Lasea -ein gutes pflanzliches Mittel

Iris
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Lasea -ein gutes pflanzliches Mittel

Beitrag von Iris »

Hallo,

ich habe mir vor ein paar Monaten das recht neue pflanzliche Medikament Lasea gekauft(Lavendelöl).Ich bin überrascht wie gut es mir bei innere Unruhe und Nervosität hilft.
Baldrian dagegen hilft mir überhaupt nicht,da könnt ich 5 Tabletten auf einmal nehemn und würde keine Wirkung verspüren.

Ich kann es nur empfehlen.Hat sonst noch jemand Erfahrung mit dem Medikament ?Würde mich mal interessieren ob es bei anderen auch solch eine gute Wirkung hat.

LG
Iris
Der Sinn des Lebens ist das Leben selbst.
volontaer
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Re: Lasea -ein gutes pflanzliches Mittel

Beitrag von volontaer »

Hallo,

kann die gute Wirkung von Lasea nur bestätigen. Ich nehme es auch schon seit mehreren Monaten und alle negativen psychovegetativen Störungen sind viel besser geworden.
Habe viele Pflanzenextrakte und Nahrungsergänzungmittel ausprobiert auch Johanniskraut etliche Monate.
Bei Unruhe und Angst mit Schwindel und Panikattacken ist Johanniskraut meiner Meinung nach nicht geeignet.
Zur Beruhigung ist Lavendel der absolute Knaller.
Nehme allerdings Lavendelöl 2x tgl. je 2 Tropfen. Finde ich noch beser als Lasea.
Wer sich naturreines Öl in der Apotheke in ein Pipettenfläschchen abfüllen lässt, kann die Kosten um ein Vielfaches reduzieren.
4 Tropfen entsprechen einer Lasea-Kapsel. Das Öl in etwas Speiseöl träufeln auf einem Teelöffel einnehmen und schnell was nachtrinken.
Die ultimative Ergänzung zu Lavendel ist Passionsblumentrockenextrakt 425mg Dragees aus der Apotheke. Nehme ich morgens und abends zusammen mit dem Lavendelöl ein.
Mit der Kombination bin ich sehr entspannt und weitgehend angstfrei. Vor allem kein Schwindel mehr...

Grüsse
appletonxy
Flodul
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Re: Lasea -ein gutes pflanzliches Mittel

Beitrag von Flodul »

Ich nehme jetzt auch seit ein paar Tagen wieder Lasea. Ich hatte es vor ca acht Monaten schon mal genommen und fühlte mich damit komplett gesund. Hab's dann abgesetzt weil ich meinte, dass es mir gut geht und dann umgehend nen Rückfall gehabt. Beim erneuten Versuch es wieder anzusetzen hatte ich auf einmal ganz üble Nebenwirkungen, ein sehr unangenehmes Brennen im Kopf, das nicht wegging und weswegen ich es dann erstmal für eine Weile lassen musste. Vor ein paar Tagen habe ich es dann wieder angesetzt und jetzt habe ich keinerlei Nebenwirkungen, aber eine gute Wirkung gegen Angst und Depression. Fühle mich als wär nichts gewesen.
Iris
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Re: Lasea -ein gutes pflanzliches Mittel

Beitrag von Iris »

@appletonxy.Vielen Dank für den Tip mit den Tropfen.Das werde ich auch einmal ausprobieren.

Haben Apotheken reines Lavendelöl vorrätig?Ich habe noch Weleda Lavendelöl hier ,weiß aber nicht ob ich das auch einnehmen kann.Es ist eigentlich nur zum Einreiben.
LG
Iris
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volontaer
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Re: Lasea -ein gutes pflanzliches Mittel

Beitrag von volontaer »

@ iris
Also meine Apotheke, war die erste bei der ich nachgefragt hatte, haben mir von dem Öl, welches sie selber für ihre Rezepturen verwenden, was abgefüllt. 10ml für 3,50.
Später noch mal in einem Reformhaus gefragt.
Dort gibt´s auch Öl zum Einnehmen geeignet.
Ich denke mal in der Apotheke abfüllen lassen wird die preiswerteste Methode sein.
Mir hat man dort auch zuerst Lasea angeboten, aber zur zweimal täglichen Einnahme ist Lasea halt nicht geeignet. Zu teuer und zu stark. Ich finde das Öl wirkt genauso. lässt sich aber bei Bedarf viel feiner dosieren.
Finna
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Re: Lasea -ein gutes pflanzliches Mittel

Beitrag von Finna »

Hallo,

darf man Lasea auch nehmen, wenn man Antidepressiva nimmt, oder soll man das lieber nicht. Johanniskraut soll man ja nicht mit anderen Antidepressiva nehmen.

