kämpf grad mit shit depri rum

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Chaotin
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kämpf grad mit shit depri rum

Beitrag von Chaotin »

Hallo,

will mich auch mal kurz vorstellen hier: also ich bin 37 Jahre alt, weiblich und leide schon seit meiner Kindheit an Depressionen. Leider sind diese aber erst später diagnostiziert worden.

Jetzt war ich knappe 3 Monate in einer Psychosomatischen Klinik. Dort ging es mir schon wesentlich besser. Jetzt wo ich wieder daheim bin kommt es mir so vor als wäre alles nur schlimmer geworden. Komme grad gar nicht mit meinem Leben in der Realität klar. Sogar der Haushalt ist eine Hürde für sich *verzweifel.

Kennt das jemand von Euch? Ist das normal das es nach einer Klinik schlechter ist oder wieso ist das so? *nicht verstehen kann

Komme aus meiner Depri nicht so recht raus und weiss nicht was ich noch tun kann/soll. Hat jemand einen Tipp für mich?

Traurigen Gruß
Chaotin37
ghm
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Re: kämpf grad mit shit depri rum

Beitrag von ghm »

Hallo Chaotin,

erstmal ein herzliches Willkommen.

In der psychsomatischen Klinik ging es mir dann auch besser, als danach zu Hause.

Du bist raus aus einem Alltag, kannst ganz für Dich da sein, keine Alltagsarbeiten und ich hatte einige liebe Menschen, mit denen ich dort gelacht habe wie viele Jahre davor nicht und auch danach nicht mehr.

Ich hätte, wäre ich schlauer gewesen, die Langsamkeit der Depression genutzt, um mir klar zu werden, wer ich bin und wie ich leben will.

Jetzt muss ich diese Fragen zusätzlich zu Arbeit und Alltag klären. Das ist nicht leicht.
~~ Göttin, lass es Hirn vom Himmel regnen (und nimm den Menschen die Regenschirme weg) ~~
maribo
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Re: kämpf grad mit shit depri rum

Beitrag von maribo »

Hallo Chaotin37,

Herzlich willkommen im Forum.

Sogar der Haushalt ist eine Hürde für sich *verzweifel.

Ja, das mit dem "scheinbar unbezwingbaren Haushalts"- pflichten" kenn ich zur Genüge.
Aber das gehört zum Bild einer Depression dazu.
Wenn mir einmal wieder alles über den Kopf wächst, dann versuche ich gelassen damit umzugehen.
Ich gehe in kleinen Schritten voran, soll heißen, jeden Tag ein wenig, gerade soviel wie ich schaffe, zu erledigen.
Alles andere setzt mich nur unter Druck, das hemmt mich eher.
Du bist also nicht allein hier, sondern ganz "UNTER UNS"
Ich wünsch dir Energie und viele neue Erkenntnisse, die dir weiterhelfen.

Liebe Grüße __ maribo
______________________________
*ICH MUSS NICHT - ABER - ICH KANN*
Chaotin
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Re: kämpf grad mit shit depri rum

Beitrag von Chaotin »

Hallo Gregor,

danke für deine Antwort.

Wielang ist es dir dann daheim nicht gut gegangen? Hat es sich überhaupt gelegt oder hast du noch immer Probleme?

Eigentlich war mein Ziel das ich nach der Klinik wieder arbeitsfähig bin. Doch wie es derzeit aussieht wird das noch eine ganze Weile dauern denn bin ja schon mit den kleinsten Dingen überfordert *snief.

Wielang hat es denn bei dir gedauert bis du wieder arbeiten gegangen bist?

Sorry für die vielen Fragen
LG Chaotin
Chaotin
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Re: kämpf grad mit shit depri rum

Beitrag von Chaotin »

hallo Maribo,

auch dir ein Danke fürs antworten.

so heftig wie es mir jetzt grad geht kenne ich es eigentlich nicht - kann es sein das es durch die Klinik nur schlimmer geworden ist? *nachdenke - gibt es sowas? *keine ahnung habe

Wie machst du das mit dem gelassener umgehen?

