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Ausdrucksform: Malen und Zeichnen

Verfasst: 29. Mär 2011, 21:35
von Bommelchen
Guten Abend zusammen,

Manchmal, wenn ich die Zeit finde und ziemlich weit unten bin, dann setze ich mich einfach hin und zeichne oder male etwas. Entweder suche ich mir ein Motiv aus und zeichne/male das einfach nur ab oder ich schnappe mir einfach den Pinsel und kritzel drauf los. Manchmal setze ich mich auch an Szenen aus Träumen.

Das hat bei mir unterschiedliche Folgen. Wenn ich gerade beim malen/zeichnen bin, ist das meistens unglaublich befreiend. Wenn ich fertig bin, dann kann ich das Bild erstmal überhaupt nicht anschauen und packe es meistens weg. Wenn ich es mir dann wieder anschaue, dann rutsche ich oft wieder runter (vorausgesetzt das Bild gefällt mir und drückt das aus, was ich beim Anfertigen gefühlt habe).

Habe schon mal daran gedacht, eins mit den Motiven aus den Träumen zum Therapeuten zu gehen, aber da wäre wiedermal die innere Hemmschwelle im weg. Aber immerhin ist es insgesamt ein recht gutes Ventil.

Wie seht ihr das Ganze?

Re: Ausdrucksform: Malen und Zeichnen

Verfasst: 29. Mär 2011, 23:40
von wütend
Liebe Anna,

ich habe schon oft mit dem Gedanken gespielt, mal diesen Weg der Bearbeitung zu versuchen.

Ich finde es toll, das Du zeichnest und es bei dir eine positive Wirkung hat.

Erzähle doch einfach mal deinem Psychotherapeuten davon. An Hand seiner Reaktion kannst Du einschätzen ob er dem mit Wertschätzung begegnet und ob du es wagen kannst ihm eines deiner Kunstwerke zu zeigen.

Re: Ausdrucksform: Malen und Zeichnen

Verfasst: 30. Mär 2011, 08:54
von Guinevere
Wunderschönen guten Morgen!

Hmmm, bei Schwester in Klinik stand: "Die Maltherapie bietet eine zusätzliche Möglichkeit, eine Erkrankung und ihre Folgen zu verarbeiten, sich auf verschiedenen Ebenen - in Bildern und Gesprächen - mit dem eigenen Weg auseinanderzusetzen."

Maltherapie:
http://www.paracelsus-krankenhaus.de/141.html

Tochter hat beim Kinderpsychologen einiges gemalt, und, es tut ihr auch heute noch sehr gut, fehlt ihr, wenn sie keine Zeit dazu hat.

Ich selber...ahm, mir tuts wohl am Meisten gut, mal alles aus mir rauszuwurschteln, um es mit Distanz betrachten zu können.

Und, bin eigentlich mit so manchem Bild schon ins Gespräch über Gefühle, Depressionen mit anderen gekommen: "Ah, kenn ich auch"...

Also, ich würde Deinen Thera schon mal fragen, was er davon hält .

Lieben Gruß,
manu

Re: Ausdrucksform: Malen und Zeichnen

Verfasst: 30. Mär 2011, 09:28
von remi
hallo, anna !

malen ist auch für mich DAS ventil, das ich benutze, um meine inneren gedanken und gefühle zu erkennen.
in meiner mehrjährigen behandlung wegen depressionen hatte ich zu anfang keine ahnung, was mit mir los ist.
auf fragen der therapeuten konnte ich nicht viel antworten, vertrauen fehlte - und noch viel schlimmer: das vertrauen zu mir selber, ich hatte viel jahre lang mit einer maske gelebt, nach außen funktioniert und dabei mein ICH nicht mehr wahrgenommen.

in mehreren stationären aufententhalten fand ich für mich die ergotherapie, also das kreative arbeiten als die stärkste möglichkeit, mich auszudrücken.

ich bin dabei geblieben. noch heute male ich etliche bilder ohne vorher darüber nachzudenken, einfach aus dem bauch heraus.