Danke für eine Antwort.

Liebe Grüße,

Katinka
Flodul
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Re: Lasea -ein gutes pflanzliches Mittel

Beitrag von Flodul »

adarf man Lasea auch nehmen, wenn man Antidepressiva nimmt, oder soll man das lieber nicht.
Frag den Hersteller: http://lasea.de/Kontakt__p_debk.htm
Ich vermute aber, dass es da keine Einschränkungen gibt weil der für Lasea angegebene Wirkmechanismus ein völlig anderer ist als wie bei allen Antidepressiva.
Miezekatze
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Re: Lasea -ein gutes pflanzliches Mittel

Beitrag von Miezekatze »

Hallo, komme gerade vom Arzt, habe nach Lasea gefragt.Von Wechselwirkung wusste mein Arzt nichts. Es habe eine ähnliche Wirkung wie Dysto-Loges. Das hat mir bisher immer geholfen. Ich werde es aber auch mal mit Lasea probieren.
Schöne Grüße Seneca
Iris
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Re: Lasea -ein gutes pflanzliches Mittel

Beitrag von Iris »

Habe mich mal schlau gemacht wegen dem Tip mit den Lavendelöltropfen.
Also..Lasea beinhaltet das Öl eines Arzneilavendels,das ist wohl ein anderer spezieller Lavendel wie der ,der für sonstige Öle benutzt wird.
Mir wurde davon abgeraten eine Ölmischung zum Einnehmen selbst herzustellen.
Also nehme ich weiterhin Lasea.

LG
Iris
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volontaer
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Re: Lasea -ein gutes pflanzliches Mittel

Beitrag von volontaer »

Natürlich hört man von den Apotheken, dass Lasea aus einem speziellen Arzneilavendel hergestellt wird und extra angereichert wird.
Lasea wird ja mit hohem Aufwand vermarktet und der stattliche Preis muss gerechtfertigt werden. Aber Lavendel ist eine uralte Heilpflanze. Wenn man ein gutes, reines öl hat tut es dass genauso.
Wie auch immer hauptsache es hilft...
Wer gute Infos über Lavendel haben will, auch über die Anwendung von Öl:
www.heilpflanzen-info.ch
(in der Suchfunktion Lasea oder Lavendel eingeben; man findet auch über Passionsblume was)
mondraute
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Re: Lasea -ein gutes pflanzliches Mittel

Beitrag von mondraute »

Hallo,

Zu dem Thema Lasea! Ich habe meinen Psychiater gefragt, ob ich das Lasea (1 Kapsel) zusätzlich zu Trevilor nehmen kann.

Er meinte, dass es da gewisse Wechselwirkungen geben könne, das hätte er auf einer Fortbildung gehört und mir davon abgeraten.

Es wäre schon einmal interessant, was andere Psychiater dazu sagen.

LG von Mona
LaraMaria
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Re: Lasea -ein gutes pflanzliches Mittel

Beitrag von LaraMaria »

Hallo!

