Diskussionsforum Depression

Hallo an Alle,

Drei Dinge die gut und richtig sind in meinem Leben:

1.Ich bin da, ich lebe, nach all meinen negativen Erfahrungen in der Vergangenheit.
Und ich arbeite daran, all das zu verstehen, zu verarbeiten und zu verzeihen.

2.Ich habe ein wundervolles Enkelkind.
Lange Zeit habe ich es nicht mehr gewagt zu hoffen, Oma zu werden. Und ich liebe meine Tochter dafür um so mehr.

3. Und es gibt Menschen, zugegeben, es sind nur einige wenige übrig geblieben, die mich immer noch mögen,
die sich um mich sorgen.
Das gibt mir den Mut, weiterzumachen.

Also, mir fiel es schwer, diese Frage zu beantworten. Ich bin einfach noch zu sehr im Zweifel, was für mich richtig und gut ist.
Vielleicht sind in einigen Monaten andere Dinge gut und richtig in meinem Leben?!
Nach den vielen Jahren, die ich mit der Depression lebe, dachte ich, ich könne die Frage gar nicht beantworten.
Doch jetzt gerade sind diese drei Dinge gut und richtig.
Welche drei Dinge sind in eurem Leben gut und richtig?
Habt ihr euch schon einmal Gedanken über dieses Thema gemacht?
Ist es für euch genau so interessant, wie für mich, zu wissen, welche Dinge es für euch sein könnten, und dass es augenscheinlich doch Dinge gibt, die gut und richtig sind, trotz aller Tief-Phasen und negativen Erlebnisse?
Ich bin gespannt auf eure Beiträge und hoffe auf euer Interesse. Danke dafür!

Hallo, liebe maribo

das ist ein schöner Thread und deine Antworten sind so schön.
...sie klingen für mich so friedlich...so wie angekommen.

was ist für mich gut und richtig?

1. auch, dass ich da bin
und das ich Fehler machen darf...denn anders scheine ich kaum zu lernen für mein Leben.

2. dass ich ein Kind habe, auch wenn sie nicht bei mir lebt...uns kann niemand trennen.

3. meine Vergangenheit, so wie sie war, war richtig, meine Eltern konnten gar nicht anders, denn auch sie hatten ihr Päckchen zu tragen, ihre Geschichte zu verarbeiten...

LG
Sanne

Hallo maribo,

(auch wenn ich es nicht immer schaffe)

1. Ich bin wichtig, so wie ich bin

2. annehmen, verstehen, verzeihen und erlösen
(von Schmerz und von Freude)

3. jeder Tag, so wie ich ihn mir mache
(wenn ich es schaffe bei mir zu sein, kann ich mir meinen Tag machen)
Ja, ich gebe zu, da brauche ich Hilfe von z.B. Musik, Malerei, lieben Menschen, Euch (und für mich, Gebet und Meditation)

Hallo Maribo,

eine gute, wenn auch nicht leichte Übung, an einem Tag wie heute. An dem ich nachdenklich bin, sinniere und mich verletzlich offen fühle. Genau dann werden meine Antworten aber sehr ehrlich und echt, denke ich. Ein schöner und wichtiger Thread!

Drei Dinge die gut und richtig sind in meinem Leben:


1.) Dass ich mir vorstellen kann, dass es ein richtiges lebendiges Leben gibt. Und dass ich es schon manchmal spüren kann. Und manchmal sogar denke "Ich liebe das Leben". Auch wenn dies noch sehr flüchtig ist.

2.) Dass ich wieder weiß, dass es MICH gibt. Dass es ein "Ich" gibt. Und dass ich mich schon sehr oft spüren kann. Wirklich mich. Das ist ein unglaublich schönes Gefühl. Mein gesundes echtes Ich zu spüren. Nicht mich und die Depression - die mir immer das Gefühl gab, dass Ich nicht schön bin, dass Ich schlecht bin, dass Ich grau bin und nichts Schönes an mir habe oder bin - sondern nur mich. Und dass ich spüre, dass dieses wirkliche Ich schön ist. Manchmal denke ich sogar "Ich liebe mich". Und diese Akzeptanz und Liebe macht mich glücklich und ich schöpfe Kraft daraus. Dafür bin ich unendlich dankbar.

3.) Loszulassen. Falsche Vorstellungen und Erwartungen loslassen zu können. Nicht mehr daran zu glauben. Zu erkennen, dass die Depression sie mir einredet. Aber das sie nicht stimmen. Und sich davon zu lösen. Das ist ein befreiendes Gefühl.

Und auch ich übe, wie wir alle.