und beim betrachten der entstandnenen "werke" bin ich dann oft erschrocken - DAS ist es also, was dich zz so sehr beschäftigt ??- oder aber auch,
DAS ist dein ehrlicher traum, dein wunsch ??

ich finde das immer wieder ganz enorm.
ich bin keine, die sich mit worten so gewählt ausdrücken kann, ich male meine gefühle auf die leinwand.

für mich ist diese kreativität die größte hilfe neben meinen AD und der kognitiven verhaltenstherapie, um mein leben lebenswert zu halten.

daher auch mein nick: kreati !!

lg, kreati

Re: Ausdrucksform: Malen und Zeichnen

Verfasst: 30. Mär 2011, 09:30
von Guinevere
Nachtrag:

Das ist z.B. ein Bild von der/für die Winterdepri (mit Motivation zum Durchhalten:-))) - das erzähl ich eher selten wem, wenn wer fragt)
http://4.bp.blogspot.com/_VDntoX22LO8/R ... h/solo.JPG



Schönen Tag!

Re: Ausdrucksform: Malen und Zeichnen

Verfasst: 30. Mär 2011, 11:01
von Shantja1970
Hallo Ihr, ich male auch etwas und bin sehr froh darüber, diese Möglichkeit zu haben, leider fehlt mir nur oft die Zeit dazu. Anna, was hindert dich daran, deine Bilder deinem Thera zu zeigen? Ist doch super, wenn du dich über Bilder ausdrücken kannst. Er wird sich doch bestimmt freuen, wenn du damit kommst. Also, nur Mut!!!

Re: Ausdrucksform: Malen und Zeichnen

Verfasst: 30. Mär 2011, 11:13
von Miezekatze
Liebe Anna, auch ich male seit November 2010 für meine Erkrankung. Ich hatte sehr viel Glück mit meiner Therapeutin, denn nach meiner Krankschreibung Mitte Oktober im absoluten Tief , bin ich seit Ende Oktober schon in eine Therapie gekommen. Meine Therapeutin hatte mich damals gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, zu malen.
Anfangs waren die Bilder kleinformatig, jetzt sind sie oft schon auf großen Leinwänden, fast wie in einem Atelier. Meine Kinder und mein Mann haben gemeint, ich solle sie ausstellen. Da hab ich geweint, weil ich doch nur für mich male. Ich habe mich noch nicht getraut, meiner Therapeutin die Bilder zu zeigen. Sie fragt mich aber bei jedem Treffen danach, ob ich noch male. Mir tut es sehr gut.Ich komme dabei zur Ruhe und grübele nicht,weil ich mich voll auf das Bild konzentriere.Meist höre ich nebenbei meditative Musik. Das inspiriert mich noch besser. Ich bin auch nicht erschrocken, wenn ich die Bilder betrachte, sondern denke, dass ich eine bestimmte Entwicklung durchmache (Farbauswahl-Motiv-Größe). Mir fällt auf, dass ich selten die Farbe Blau benutze, sondern oft Rot- oder Gelbtöne.Sieh Dir doch Deine Bilder mal aus diesem Blickwinkel an und male weiter.
Schöne Grüße Seneca

Re: Ausdrucksform: Malen und Zeichnen

Verfasst: 30. Mär 2011, 11:44
von Bommelchen
Also, was mich hindert, die Bilder mal mitzunehmen, ist, dass der Therapeut sich gar nicht dafür interessiert, denke ich. Habe das mal angesprochen - also, dass mir das malen und zeichnen wichtig ist, aber das Thema wurde dann super schnell wieder abgehakt.

(Wollte eigentlich auch mal hier ein Bild zeigen, aber i-wie klappt das hochladen nicht)

Re: Ausdrucksform: Malen und Zeichnen

Verfasst: 30. Mär 2011, 12:01
von ghm
Hallo Anna,

Bilder würden auch zu viel Platz verbrauchen und die Admins würden Dich bitten, sie wieder zu entfernen.

Möglicherweise hat Dein Therapeut keine Zusatzausbildung mit ich glaube das nennt man Gestaltungstherapie, dann kann er damit auch nichts anfangen.

