Licht an. Licht aus. Licht an. Licht aus.

Blaubeermuffin
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Licht an. Licht aus. Licht an. Licht aus.

Beitrag von Blaubeermuffin »

Hallo ihr Lieben,

ich geistere nun seit geraumer Zeit als Gast im Forum herum und habe mich nun dazu durchgerungen mich anzumelden. Und *tada* hier bin ich. Ich weiß nicht einmal, ob ich hier wirklich richtig bin. Aber ich fange einfach mal an zu erzählen, vielleicht wisst ihr ja weiter, vielleicht wisst ihr ja als Außenstehende (aber Ahnung habende) einen Rat. Bitte verzeiht, wenn es länger wird, ich weiß kaum wo ich mit der Schilderung meines Zustandes anfangen soll.

Seit Jahrenden (10 sind es nun schon bestimmt) ist es so, dass ich immer mal wieder Phasen habe (mal ein paar Tage, mal ein paar Wochen), in denen ich schrecklich traurig bin und nicht weiß warum. Dann igel ich mich ein, blocke Kontakte ab, jeder Handgriff fällt schwerer als sonst, mich aufzuraffen etwas anzupacken kostet viel, viel, viel Überwindung. Aber es ging. Ich dachte immer, dass das normal ist und einfach zu mir gehört: Das bin halt ich.

Vor 2 Jahren gab es in meiner Familie diverse schwere Schläge, die mich restlos aus der Bahn warfen. Immer wenn ich das Gefühl hatte, es ginge bergauf, kam der nächste Schlag vor den Bug. Und da war dieses Loch, das sich auftat und aus dem ich nicht mehr heraus kam. Seit dem steht alles Kopf. Ich bin 25, studiere und seit dem besagten Jahr ist es bei mir irgendwie vollkommen vorbei. Ich kriege in Punkto Uni nichts mehr geregelt, ich habe das Gefühl ich brauche für alles jemanden, der mich an die Hand nimmt und Schritt für Schritt alles vorkaut. Alleine schaffe ich nichts mehr. Ich traue mich nichts mehr, viele Dinge machen mir irrsinnige Angst. Zuerst hat es auch mit der Hilfe funktioniert, inzwischen geht nicht mal mehr das. Hausarbeiten sind ein Graus, ich kann mich auf nichts konzentrieren, Texte lese ich oft 3 oder 4 mal und weiß noch immer nicht, was darin steht. Immer wieder sitze ich dann an meinem Schreibtisch und außer verzweifeln und alles als sinnlos anzusehen fällt mir nichts weiter ein. ALso lasse ich es sein.

Seit fast 1 Jahr liegt nun alles still. Die Phasen in denen es mir schlecht geht häufen sich zusehens, werden länger und irgendwie... wie beschreibe ich es... tiefer? Die Momente in denen es mir gut geht weniger. Ich bin schrecklich schnell reizbar, gehe wegen Kleinkram an die Decke. Morgens will ich dann kaum mehr aufstehen, weil ich weiß, dass nur irgendetwas passieren wird, das mich fertig oder mir schreckliche Angst macht. Ich fühle mich leer, freue mich über nichts und das schon seit gut 1 - 2 Jahren. Es gibt Momente, die sind schöner als andere, klar. Aber freuen? Wie ging das noch? Mit jedem kleinen Mist bin ich überfordert. Selbst der Haushalt, der sonst so einfach von der Hand ging, bleibt liegen. Stattdessen zieht das Leben an mir vorbei, viel zu schnell, und trotz, dass ich nichts habe was ich mache (außer die Zeit verstreichen zu lassen), fühle ich mich permanent gestresst, überfordert und tieftraurig. Ich bin schon in der Lage zu lachen, zu scherzen, wenn ich einen lichten Moment oder Tag habe, kein Problem (nach Außen hin, geht das immer super - Sarkasmus und Ironie retten mir meinen Tag). Aber ich fühle mich einfach wahnsinnig... nutzlos, ausgebrannt, irgendwie leer.

Dann gibt es diese Momente, in denen ich glaube, das alles okay ist. Da ist das Licht an, ich habe das Gefühl ich könnte Bäume ausreißen. Aber so hoch ich dann schwebe, so tief falle ich in den nächsten Tagen. Und bleibe da, bis das nächste Licht kommt und warte, verzweifle. Ich finde 1001 Ausrede (?) warum ich dringende Dinge nicht erledigen kann...