Hallo an Alle,

ich danke euch, dass ihr eure Gedanken hier in diesem Faden nieder geschrieben habt.
Diesen Thread zu öffnen, bedeutete für mich eine gewaltige Überwindung.
Eigentlich bin ich mehr der defensive Typ, der zwar seine Meinung äußert, aber, um Himmels Willen, niemals eine grundlegende Frage stellt.
Aber ich möchte aus meinen ständigen Tief-Phasen heraus und übe deshalb ganz eisern die Dinge, die mir in der Vergangenheit so schwer fielen.
Hier im Forum fühle ich mich gut aufgehoben,verstanden, und vor allem, mit Respekt und sorgsam behandelt.
Ich habe in der Zeit, in der ich hier lese, und seit kurzem auch schreibe, schon soviel gelernt. Es wird von allen so offen über die Krankheit gesprochen, genau das ist es, was mir in meinem Umfeld fehlt.
Dabei tut es so gut!!

@Sanne
du schreibst über meine drei Dinge:
sie klingen für mich so friedlich...so wie angekommen.
Ja, das ist auch so. Ich fühle mich angekommen (jedenfalls sagt mir das mein Kopf). Nur körperlich und seelisch bewege ich mich ständig im unteren Level der Wohlfühlskala. Das möchte ich gern ändern!
Ich habe viele deiner Beiträge gelesen, und ich bin froh, dass auch du immer wieder weiter machst, um für dein kleines Mädchen stark zu sein.
Und somit tust du es ja auch für dich. Dafür wünsche ich dir ganz viel Kraft und Mut! Und, liebe sanne, richtig, Fehler sind dazu da, sie zu machen, um daraus zu lernen.
P.S. danke, Sanne, für den Hinweis auf euer Forum. Ich habe dort schon früher reingeschaut, fühle mich zur Zeit aber noch nicht so stark, um auch dort zu schreiben. Aber das ändert sich hoffentlich in Zukunft.

@Gregor
(auch wenn ich es nicht immer schaffe)

Das ist auch bei mir das Problem. Aber ich sehe es an deinen Antworten, auch du gibst nicht so leicht auf.
Du bist ganz bei dir. Und das ist gut.
Das lese ich zu mindestens aus deinen ersten beiden Ergebnissen deiner Überlegungen.
Für mich sind es auch die kreativen Dinge, die mich wieder auf den Boden der Tatsachen bringen, wenn ich in einem Tief zu versinken drohe.
Unter anderem male ich Bilder, oft auf Seidentücher, das ist einer meiner "Strohhalme", an denen ich mich wieder aus dem Loch hangele.
Es gibt da noch andere Hobbys, aber das ist ja nicht das Thema.

@kiwi
Danke auch dir für das offene Niederschreiben deiner Gedanken.
Deine Aussagen, "ich liebe das Leben" und "ich liebe mich", berühren mich sehr. Weil sie, im Zusammenhang gelesen, noch sehr verletzlich klingen.
Aber gerade deshalb ist es schön, dass du sie ausgesprochen hast. Das macht dich stark und mutig, um weiter zu machen.
Deine dritte Aussage ist:
Loszulassen. Falsche Vorstellungen und Erwartungen loslassen zu können.
Nicht mehr daran zu glauben. Zu erkennen, dass die Depression sie mir einredet. Aber dass sie nicht stimmen.
Und sich davon zu lösen. Das ist ein befreiendes Gefühl.
Ja, loslassen, das ist ein befreiendes Gefühl. Da kann ich dir nur zustimmen.
Ich übe das seit Anfang des neuen Jahres mit Hilfe des Buches von Melody Beattie, "Mehr Kraft zum Loslassen".
Unter anderem hier, hole ich mir Anregungen zum Nachdenken und bin erstaunt, zu welchen Ergebnissen ich komme, die ich vorher so nie gesehen habe.
Gestern habe ich z.B. eine Loslass-Übung mit Hilfe eines "schweren Buches" gemacht. Das habe ich vor mich gehalten, in Brusthöhe, dann den Satz, "Ich lasse mein Problem los" (dabei an das betreffende Problem gedacht), mehrmals laut und intensiv gesprochen und im richtigen Moment das Buch aus den Händen auf den Boden klatschen lassen.
Da kam es, das befreiende Gefühl, in Form von strömender Wärme über Rücken, Arme und Hände. Das klingt irgendwie unglaublich verrückt aber ich habe das so empfunden.
Und wieder fühlen, ist ja auch ein Ziel auf dem Weg aus der Depression.( Ok, anderes Thema
Aber ich bin ja erst am Anfang....

Für alle noch einen geruhsamen Sonntag!