Re: Ausdrucksform: Malen und Zeichnen

Verfasst: 30. Mär 2011, 13:17
von Antiope
Hallo zusammen,

eine Frage zu diesem Thema:
wie malt ihr? Und was malt ihr?
(gegenständlich, mit Buntstiften, ...)
Zuhause?

Ich denke, wenn ich Vertrauen zu dem Therapeuten hätte, würde ich gleich am Anfang eines der Bilder auf den Tisch legen. Gut, wenn er drüber weg geht, dann ist es klar, die Katze aus dem Sack und man quält sich nicht mehr mit der Frage ja oder nein herum.

Re: Ausdrucksform: Malen und Zeichnen

Verfasst: 30. Mär 2011, 13:46
von ghm
Hallo Antiope,

Acryl auf Leinwand, aber weinger "Gefühlsbilder", eher (Phantasie)blumen in (Phantasie)umgebungen, die mir ein Spielen mit Farben erlauben.

Dazu Themen meiner Religiösität (religere - sich zurück besinnen), die aber nicht christlichen Ursprunges ist.

War lange auf einem suchenden Weg und dachte im Buddhismus fündig geworden zu sein, jetzt bin ich am "Ausgraben" der Religiösität in Mitteleuropa, bevor die Römer und später das Christentum kam.

Das Thema ist schwierig, da sowohl die Römer als auch die Christen sehr viele der Überlieferungen umgewandelt (und verfälscht) haben. Die Faschisten taten ein Übriges.

Der Buddhismus ist eine Form, die ohne ein Gottesbild auskommt, in schweren Zeiten habe ich aber immer wieder Rückhalt bei der Göttin gesucht. Also bin ich kein Buddhist.

Re: Ausdrucksform: Malen und Zeichnen

Verfasst: 30. Mär 2011, 13:58
von Bommelchen
Achso, das kann natürlich gut sein.

@ Antiope:
Ich, für meinen Teil, zeichne mit Bleistiften in unterschiedlichen Stärken oder mit Kohle. Wenn ich (Kohle und Bleistift) zeichne, dann wähle ich Motive, wo ich sehr detailliert und naturgetreu zeichne. Ich nehme dabei keine Landschaften, sondern Gegenstände, Tiere, Menschen, Pflanzen, etc. Sehr gerne habe ich auch surreale Motive. Also Motive, wo man sich denkt, das kann nicht sein. Zum Beispiel ein Auge und in dem spiegelt sich nicht der Zeichner, sondern i-was anderes - oder da, wo die Pupille sein sollte, sieht man wie durch ein Fenster in den Himmel oder nach draußen oder sowas. Ein bekannter Künstler, den man in dem Zusammenhang vll googlen kann, ist Magritte.
Dann male ich noch sehr gerne mit Acrylfarben. Dabei wähle ich hauptsächlich Motive, wobei Landschaften eine große Rolle spielen. Versuche mich aber natürlich auch in Gegenständen, Lebewesen, etc.
Wenn ich mir gar kein Motiv ausdenke, sondern einfach Wut oder andere Gefühle rauslassen will, dann schnappe ich mir meine Acrylfarben, die fast leer sind oder ich sonst nicht mehr brauche und male irgendwelche Pinselstriche, die dann zufällig irgendwas ergeben.

Was machst du denn so?(Falls du auch malst/zeichnest)


LG, Anna

Re: Ausdrucksform: Malen und Zeichnen

Verfasst: 30. Mär 2011, 14:05
von Guinevere
Hallo Anna,

Wollte eigentlich auch mal hier ein Bild zeigen, aber i-wie klappt das hochladen nicht)

Ich hab jetzt grad net gschaut (weil ich gleich mein Auto holen und mit Tochter zum Augenarzt soll), aber, so ich mich erinner haben schon ein paar aus dem Forum hier eine "Galerie" in Manuela´s Forum (des iss eh ne ganz ne liebe ) -> http://depriforum.phpbb8.de/gallery/?si ... bfd6b288c4


Seneca

sie oft schon auf großen Leinwänden, fast wie in einem Atelier. Meine Kinder und mein Mann haben gemeint, ich solle sie ausstellen. Da hab ich geweint, weil ich doch nur für mich male.

