Warum fällt es einem so unheimlich schwer einfach positiv zu denken. Ich beneide immer diese Menschen die so lebensfroh und unbeschwert glücklich sind. Mein sehnlichster Wunsch ist es, auch mal so einen guten Tag zu haben.
Was macht ihr, wenn es euch so richtig schlecht geht??
Irgendwelche Tipps zum Glücklichsein?
positiv denken
Re: positiv denken
liebe miss, die's wissen will,
tipps zum glücklichsein?
ach, wenn ich dir jetzt einfach ein kochrezept geben könnte. man nehme ...
wie ich in deinem anderen thread lese, brauchst du in deiner situation jetzt unterstützung. es ist zu viel verlangt, das alles allein zu schaffen; und es gibt hilfe, die wirkt. mach da bitte noch einen anlauf.
trotzdem kannst du schon auch selbst etwas tun - oder vielleicht: eher lassen, als tun -, damit das schwere nicht so sehr drückt und das gute ein wenig mehr licht in dein leben bringt.
es ist ja alles da, immer. das gute, das schlechte, die freude, das leid.
die depression schiebt einen filter vor, der uns nur mehr das dunkle, negative wahrnehmen lässt und es übergroß erscheinen lässt. die verzweiflung wird mächtig, das vertrauen in einen selbst, in das leben, schrumpft auf ein winziges pünktchen zusammen.
auf der einen seite benötigst du die professionelle hilfe - therapeutische gespräche, eventuell ein medikament -, um diesen mechanismus wieder umzudrehen.
auf der anderen seite kannst du aber auch ein wenig "üben", an dem filter kratzen.
es gibt hier im forum den thread "3 gute dinge das tages". der ist genau dazu da. dass man ganz bewusst sucht, was gut war, vor allem dann, wenn man meint, es sei gar nichts mehr gut. und dass ma diese dinge, auch wenn sie klein und schwach scheinen, wertschätzt. man kann das üben, den filter ein wenig zu verschieben, der negativen sicht ein wenig die macht zu nehmen.
und um auf deine frage nach dem positiven denken, nach dem unbeschwertsein zurückzukommen:
auf der einen seite ist das ein widerspruch. "positiv denken" ist ja etwas aktives, angestrengtes. aber was macht man dabei - wenn es einer so schlecht geht? man wünscht sich heftig etwas herbei, was einer gerade fehlt. man konzentriert sich auf das, was man nicht hat, und damit rückt das erst recht in den brennpunkt.
das "glück" liegt, so meine ich, tatsächlich eher in dem anderen, das du erwähnst, im unbeschwerten.
das hat man in der depression freilich überhaupt nicht. wie klammern umfassen eine die negativen gedanken, die sorgen, die schlechten erfahrungen. man beneidet die anderen, die leicht und unbeschwert durchs leben hüpfen, eis essen, freunde haben, lachen. denen fällt das einfach so zu.
aber du kannst versuchen, das, was jetzt ist - die depression, die schwierigkeit mit dem leben - zuzulassen. nun ist sie da. aber es ist so viel raum in deinem leben, es hat daneben auch noch viel gutes platz. es ist gut, dass es dich gibt, du bist gut, so wie du bist. das leben selbst ist gut und meint es gut mit dir.
wahrscheinlich ist es dir jetzt alleine noch zu schwierig, zuzulassen und zu vertrauen.
du sollst ja auch wirklich gegen die depression maßnahmen setzen.
aber im kleinen, wenn du nun mal zu hause sitzt, kannst du versuchen, das vertrauen in dein leben zu fühlen. einfach akzeptieren, dass das gute da ist und mit der zeit auch wieder an die oberfläche kommt.
alles liebe
kormoranin
tipps zum glücklichsein?
ach, wenn ich dir jetzt einfach ein kochrezept geben könnte. man nehme ...
wie ich in deinem anderen thread lese, brauchst du in deiner situation jetzt unterstützung. es ist zu viel verlangt, das alles allein zu schaffen; und es gibt hilfe, die wirkt. mach da bitte noch einen anlauf.
trotzdem kannst du schon auch selbst etwas tun - oder vielleicht: eher lassen, als tun -, damit das schwere nicht so sehr drückt und das gute ein wenig mehr licht in dein leben bringt.
es ist ja alles da, immer. das gute, das schlechte, die freude, das leid.
die depression schiebt einen filter vor, der uns nur mehr das dunkle, negative wahrnehmen lässt und es übergroß erscheinen lässt. die verzweiflung wird mächtig, das vertrauen in einen selbst, in das leben, schrumpft auf ein winziges pünktchen zusammen.
auf der einen seite benötigst du die professionelle hilfe - therapeutische gespräche, eventuell ein medikament -, um diesen mechanismus wieder umzudrehen.
auf der anderen seite kannst du aber auch ein wenig "üben", an dem filter kratzen.