Also, ich habe pflanzliche Arzneien immer als Ersatz für chemische Mittel angesehen.
Da letztere ja idR einige Nebenwirkungen haben.
Wenn ich aber bereits ein AD nehme und meinen Körper ja sowieso schon sehr belaste, dann verstehe ich nicht eine zusätzliche Einnahme eines pflanzlichen Präparats. Was soll denn Lasea tun, was Trevilor nicht schon macht?
Die Anwendungsgebiete sind ja dieselben.
???
Ich denke, man sollte sich entscheiden zwischen pflanzlich und chemisch.
Ich selbst habe beides (hintereinander, aber nicht nebeneinander) probiert.
Die chemischen Mittel haben immer sehr viele Nebenwirkungen bei mir erzeugt, und im Nutzen-Schaden-Abgleich kam ich dann ins Minus, so dass ich das für mich nicht mehr akzeptieren konnte.
Mit Lasea habe ich gute Erfahrungen gemacht.
Ob es langfristig auch Nebenwirkungen in sich birgt, das kann man heut wohl noch nicht wissen.
Im Moment versuche ich trotz extremer Belastungssituation - erste Woche zurück im Job nach 15 Monaten Krankschreibung - ganz ohne etwas auszukommen, denn es kann eigentlich nicht sein, dass man sich ewig irgendwas einwirft.
In der Therapie lernt man ja lange und ausführlich, wie man seine Gedanken und sein Verhalten verändern kann/sollte.
Dazu sollte meiner Meinung nach auch gehören, dass man irgendwann auf Pillen verzichtet, auch auf pflanzliche, und sich den Dingen widmet, die viel aufwändiger sind in der Anwendung, wie Sport, Entspannung etc.
Meine Meinung.

VIele Grüße
LaraMaria
Caroline1
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Re: Lasea -ein gutes pflanzliches Mittel

Beitrag von Caroline1 »

hallo laramaria,

abgesehen von der meinung, ob man nun antidepressiva oder andere medikamente für die behandlung von depressionen ablehnt oder befürwortet:

auch pflanzliche mittel haben nebenwirkungen, und zwar ganz grundsätzlich. denn pflanzliche mittel beinhalten genauso wie synthetische medikamente chemische substanzen, die für wirkung und damit auch nebenwirkung(en) verantwortlich sind. wie sollte es auch anders sein?

daher kann ich deinen überlegungen nicht folgen und denke sogar, dass sie vom ansatz her falsch sind.

pflanzliche mittel mögen andere nw haben als synthetisch hergestellte medikamente (in manchen fällen auch weniger), aber vom wirkungsprinzip her sind alle gleich. man wird immer vom grundsatz ausgehen müssen: substanz (egal ob eine in der natur vorkommende oder eine synthetisch hergestellte) bewirkt über biochemische prozesse im organismus gewisse reaktionen. da kommt man nicht drum rum.

nichts für ungut, aber ich wollte das anmerken.

grüße von

caroline


und deswegen kann man durchaus auch synthetische und pflanzliche medikamente kombinieren, wenn nicht eine konkrete gegenanzeige besteht (welche wiederum auf chemischen/biochemischen erklärungen beruhen würde)
Iris
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Re: Lasea -ein gutes pflanzliches Mittel

Beitrag von Iris »

Hallo,

also ich finde schon das es manchmal sinnvoll ist Pflanzliche mit Chemischen Medikamenten zu kombinieren.Solange sie sich vertragen.

Ich nehme am Abend eine kleine Dosierung (10-15 mg) des Ads Doxepin.Wenn ich mehr davon nehme schleppe ich den ganzen nächsten Tag eine bleiernde Müdigkeit mit mir herum.Es hilft mir aber schon die kleine Dosis.
Nur in Zeiten von Überbelastung oder Stress(ich habe einen äußerst niedrigen Stresslevel) neige ich dazu, gleich mit Unruhe zu reagieren.Deshalb nehme ich Tagsüber Lasea.
Andere nehmen dafür Tags ein zusätzliches Ad oder Benzodiazepine.Was auch sehr oft miteinander kombiniert wird.

Also,da finde ich die Pflanzliche Variante,solange man damit auskommt, aber die bessere.Da Nebenwirkungsarm bzw. Nebenwirkungsfrei.

LG
Iris
Der Sinn des Lebens ist das Leben selbst.
LaraMaria
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Re: Lasea -ein gutes pflanzliches Mittel

Beitrag von LaraMaria »

@ caroline,

ich kann deinen Beitrag auch nicht nachvollziehen. Sowas gibts, dass man sich nicht versteht...
Ich bin mir im Klaren darüber, dass auch pflanzliche Mittel Nebenwirkungen haben (können).
Nichts anderes habe ich in meinem Beitrag geschrieben.
Ich habe angemerkt, dass ich mit chemischen Mitteln starke Nebenwirkungen hatte.
Deshalb habe ich diese abgesetzt.
Mit Lasea habe ich gute Erfahrungen gemacht.
Aber ob es (und das steht da oben schon einmal) langfristig Nebenwirkungen in sich birgt, das kann man jetzt wohl noch nicht wissen. Ist ja sehr neu, das Mittel.