Das mit den kleinen Schritten mach ich eh schon, doch dadurch hab ich das Gefühl es geht gar nix weiter ...

Danke für die Energie - kann ich derzeit wirklich sehr gut gebrauchen. und Erkenntnisse sind auch net schlecht - zumindest wenn sie positiv sind.

LG Chaotin
jonesy
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Re: kämpf grad mit shit depri rum

Beitrag von jonesy »

Hallo Chaotin,
willkommen im Forum.
Was du beschreibst, kenne ich auch. Nach sechs Wochen Reha wieder nachhause zu kommen, war zwar schön, aber dann wieder diesen ganzen Anforderungen an ein selbstbestimmtes Leben gewachsen zu sein, war schwierig.
Mir haben die Mitpatienten gefehlt, die Fürsorge und ich war eine Weile sehr einsam, oder habe mich zumindest so gefühlt.
Nach 2-3 Wochen wurde es dann deutlich besser.
Was du über den Haushalt schreibst, kenne ich auch. Ich hatte richtig Angst, dass ich untergehe. Bin ich aber nicht.
Irgend wann habe ich dann mit ganz kleinen Sachen angefangen( Blumen gießen, Spülmaschine einräumen) und so nach und nach wurde es besser.
Es ist lange nicht so aufgeräumt, wie ich es gerne hätte, aber wen juckts...
Mach dich nicht verrückt, das gibt sich alles wieder.
Alles Gute von Pauline
Antiope
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Re: kämpf grad mit shit depri rum

Beitrag von Antiope »

Liebe Chaotin,

oh ja, auch ich bin gerade von Reha zurück. Es ist schwierig, wieder zuhause anzukommen, nachdem das, was vorher schwierig war (wie Haushalt zu entchaotisieren, Termine zu planen, Kontakte aufrechtzuerhalten), durch die Klinikumgebung nicht getan werden musste. Es ist halt eben nicht so, dass man dann von weißem Tisch neustartet. LEIDER!!

Bei mir hat es nach mehreren Monaten Klinik auch länger gedauert, wieder ganz im "normalen Leben" anzukommen. Ich war sehr empfindlich, sehr offen (quasi ohne Haut), konnte das Normale kaum mehr ertragen (Lärm, Menschengedränge, Termine, Informationsüberfluss ...). Will Dir den Mut nicht nehmen, sondern nur Rücken stärken und sagen, es ist zu erwarten. Ich glaube nicht, dass es Dir "schlechter" geht, sondern einfach, dass die Strukturlosigkeit des normalen Lebens Dich gerade überfordert. Mache langsam und sei vorsichtig mit Dir. Suche Dir Rückzugsmöglichkeiten, jeden Tag.

Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, eine Familienhelferin einzuschalten? Würde die Krankenkasse vielleicht stellen können. 3 Monate Klinikaufenthalt sind eine lange Zeit, ich denke, das lässt sich argumentativ vertreten.

Was hast Du in der Reha gemacht? Konntest Du da etwas mitnehmen? Bei mir zum Beispiel Malen, hilft mir, etwas Ruhe reinzubringen.
Mandalas malen? (http://www.amazon.de/Mandala-Malblock-a ... 3893210768 - ist kein Werbung, sondern nur als Hinweis und Ausgangspunkt gedacht - hoffe, es ist okay).
ghm
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Re: kämpf grad mit shit depri rum

Beitrag von ghm »

Hallo Chaotin,

ich bin (aus heutiger Sicht leider) nach nur 2 Wochen aus der Klinik raus und dann wenige Tage später wieder in die Arbeit.

Halt gutes Arbeits- und Familientier
Ohren anlegen, Hintern zusammenkneifen und weiter (ganz schön dumm)

(Ähnlich blöd war ich auch nach meinem Tumor 2001. Ich habe mir viel zu wenig Zeit genommen und mich so schnell als möglich um die Umschulung gekümmert)

Da muss ich noch viel lernen, besser auf mich zu schauen und mir mehr Wert einzuräumen
~~ Göttin, lass es Hirn vom Himmel regnen (und nimm den Menschen die Regenschirme weg) ~~
Lexy
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Re: kämpf grad mit shit depri rum

Beitrag von Lexy »

ICh hatte das GLück, das ich nach 6 Wochen stationärer Therapie, dort "langsam" rausgeschmissen wurde, und ich noch 4 Wochen dort tagesklinisch gehen konnte. So konnte ich mich langsam daran gewöhnen wieder in meinen Tagesablauf zu kommen. Hatte aber meine "Käseglocke" noch, in die ich mich zurück ziehen konnte, und auf mich achten konnte.