Galerie ist bei mir mit der "Sozialphobie" (so viele Menschen auf einem Haufen und aufmerksam sein etwas "blöd")

Kenn ich so ähnlich , ein lieber Freund hatte mich *grübel* Ende ´98 gefragt, ob ich denn nur mehr arbeiten würde, kein Hobby, wie jeder andere auch hätte...und, dann hab ich mir gedacht, naja, probierst es halt wieder mal mit malen. Mittlerweile hab ich doch so einiges an Bildern verkauft, und irgendwie ist mir wohl dadurch (?) , und auch wegen der Nachfragen "Wann denn endlich fertig" usw. die Lust drauf vergangen, weil ichs wieder eher als "arbeiten" empfind. Tochter fragt schon verschärft warum ich nicht mehr male.

Irgendwie hätte ichs malen seit Jänner total auf orientalische Tanzkunst verlagert . Ich mach das für mich, weils mir ne Freude bereitet, Genuss meinen Körper so richtig zu spüren, usw.... und, jetzt wäre ich aber schon wieder gefragt worden, ob ich nicht mal auf Parties tanzen würde.
Ich hab gesagt, ich glaub, ich kann das noch nicht gut genug, aber eigentlich ist das ja geschwindelt, entspricht nicht ganz der Wahrheit, aber ansonsten kommt womöglich wieder zur Antwort, ich wäre "komisch" (kein Verständnis)...Ja, das blöde nicht "Nein"-Sagen können immer

Jetzt weiß ich nicht, wie ich mich verhalten soll , vielleicht schaff ichs ja irgendwann mal das verbinden zu lernen?

Und vielleicht hat ja jemand von Euch ne Denkalternative zur Auswahl?

Jedenfalls lieber Gruß allen hier, bis später,
manu

Re: Ausdrucksform: Malen und Zeichnen

Verfasst: 30. Mär 2011, 14:27
von Bommelchen
Hi Guinevere,

Irgendwie mag mich das Internet nicht
Das Hochladen funktioniert da bei mir auch nicht

Aber danke für den Link

Re: Ausdrucksform: Malen und Zeichnen

Verfasst: 30. Mär 2011, 14:44
von Miezekatze
Hallo, Antiobe-
ich male fast nur mit Acrylfarben, benutze aber auch Salz, Erde oder Sand zum einmischen und Strukturen herstellen. Es entstehen meist afrikanische Motive (Landschaften, Tiere, Menschen in Bewegung) Aber auch ganz abstrakte Bilder, in denen oft die Sonne irgendwie steckt. Hat sicher einen Grund, weils es sich wiederholt. Ich habe noch nicht darüber nachgedacht, warum.... Das Malen hilft mir und das ist das wichtigste. Habe heute gerade wieder einmal ein Tief und verkrieche mich in die Malerei.
Schöne Grüße Seneca

Re: Ausdrucksform: Malen und Zeichnen

Verfasst: 30. Mär 2011, 16:39
von Guinevere
Hey liebe Anna!

Also, ich hätt es hier im Forum auch schon mal probiert, ein Bild hochzuladen. Ging aus irgendeinem Grund nicht(ich schätz mal es liegt an meinen superklassegrenzgenialen *auweia* Pc Kenntnissen).
Und, dann hab ich mich da net reingehängt, weil hier im Forum Bilder eh eher unerwünscht sind...

Jetzt hab ich mal das andere Forum, die Galerie ausspioniert , da steht: "Test-Album
Hier kann jeder mal mit den Funktionen vertraut machen. Wer ein eigenes Album dann haben möchte, kannst Du es hier "bestellen": depriforum@gmx.de " .

Lieber Gruß,
manu

Re: Ausdrucksform: Malen und Zeichnen

Verfasst: 30. Mär 2011, 18:03
von Antiope
Ich bin gerade dabei, das Malen für mich zu entdecken (bin in "Kur").
Zu Beginn waren die Kreidefarben richtig klasse, da kann man mit den Händen verstreichen. Jetzt habe ich die flüssigen Wasserfarben ausprobiert und die Acrylfarben.