Hallo liebe Maribo,

ein sehr schöner Thread, ich muss es nochmal sagen. Und ich hoffe, dass du spürst, dass dir das gut tut. Ich finde es toll, bin stolzi und freue mich für dich, dass du den Mut gefunden hast, diesen Thread zu eröffnen Deine Fragestellung ist eine Bereicherung für das Forum. DU bist eine Bereicherung für das Forum. Wie jeder andere hier auch (na, könnt ihr Lob annehmen? Ist für unsereins ja oft nicht so leicht, aber wichtig

Jetzt hätte ich nur eine Frage: Wie bzw. wo sollen wir das machen, wenn sich nun andere interessante Dinge aus diesem Thread entwickeln? Ich fand diese Loslass-Übung, die du beschrieben hast, total toll. Mehr davon zu erfahren, fände ich sehr sehr interessant (kann mir das Buch gerade nicht leisten). Aber nur, wenn du Lust und Kraft dafür hast. Oder jemand anderes dazu etwas sagen mag. Und zu deinem Zitat...

"Und wieder fühlen, ist ja auch ein Ziel auf dem Weg aus der Depression.(Ok, anderes Thema:))"

... fände ich einen Austausch auch sehr sehr schön, weil es ein soooo wichtiger Punkt ist (ich weiß nicht, ob bei jedem, bei mir auf jeden Fall auch). Ich erkannte in der Klinik nämlich, dass der Vorläufer bzw. der Anfang der Depression in meinen psychosomatischen Schmerzen lag - und die Schmerzen die FUNKTION haben, mich zu spüren. Eine sehr unlogische (wer will schon Schmerzen?), aber absolut wahre Erkenntnis war das.

Denkst du wir können bzw. sollen hier auch über solche Dinge reden, die sich aus dem Thread ergeben? Also z.B. Loslassen, sich spüren, etc. Ich fände es gut. Dann steht so alles beisammen. Aber du meintest, dass sind ja "andere Themen". Deshalb sag du bitte, wie bzw. wo du das magst

Bis dann, liebe Grüße an euch alle, kiwi

Liebe kiwi,

ich freue mich, dass dir mein Thread so gut gefällt. Das tut mir gut und ist Balsam für meine Seele. Danke dafür!

Natürlich sind auch alle anderen Themen, die hier angesprochen werden, und ja auch dazu gehören, zu den guten und richtigen Dinge im Leben, selbstverständlich erwünscht.
Hab mich da ein wenig konfus ausgedrückt...
Ich bin sogar erfreut darüber, wenn dieser, von mir angefangene Faden weitergesponnen wird.
Das ist mehr, als ich erhofft habe.
Es gibt so viele verschiedene Gedanken zum Thema gut und richtig, jeder hat da seine eigenen.
Und wenn sie hier niedergeschrieben werden wollen...., nur zu, immer her mit euren Beiträgen!
Wenn ich auch vielleicht auch nicht die Kraft habe, auf jede, eurer Meinungen zu reagieren, bitte nicht böse sein, mitlesen werde ich auf jeden Fall.
Ich freue mich, liebe kiwi, dass du nochmal nachgefragt hast. Und natürlich freue ich mich über ganz viele
interessante Beiträge und einen regen Gedankenaustausch.
P.S. Auf den Buchtipp bin ich hier im Forum gestoßen. Bestimmt können da noch andere Forianer mitreden....

1. Meine Familie - die Liebe zu ihr hat immer wieder gegen die Todessehnsucht gewonnen.

2. Meine wiedergewonnenen Lebensfreude - jeder Tag hält Etwas für mich bereit, ich brauche nur die Augen/Ohren offenhalten.

3. Mein Glaube an die innere Kraft - sie ist unerschöpflich, ich darf sie nur nicht für Unnötiges/Unsinniges verbrauchen.

Hallo lowrider,

danke auch dir, für deine Gedanken zu den drei Dingen, die für dich gut und richtig sind.

@all

Beim Lesen eurer Beiträge ist mir aufgefallen, dass doch alle im Prinzip ähnliche Vorstellungen haben, welche Dinge für sie gut und richtig sind.
Annehmen, verstehen, verzeihen, loslassen, das eigene ICH spüren, sich selber lieben, an sich und seine innere Kraft glauben, Familie und Menschen, die uns nahe stehen, sind allen wichtig.
Und ich glaube, dass sich im Laufe unseres Lebens, diese Dinge vom Grundsatz her kaum ändern. Manchmal kann eines dieser Dinge in den Vordergrund rücken, wichtiger sein, für einen Zeitraum, weil ich mich z. B. gerade darum kümmern muss, ein bestimmtes Problem zu lösen, um dann an Erfahrung reicher, weiter zu machen.

lowrider schreibt u.a.
3. Mein Glaube an die innere Kraft - sie ist unerschöpflich, ich darf sie nur nicht für Unnötiges/Unsinniges verbrauchen.