Ich habe an sich ein wirklich schönes Leben, ich habe doch keinen Grund zum Klagen. Ich habe ein gutes Verhältnis zu meiner Familie, habe eine tolle Beziehung (er hält alle meine Launen aus, zeigt verständnis... was wäre ich ohne ihn?), einen kleinen aber feinen Freundeskreis, ein schönes Dach über dem Kopf... warum geht es mir dann so mies? Und was soll ich tun? Langsam fängt mein Umfeld an sich zu sorgen, möchte, dass ich mir Hilfe besorge... aber ich habe Angst. Ich habe schreckliche Angst davor. Brauche ich denn Hilfe? Es gibt so viele Momente in denen ich denke "Ich schaffe das schon allein."...


Wie war das bei euch? Darf ich das Fragen? Wie findet man den Mut sich helfen zu lassen und nicht zu verzweifeln oder zu denken "Ich mache mich vor einer wildfremden Person vollkommen lächerlich...".

Brauche ich denn Hilfe? Warum geht das Dunkel nicht von allein, so wie es von allein kam?

Ich hoffe, ich habe euch nicht zu viel Zeit gestohlen, wenn doch tut es mir leid. Für jeden Kommentar bin ich dankbar.
jolanda
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Re: Licht an. Licht aus. Licht an. Licht aus.

Beitrag von jolanda »

Hallo!

Erstmal herzlich willkommen hier.

Das was du beschreibst klingt für mich durchaus nach Depression.
Ich denke, du brauchst tatsächlich Hilfe. Die Uni hat doch bestimmt eine psychologische Beratungsstelle. Das könnte eine erste Anlaufstelle sein.
Klar macht es Angst, zum Psychiater oder Psychologen zu gehen. Falls du einen wirklich guten Hausarzt hast, kannst du auch erst zu dem gehen.
Aber irgendetwas muss doch passieren.
Was hast du denn zu verlieren? Du kannst mit der Hilfe doch nur gewinnen - wieder ein besseres, lebenswerteres Leben.

Zu deiner Frage, wie wir uns Hilfe geholt haben:
Bei mir war es viel zu spät. Eigentlich wäre es schon in deinem Alter nötig gewesen, wenn nicht sogar noch 10 Jahre früher. Aber da hat es niemand gesehen (sehen wollen?)
Ich hatte immer so ein unbestimmtes Gefühl, das was nicht stimmt und dann ging es doch immer wieder weiter. So wie du es auch beschreibst. Irgendwann ging es dann eben gar nicht mehr. Da bin ich zum Hausarzt, der hat es verkannt und weil mir jemand gut zugeredet hat, bin ich dann zu eienr Psychiaterin, die hatte ich aus den gelben Seiten und hatte schlichtweg Glück, dass sie so gut war.

Vielleicht hat jemand aus deinem Umfeld einen Tipp, wo du hin gehen könntest.

Aber ich kann die nur Mut machen, dir wirklich Hilfe zu holen. Du kannst nur gewinnen.
Wichtig ist, dass du deine Probleme dort genau so klar und deutlich formulierst, wie du es hier getan hast. Du könntest das z.B. auch ausdrucken und mitnehmen. Oder dir ein paar Stichpunkte aufschreiben. Denn ansonsten kann es passieren, dass man vor so einem Arzt sitzt und der Kopf ist leer.

LG, jolanda


PS.: Licht an licht aus musste ich an Pumuckl denken, da gibt es eine Folge, da hat er zuviel Kirschlikör getrunken und spielt am Lichtschalter


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Feedom's just another word for nothing left to lose (Janis Joplin)
JellyBell
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Re: Licht an. Licht aus. Licht an. Licht aus.

Beitrag von JellyBell »

Hey,

also ich kann dir jetzt keine guten Ratschläge geben, aber ich muss dir sagen, dass dein Beitrag von mir hätte geschrieben sein können.
Ich leide auch schon seit Jahren an extremen Stimmungsschwankungen und falle immer wieder in ein Loch. Gerade stecke ich auch wieder drin, was bei mir bedeutet, dass es mehrmals am Tag heftig auf und ab geht. Ich studiere ebenfalls und sitze gerade an einer Hausarbeit. Auch ich hab starke Konzentrationsprobleme, was mich vor allem bei den Sachen belastet, die ich super interessant finde. Oft habe ich am Ende des Tages dann das Gefühl nichts gemacht zu haben. Und trotzdem bin ich überfordert. Da geht es dir ja scheinbar genauso. Mein Leben läuft in solchen Phasen nur an mir vorbei. Ich will die Tage einfach zu Ende bringen, weil ich es nicht mehr aushalte. Das ewige Gedankenkreisen macht mich einfach nur müde, sodass ich extrem viel schlafe. Und so geht das immer, mein ganzes Leben ist ein Blanceakt zwischen gut gelaunt, schlecht gelaunt oder eben ganz mies drauf. Leicht reizbar bin ich ebenfalls, weil ich mich so sehr hasse und dann eine Wut auf die ganze Welt kriege. Und jedes Silvester und an meinen Geburtstagen sitze ich dann da und könnte nur heulen, weil ich dauernd das Gefühl habe wertvolle Zeit zu verschwenden und ich in dem Moment, wo ich mir wünsche, dass es besser wird, schon genau weiß, dass das nächste Jahr genauso wird. Und so ist es dann auch Jahr für Jahr...Ich will auch schon seit einer Ewigkeit mal bei der Beratungsstelle der Uni vorbei, aber irgendwie kostet mich das viel Überwindung. Meine Angst ist eben genau die, dass mir dann die Worte fehlen. Vielleicht schaffe ich es morgen. Akut genug ist es ja...
Also, wie gesagt, gute Ratschläge habe ich für dich nicht. Ich hoffe nur, dass dir es vielleicht ein wenig hilft, dass meine Situation ganz ähnlich ist. Ich wünsche dir, dass du dich überwinden kannst und dir bald helfen lässt. Denn ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es nicht einfach so von alleine weggeht.