Habe mir dann für die ZEit wo ich ganz zu Hause war, ne Art "Plan" gemacht. das sah so aus, das ich gesagt habe: Woche 1: Kinderzimmer nummer 1 Aufräumen. Woche 2: Kinderzimmer 2 Aufräumen... usw

Hab nie zuviel auf einmal aufgeschrieben, und mir immer viel ZEit dafür gegeben. So hatte ich Erfolgserlebnisse.
Minja
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Re: kämpf grad mit shit depri rum

Beitrag von Minja »

Ich finde diese Reaktion völlig verständlich. Hast Du denn keinen Psychologen, der Dich weiter betreut? Könntet ihr da nicht für jede Woche einen Plan machen? Das hilft.

Ich kämpfe aber selber auch noch mit mir, dass ich mich nicht überfordere. Mich piept es auch an, dass ich nur sooo wenig schaffe! Aber es ist so. Und es geht in ganz ganz kleinen Mini-Schritten voran. Manchmal auch wieder zurück, aber tendenziell voran.

Also such Dir einen Arzt oder Kontakte aus der Klinik, mit denen Du Dich austauschen kannst.

Alles Liebe!


LG Minja
Chaotin
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Re: kämpf grad mit shit depri rum

Beitrag von Chaotin »

Hallo und ein danke an alle

bei mir ist es nicht nur die Tagesstruktur die fehlt, denn einen halben Plan hab ich ja wie zb wann ca aufstehen, frühstücken und wann essen und wann schlafen gehen etc.

Mein Problem ist derzeit nicht nur das ich mit jedem Handgriff fast überfordert bin sondern das ich mich immer wieder erwische wie ich in die alte Schiene falle: sprich ich für die anderen so bin wie ich vorher war und ich mich, meine Sorgen und Gefühle wieder komplett verdränge.

Aus der Klinik konnte ich mir schon einiges mitnehmen. Habe sogar mit dem sticken angefangen - aber nicht einmal das hilft mir derzeit. Das mag jetzt doof oder für manche theatralisch klingen aber es ist so: Ich komme derzeit aus den Fängen der Verzweiflung, Trauer, Unsicherheit und Ängsten nicht raus. Bin da irgendwie gefangen und schaffe es nicht die Situtation aus ner anderen Perspektive zu betrachten. Anstatt das ich mich mehr öffnen kann ziehe ich mich immer mehr zurück und tue so als wäre alles in Ordnung. Aber das ist es nicht. Ich will nicht jammern - doch es gab jetzt Meldungen von meinen Freunden wie zb: dachte die Klinik hätte dir geholfen aber du bist ja wie vorher etc - das tut verdammt weh und ich kann mit solchen Aussagen derzeit auch nicht umgehen. Wieso kann man mich nicht so nehmen wie ich grad bin und warum ist es so schwer zu akzeptieren das es mir grad so besch.... geht? *snief - ist das wirklich so schwer?

Ich habe zwar eine Therapeutin die mich jetzt noch betreut, doch leider sind die Termine sehr weit auseinander. Eigentlich habe ich schon an einen Wechsel gedacht, doch die in der Klinik haben mir abgeraten und meinten ich solle das nur im äussersten Notfall tun wenn es gar nicht anders geht. Denn ein Wechsel ist nie einfach.

Sorry fürs zutexten aber danke fürs zuhören!

Traurigen Gruß
Chaotin
Secret
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Re: kämpf grad mit shit depri rum

Beitrag von Secret »

Hallo Chaotin,

es gibt die Möglichkeit nach einem Klinikaufenthalt noch im Anschluss eine Tagesklinik zu besuchen. Das könntest Du beim Facharzt ansprechen.