es gibt hier im forum den thread "3 gute dinge das tages". der ist genau dazu da. dass man ganz bewusst sucht, was gut war, vor allem dann, wenn man meint, es sei gar nichts mehr gut. und dass ma diese dinge, auch wenn sie klein und schwach scheinen, wertschätzt. man kann das üben, den filter ein wenig zu verschieben, der negativen sicht ein wenig die macht zu nehmen.
und um auf deine frage nach dem positiven denken, nach dem unbeschwertsein zurückzukommen:
auf der einen seite ist das ein widerspruch. "positiv denken" ist ja etwas aktives, angestrengtes. aber was macht man dabei - wenn es einer so schlecht geht? man wünscht sich heftig etwas herbei, was einer gerade fehlt. man konzentriert sich auf das, was man nicht hat, und damit rückt das erst recht in den brennpunkt.
das "glück" liegt, so meine ich, tatsächlich eher in dem anderen, das du erwähnst, im unbeschwerten.
das hat man in der depression freilich überhaupt nicht. wie klammern umfassen eine die negativen gedanken, die sorgen, die schlechten erfahrungen. man beneidet die anderen, die leicht und unbeschwert durchs leben hüpfen, eis essen, freunde haben, lachen. denen fällt das einfach so zu.
aber du kannst versuchen, das, was jetzt ist - die depression, die schwierigkeit mit dem leben - zuzulassen. nun ist sie da. aber es ist so viel raum in deinem leben, es hat daneben auch noch viel gutes platz. es ist gut, dass es dich gibt, du bist gut, so wie du bist. das leben selbst ist gut und meint es gut mit dir.
wahrscheinlich ist es dir jetzt alleine noch zu schwierig, zuzulassen und zu vertrauen.
du sollst ja auch wirklich gegen die depression maßnahmen setzen.
aber im kleinen, wenn du nun mal zu hause sitzt, kannst du versuchen, das vertrauen in dein leben zu fühlen. einfach akzeptieren, dass das gute da ist und mit der zeit auch wieder an die oberfläche kommt.
alles liebe
kormoranin
http://www.depressionsliga.de
*** zurück ins leben!
*** zurück ins leben!
Re: positiv denken
Hallo,
also ein Tipp zum glücklich sein gibt es nicht, mach einach was dir Spaß macht und dir Freude bringt. Mal ein Bild, Hör ein bisschen Musik, Lesen, geh feiern oder mit Leuten was trinken.
Aber wie oben schon gesagt, ich denke auch es gibt kein Patentrezept, wenn es das gäbe wären wir alle geheilt
Da gibt es ein schönes chinesisches Sprichwort:
Glück ist wie ein Maßanzug, unglückliche Menschen sind diejenigen die versuchen den Maßanzug eines anderen zu tragen.
also ein Tipp zum glücklich sein gibt es nicht, mach einach was dir Spaß macht und dir Freude bringt. Mal ein Bild, Hör ein bisschen Musik, Lesen, geh feiern oder mit Leuten was trinken.
Aber wie oben schon gesagt, ich denke auch es gibt kein Patentrezept, wenn es das gäbe wären wir alle geheilt
Da gibt es ein schönes chinesisches Sprichwort:
Glück ist wie ein Maßanzug, unglückliche Menschen sind diejenigen die versuchen den Maßanzug eines anderen zu tragen.
-
HelloKitty
- Beiträge: 202
- Registriert: 21. Mär 2011, 07:34
Re: positiv denken
Hallo!
Mir fällt es auch sehr schwer positiv zu denken, obwohl ich vor der Krankheit nur positiv gedacht habe. Also muss es an der Krankheit liegen, dass es so schwer fällt positiv zu denken.
Mir fällt es auch sehr schwer positiv zu denken, obwohl ich vor der Krankheit nur positiv gedacht habe. Also muss es an der Krankheit liegen, dass es so schwer fällt positiv zu denken.
Liebe Grüße
Hello Kitty
-
FarinaVakantie
- Beiträge: 108
- Registriert: 6. Mai 2011, 09:25
Re: positiv denken
Hi,
vielleicht fällt es Dir leichter, wenn Du das Ziel kleiner setzt.
Nicht "einen guten Tag haben" sondern "gute Momente haben". Dabei hilft es, nicht mit aller Gewalt positiv denken zu wollen, sondern Positives wirklich wahrzunehmen.
Das können Kleinigkeiten sein, die man sich einfach mal bewußt macht:
Der Parkplatz genau da, wo man ihn braucht.
Der Lieblingsjoghurt, der ausgerechnet dann im Angebot ist, wenn Du einkaufen gehst.
Ein Buch Deines Lieblingsautors in der Grabbelkiste mit den Sonderangeboten.
Die "Grüne Welle" bei den Ampeln, wenn Du es eilig hast.
Das tolle Bild, das sich vielleicht durch Nebel und Sonne ergibt, wenn Du spazieren gehst.
Die Tasse, die Du gerade leer getrunken hast, bevor Du sie umstößt.