Gute Nacht, liebe Grüße
J.B.
Antiope
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Re: Licht an. Licht aus. Licht an. Licht aus.

Beitrag von Antiope »

Hallo Muffin,

es gibt keinen Grund, sich dafür zu entschuldigen, dass es einem schlecht geht. Ich weiß, es ist gerade bei Depressionen schwierig, weil man stets zu "müssen" glaubt: "das müsste von alleine gehen, es muss einem doch gut gehen, muss zur Uni, muss eine sehr gute Hausarbeit schreiben, muss muss muss." Ach ja, nicht dürfen auch: "es darf einem doch nicht schlecht gehen, darf nicht so vor den Nachbarn dastehen, ..."

Freudlosigkeit, Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit: 3 Hauptkriterien der Depression.
Ja, klar, es gibt auch Tage, wo es besser geht, wo ich sogar schaffe, den Berg Kleider zu waschen.

Eine Frage: wenn Du Deine "Grundstimmung" einzeichnest in ein Koordinatensystem, wo würde sie dann liegen, wie würde sie ausssehen?
Ich vermute: keine schwingungsreiche Kurve, die mindestens um die x-Achse schwingt; sondern eine eher einseitige Schwingungsform mit Schwerpunkt unterhalb der x-Achse, also mehr tiefe Ausschläge nach unten und weniger bis kaum hohe nach oben.

Versuche recht schnell, Hilfe zu finden: über dein Hausarzt, über Facharzt.

Brauchst Du Unterstützung, Hilfe, einen "Jammerthread", nur zu ... herzlich willkommen hier.
Blaubeermuffin
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Re: Licht an. Licht aus. Licht an. Licht aus.

Beitrag von Blaubeermuffin »

Guten Morgen,

erstmal vielen Danke für eure Antworten!

Ich habe letztes Jahr um diese Zeit schon einmal bei der psychologischen Beratungsstelle unserer Uni gesessen, weil es mir so mies ging und ich dachte, die könnten vielleicht helfen. Ich kam mir völlig dämlich und irgendwie nicht ernst genommen vor. Wahrscheinlich meinte es die Frau dort nur gut mit mir, aber ihr ständiges Gerede von Arbeitstechniken für Hausarbeiten und wo ich mich wann für ein entsprechendes Seminar anmelden kann nutzte mir herzlich wenig (mir ging es ja noch immer schlecht und nach gefühlten 8000 Hausarbeiten ist mir wissenschaftliches Arbeiten nicht ganz unbekannt), so bin ich nicht mehr hingegangen.

Ich habe einen netten Hausarzt, der mich allerdings nur alle Jubeljahre mal sieht, denn ich gehe immer erst zum Arzt, wenn ich körperlich solche Schmerzen habe, die ich nicht mehr aushalte. Ich hab's nicht so mit Ärzten, denen stehe ich (warum auch immer) grundsätzlich mit Ablehnung gegenüber. Und was ist, wenn er mich genauso wenig ernst nimmt, wie die Frau von der Beratungsstelle? Ich verstehe mich ja selbst kaum, wie soll er das dann tun?

Eine Freundin, die selbst wegen Depressionen in Therapie ist, hat mir einen Link ans Herz gelegt, bei der ich sämtliche Adressen, Telefonnr. etc von Therapeuten in unserer Stadt finden kann... sie meinte, wenn es nicht schaffe anzurufen, dann soll ich diejenigen raussuchen, die eine E-Mailadresse haben und "einfach" eine Mail schreiben. Aber wie formuliere ich mein "Problem"? Ich habe irgendwie Angst, dass ich nur Ablehnung gegenüber stehe, wahrscheinlich weil ich mich selbst kaum ernst nehme. Das lähmt und entmutigt ziemlich.

