Vater aufnehmen - Angst vor Überforderung

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Anita
Beiträge: 277
Registriert: 30. Aug 2003, 17:46

Vater aufnehmen - Angst vor Überforderung

Beitrag von Anita »

Liebe Forianer,

seit ca. zwei Monaten habe ich ein Problem, für das ich momentan keine Lösung finde. Mein Vater (78 Jahre) hat in einem Gespräch geäußert, dass er gerne zu mir ziehen möchte. Er ist körperlich sehr stark angeschlagen, hat als Tischler viel mit Asbest gearbeitet und seine Lungenfunktion ist nicht mehr in Ordnung. Er ist immer sehr schnell erschöpft, kann nur mit Mühe in den Keller gehen und wieder hochkommen, usw. Alle Dinge des alltäglichen Lebens setzen ihm zu.

Ich selbst bin total unsicher, was ich machen soll. Aufgrund meiner Depressionen und Panikattacken beziehe ich bereits seit 12 Jahren Erwerbsminderungsrente. Viele hier wissen, dass es oft schwierig ist, den eigenen Alltag auf die Reihe zu kriegen. Ich habe Angst davor, im Zusammenleben mit ihm überfordert zu sein.

Mein Vater wurde von meiner Mutter (sie starb 2008) sehr verwöhnt, alles wurde ihm vorgesetzt, Essen immer zu festen Zeiten, usw. Bei mir läuft das anders. Durch meine Depressionen schlafe ich nicht so gut und komme morgens schon mal ganz schlecht raus. Außerdem bin ich meistens erst nachmittags voll da. Ich habe zwar auch eine Alltagsstruktur, aber sie weicht sehr von der meines Vaters ab.

Wie würdet Ihr reagieren? Wie denkt Ihr über diese Situation? Eure Meinung würde mich wirklich sehr interessieren.

Räumlich wäre es übrigens kein Problem, er hätte ein eigenes Zimmer und ein eigenes Bad.

Vielen Dank schon einmal für's Lesen!!!

LG
Anita
ecureuille

Re: Vater aufnehmen - Angst vor Überforderung

Beitrag von ecureuille »

Liebe Anita,

ich kann deine Sorge gut nachvollziehen. Es ist häufig schwer genug sein eigenes Leben auf die Reihe zu kriegen und den Alltag zu bewältigen. Da könnte eine zusätzliche Person im Haushalt sicherlich eine Überforderung sein.
Wäre es denn vielleicht eine Möglichkeit offen mit deinem Vater über deine Bedenken zu reden? Vielleicht könntet ihr so klären, ob es eine andere Lösung gibt oder wie ihr euer Zusammenleben gestalten könntet.

Liebe Grüße
ecureuille
bradforhelp
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Re: Vater aufnehmen - Angst vor Überforderung

Beitrag von bradforhelp »

Hallo,

ich denke, du solltest mit deinem Vater klären, was er erwartet. Wenn er davon ausgeht, dass du die Rolle deiner Mutter übernimmst, würde ich dir abraten.

brad
"In den Tiefen des Winters erfuhr ich schließlich, dass in mir ein unbesiegbarer Sommer liegt."

Albert Camus
Antiope
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Re: Vater aufnehmen - Angst vor Überforderung

Beitrag von Antiope »

Hallo Anita,

Du schilderst, was Dein Vater wünscht, was er braucht, was er möchte.

Aber: was brauchst Du? Was wünscht Du Dir? Ist es Dein Wunsch, dass er bei euch einzieht?

Es ist nicht die Frage, ob Du es schaffen solltest oder müsstest, ob Du es wollen müsstest, ob dies so zu sein hat.

Wenn Du es nicht willst, gibt es andere Möglichkeiten: betreutes Wohnen, ... Und das ist dann für alle Seiten die bessere Lösung, sowohl kurz- wie auch langfristig.
Anita
Beiträge: 277
Registriert: 30. Aug 2003, 17:46

Re: Vater aufnehmen - Angst vor Überforderung

Beitrag von Anita »

Ihr Lieben,

habt erst einmal Dank für Eure Antworten (wenn ich wüßte, wie's geht, würde ich Euch jetzt ein Herz als Icon schicken)!