Eben aus diesen Gründen nehme ich nu "gor nix" mehr.

LaraMaria
Andreas01

Re: Lasea -ein gutes pflanzliches Mittel

Beitrag von Andreas01 »

Hallo LaraMaria,

unterschreibe Deinen Beitrag !

Eben aus diesen Grund nimmt auch Andreas "gor nix" mehr.
Reve
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Re: Lasea -ein gutes pflanzliches Mittel

Beitrag von Reve »

Eine kurze Frage an Lara Maria und Andreas, aber nur wenn ihr wollt.

Wie geht ihr dann mit Depression oder tritt diese nicht mehr auf?

Und wenn sie auftritt, tritt sie dann nur phasenweise auf oder „immer“, je nachdem wie die Belastungen aussehen, in welcher Lebensphase man sich befindet oder wie der Tag gefüllt ist,….?

Ich versteh das vollkommen, nehme (derzeit) auch nichts mehr, weil es einfach nicht befriedigend gewirkt hat. Ich erhoff//t)e mir – das gilt aber jetzt nur für mich – ein vollständiges Abklingen der Symptome, nur ein bisschen reicht mir nicht (hab das jetzt 5,5 Jahre durchgezogen).
Und ich mag auch nicht (mehr) die Nebenwirkungen tolerieren und dass ich dann vielleicht gar noch ein zweites oder drittes Medikament nehmen müsste, um diese wiederum abzuschwächen.

Aber es gibt natürlich viele, bei denen die medikamentöse Behandlung ausreichend wirkt, keine Frage.

LG, Carin
LaraMaria
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Re: Lasea -ein gutes pflanzliches Mittel

Beitrag von LaraMaria »

Hallo!

Erstmal ein "winke-winke" an Andreas (wie geht das mit diesen winkenden Smileys bloß?). Hast mir ja an der Stelle schon das eine oder andere Mal beigepflichtet.

Also, bei mir kam die Erkrankung durch Überlastung am Arbeitsplatz; ich habe dort ein paar Jahre sehr unter einem Konflikt mit einer Kollegin gelitten. Irgendwann konnte ich nicht mehr. Ich wollte aber einfach nur weiter durchhalten.
Ich habe dann ADs genommen, um noch ein paar Monate den Job zu schaffen (Wartezeit bis zur Tagesklinik), aber es war klar, dass irgendwann Therapie, Klinik + lange Krankschreibung kommt. So hielt ich irgendwie noch durch.
Als ich in Therapie ging, wollte und konnte ich die ADs wieder absetzen, weil ich ein schräges Blutbild (viele Ärzte kontrollieren das gar nicht!) hatte. Es ging mir oft sehr beschissen, aber dieses abgestumpfte Gefühl der ADs war mir nicht sympathischer und die Nebenwirkungen erzeugten nur Angst und ein mulmiges Gefühl (was passiert da in mir?).

Ich habe mich ein Jahr lang auf meine Therapie konzentrieren können und bin meiner Ärztin sehr dankbar, dass sie mir diese Zeit sozusagen gegeben hat.
Es war also nicht schlimm, wenn ich nach einer Therapiestunde erstmal platt war, ich hatte keine Verpflichtungen.

Ich habe eine Verhaltenstherapie gemacht, in Einzel- und in Gruppenform.

Anfangs war ich auch in einer Tagesklinik. Von dort habe ich positiv mitgenommen: Schlafschule, soziales Kompetenztraining und die Animation, sich mit Malen, Körbeflechten, u.ä. zu beschäftigen.

Was ich schon lange weiß ist, dass mir Sport gut hilft. Ich schwimme regelmäßig (2x pro Woche) und seit ich in der Reha war, gehe ich walken. Jetzt strebe ich an, jeden 2. Tag Sport zu treiben, weil es einfach gut gegen Depressionen hilft.

Ich habe autogenes Training erlernt, nachdem die PMR nicht so recht zu mir passte. Das autogene Training hilft mir, wenn Schlafprobleme auftreten. Ist zzt aber nicht der Fall - freu!
Was ich gern noch machen möchte, ist Meditation. Das steht als nächstes auf dem Gesundheits-Plan!

