Auch dass ich mich viel im Garten beschäftige und der mittlerweile schon fast wieder ansehnlich ist, nachdem da jahrelang nichts getan wurde. Das sind alles Fortschritte, die ich mir immer wieder vor Augen halte. Trotzdem gibts noch so viel, was dringendst getan werden müsste, was mich allerdings schon beim Gedanken daran völlig überfordert und zurückwirft. Außerdem solche Tage wie heute, an denen es für mich schon schwer ist, durch den Nebel vor meinen Augen zu gucken und mich schon das kleinste Geräusch zusammenkrampfen lässt... Da muss ich mir immer wieder sagen, dass ich froh sein muss, dass es nicht mehr jeden Tag so ist.
Wahrscheinlich muss man echt Geduld haben, das ist allerdings nun wirklich nicht meine Stärke...
Liebe Grüße,
Cara
°°° Wer sich einigelt, stellt seine Stacheln nach innen auf.°°°
ghm
Beiträge: 1665
Registriert: 25. Dez 2010, 12:38

Re: Hallo, hier bin ich

Beitrag von ghm »

Hallo Cara,

vielleicht kannst Du den Mut aufbringen, zu untersuchen, welche Arbeiten / Themen Dich erschrecken.

Vielleicht findest Du dann dort einen Grund für Deine Depression.

Als Beispiel, wenn ich z.B erschrecke vor Hausarbeiten, weil ich glaube, alles 100% machen zu müssen.
Nichts im gesunden Leben ist 100%ig, da reichen 80% dicke.
Erst wenn ich glaube, ewas noch besser als notwendig machen zu müssen, dann sollte ich mir mal ansehen, warum ich ungesunde Vorstellungen von meinem Tun habe.

Meine Depression entzieht mir immer dann meine Kraft, wenn ich versuche Dinge zu tun, die nicht gut für mein Selbst sind.
Ich soll doch mich und mein Leben / Selbst lernen.
~~ Göttin, lass es Hirn vom Himmel regnen (und nimm den Menschen die Regenschirme weg) ~~
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