@ecureuille
"Wäre es denn vielleicht eine Möglichkeit offen mit deinem Vater über deine Bedenken zu reden?" -> Liebe ecureuille, das ist genau das Problem. Ich bin damit groß geworden, dass Probleme totgeschwiegen oder ausgesessen wurden. In meiner Familie wird nicht über Probleme gesprochen, auch Dinge wie Konfliktbewältigung gibt es nicht. Und wenn ich es dann doch einmal gewagt hatte, wurde mir gedroht, mein Vater wurde laut. Und meine Mutter hat sich dezent im Hintergrund gehalten. Ich weiss, es klingt vielleicht albern, dies von einer erwachsenen Frau zu hören, aber da steckt immer noch die Angst vor meinem Vater drin.

@brad
Du hast recht, die Rolle meiner Mutter will und kann ich auf k e i n e n Fall übernehmen. Wie schon bei ecureuille erwähnt, wird es schwierig, mit meinem Vater zu reden.

@antiope
Mein Vater ist, seit er körperlich schwächer und durch den Tod meiner Mutter auch sehr einsam geworden ist, irgendwie auch "niedlich" geworden. Er spielt zum Beispiel unwahrscheinlich gern Würfelspiele mit mir oder lädt mich zum Essen ein, was er früher nie getan hätte. Er ist nicht mehr sehr anspruchsvoll, gönnt sich selbst fast gar nichts mehr. Diesen Vater hätte ich gern bei mir, mit ihm könnte ich das Zusammenleben regeln.
Aber er hat halt auch die andere Seite, in der er laut, aggressiv und ungerecht wird - und damit komme ich nicht zurecht.
Wichtig wäre mir, wenn er zu mir ziehen würde, dass ich Zeit für mich habe, dass ich meinen Alltag nicht nur mit Hausarbeit für ihn verbringen muss, dass ich auch meine Freundin wie sonst treffen kann und auch meinen Schlaf-Wach-Rhythmus beibehalten kann.

Oh je oh je, das klingt jetzt vielleicht sehr durcheinander, aber genau so gehen mir die ganze Zeit die Gedanken durch den Kopf - hin und her, einmal dafür, einmal dagegen.

Aber Ihr habt recht, ich darf mich dabei nicht vergessen! Und dazu tendiere ich - schon wieder - einmal ...

LG
Anita
bradforhelp
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Registriert: 11. Nov 2009, 13:55

Re: Vater aufnehmen - Angst vor Überforderung

Beitrag von bradforhelp »

Hallo Anita,

so wie du die Situation schilderst, solltest du m.E. deinen Vater nicht aufnehmen. Wahrscheinlich würde sich bei dir ein enormer Druck aufbauen und dich stark belasten.
Kann dein Vater in ein Pflegeheim? Dort würde ihm der regelmäßige Tagesablauf entgegen kommen und du könntest ihn besuchen und ihn an den Wochenenden einladen.

brad
"In den Tiefen des Winters erfuhr ich schließlich, dass in mir ein unbesiegbarer Sommer liegt."

Albert Camus
Anita
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Registriert: 30. Aug 2003, 17:46

Re: Vater aufnehmen - Angst vor Überforderung

Beitrag von Anita »

Hallo brad,

danke für Deine Antwort.

Meinen Vater in ein Pflegeheim zu geben, wird nicht so leicht sein, weil seine Rente sehr gering ist und auch ich von meiner Erwerbsminderungsrente lebe, ich könnte ihn da also nicht finanziell unterstützen. Geschwister habe ich leider keine mehr, mit denen ich mir die Pflegekosten teilen könnte.

Es ist wirklich keine einfache Entscheidung, die ich da zu treffen habe.

Morgen besuche ich meinen Vater, vielleicht schaffe ich es ja doch noch, ein klärendes Gespräch mit ihm zu führen.

LG
Anita
ecureuille

Re: Vater aufnehmen - Angst vor Überforderung

Beitrag von ecureuille »

Liebe Anita,

ich wünsche dir ein erfolgreiches klärendes Gespräch mit deinem Vater!!

Alles, alles Gute. Vielleicht lässt sich doch eine Lösung finden.

Liebe Grüße
ecureuille
Anita
Beiträge: 277
Registriert: 30. Aug 2003, 17:46

Re: Vater aufnehmen - Angst vor Überforderung

Beitrag von Anita »

Liebe ecureuille,

danke für Deine guten Wünsche - tun mir sehr gut!!!!