Ich war noch nie in einer Klinik und werde bald zum ersten Mal eine Tagesklinik aufsuchen.

Auch ich bin sehr unruhig durch meine Gedanken, was ich alles falsch mache bisher und anders machen könnte - finde aber noch kein Patentrezept. Wenn ich das so lese von Dir denke ich egal was man ausprobiert, ob es etwas bringt weiss man erst hinterher weil ja auch jeder von uns anders ist.
Secret
LG

Secret
maribo
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Re: kämpf grad mit shit depri rum

Beitrag von maribo »

Hallo Chaotin,

so heftig wie es mir jetzt grad geht kenne ich es eigentlich nicht - kann es sein das es durch die Klinik nur schlimmer geworden ist? *nachdenke - gibt es sowas? *keine ahnung habe

Ich habe die gleiche Erfahrung gemacht.
Als ich 2009 in der Tagesklinik war, ging es danach mit mir so richtig abwärts.
In der Klinik habe ich mich nicht so recht wohl gefühlt, weil die vielen verschiedenen "Einzel-Schicksale" mich negativ belastet haben.

Wie machst du das mit dem gelassener umgehen?

Nun, das klingt von mir so leicht daher gesagt, sei gelassen, doch es ist kein einfacher Weg.
Für mich begann er damit, meine Krankheit, als zu mir gehörend, zu akzeptieren.

Positiv Denken ist mir eine große Hilfe.
Ich versuche, das, was ich sagen will, mit Worten auszudrücken, die eine positive Wirkung auf mich und andere haben.
Hat lange gedauert, aber Übung macht's möglich.

Zu meinen "Ritualen" gehört auch das AUTOGENE TRAINING, das ich schon seit sehr vielen Jahren täglich, vor dem Schlafen gehen, mache.

Das mit den kleinen Schritten mach ich eh schon, doch dadurch hab ich das Gefühl es geht gar nix weiter …

Das Gefühl hab ich auch sehr oft, aber es geht weiter.
Und wenn grad eben mal nichts mehr geht, so wie heut bei mir, ja, DANN IST DAS EBEN SO.
Wenn´s mir dann besser geht, wird peu á peu alles nachgeholt.
Immer kleine Aufgaben erledigen, wie Pauline und Lexy auch schon schreiben, wegen des Erfolgserlebnisses.
Das ergibt Glücksgefühl, manchmal nur ganz wenig spürbar, aber immerhin...

Anstatt das ich mich mehr öffnen kann ziehe ich mich immer mehr zurück und tue so als wäre alles in Ordnung.

Wenn du das Gefühl hast, du müsstest dich zurück ziehen, ist das völlig in Ordnung.
Horche einfach in dich hinein, und tue das, was dir gut tut. Was andere dazu sagen ist erst einmal nicht so bedeutsam.
Schaff dir einen Platz, eine Kraftquelle, wo du ganz für dich bist, sei achtsam mit dir, jeden Tag.
Und es wird besser…. Glaube mir, ganz bestimmt!

Liebe Grüße __ maribo
______________________________
*ICH MUSS NICHT - ABER - ICH KANN*
Antiope
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Re: kämpf grad mit shit depri rum

Beitrag von Antiope »

Hallo Chaotin,

kann es sein, dass Du Dich gerade ziemlich überforderst?

Also so nach dem Prinzip:

- Alles soll ganz anders und sehr viel wunderbarer sein.
- Eigentlich müsstest Du jetzt schon den gesamten Haushalt stemmen können.
- So langsam wäre es doch wohl an der Zeit, dass ein normales Verhältnis mit Freunden besteht.
- Nach dieser langen Zeit solltest Du doch nicht mehr tatenlos herumhängen.

und noch viele dieser Vorwürfe mehr.

Nicht verwechseln: dies sind unterschwellige Anforderungen, die Du Dir vielleicht selbst (unbewußt) gestellt hast - auf gar keinen Fall etwas, was ich sagen will oder was ich "raten" würde.