Irgendwie stürzt das Thema so über mich herein. Es hat sich so schleichend verfestigt, dass ich es kaum bemerkt habe. Nun reden mir meine Lieben von allen Seiten ein, ich bräuchte Hilfe. Was ist, wenn es gar nicht da ist, so wie alle meinen? Wenn ich nur selber Schuld bin, weil ich meinen elfengleichen Hintern einfach nicht in Bewegung bekomme. Vielleicht bin ich einfach nur so blöd dazu oder zu faul? Da kann mir sicher auch kein Psychologe helfen. Ich fühle mich irgendwie hilflos, ja. Aber es muss doch einen Weg geben, wie ich das selber in den Griff bekomme. So viele andere schafen es doh auch...

Der Vergleich mit der Achse hat zwar einen Moment gebraucht (mein Mathegedächtnis wurde leider mit Ende des Abis ausgeschaltet :o)), aber das trifft es schon ganz gut.
ghm
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Re: Licht an. Licht aus. Licht an. Licht aus.

Beitrag von ghm »

Hallo blaubeermuffin,

"Selbstschuld" und "wohl nur zu faul" sind ein guter Weg, lange nicht auf die eigene Seele zu Achten.

Dann machst Du weiter und weiter, stehst nach jedem "Treffer" wieder auf, das eine oder andere körperliche Symtom zeigt sich und wird "weggedrückt".

Irgendwann mit Mitte 40 ist dann die Kraft, Dich immer wieder durchzukämpfen weg und Du hast einen "wundervollen" Burn-Out.

So ähnlich war es bei mir.

Jetzt habe ich halt größere, weil ältere "Baustellen".

Wenn Du schlau bist, bearbeitest Du das Eine oder Andere in Deiner Seele, bevor es sehr viel wird.

Dann lebt es sich später vermutlich leichter.
~~ Göttin, lass es Hirn vom Himmel regnen (und nimm den Menschen die Regenschirme weg) ~~
annable1
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Re: Licht an. Licht aus. Licht an. Licht aus.

Beitrag von annable1 »

Hallo Blaubeermuffin,
das was Du beschreibst,habe ich auch.
Habe mich immer über die schnellen stimmungsschwankungen gewundert,2Std gut drauf,danach wieder mies.
Vor einigen Tagen hatte ich einen Termin bei meiner psychaterin,die,die Medikation übernommen hat.
Wir haben lange darüber gesprochen und sie meinte aus ihrer Erfahrung hört sich das nach einer bipolaren Störung an.Auch genannt bipolar 2,rapid cycling.
Habe in der Zwischenzeit viel darüber gelesen,tatsächlich habe ich mich in der Beschreibung der Krankheit wiedergefunden.
Mißbrauch von Drogen,Alkohol und Medis.
Auch ich habe eine Familie und könnte zufrieden sein,bekomme seit 4 Jahren EU-Rente,wurde von der Rentenversicherung aufgefordert,diese einzureichen.
Ich mache seit 5Jahren eine Therapie,solltest
Du auch anfangen,vielleicht nicht unbedingt
an der Uni.
Du solltest Dir auch überlegen Medikamente zu nehmen,denn ganz gleich ob es nun Depressionen sind oder eine bipolare Störung,ganz ohne Medis wirst Du nicht damit auskommen.
Aber warte nicht zu lange damit,allein schaffst Du es nicht.Verleugnen hilft auch nicht,man muß lernen offen damit um zugehen und darüber zu sprechen.
Hier kannst Du immer schreiben,wenn es Dir schlecht geht,wir sind alle Gleichgesinnte.
Gute Besserung und liebe Grüße
Barbara
Blaubeermuffin
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Re: Licht an. Licht aus. Licht an. Licht aus.

Beitrag von Blaubeermuffin »

Na ihr macht mir ja Freunde . Burnout klingt nicht so dolle, ich will schließlich Lehrerin werden und starke Nerven sind da eigentlich ein Muss (bis vor einiger Zeit hatte ich die auch noch)... bipolare Störung? Das musste ich erstmal googeln. Klingt erschreckend. Medikamente? Na Mahlzeit . Will nicht... erwähnte ich schonmal, dass ich Angst hab? Solche Aussichten machen es irgendwie nicht besser... ... Hilfe...
ghm
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Re: Licht an. Licht aus. Licht an. Licht aus.

Beitrag von ghm »

Hallo blaubeermuffin,

Du willst die "lieben, kleinen Monstern" etwas für ihr Leben lehren?

Dann solltest Du Deine Grenzen und Schwächen gut kennen.