Liebe Grüße an Dich!
Anita
wütend

Re: Vater aufnehmen - Angst vor Überforderung

Beitrag von wütend »

Liebe Anita,

die Kosten eines Pflegeheims werden von der Sozialhilfe der Stadt getragen.
Anita
Beiträge: 277
Registriert: 30. Aug 2003, 17:46

Re: Vater aufnehmen - Angst vor Überforderung

Beitrag von Anita »

Danke, Parson, das wußte ich nicht. Mein Vater hat ein kleines Häuschen, er möchte mir das gern vererben, aber soweit ich weiss, wird das erst angerechnet, bevor das Sozialamt die Kosten übernimmt, oder?
LG
Anita
claudinchen
Beiträge: 19
Registriert: 23. Mai 2011, 10:21

Re: Vater aufnehmen - Angst vor Überforderung

Beitrag von claudinchen »

Liebe Anita,

leider ist es so das dass dein Elternhaus dafür herhalten müsste.
Aber überleg dir wirklich was für dich wichtig ist.
Kann dich sehr gut verstehen!!!
Es ist keine leichte Entscheidung. Ich pflege seit 4 Jahren meinen 86 jährigen Demenz kranken Vater und weiss was es bedeutet.

Viel Kraft und alles Gute
wütend

Re: Vater aufnehmen - Angst vor Überforderung

Beitrag von wütend »

>>Mein Vater hat ein kleines Häuschen, er möchte mir das gern vererben, aber soweit ich weiss, wird das erst angerechnet, bevor das Sozialamt die Kosten übernimmt, oder?<<

Ja, das ist richtig. Wenn dein Vater Vermögen hat, mus er dieses für sein Leben verwenden, bevor er staatliche Hilfe in Anspruch nehmen kann.

Wenn Du das Haus unbedingt erben möchtest, dann nimm deinen Vater auf. Es gibt Pflegegeld, von dem sich pflegerische Hilfen finanzieren lassen.

Erkundige dich mal.
Anita
Beiträge: 277
Registriert: 30. Aug 2003, 17:46

Re: Vater aufnehmen - Angst vor Überforderung

Beitrag von Anita »

Liebe Claudinchen,

Du schreibst, dass Du seit vier Jahren Deinen Vater pflegst. Wirst Du denn dabei nicht von einem Pflegedienst unterstützt?

Und leidest Du auch an Depressionen? Wenn ja, wie kommst Du damit und mit der Pflege zurecht?

Ich wüßte es sehr zu schätzen, wenn Du mir dazu noch ein paar Zeilen schreiben könntest.

Liebe Grüße!
Anita
Anita
Beiträge: 277
Registriert: 30. Aug 2003, 17:46

Re: Vater aufnehmen - Angst vor Überforderung

Beitrag von Anita »

Liebe parson,

ja, Du hast recht. Ich werde mich erkundigen. Wenn man da etwas machen könnte, wäre mir schon sehr geholfen. Momentan ist mein Vater noch kein Pflegefall, aber niemand weiss, welche Überraschungen das Leben noch bereithält.

Danke!

Liebe Grüße!
Anita
claudinchen
Beiträge: 19
Registriert: 23. Mai 2011, 10:21

Re: Vater aufnehmen - Angst vor Überforderung

Beitrag von claudinchen »

Liebe Anita,

ja ich leide unter Depressionen.
mit der Unterstützung ist das so eine Sache, bei Demenz bekommt man 200 € pro Monat zusätzlich Betreuungsgeld zur Verfügung gestellt. Dieses Geld wird nicht ausgezahlt sondern nur an Pflegedienste oder Demenzbetreuer ausgezahlt. Man kann es auch ansparen. Aber mein Problem ist das ich sehr schwer Hilfe annehmen kann. Wenn ich arbeiten muss habe ich keine andere Wahl als meinen Vater in die Betreuung zu geben. Im Moment bin ich aber krank geschrieben und will alles wieder selbst machen. Es ist halt sehr schwierig. Dazu kommt das mich sehr große Schuldgefühle plagen ich muss und dazu noch immer mehr tun. Ich bin aber jetzt an meinen Grenzen angelangt. Ich kann total nach vollziehen wie es dir geht. Wenn du fragen hast jederzeit. Ganz liebe Grüße Claudia
2011
Beiträge: 119
Registriert: 15. Feb 2011, 20:07

Re: Vater aufnehmen - Angst vor Überforderung

Beitrag von 2011 »

Hallo Claudia,

hast du für deinen Vater schon eine Pflegestufe beantragt? Gibt es in eurer Nähe Tagespflegeeinrichtungen oder Nachtpflege?
Wenn dein Vater die Pflegestufe bekommt kannst du einen Pflegedienst in Anspruch nehmen, 28 Tage Kurzzeitpflege (im Pflegeheim)und 28 Tage Verhinderungspflege zu Hause oder im Pflegeheim.
Ruf doch einfach die Pflegekasse an und frag ob die Pflegefachkraft dich beraten könnte.