Es ist vollkommen in Ordnung, wenn Du Dich gerade jetzt in der ÜBergangszeit etwas zurückziehst - Du brauchst erst mal neue ORientierung.

Vielleicht hilft Dir das Schreiben, vielleicht auch das Besinnen darauf, was alles sich in der Klinik geändert hat. Ein Kind braucht 9 Monate, bis es geboren werden kann, eine Tulpe wird im Oktober gepflanzt und blüht im April.
Wie lange hat die Depri gebraucht, bis sie vollständig da und erkannt war?
Daher: ein paar Wochen sind keine Zeit, um solche Dinge vollständig zu überstehen und sich selbst zu heilen.

Was verzweifelt Dich konkret? Was sind gerade Deine Ängste?
Chaotin
Beiträge: 8
Registriert: 26. Apr 2011, 14:19

Re: kämpf grad mit shit depri rum

Beitrag von Chaotin »

Hallo,

danke an Maribo und Antiope für die aufmunternden Worte.


@Antiope: Ja wenn man es so betrachtet kann es schon sein das ich die Messlatte wieder zu "hoch" gesetzt habe und mich damit unter Druck setze *nachdenke.

Einerseits akzeptiere ich meine Krankheit und kämpfe nicht mehr dagegen sondern versuche mit ihr gemeinsam zu arbeiten und mein Leben wieder in den Griff zu bekommen.

Andrerseits tue ich mir verdammt schwer weil ich voriges Jahr mein Leben in 1000 Scherbenteile brechen sah.

Dank der Krankheit habe ich meinen Job verloren (gut da wurde eh nur gemobbt bis zum umfallen), meine Partnerschaft ging in die Brüche und ich musste mir eine neue Wohnung suchen. Jetzt stehe ich zum ersten Mal so richtig alleine ohne neue Orientierung da und weiss nicht so recht wohin mit mir.

Wie klappt das mit der Neuorientierung?

Einerseits bin ich gerne alleine und andrerseits kann ich net alleine sein. Ich fühle mich so einsam.

Ich habe keine Ahnung wieso das so ist und wie ich das ändern kann. Nicht mal meine Katzen sind in dieser schweren Zeit die Lösung.

Sorry wenn ich hier nur rumlaber, jammer und dann noch unklar schreibe. So fühle ich mich aber grad ....

Gruß
Chaotin
jonesy
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Registriert: 25. Feb 2011, 17:42

Re: kämpf grad mit shit depri rum

Beitrag von jonesy »

Na, du kleine Chaotin<g>
es ist schwer, ich weiß. Aber sei nicht so ungeduldig mit dir.
Diese Zeit der Orientierungslosigkeit ist schwer auszuhalten, aber da hilft nur warten.
Warten darauf, das sich in dir formt, welchen Weg du gehen möchtest.
Es ist jetzt die Zeit dazwischen. Zwischen noch nicht und nicht mehr.
Und man hat das Gefühl, es muss sich doch was bewegen. Ne, muss es nicht.
Gerade diese Zeit des Rückzugs und des Alleinseins sind wichtig für dich.
Damit es dein Weg wird und nicht von jemandem aufdiktiert.
Streich mal das " Muss" aus deinem Wortschatz.
Momentan musst du gar nichts. Nur da sein und heilen.
Alles Gute von
Pauline
Felixx
Beiträge: 10
Registriert: 17. Apr 2011, 21:58

Re: kämpf grad mit shit depri rum

Beitrag von Felixx »

Hallo Chaotin,

da ich schon zweimal in einer psychosomatischen nKlinik war weiß ich genau was Du meinst! Man fällt nachher in ein Loch und man ist wieder total auf sich selbst gestellt. Hab ein bisschen Geduld, das wird besser. Ich kämpfe auch wieder seit Monaten gegen diese sch... Depression an. Wie äußert sich das bei Dir genau?? Ich zum Beispiel hinterfrage immer den Sinn - und sehe keinen in den Dingen die ich tue. Sachen die mir Spaß machten sind nur noch belastend - das ganze Leben scheint trist. Das ist ein solch ein Wahnsinn und das Einzige woran ich mich klammere ist die Hoffnung dass es vorbei geht. Es sind kranke Gedanken, mit dem Verstand weiß ich das. Außerdem habe ich eine oft unerträgliche Unruhe in mir. Welche Medikamente nimmst Du??
Alles Gute und glaub an Dich!!