Gegenständlich ist bei mir gar nix - bekomme ich einfach nicht hin (3 linke Daumen). Naja, und vor lauter Experimentieren habe ich einfach kein Konzept, das ich irgendwie verfolge - oder verfolgen kann.

Landschaften oder so: das fotografiere ich lieber, weil ich viel zu ungeduldig bin und alles gleich sofort haben muss - bevor der Gedanke verloren gegangen ist.

Re: Ausdrucksform: Malen und Zeichnen

Verfasst: 30. Mär 2011, 20:04
von Wilma
Hallo Ihr,
ich will auch anfangen zu malen, und hoffe ich kann damit etwas für mich tun, und gegen diese "schwarze Dame", wie so treffend einer schrieb, machen.
Eure Berichte habe mir Kraft gegeben und Mut endlich damit anzufangen.

Wilma

Re: Ausdrucksform: Malen und Zeichnen

Verfasst: 30. Mär 2011, 20:58
von Bommelchen
@Antiope:
Das Gefühl, immer alles gleich sofort haben zu müssen, kenne ich zu gut.
Wenn du Schwierigkeiten hast, Landschaften zu malen, oder den Moment nicht einfangen kannst, dann versuche doch einmal ein schönes Lanfschaftsmotiv zu fotografieren und dann von dem Foto abzumalen. Weiterführend kannst du dir auch anschließend Motive ausdenken. Oder aus verschiedenen Landschaften "zusammenbasteln".
Kennst du Bob Ross? Wenn du nicht weißt, wo du bei sowas anfangen sollst, dann schau dir mal eine Folge von dem Herrn an. Der malt immer ein Bild und erklärt dabei, wie man bestimmte Sachen hinbekommt.

Finde das total beruhigend =)

Und keine Panik über zu schlechte Bilder oder 2 linke Hände - beim Malen und Zeichnen gibts sowas nicht
Klar, es gibt immer was, was einem persönlich nicht gefällt (was man mit ein bisschen Praxis und Übung hinbekommt), aber insgesamt bringt es Emotionen und Gefühle raus, die man teilweise auch schon vergraben hat. Ich persönlich finde das mit das Wichtigste, wenn ich mich mit Malen und Zeichnen abreagieren und ausdrücken will.
Jedenfalls ist das meine Erfahrung

Re: Ausdrucksform: Malen und Zeichnen

Verfasst: 30. Mär 2011, 21:14
von FönX
Hallo MalerInnen,

Bilder sind hier im Forum nicht erwünscht. Vielleicht hat die Moderation den Upload unterbunden. Das rehabilitiert eure PC-Kenntnisse etwas.

Ich selbst habe gar keinen Bezug zum Malen. Meine Gestalttherapiestunden in den 12 Wochen Klinikaufenthalt waren lästige "Zeichenstunden", die mir nichts gebracht haben. Meine Ausdrucksmöglichkeiten finde ich eher in der Musik. Dazu fehlte der Klinik aber das Personal.

Liebe Grüße

Re: Ausdrucksform: Malen und Zeichnen

Verfasst: 30. Mär 2011, 21:48
von Antiope
Hej Phönix,

(klasse Name, übrigens, da steckt so viel Hoffnung drin ...),

Musik ist doch auch künstlerisches Gestalten. Und wenn es Dir näher ist, dann ist es doch supertoll, wenn Du das gefunden hast. Schade natürlich, dass es in der Klinik so nicht gab - Musik setzt direkt beim emotionalen Erleben ein, auch das Singen.