Bitte, nehme Hilfe an. Dein Vater braucht dich. Wenn du es so rum besser annehmen kannst, dann überlege dir doch, wie lange euch noch gemeinsame Zeit bleibt und wie du sie nutzen möchtest.
Nur alle schönen Dinge mit deinem Vater unternehemn und dafür Kraft haben und die Tage einigermaßen genießen können und sich später an eine "schöne Zeit" erinnern.
Ist das nicht etwas wofür es sich lohnt Hilfe an zu nehmen?

ich wünsche dir und deinem Vater schöne Stunden und dir gaaaanz viel Kraft.
Anita
Beiträge: 277
Registriert: 30. Aug 2003, 17:46

Re: Vater aufnehmen - Angst vor Überforderung

Beitrag von Anita »

Ihr Lieben,

danke noch einmal ganz herzlich für Eure Beiträge.

Gestern nun war ich bei meinem Vater und habe es - oh Wunder - geschafft, mich relativ vernünftig mit ihm zu unterhalten. Ich habe ihm beschrieben, wie der Alltag bei mir aussieht und was mir wichtig ist.

Von einer guten Bekannten habe ich am Tag zuvor noch erfahren, dass ein Altenheim hier in der Nähe auch Mittagessen ausliefert, so bräuchte ich schon einmal nicht jeden Tag "pünktlich um 12" das Essen zu servieren, eine riesengroße Erleichterung, da ich leider immer sehr spät und schlecht aus dem Bett komme.

Außerdem habe ich das Glück, eine Putzfee haben zu dürfen; so wäre das also erst schon einmal geregelt.

Mein Vater hat nun am 6. Juni einen Termin bei seinem Lungenfacharzt, um abklären zu lassen, ob er mit einem mobilen Sauerstoffgerät besser zurechtkommen würde. Wenn dem so ist, will er noch in seinem Haus bleiben. Wenn nicht, wird er dann relativ zügig zu mir kommen.

Liebe Claudia, ich danke Dir für Deine Offenheit. Ich erkenne mich sehr gut in Dir wieder, auch ich möchte am liebsten alles selbst machen und immer noch "eine Schippe" obendrauf legen. Falscher Ehrgeiz an der falschen Stelle, zumindest bei mir.
Es tut mir leid, dass Du an Deine Grenzen angelangt bist; so weit sollte es eigentlich gar nicht erst kommen.
Versuch' doch bitte einmal, den Vorschlag von Zwiebelchen bezüglich eines Pflegedienstes zu überprüfen. Du hilfst Deinem Vater auch nicht, wenn es Dir so schlecht geht; was rede ich, das weißt Du ja selbst.

Was machst Du mit Deinem Vater, wenn Du arbeiten mußt? Kommt dann eine Pflegekraft ins Haus oder bringst Du ihn zu einer Tagespflegestelle?

Es wäre schön, wenn Du antworten würdest.
Ich sende Dir ganz herzliche Grüße!
Anita
claudinchen
Beiträge: 19
Registriert: 23. Mai 2011, 10:21

Re: Vater aufnehmen - Angst vor Überforderung

Beitrag von claudinchen »

Hallo Anita,

mein Vater hat die Pflegestufe II und eine anerkannte Demenz, das heißt Betreuungskosten werden bis 200 € zusätzlich gezahlt.
Wenn ich arbeite bringe ich ihn eine Wohngemeinschaft für Demenz Kranke Menschen.
Hatte Glück das ich da einen Platz gefunden habe.
Ich arbeite aber Schichtdienst Früh- Spät und Nachtdienst was zur Folge hat, dass ich die Gruppe nur bei Frühdienst in Anspruch nehmen kann. Die Gruppe ist 20 km von meinem Wohnort entfernt und es ist schon eine große Koordination wichtig das hin zu bekommen. Es ist halt alles nicht so einfach oder ich mache es zu kompliziert. Im Moment ist meine Luft komplett raus und ich bekomme nur noch mechanisch die Pflege hin.