Pauline
Chaotin
Beiträge: 8
Registriert: 26. Apr 2011, 14:19

Re: kämpf grad mit shit depri rum

Beitrag von Chaotin »

Hallo,

danke für die antworten. Es tut gut nicht alleine zu sein und das Gefühl zu haben verstanden zu werden.

Das Wort muss versuche ich bewusst schon seit Jahren aus meinem Gedächtnis zu streichen. Nur unbewusst ist es noch da und das anscheinend sehr ausgeprägt. Ich arbeite daran. Auch wenn der Druck von aussen enorm ist.

@Pauline78: Das mit dem Sinn hinterfragen kommt mir sehr bekannt vor. Vorallem das ich dann keinen sehen kann in den Dingen die ich tue und frage mich immer wieder wozu das ganze eigentlich. Eigentlich sind alle Dinge die mir Spass gemacht haben nur noch uninteressant, nervend und teilweise auch belastend. Mein Verstand weiß auch das es eigentlich nur besser werden kann und trotzdem sitz ich fest in meiner Depri

Ich nehme folgende Medikamente:
Abilify 10mg
Sertralin 50mg
Trittico ret. 75mg
Gerolamic 25mg
Truxal 15mg
Revia 50mg
Dominal 80mg

und welche nimmst du?
Das mit dem an mich selber glauben und Geduld haben sind so eine Sache *seufz - aber ich hoffe doch das es besser wird mit der Zeit.

Gruß
Chaotin
Felixx
Beiträge: 10
Registriert: 17. Apr 2011, 21:58

Re: kämpf grad mit shit depri rum

Beitrag von Felixx »

Hallo,

DU nimmst ja echt viel Zeug ein!! Ich nehme Citalopram 40mg und Seroquel morgens eine Halbe und Abends eine. Ja, das mit der Sinnlosigkeit sehe ich für mich als größtes Problem bei dieser Krankheit! Gestern wars wieder ganz schlimm. Mir hilft dann auch kein Rat oder Ablenkung - im Gegenteil. Ich glaube, ich komme dann alleine am besten zurecht. Vielleicht rede ich mir das aber auch nur ein!? Hab ein sehr lieben FReund, der versucht mich zu verstehen. Trotzdem ist es oft schwierig!! Ich versteh ja selbst kaum was mit mir los ist. Geht es Die auch manchmal so, dass Du durch die Stadt oder einkaufen gehst und andere Leute für ihr normales Leben beneidest?? Ich ertappe mich in letzter Zeit oft dabei. Schau die Leute an und denk mir: Die sind zufrieden und glücklich mit dem was sie haben und machen. Neid!!!!
So, muss jetzt zum Arzt.

Liebe Grüße,
Pauline
Chaotin
Beiträge: 8
Registriert: 26. Apr 2011, 14:19

Re: kämpf grad mit shit depri rum

Beitrag von Chaotin »

Hallo Pauline78,

ja seit der Klinik nehm ich soviele Medikamente. Vorher hab ich die genau wie du genommen. Bis auf das Seroquel da hab ich ne ganze genommen. Aber in der Klinik hatte ich das Gefühl die neuen Medis helfen wenigstens. Bis auf meine jetzige Krise - doch die geht schon irgendwie vorbei *hoffe ich halt mal und fest dran glaub

Das mit dem selbst nicht verstehen und wie soll es dann wer anderer verstehen kenne ich sehr gut. Daher war ich bis jetzt meinen Freunden auch nicht böse das sie es nicht so konnten. Aber derzeit tut es einfach nur weh wenn sie es sich anmerken lassen das sie mich und meine Situation net verstehen und so tun als wäre eh alles ok.

So richtig beneiden kann ich net sagen denn ich weiss aus Erfahrung das jeder bzw die meisten hinter der Kulisse seine Probleme hat. Aber manchmal denke ich mir schon das es schön wer ein normales Leben zu haben ohne Depri und so sein können wie ich wirklich bin. Doch dann kommt wieder die Frage: Wer bin ich eigentlich?