Dafür haben Kinder besondere Antennen.

Frag mal die Mütter hier.
(Väter sind meist nicht so betroffen, weil sie sich in dei Arbeit flüchten können)
~~ Göttin, lass es Hirn vom Himmel regnen (und nimm den Menschen die Regenschirme weg) ~~
Blaubeermuffin
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Re: Licht an. Licht aus. Licht an. Licht aus.

Beitrag von Blaubeermuffin »

Punkt für dich.
ghm
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Re: Licht an. Licht aus. Licht an. Licht aus.

Beitrag von ghm »

Nein, Vater von drei gesunden Jungs
~~ Göttin, lass es Hirn vom Himmel regnen (und nimm den Menschen die Regenschirme weg) ~~
ghm
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Re: Licht an. Licht aus. Licht an. Licht aus.

Beitrag von ghm »

Nein, Vater von drei gesunden Jungs
~~ Göttin, lass es Hirn vom Himmel regnen (und nimm den Menschen die Regenschirme weg) ~~
Antiope
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Re: Licht an. Licht aus. Licht an. Licht aus.

Beitrag von Antiope »

nein kleines Elfen-Muffin ,

nicht bipolar und all das andere (außer Du hast wirklich Freude daran, Dir nette Krankheiten auszusuchen), einfach nur ausgelaugt. Niedergeschlagen. Depression.

Bipolar wäre, wenn es Phasen gibt, wo Du überaus exaltiert gut drauf bist, wo Du wie eine Göttin alles kannst und hinkriegst. Burn-out ist einfach nur eine Beschreibung einer beständigen Überforderung.

Auch bei Depression gibt es Phasen, Schwingungen. Aber die sind nach oben gedämpft, kleine Spitzen, um dann wieder in das untere Moll zurückzukehren. Freude kann kurz auftauchen, sie ist aber fürchterlich mit Nicht-Weinen, mit schwarzer Traurigkeit vermischt.

*ironie-modus ein*
och jottche, madam sei wohl selbst schuld dran. Na klar, feste drauf, noch mehr anstrengen, sich noch ein bisschen selbstbestrafen, sich noch ein bisschen mehr fertigmachen.
*ironie-modus aus*

Punkt 1:
- nein, Du bist nicht "schuld" daran
Punkt 2:
- nein, mit noch mehr anstrengen bekommst Du es auch nicht hin. Du hast Dich nämlich schon überaus intensiv angestrengt. Wie ein Hund, der an einer Zugleine hängt und weiter und weiter und weiter zieht.
Punkt 3:
- Selbstvorwürfe und dergleichen sind nicht angesagt.
Punkt 4:
- es geht jetzt darum, dass Du einfach mal für Dich anerkennst, dass Du erschöpft bist, dass Du Deine persönliche Grenze erreicht hast, dass Du jetzt nicht nochmehr desselben brauchst.
Du schriebst:
jeder Handgriff fällt schwerer als sonst, mich aufzuraffen etwas anzupacken kostet viel, viel, viel Überwindung. Aber es ging. Also, Du warst nicht "faul", Du hast sehr SEHR viel geleistet, immer zuerst den Berg hoch und dann erst losgelegt.
Punkt 5:
- Du schreibst: Nun reden mir meine Lieben von allen Seiten ein, ich bräuchte Hilfe. Was ist, wenn es gar nicht da ist, so wie alle meinen? Und was soll es dann sein?
Punkt 6:
- Glaubst Du, dass Du Hilfe brauchst? Möchtest Du sie Dir holen?

E-Mail können wir ja hier texten ...

