Diskussionsforum Depression

Ich bin neu hier und hab noch nie ein Internet-Forum benutzt. Ich bin dankbar für einen Wink mit dem Gartenzaun, falls ich hier versehentlich gegen irgendwelche Benutzerregeln verstoßen sollte.

Ich persönlich habe gute Erfahrungen mit lösungsorientierter Kommunikation gemacht. Ich glaube, dass ich in depressiven Phasen sehr problemorientiert denke, was mich dann leider nur noch depressiver macht.

Ich suche hier im Forum den Gedankenaustausch mit Menschen, die lösungsorientiertes Denken ebenfalls für erstrebenswert halten, und die es sinnvoll finden, wenn wir untereinander möglichst nur lösungsorientierte Gedanken austauschen. Ich würde mir außerdem wünschen, dass wir uns gegenseitig darauf hinweisen, wenn ein Beitrag "verbotenerweise" problemorientiert war. (Mir jedenfalls würde freundliche Kritik helfen, meine "Denkfehler" wenigstens zu bemerken.)

Übrigens, die Mehrzahl der Teilnehmer im Forum wird sicherlich ganz "normale" Kommunikation bevorzugen, also nicht bemüht lösungsorientierte. Ich finde das völlig okay so und möchte ganz sicher nicht missionieren. Es geht mir hier lediglich darum, so eine Art "Seelenverwandte" zu finden, die lösungsorientiertes Denken genauso erstrebenswert finden wie ich.

Hallo Philipp,

ich verwende für mich den Begriff 'zielorientiert' versus 'symptomorientiert'.

Viel Erfolg hier und überhaupt: Willkommen im Forum!

Grüße,

Clown

Hallo philipp,

erstmal willkommen im Forum.

Ich habe keine Ahnung, ob ich lösungs- oder problemorientiert kommuniziere.

Ich will mich austauschen, Mut machen, Trost spenden, erzählen, wie ich mit Manchem umgehe und, wenn es eng wird, mir Unterstützung, Trost und "Mut machen" abholen können.

Also, auf guten Austausch

Hallo Clown,

das wär' ja prima, wenn Dich der "zielorientierte" Ansatz ebenso überzeugt hat wie mich. Darf man hier im Forum Fachbücher mit Autor nennen oder würde das als Werbung interpretiert werden? Es gibt da zum lösungsorientierten Ansatz nämlich einen Autor, dessen Gedanken ich persönlich sehr überzeugend finde. An dessen Vorschlägen würde ich mich gern orientieren, was Kommunikation und Denken allgemein angeht. Ich bin sicher, man kann das zielorientierte Denken regelrecht trainieren - so ähnlich wie beispielsweise Klavierspielen. Einfach durch üben, üben, üben.

Hab inzwischen festgestellt, dass man den Namen von Autoren nenen darf. Ich meinte das Buch "Lösungsorientierte Beratung" von Günter Bamberger. Das Buch ist schon so oft verkauft worden, dass mir hoffentlich niemand unterstellen wird, ich sei mit Herrn Bamberger bekannt und wolle nur Werbung für sein Buch machen.

Gibt es hier jemanden, der dieses Buch auch so überzeugend findet wie ich? Bitte melden.

hallo philipp2012,

lösungsorientiert, ja gerne. In meinem Leben habe ich sehr viel ausprobiert, insb. zielorientiert (was ja eine Lösung fordert).

Dazu benötigt man geeignete Methoden oder Verfahren die Erfolg versprechen.
Jeder Mensch setzt andere Priorietäten und reagiert anders. Versuche ich z.B. meine Frau mit ihren diverse Probleme zu unterstützen - oder umgekehrt - bemerke ich rasch, dass wir mgegenseitig unsere speziellen Lösung suchen müssen und wenig hilfreiche Anregungen geben kann.

Ich versuche halt mein Bestes.

Hallo Philipp,

könntest Du ein bisschen aus dem Buch erzählen? Mich würde das interessieren.

Günter Bamberger hat in dem Buch sehr viele gute Ideen untergebracht. Wenn Ihr die Rezensionen bei Amazon durchlest, bekommt Ihr eigentlich schon mal einen guten Überblick. Außerdem erlaubt Amazon mit der Funktion "Blick ins Buch", dass man schon mal einige Seiten des Buches lesen kann. Das lohnt sich.

Ein zentraler Gedanke ist: Man sollte lieber über mögliche Lösungen nachdenken, statt seine Zeit dafür zu verwenden, das "Problem" in allen Details zu erforschen.

Wichtig ist hier vielleicht der Hinweis: Andere Psychotherapie-Richtungen gehen anders (problemorientiert) vor und erzielen damit auch Erfolge. Es kommt letztlich auf den individuellen Klienten an, welche Methode bei ihm/ihr am besten funktioniert. Lösungsorientiertes Vorgehen funktioniert bei mir persönlich prima, aber ich kenne auch Leute, die diese Methode nicht hilfreich finden.

Bedeutsam beim lösungsorientierten Ansatz ist beispielsweise auch die Suche nach AUSNAHMEN vom Problem. Damit ist gemeint, dass es ja immer auch Minuten gibt, in denen es ein ganz kleines bißchen besser läuft. Und hier soll man erforschen: Wann treten diese Ausnahmen auf? Was führt dazu, dass diese Ausnahmen auftreten? Wie fühlt man sich, wenn diese Ausnahmen auftreten? Wie könnte man dafür sorgen, dass diese Ausnahmen häufiger auftreten? usw. Man redet also möglichst lang und breit über diese Ausnahmen (statt die Gesprächszeit für "das Problem" zu verwenden).

Ich hab noch einen ganz guten Link zum Thema gefunden. Findet das jemand inhaltlich überzeugend?

http://www.fachsymposium-empowerment.de ... ratung.pdf

Hallöle,
das Buch steht auch in meinem Regal und ich versuche danach zu arbeiten - nicht nur an mir, sondern auch im beruflichen Kontext.

Ich merke dabei immer wieder, wie schwer es ist, nicht im Problem "verhaften" zu bleiben.
Es erfordert schon viel Umdenken und oft wird doch erst in mühevoller Sisyphusarbeit das Problem analysiert...
Gerade denke ich: vielleicht möchte ich ja auch gar keine Lösung, sondern dran bleiben am Status quo...

Soweit erstmal...

Grüßlinge,
Susanne

Habe heute ein paar Sprüche zum Thema Lösungsorientierung gelesen:

1. Problem talks create problems. Solution talks create solutions. (Steve de Shazer)

2. Der Lösung ist es egal, wie das Problem entstanden ist. (Dazu im Anhang ein Bild )

Es widerstrebt natürlichen allen tiefenpsychologisch fundierten, psychoanalytischen Therapieformen, oder?
Klingt eher verhaltenstherapeutisch...

Grüße,
Susanne

P.S.: Suchst Du überhaupt noch den Dialog darüber?!