Einfach die Tatsache, dass man zu einem bestimmten Zeitpunkt den blauen Himmel sehen kann oder zusehen kann, wie die Regentropfen Kreise in Pfützen machen, dass man die Zeit und die Gelegenheit hat, genau jetzt an diesem Ort zu sein.
Dass der Mensch an der Kasse Dich vorlässt, weil Du nur ein Teil hast. Oder dass der Mensch, den Du an der Kasse vorlässt weil er nur 1 Teil hat, sich so freundlich bei Dir bedankt und sich ehrlich freut.
Wenn man sich bei solchen eigentlich unbeutenden Kleinigkeiten ab und zu mal sagt: "Mensch, ich bin ein Glückskind", dann sammelt man über den Tag verteilt auch seine positiven Erlebnisse.
Und wenn man die bewußt wahrnimmt, wird das Denken von allein positiver.
vielleicht fällt es Dir leichter, wenn Du das Ziel kleiner setzt.
Nicht "einen guten Tag haben" sondern "gute Momente haben". Dabei hilft es, nicht mit aller Gewalt positiv denken zu wollen, sondern Positives wirklich wahrzunehmen.
Das können Kleinigkeiten sein, die man sich einfach mal bewußt macht:
Der Parkplatz genau da, wo man ihn braucht.
Der Lieblingsjoghurt, der ausgerechnet dann im Angebot ist, wenn Du einkaufen gehst.
Ein Buch Deines Lieblingsautors in der Grabbelkiste mit den Sonderangeboten.
Die "Grüne Welle" bei den Ampeln, wenn Du es eilig hast.
Das tolle Bild, das sich vielleicht durch Nebel und Sonne ergibt, wenn Du spazieren gehst.
Die Tasse, die Du gerade leer getrunken hast, bevor Du sie umstößt.
Einfach die Tatsache, dass man zu einem bestimmten Zeitpunkt den blauen Himmel sehen kann oder zusehen kann, wie die Regentropfen Kreise in Pfützen machen, dass man die Zeit und die Gelegenheit hat, genau jetzt an diesem Ort zu sein.
Dass der Mensch an der Kasse Dich vorlässt, weil Du nur ein Teil hast. Oder dass der Mensch, den Du an der Kasse vorlässt weil er nur 1 Teil hat, sich so freundlich bei Dir bedankt und sich ehrlich freut.
Wenn man sich bei solchen eigentlich unbeutenden Kleinigkeiten ab und zu mal sagt: "Mensch, ich bin ein Glückskind", dann sammelt man über den Tag verteilt auch seine positiven Erlebnisse.
Und wenn man die bewußt wahrnimmt, wird das Denken von allein positiver.
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Bunt ist das Dasein. Und granatenstark.
(Bill & Ted)
Ich habe mich nicht verirrt.... Ich bin nur richtungsmäßig herausgefordert.
(Esme Wetterwachs, Lords und Ladies)
Bunt ist das Dasein. Und granatenstark.
(Bill & Ted)
Ich habe mich nicht verirrt.... Ich bin nur richtungsmäßig herausgefordert.
(Esme Wetterwachs, Lords und Ladies)
Re: positiv denken
Hallo Miss....
Du hast das Wesen einer Depression genau getroffen:
Man kann nichts positives mehr sehen.
Was man dagegen machen kann ist genauso individuell wie der Grund warum man so fühlt.
Das einzige was scheinbar allen hilft ist Sport, aber auch dazu muss man sich erstmal aufraffen. Das ist ebenfalls nicht gerade leicht.
lg
pero
Du hast das Wesen einer Depression genau getroffen:
Man kann nichts positives mehr sehen.
Was man dagegen machen kann ist genauso individuell wie der Grund warum man so fühlt.
Das einzige was scheinbar allen hilft ist Sport, aber auch dazu muss man sich erstmal aufraffen. Das ist ebenfalls nicht gerade leicht.
lg
pero
Was die Raupe Ende der Welt nennt, nennt der Rest der Welt Schmetterling.
Re: positiv denken
Hallo...danke das hat mir auch gut gefallen
misswillswissn schrieb:
> Warum fällt es einem so unheimlich schwer einfach positiv zu denken. Ich beneide immer diese Menschen die so lebensfroh und unbeschwert glücklich sind. Mein sehnlichster Wunsch ist es, auch mal so einen guten Tag zu haben.
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> Was macht ihr, wenn es euch so richtig schlecht geht??
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> Irgendwelche Tipps zum Glücklichsein?
misswillswissn schrieb:
> Warum fällt es einem so unheimlich schwer einfach positiv zu denken. Ich beneide immer diese Menschen die so lebensfroh und unbeschwert glücklich sind. Mein sehnlichster Wunsch ist es, auch mal so einen guten Tag zu haben.
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> Was macht ihr, wenn es euch so richtig schlecht geht??
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> Irgendwelche Tipps zum Glücklichsein?