Re: Ausdrucksform: Malen und Zeichnen

Verfasst: 30. Mär 2011, 22:43
von jonesy
Hallo Anna,
während meiner Therapie habe ich sehr häufig ein Bild mit gebracht, weil meine Therapeutin das so wollte. Wir haben sie dann zusammen betrachtet und ich musste dann auch etwas dazu sagen.Das fand ich zwar auch schwierig, aber nicht so schwierig, wie über mich zu reden. Da haben dann oft die Bilder das gesagt, was ich nicht sagen konnte.
Früher habe ich ab und an mal ausgestellt und jedes Mal geweint, wenn ein Bild verkauft wurde.
Es war wie eine Amputation. Nun male ich nur noch für mich. Ich hänge sie zwar nicht auf, aber sie sind überall. Auf dem Schrank, unter dem Bett usw.
Seit einer Weile schreibe ich auch, da ist es ähnlich. Ich horte und horte und will alles für mich behalten.
Es ist so intim, die Bilder und die Gedichte, wie Teile meiner Selbst. Dadurch wird mein Inneres für Andere sichtbar und ich glaube, dass will ich nicht.
Meistens male ich mit viel Symbolik in den Bildern, manchmal aber auch sehr konkret als Fingerübung, damit ich es nicht verlerne.
Malen hat mir schon so oft im Leben gerettet und tut es immer noch.
LG v. Pauline

Re: Ausdrucksform: Malen und Zeichnen

Verfasst: 30. Mär 2011, 23:48
von Guinevere
FönX, lieben Dank für die Auskunft, s´rehabilitieren!

Ich liebe zwar Musik, aber, im selber welche machen, bin ich wieder gar net so guad.

Das Einzige ist beim Autofahren diese ganz laut aufdrehn und feste mitsingen...oder ab und an selber was zusammendichten (Rap -> beruhigt mich irgendwie) und, ja Mundharmonika, die hör ich ganz gerne von mir. Fürs Saxophon hätt ichs Rauchen aufgeben müssen lt. unserm Leo hier.
...und, ja, auf ner Burg in Niederösterreich fand ich mal ein riesiges Xylophon. An dem hatte ich auch nen Narren gfressen .

Was ist denn Dein Lieblingsinstrument?

Wegen der Geduld fürs malen. Für Bilder, wie die von Mahmoud Farshchian http://www.farshchianart.com/html/onlineart.htm *superschön find - besonders das "Concealed Secret"* hätte ich auch wohl nicht die Geduld...und, ich mag gerne Ölfarbe, weil das länger dauert zum trockenen, und ich dann, wenn mir mal wieder was net passt (kommt öfters vor es umklecksen kann.
Beim Pinsel reinigen ists mit der Geduld halt auch wieder so ein Ding...und , ja , ich "verlier", verleg gerne das Werkzeug. Beim Wände (kreativ) bemalen ist das oft ne fette Katastrophe . Ich mehr voll Farbe als Wand:-)))

Wünsch allen ne sehr gute Nacht! Liabs Grüßerl,
manu

Re: Ausdrucksform: Malen und Zeichnen

Verfasst: 31. Mär 2011, 00:15
von Guinevere
*vergessen hab*

Bob Ross gibts auch auf YouTube
http://www.youtube.com/results?search_q ... +ross&aq=f

...und besonders schön find ich auch Hans-Werner Sahms "Reise ins Licht" http://www.youtube.com/watch?v=pKrXIHUY9Zs macht so richtig Lust auf Natur, und, ich staun dann oft wie ein kleines Kind, wie gigantisch schön Wolkengebilde, Sonnenuntergänge,... sein können

nochmals verträumte Gute-Nacht-Grüße!
manu

Re: Ausdrucksform: Malen und Zeichnen

Verfasst: 31. Mär 2011, 10:42
von Guinevere
Wunderschönen guten Morgen allen!

Hey Antiope,

Ich denke, wenn ich Vertrauen zu dem Therapeuten hätte, würde ich gleich am Anfang eines der Bilder auf den Tisch legen. Gut, wenn er drüber weg geht, dann ist es klar, die Katze aus dem Sack und man quält sich nicht mehr mit der Frage ja oder nein herum.

hmmm, ich hab wohl deshalb (Vertrauen) bei nem Bekannten ne Hypnotherapie gemacht. War sogar in dieser oft noch aus verschiedenen Gründen schwierig (?). Ist da ein paar mal passiert, dass ich die drei Stufen in den Keller gegangen bin, die Türe aufgemacht hab, und ich stand vor dichtestem Nebel.

...aber, so die selbst gemalten ziemlich düsteren Bilder net zusätzlich noch zu Hause aufhängen, um damit immer wieder konfrontiert zu werden, gell ?!