Ich habe 2 Psychologie-Kurse besucht, bei der Volkshochschule, um gewisse Dinge besser zu verstehen. Mir hilft es, wenn ich mir über Dinge bewusst werde und ein Verständnis für die Zusammenhänge bekomme.

Ich lese sehr viel über die Krankheit, über Methoden, usw. Das ABC-Modell nach Ellis war etwas, was gut auf mich passte. Damit konnte ich gut an mir arbeiten.

Zuguterletzt war die Anregung meines Therapeuten, gewisse Situationen als "Übungsfeld" zu sehen, recht hilfreich. Ich probiere mich aus, probiere andere Verhaltensweisen, wenn ich in Gruppen bin. Schaue wie andere reagieren, gucke, wie ich mich abgrenzen kann, ohne anzuecken, usw. Oder ich ecke an und kann inzwischen damit leben, ist dann eben so. Mich muss gar nicht jeder mögen und meine Meinung auch nicht.
Ich bin immer froh, wenn sich andere als "Übungsobjekt" quasi ungefragt zur Verfügung stellen.
Ich glaube, inzwischen hat tatsächlich eine Veränderung im Denken und im daraus resultierenden Verhalten stattgefunden.

Ich trampel zwar auch immer wieder in die alten Pfade, aber ich merke es früh und setze mich dann quasi "mit mir" an den Tisch und gucke, was da wieder schief gelaufen ist.

Bei all dem, was ich getan habe, wüsste ich nicht, was ADs dazu hätten tun sollen, was ich nicht auch allein geschafft habe.
Und ich hatte phasenweise schwere Depressionen.

Ich war und bin aber immer eine Kämpfernatur, aufgeben kam für mich nie in Frage.

Meine letzte Therapeutin hat mich gelobt, dass ich wirklich viel gemacht habe. Das war auch ein schönes Gefühl.

Ich war durch die Situation im Job einfach unglaublich erschöpft.
Über einen Link hier im Forum hörte ich mal ein Interview mit Herrn Giger-Bütler, der auch kritisch war, was ADs angeht, wenn die Depression aus einer massiven Erschöpfung herrührt.
Ich konnte gut nachvollziehen, dass es mir wohl nicht sehr hilft, wenn ich ein AD nehme, meine Erschöpfung dann (weil antriebsgesteigert) nicht mehr wahrnehme und dann gleich ins nächste Burnout rutsche.
So habe ich mich auch monatelang schlicht und einfach "erholt" und stabilisiert (angenehme Aktivitäten maximieren, Pflichten minimieren).

Was ich auch gut nachvollziehen konnte, war eine Aussage eines Psychologie-Kurses:
Seinen Ängsten stellt man sich besser ohne ein Medikament, denn es besteht sonst die Gefahr, dass man seine Erfolge dem Medi zuschreibt und nicht sich selbst. Wir hier haben ja alle von Natur aus kein großes Selbstbewusstsein.
Ich war aber immer richtig stolz, wenn ich meine Ängste überwinden konnte und bestimmte Dinge geschafft habe, aus eigenem Vermögen, durch Veränderung meiner Gedanken und meines Verhaltens.

Ich hoffe, dass ich künftig besser auf mich achten kann, damit Burnout niewieder ein Thema für mich wird. Ich lese gerade ein Buch über Achtsamkeit.
Mittlerweile habe ich einen guten "Freund", der mich zurückpfeift -im wahrsten Sinne des Wortes-, wenn ich mir zuviel vorgenommen habe: seit letzten Sommer leide ich unter Tinnitus. Es pfeift, wenn ich mich überfordere, und zwar so laut, dass man es nicht ignorieren kann. Dann schalte ich die Gänge nach unten.

Das ist, was ich mache.
Und mir geht es damit sehr viel besser.
Nicht jeden Tag. Manchmal geht es mir auch schlecht.
Aber es hat sich wirklich viel bewegt.
Jetzt arbeite ich auch wieder, im "alten" Betrieb.

Viel Text, Carin, aber vielleicht nimmst du ja etwas für dich mit. Würde mich freuen!