---
So, jetzt erzähle ich mal, wie sich Depression anfühlt - bei mir:
- ich könnte weinen, weiß aber nicht warum, und habe keine Tränen
- jeder Tag erscheint als ein endloser Kampf, gegen alles. Aufstehen geht noch.
- endlose Gedankenkreise, Vorwürfe, Unfähigkeiten, Blockaden: Was anziehen? Warum geht es nicht schneller? Warum bekomme ich die Arbeit nicht hin? Wo fange ich an? Diese Methode weiß ich nicht - viel zu blöd, verstehe nicht. Sei leise, störe nicht, die Anderen reden über Dich, hast wieder Fehler gemacht, ich bin seltsam, ich schaffe meine Arbeit nicht, ich bin müde, müde, erschöpft. Warum essen? Geht nicht, schmeckt nicht, habe ich nicht verdient. Ich verwirre, gehe anderen auf den Geist, schaffe meine Arbeit immer noch nicht, streng Dich an, schneller, besser.
Es ist, als ob ich beständig einen sehr sehr großen Stein einen Berg hinaufrollen müsste und im oberen Drittel, wenn ich sowieso schon vollkommen erschöpft bin, löst er sich, rutsche ich aus, versetzt jemand anderes dem Stein einen seitlichen Schubs - und er rollt wieder hinunter. Und ich fange wieder von vorne an - wieder und wieder und wieder. Habe keinen Atem mehr.
Fühle mich faul, nichtsnutzig, schuldig an vielem, Angst vor vielem, sehr sehr dünn gezogen wie ein überforderter Gummi. Über-Spannung.
- die beherrschenden Gefühle sind: Angst und Panik, eine Trauerlose Traurigkeit, sehr hilfloser, sich selbstzerfleischender Ärger.
- Die "Losigkeiten": Sehe keinen Weg in die Zukunft, es wird ohne Bedeutung und ohne Sinn. es gibt nichts mehr. überblicke das "Problem" nicht, werde "transparent", habe kein Ich mehr. Wollen und Dürfen gibt es nicht. Weiß nicht mehr weiter, sehe keinen Ausweg. SACKGASSE. Die Mauern nähern sich, rücken immer weiter und weiter zusammen.
-----
Bitte entschuldigt, falls ich jemand mit dieser Beschreibung runterziehe. Dann werfe ichs wieder raus.
ghm
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Re: Licht an. Licht aus. Licht an. Licht aus.

Beitrag von ghm »

Hallo Antiope,

die Beschreibung ist sehr anschauungsvoll.

Sei so gut und lösche sie nicht.

Das könnte auch manchem Angehörigen helfen, der sich fragt, was der Partner erlebt.
~~ Göttin, lass es Hirn vom Himmel regnen (und nimm den Menschen die Regenschirme weg) ~~
Blaubeermuffin
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Re: Licht an. Licht aus. Licht an. Licht aus.

Beitrag von Blaubeermuffin »

Ja, das ist wirklich anschaulich, danke. Und irgendwie... wie beschreibe ich es... hm... danke für's Anschubsen?

Und nichts liegt mir ferner, als mir irgendeine gruselige Krankheit auszusuchen. An alle Betroffenen: Nicht böse sein, wenn ich das so sage, aber es macht einen wirklich beängstigenden Eindruck auf mich.

Glaube ich, dass ich Hilfe brauche, möchte ich Hilfe? Ich glaube, dass das abhängig von meiner Tagesform ist. Heute vom Aufstehen bis ca 8 abends nicht. Im Moment wieder, ja. Mal sehen wie lang. Aber nun mal rein hypothetisch: Was, wenn ich dieses Tief nutze, mir tatsächlich versuche Hilfe zu suchen und sobald ich sie habe, geht es mir wieder besser? Was sage ich dann? Ätsch, heut ist's super, ich komm morgen oder in 3 Tagen wieder?
Erwähnte ich schon, dass ich mir saublöd vorkomme...?
ghm
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Re: Licht an. Licht aus. Licht an. Licht aus.

Beitrag von ghm »

Hallo blaubeermuffin,

das es mir zuweilen gut geht, ist doch super und meine Therapeutin freut sich mit mir.

Mittlerweile sehen wir uns nur noch alle 4 Wochen und im Sommer läuft meine "stabilisierende Kurzzeit Therapie" aus.

Und für die Tage an denen es nicht so gut geht, schreibe ich es mir auf oder greife auf Statementes hier im Forum zurück, die ich mir herauskopiere, ausdrucke und mitnehme.

Es wäre doch idiotisch, wenn Du Dich schlecht fühlen müsstest, nur weil Du eine Therapie machst.

Die soll Dich unterstützen, Dich stärken und Dich dir bewuster machen, und nicht Dich (zwangsweise) runterziehen.

Auch dazu kannst Du das Forum nutzen, um Deine Stimmungen zu beschreiben.
~~ Göttin, lass es Hirn vom Himmel regnen (und nimm den Menschen die Regenschirme weg) ~~
Antiope
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Re: Licht an. Licht aus. Licht an. Licht aus.

Beitrag von Antiope »

mhm, diese Fragen kenne ich - und ich schenke Dir noch ein, zwei dazu:
- "Darf ich überhaupt diesem Mann/dieser Frau diese Zeit wegnehmen?"
- "Anderen geht es doch viel schlechter. In Afrika ... "
- "Ist es auch richtig? Ich bin doch selbst schuld, weil ich mich einfach nicht am Riemen reiße und es wie ein richtiger Mensch alleine schaffe."