Wie gehts dir heute eigentlich? Alles ok beim Arzt gewesen?

LG Chaotin
Felixx
Beiträge: 10
Registriert: 17. Apr 2011, 21:58

Re: kämpf grad mit shit depri rum

Beitrag von Felixx »

Hallo Chaotin,

sorry für die späte Antwort. War bei meiner Mutter... Die letzten Tage waren furchtbar. Wollte bzw. konnte nicht aufstehen, Ängste, Übelkeit, Frage nach dem Sinn ( leider unbeantwortet ) Seit gestern Abend etwas besser. Wie gehts Dir?? Morgen habe ich einen Termin bei meiner Psychiaterin, dann werde ich SIe mal auf meine Medikante ansprechen. Evtl. kann ich noch etwas gegen diese schlimmen Ängste bekommen. Die lähmen mich richtig!!

Viele Grüße und bis bald!!
Pauline
KittyKat
Beiträge: 23
Registriert: 3. Mai 2011, 12:54

Re: kämpf grad mit shit depri rum

Beitrag von KittyKat »

Hallo Chaotin,

ich habe das auch! Oft schaffe ich den Haushalt nicht, aber mir hilft es wenn ich dann einfach mal ein paar Schritte zurückgehe, mir alles von weiten angucke und dann entscheide was notwendig ist. Ich mache dann nur hier und da was. Auch wenn es nur der Teller ist, den ich gespült habe. Momentan hab ich auch total die Depri-Phase (Dank Fressanfälle). Ich versuche dann trotz Ängste, Panik mit den Hunden zu gehen. In den Park in die Sonne. Dort bleibe ich dann etwas, so lange man will und kann. Reden tu ich dann mit keinem, muss man auch nicht. Such dir einfach etwas (auch wenn du anscheindend dann KEINE Lust hast) was dir früher Spaß gemacht hat. Bei mir sind es meine Hunde. Wirkt keine Wunde, aber lässt die Situation mit dem Haushalt kurz vergessen!

Hoffe ich konnte dir einen Tipp geben!
Rakang
Beiträge: 82
Registriert: 30. Apr 2011, 19:26

Re: kämpf grad mit shit depri rum

Beitrag von Rakang »

Hallo Chaotin,

ein Hobby von mir betrifft Chaos, allerdings habe ich leider keinen bestimmten Rat.

Es gibt meines bescheidenen Wissens uber einhundert Erkrankungen, die mit einer Depression einhergehen können (als Ursache).

Was nie konkret überprüft wird, sind z.B. Allergien.
Chaotin
Beiträge: 8
Registriert: 26. Apr 2011, 14:19

Re: kämpf grad mit shit depri rum

Beitrag von Chaotin »

Hallo Moni,

danke für deine Antwort. Wie geht es dir jetzt?

Mir gehts solala.
Ich versuche mich ja auch über jeden Handgriff den ich schaffe mich zu freuen und auch zu loben. Doch das ist gar nicht so einfach: ich hab mein Leben lang gelernt das zb Haushalt und Job gemeinsam ganz normal ist und das muss man ganz einfach schaffen - auch wenn es einem nicht gut geht. Diesen Satz muss ich noch aus dem Unterbewusstsein löschen - nur wie schafft man das am besten?
Auch sage ich mir das eh nur ich hier wohne und wenn wer kommen sollte und es passt demjenigen nicht dann soll er wieder gehen. Tja leichter gesagt als realisiert. Dafür hat mich meine Großmutter zu sehr geprägt.

Das mit den Hunden kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich liebe Hunde und hatte selber welche bis meine Beziehung in die Brüche ging - jetzt sind die Hunde beim Ex da er nen Garten hat und ich hab dafür jetzt Katzen. Aber die sind kein Ersatz für die Wauzis. *gedanklich viel bei den Hunden bin

Ich gehe auch raus und versuche zB die Sonne zu geniessen, aber lang halt ich es eben nicht aus

LG Chaotin37
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