Liebe Grüße

Claudia
sunshine45
Beiträge: 685
Registriert: 16. Sep 2008, 14:26

Re: Vater aufnehmen - Angst vor Überforderung

Beitrag von sunshine45 »

Liebe Anita,
ich bin ehemalige Angehörige eines depressiven Lebenspartner und lebe im Haus mit meinen Eltern (beide Mitte 80).

Ich bin glücklicherweise nicht depressiv, aber ich bin total erschöpft!
Meine Eltern und ich leben in getrennten Wohnungen und wir haben auch einen Pflegedienst.
Trotzdem ist es so, dass ich ständig im Einsatz bin. Wenn ich die Wohnung meiner Eltern betrete, ist es es manchmal wie ein Tretminenfeld, ständig tun sich neue Baustellen auf und man ist ständig in Sorge. Dazu kommt, dass sich die Eltern von den "Kindern" auch nicht gerne was sagen lassen und so kommt es auch schon mal schnell zu Reibereien, die auch sehr belastend sind.
Der Alltag ist schwierig und sehr anstrengend geworden.
Ich kann Dir aus meiner Erfahrung nur zu absoluter Vorsicht raten.
Wenn ich jetzt auch noch depressiv wäre, so würde ich das überhaupt nicht schaffen. (vielleicht hat das auch damit zu tun, dass ich auch noch Vollzeit arbeite!)
Wenn Du es machst, so versuche zumindest die Verantwortung VON ANFANG AN auf soviel Schultern wie möglich zu verteilen.
Wie schwierig es ist, merkt man leider erst, wenn man schon mitten drin hängt.
Wenn Du Dich weiter mit mir austauschen möchtest, so kannst Du mir gern eine mail schreiben, mein Profil ist offen.
Ich bin nur noch sehr sehr selten hier im Forum.
Liebe Grüße
von der Koboldin
Love it, leave it or change it!
Anita
Beiträge: 277
Registriert: 30. Aug 2003, 17:46

Re: Vater aufnehmen - Angst vor Überforderung

Beitrag von Anita »

Liebe Schreiber dieses Threads,

ich wollte euch nur noch kurz mitteilen, wie sich die Sache mit meinem Vater entwickelt hat.

Er war also beim Lungenarzt, dieser hat festgestellt, dass er Wasser in den Lungen hat und deswegen noch schlechter zurecht kam. Nun hat er ein neues Medikament bekommen, das scheinbar sehr gut wirkt, denn seitdem blüht er regelrecht auf. Er plant sogar, in 14 Tagen zu meinem Cousin in die Nähe von Lüneburg zu fahren (von ihm aus ca. 350 km) und will dann mit meinem Cousin und dessen Frau nach Singen an den Bodensee fahren, um seinen Bruder zu besuchen.

Vom Umzug zu mir ist also gar keine Rede mehr. Aber aufgeschoben ist auch nicht aufgehoben!

Tja, so läuft es halt manchmal.

Ich danke euch noch einmal für eure Beiträge und sende euch liebe Grüße und wünsche euch schöne Pfingsten!

Anita
Antiope
Beiträge: 1695
Registriert: 10. Jan 2011, 21:38

Re: Vater aufnehmen - Angst vor Überforderung

Beitrag von Antiope »

Hallo Anita,

das ist ja super.

Vielleicht gerade genügend Zeit für Dich, alles nochmals OHNE Druck durchzudenken? Und Handlungsvarianten für den Fall soweit auszuarbeiten, dass Du sie dann nur noch aus der Schublade ziehen kannst? Und dabei nicht dem emotionalen Druck (jetzt sofort die allerbeste Entscheidung) ausgesetzt bist?
Anita
Beiträge: 277
Registriert: 30. Aug 2003, 17:46

Re: Vater aufnehmen - Angst vor Überforderung

Beitrag von Anita »

Hallo Antiope,

ja, ich bin sehr froh, dass es jetzt erst einmal "so" gelaufen ist und alle Seiten damit zufrieden sind.

Deine Anregungen sind sehr gut. Ich werde mich einmal in aller Ruhe auch bei Pflegediensten, Altersheimen, Kantinen, etc. erkundigen, wie man die Versorgung dann später gestalten kann, auch wenn mein Vater noch kein Pflegefall ist.

Ich bin aber schon sehr erleichtert, dass der Druck erst einmal weg ist.

LG
Anita
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