Liebe Grüße
LaraMaria
Reve
Beiträge: 753
Registriert: 4. Jun 2008, 17:35

Re: Lasea -ein gutes pflanzliches Mittel

Beitrag von Reve »

@ LaraMaria
Danke für dein schönes Posting.

Ich hab den Eindruck, dass du wirklich vieles, von dem du weißt, dass es dir gegen D. hilft, auch konsequent anwendest.

Das ist ja oft das Problem, dass man es zwar rein theoretisch wüsste, , aber aufgrund verschiedener Faktoren (beispielsweise Antriebsschwäche oder aber auch hektische Überaktivität als Symptome, Erschöpftheit, Widerwillen, Zeitmangel, Lustlosigkeit…) doch nicht macht.

Letztendlich muss jeder die „Therapie“ finden, die am besten zu ihm passt,… ich wünsche dir weiterhin einen so guten Umgang mit D.

Liebe Grüße, Carin
Andreas01

Re: Lasea -ein gutes pflanzliches Mittel

Beitrag von Andreas01 »

Hallo Carin,

Zitat von LaraMaria:

>>>Seinen Ängsten stellt man sich besser ohne ein Medikament, denn es besteht sonst die Gefahr, dass man seine Erfolge dem Medi zuschreibt und nicht sich selbst. Wir hier haben ja alle von Natur aus kein großes Selbstbewusstsein.
Ich war aber immer richtig stolz, wenn ich meine Ängste überwinden konnte und bestimmte Dinge geschafft habe, aus eigenem Vermögen, durch Veränderung meiner Gedanken und meines Verhaltens.<<<

diesem kann ich mich nur anschließen !

Ja Carin, wenn man da tiefste Tal mal durchschritten hat und dabei auch feststellte das weder ADs noch Therapie die Probleme wirklich beseitigten oder besser gesagt auch nicht der "Weisheit letzter Stein" waren, lernt man mit der Krankheit um zu gehen bzw. mit eigenen Strategien damit zu leben, zumal das dies nur Phasenweise von nöten ist, ungefähr so wie sich der Mensch auch mit anderen nicht mehr auskurierbaren Erkrankungen arrangieren muss, ob er will oder nicht.

Gruß
Andreas
iffy04
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Registriert: 10. Mär 2010, 11:54

Re: Lasea -ein gutes pflanzliches Mittel

Beitrag von iffy04 »

@ LaraMaria
ich fand Deinen Beitrag auch sehr gut und hilfreich.
Auch ich lese viel zu dem Thema Psychologie, um die Zusammenhänge besser verstehen zu können. Mich würde interessieren, welche Psychologie-Kurse Du bei der VHS besucht hast. In meiner Stadt gibt es auch eine große VHS - aber ich weiß nicht so recht, was mich weiterbringt.
Wäre schön, wenn Du mir weiterhelfen könntest.
Danke
Reve
Beiträge: 753
Registriert: 4. Jun 2008, 17:35

Re: Lasea -ein gutes pflanzliches Mittel

Beitrag von Reve »

@ Andreas: auch dir ein Danke für dein Posting, alles Gute

LG
LaraMaria
Beiträge: 244
Registriert: 7. Apr 2010, 22:06

Re: Lasea -ein gutes pflanzliches Mittel

Beitrag von LaraMaria »

Hallo Iffy,

ich habe einen Kurs besucht, in dem es um den Umgang mit "schwierigen Zeitgenossen" ging.
Wir haben die verschiedenen Charakterstile kennengelernt und die Wechselwirkungen im Umgang miteinander, was ich sehr interessant fand.
Dabei wurde erläutert, was bei einem bestimmten Charakterstil z.B. hilfreich ist im Umgang mit der Person oder auch, was nicht hilft.
Beispiel:
Ich habe durch meine Kindheit einen unabhängig-selbstständigen Stil entwickelt. Ich muss (denke ich) immer alles allein können, machen, mich beweisen. Damit vermeide ich es, von anderen abhängig zu sein. Dabei werde ich aber auch immer wieder zum Einzelgänger.
Hilfreich ist: mich aktiv einbinden, Sachen abnehmen
was nicht hilft: alleine lassen

Das habe ich auch meiner Chefin gesagt, als wir über mein künftiges neues Aufgabengebiet gesprochen haben. Ich fand es mutig von mir (hatte aber auch schlimmes Herzklopfen dabei), dies anzusprechen. Hätte ich mich früher niemals getraut.
Also, irgendwas ist mit mir passiert in dieser langen Zeit...