Nein, das ist eine typische Licht-aus-Frage. Gib den Kampf auf und gestehe Dir ein, dass Du einfach nur krank bist, überlastet bist. Du brauchst nichts und niemandem etwas zu beweisen, brauchst nicht Ballettkönigin zu sein - gerade nicht bei einem Facharzt, bei einem Therapeuten. Brauchst also nicht die Super-Musterpatientin sein, einmal angeschaut und schon geheilt. Die Ärzte wissen, dass es mal hoch und mal runter geht. Nimm einfach Dein Eingangsposting hier mit, das fasst es einfach zusammen.

Du darfst die Hilfe annehmen - und Du darfst soviel nehmen, wie Du im Moment brauchst.


Im Eingangsposting hast Du geschrieben:
Die Phasen in denen es mir schlecht geht häufen sich zusehens, werden länger und irgendwie... wie beschreibe ich es... tiefer? Die Momente in denen es mir gut geht weniger.[...] Dann gibt es diese Momente, in denen ich glaube, das alles okay ist.

MOMENTE!
nicht: Wochen, Monate, sondern Momente.

Mach Dich jetzt bitte nicht "kleiner": das ist ernst, nicht so eine kleine PMS. Und wenn das Wunder geschieht, und Du von diesem Moment weg, wo Du zu dem Arzt gehst, glücklich und fröhlich bist, dann hat es doch durchschlagenden Erfolg gehabt. Du hast Dein Ziel erreicht. (dies war jetzt eine kleine ironische ÜBersteigerung ...)

Aber ehrlich: wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass genau das passiert?
Blaubeermuffin
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Re: Licht an. Licht aus. Licht an. Licht aus.

Beitrag von Blaubeermuffin »

Ja Gregor, dieser Gedanke ist irgendwie schon idiotisch, das stimmt schon. Aber er scheint mir so richtig. "Hilfe, hilfe!", "Ach ne, noch nicht.", "Hilfe, hilfe!", "Ach ne, doch nicht.", ... also ich könnte mich da nicht ernst nehmen...

Bei deinen Fragen musste ich schmunzeln, Antiope. Ging mr schon alles so oder so ähnlich durch den Kopf. Frage 3 exakt, Frage 2 exakt, nur Frage 1 klingt anders: "Darf ich anderen, die es viel nötiger haben als ich, diesen Platz wegnehemen?"

Es klingt irgendwie alles so nett (ja auch die fiesen Seitenhiebe :P) und so logisch was ihr schreibt und irgendwie gar nicht sooo falsch. Wie kann es sein, dass mein Kopf immer noch das Gegenteil behauptet? Ich weiß, sobald ich die Kiste hier wieder aus mache oder ich auch nur das Forum verlasse, dass ich wieder und wieder und wieder das Gleiche denke . Irgendwie will mein Kopf das nicht einsehen, dass er scheinbar nicht ganz richtig ist...
ghm
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Re: Licht an. Licht aus. Licht an. Licht aus.

Beitrag von ghm »

Hallo blaubeermuffin,

ich glaube, diese Art zu Denken kommt bei mir auch aus der Baustelle Selbst- Wert- Sein.

Was ich mir versuche beizubringen, ich werde immer jemanden finden, dem es noch schlechter geht.
Aber ist das mein Projekt?
Nein, wenn jener Hilfe haben will, sucht er sich seine eigene.
Ich kann nicht die ganze Welt retten.

Aber ich kann schauen, das ich versuche dafür zu sorgen, dass es mir (wieder) gut geht und auch damit wieder einen Hilfe- Platz "frei" mache.

Es brächte aber nichts, wenn ich auf eine Hilfe verzichtete, nur weil irgendjemand die Hilfe auch brauchen könnte.
Weiss ich ob er sich darum kümmert?
Im dümmsten Fall tut er nichts und ich "leide" umsonst.
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Blaubeermuffin
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Re: Licht an. Licht aus. Licht an. Licht aus.

Beitrag von Blaubeermuffin »

Selbst - Wert - Sein. Ja, große Baustelle. War es aber auch schon immer. Erst alle anderen, dann vielleicht ich, denn ich komme schon zurecht. Ich schaff das schon, ich kann das. Ich helfe lieber selber, andere brauchen Hilfe, ich nicht. Und wieder der Gedanke, dass ich mich nur am Riemen reißen muss. Und irgendwie will dieser Teil meines Kopfes einfach (noch?) nicht nachgeben.
Schlechter Tag.
Blaubeermuffin
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Re: Licht an. Licht aus. Licht an. Licht aus.

Beitrag von Blaubeermuffin »

(grr, 2 mal gepostet, kann man doppelte Posts nicht löschen?)
ghm
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Re: Licht an. Licht aus. Licht an. Licht aus.