Der 2. Kurs war ein Einführungskurs in die Psychologie. Er war im Kursbuch angekündigt mit den Hauptthemen "Kommunikationsquadrat" (Schulz von Thun) und "Konfliktmanagement". Das waren MEINE Themen, aber der Kurs beinhaltete auch so Dinge wie "Entwicklung von Gedächtnis", "Intelligenz", "psychische Erkrankungen", wodurch die Zeit für MEINE Themen dann knapp wurde. Aber alles in allem war es sehr interessant und aufschlussreich. Auf jeden Fall war es auch hilfreich, dass ich jede Woche diesen festen "Termin" hatte während der langen Krankschreibung. Man neigt ja zum Herumgammeln durch die Depression. Ich habe mir dadurch immer wieder selbst in den Allerwertesten getreten und etwas "gemacht".

Ich denke, dass - wenn man sich das leisten kann - man bei dieser Art Kurse immer etwas mitnimmt, was einen weiterbringt und einem Aufschluss gibt über diese sehr komplizierten Zusammenhänge.

Habe eben einen Kurs entdeckt, der leider voll ist "Körpersprache und Manipulation" - der würde mich auch sehr interessieren.
Gerade habe ich mir zu dem Thema ein Buch bestellt: "Gefühle lesen". Bin schon sehr gespannt.

Am Ende werde ich auf dem 2. Bildungsweg noch selbst Psychologin...grins

Lieben Gruß
LaraMaria
Andreas01

Re: Lasea -ein gutes pflanzliches Mittel

Beitrag von Andreas01 »

Hallo LaraMaria,

hatte auch mal mit dem Thema Kommunikationsquadrat" und "Konfliktmanagement". im Rahmen von Mitarbeiterführung zu tun, eine sehr interresante Sache. Es zeigte sich sehr bald das "Führung" viel beeinflusst und ein korrekter Umgang mit Kollegen und Mitarbeitern bis hin zu den Mitarbeitern der Subunternehmen, die Produktivität steigert, die Erkrankungen senkt, das Arbeitsklima verbessert und insgesamt die Wertschöpfung erhöht.

Gruß
Andreas
Biggy1901
Beiträge: 52
Registriert: 11. Apr 2011, 15:28

Re: Lasea -ein gutes pflanzliches Mittel

Beitrag von Biggy1901 »

Hallo Lara Maria,
ich bin erst neu hier.Genaugenommen seid gestern.Ich nehme seid über 2Jahren AD(Venlafaxin) und bin es eigendlich leid von einem Medikament abhängig zu sein.Habe im Januar auch schon versucht runterzusetzen von 150 auf 75mg gegen den Rat meiner Ärztin.2Wochen ging alles gut,dann kamen die Absetzerscheinungen die ich noch aktzeptiert habe aber dann ging garnichts mehr und ich musste wieder raufsetzen. Aber innerlich möchte ich sie nicht mehr nehmen da ich ja auch Verhaltenstherapie gemacht habe und ich weiß meistens woran es liegt wenn es mir mal wieder schlecht geht.Ich komme auch im Gegensatz zu früher viel schneller aus einer schlechten Phase wieder raus.Da meine Ärztin jetzt aber ihre Praxis aufgegeben hat und ich am 20.05 einen neuen Termin bei einer anderen Ärtztin habe möchte ich da noch mal nachfragen ob ich dann auf Lasea umsteigen kann und dann eventuell ganz ohne "Pillen" mal auskomme was ja auch mein Ziel ist.
Lange Rede(sehr lang) kurzer Sinn,dein Beitrag hat mir unheimlich Mut gemacht,weil ich eigendlich auch eine Kämpfernatur bin und mich nicht so schnell kleinkriegen lasse,auch nicht von einer Depression.Ich lebe nicht gegen sie sondern mit der Depression.
Vielen Dank noch einmal.
Ich melde mich auf alle Fälle wenn ich den Arzt-Termin hatte noch einmal.
Ich lebe heute,gestern ist Vergangenheit und Morgen lass ich in Ruhe auf mich zukommem!
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