Beitrag von ghm »

Hallo blaubeermuffin,

gegen schädliche "Gedankenkreisel" hilft Kopf leeren durch Meditation, die Technik "Gedankenstop" (wird zB in Tageskliniken gelehrt) oder im Kopf einfache Lieder singen, Kinderlieder, Schlager, Opernarien, oder irgendetwas das Du magst, gut singbar ist und den Kopf beschäftigt.
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Blaubeermuffin
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Re: Licht an. Licht aus. Licht an. Licht aus.

Beitrag von Blaubeermuffin »

Da ist es wieder. Licht aus. Ich verzweifle wieder an mir selbst. Ich hasse es, warum habe ich mich nicht im Griff, wie andere auch? Ständig dieses Gefühl schreien zu wollen, um es doch nicht zu tun. Der Kloß im Hals, der einfach nicht verschwinden will. Gefühlsausbrüche, die zu den unmöglichsten Momenten ausbrechen. Schwiegereltern in spe waren kurz da, außer mieser Laune hatte ich nix zu bieten. Wo ist die Gutelaunemaske, wenn man sie mal wieder braucht? Ich könnte heute wieder nur um mich beißen. Warum lässt die Welt mich nicht einfach in Ruhe? Warum bin ich selbst mit Hilfe nicht in der Lage in 10 oder 15 Zeilen zu beschreiben, warum ich Hilfe brauche. In solchen Momenten wie jetzt sollte es doch grade machbar sein, das Warum zu finden. Nein, noch immer bin ich zu blöd dazu. Es gibt Momente, da hasse ich mich. Einfach normal sein, normal denken, normal alles gebacken kriegen, wie jeder 0815 Mensch. Kann doch nicht so schwer sein. Warum bin ich heute eigentlich aufgestanden?

Entschuldigt, musste das eben loswerden.
ghm
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Re: Licht an. Licht aus. Licht an. Licht aus.

Beitrag von ghm »

Hallo blaubeermuffin,

warum Du aufgestanden bist?
Weil liegen im Dreck auch Schei.. ist.

Und wenn ich es noch 100 mal schreibe, geh doch Züge anschreien.

Menschen anschreien ist Mist, im Park schreien, da kommt die Polizei, aber Züge, im Vorbeifahren anschreien, die belastet das nicht, sie sind laut genug, dass Dein Schreien niemand hört und (bis auf Deine Stimmbänder) fühlst Du Dich hinterher wieder besser, befreit.

Oder eine Schlagmatte ( Pratze) aus der Selbstverteidigung. Das kannst Du zusammen mit Deinem Freund machen, einer hält, einer schlägt. Auch dass lässt gestaute Energie raus.

Vielleicht bei der Volkshochschule einen Kurs Tae- Kwon- Do, damit das Schlagen besser geht.

Tu was für Dich, dann musst Du nicht so oft klagen
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Blaubeermuffin
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Re: Licht an. Licht aus. Licht an. Licht aus.

Beitrag von Blaubeermuffin »

Hallo erstmal...

hier mal wieder eine Frage an die Allgemeinheit. Bevor ich 1001 Thread aufmache, mache ich einfach mal hier weiter. Seht ihn einfach als 'Blaubeermuffin-verfolgt-ihren-Zustand-und versucht-ihn-zu-verstehen-Thread' an . Eine Frage, die mich immer wieder beschäftigt ist:

Wie kann es sein, dass ich in einigen Augenblicken total (also wirklich 100%ig) davon überzeugt bin, dass ich keine Hilfe brauche und im nächsten Augenblick geht wieder die Welt unter und umgekehrt genauso?

Beispiel: Gestern war bei mir totale Weltuntergangsstimmung angesagt, zeitweise dachte ich, ich komm gar nicht mehr klar (Zittern, Konzentrationsschwierigkeiten (konnte nicht mal 1 + 2 zusammenrechnen, man kam ich mir blöd vor), regelrechte Heulanfälle). Heute geht es mir gut. Ich habe zwar immer noch keine Lust zu gar nichts, aber heute ist wieder ein Tag, an dem ich sagen würde "Alles Tutti, krieg ich alles hin, wenn ich nur meinen elfengleichen Po bewegen würde. Alles ist machbar, solang ich nur will.".

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"Tu was für dich, dann musst du nicht so oft klagen ."

Da hast du wohl Recht, Gregor, ich weiß nur irgendwie nicht mehr, was gut für mich ist. Das habe ich irgendwie aus den Augen verloren. Der Ratschlag mit dem Zug ist nicht schlecht, vielleicht sollte ich das mal ausprobieren. Pratzen wären nicht schlecht, wenn ich nicht einen Freund hätte, der mit meiner innerlichen Agression (die sich ja durchaus ab und an äußert, z.B. dadurch, dass ich irgendwo gegen trete oder was durch die Gegend schmeiße) vollkommen überfordert ist.
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