Mich machen diese Worte sehr nachdenklich.
MIR sagen sie, ich darf mich nicht verzetteln, im Leben, keine Zeit verschenken. Ich sollte mich nur den wichtigen Dingen widmen, die dazu beitragen, mich selbst zu lieben und mir helfen, MEIN ICH zu finden. Dann kann ich mich gestärkt, auch den anderen Menschen wieder zu wenden.
Eine positive Einstellung, meine ich.

Hallo Maribo aus der Provence,

Ach, wenn ich mir die Gegend vorstelle kriege ich Sehnsucht ....

>>Ich sollte mich nur den wichtigen Dingen widmen, die dazu beitragen, mich selbst zu lieben und mir helfen, MEIN ICH zu finden. Dann kann ich mich gestärkt, auch den anderen Menschen wieder zu wenden.>>

Aber ... während dieser Zeitspanne darfst du die anderen Menschen nicht völlig ignorieren, denn sonst sind sie nachher weg. Da gilt es auch, achtsam umzugehen, niemanden verletzen auf seiner "Ich-Suche". Ich denke aber, das weisst du selber. Wollte das nur anmerken.

Eigentlich schade, dass hier nicht mehr geschrieben wird - woran liegt das wohl ?
Sind die übrigen forianer noch auf der Suche, oder können sie sich nicht für 3 entscheiden....

LG
lowrider

Hey lowrider, hallo auch an alle anderen!

Du hast gefragt warum keiner mehr geschrieben hat. Ich kann dir eine ANtwort für mich geben: Ich finde es schwer drei Dinge zu finden, die ich dauerhaft als richtig empfinde. Liegt wohl an der negativen Grundeinstellung. Aber wenn ich "müsste":

1) mein bester Freund, der immer für mich da ist, dabei aber sein eigenes Leben nicht vergisst /großartig, wirklich)

2) Heißer Kaffee am Morgen

3) meine Katzen

LG
Sophia

Hui, das ist gerade sehr schwer für mich.
Doch ich versuche es.

- Mein Hund, sie ist immer bei mir.

- das ich das Leben irgendwann wieder so lieben werde, wie ich es mal tat und vielleicht sogar noch etwas mehr.

- das ich noch immer hoffnung in mir trage, dass eines Tages meine Träume wiederkommen und ich ihnen folgen kann

Hallo lowrider,

du hast völlig recht, wenn du sagst, ignoriere die Menschen um dich herum nicht. Das tue ich nicht,
schon auf Grund dessen, dass durch all die Ereignisse im meinem Leben, nur noch wenige da geblieben sind.
Und dafür bin ich dankbar, deshalb gehe ich auch mit ihnen sehr sorgsam um.

-Und ja, ich finde es auch schade, dass hier nicht MEHR geschrieben wird.
Weil doch positive Dinge uns vorwärts bringen können...
Aber ich denke auch, dass es sehr schwierig ist, für Menschen, die ihr Leben mit der Depression "teilen", gute Seiten an ihrem jetzigen Leben zu finden, und sich dann auch noch für drei Dinge zu entscheiden. Kein einfache Aufgabe!
Aber was ist schon einfach im Leben?
Es mögen für den einen liebenswerte "Kleinigkeiten" sein, die ihm aber gerade grundsätzlich helfen, für eine Zeit,
ob nun kurz oder für lange, auf der "Sonnenseite" seines Lebens zu steh´n.

@ Sophia

Ich finde es schwer drei Dinge zu finden, die dauerhaft als richtig empfinde. Liegt wohl an der negativen Grundeinstellung.

-genau das meine ich mit dem, was ich gerade oben schrieb. Jetzt, in diesem Moment, sind es diese drei für dich, unter anderem "dein bester Freund". Das ist ein Grund, froh zu sein. Ich freu mich für dich! (Beim Lesen deines Beitrags hab ich direkt den Kaffee dampfen sehen, und gehört, wie die Katzen wohlig schnurren, super!)

@ lomi

Schön, dass auch du Dinge gefunden hast, die gut und richtig sind, für dich. Danke!

Fällt einem Depri garnicht leicht, drei gute, positive Aspekte zu finden, zumal wenn er sich wieder mal im dunklen Loch befindet.
1. was die Familie anbelangt ist alles bong
2. ich habe für meine Ideale gelebt (auch wenn ich die Messlatte ein Stück zu hoch gehalten habe und jetzt einen Preis dafür zahle)
3. im Rückblick: es hätte viel schlimmer kommen können
Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass sich die negativen Aspekte wieder gerade biegen lassen. Aber es zehrt an den Kräften, dabei auf Dritte angewiesen zu sein und sein Schicksal nicht in eigenen Händen zu haben.
paco

Hallo paco,

Fällt einem Depri garnicht leicht, drei gute, positive Aspekte zu finden, zumal wenn er sich wieder mal im dunklen Loch befindet.

das finde ich auch.
Und gerade deshalb auch dir danke.
Ich wünsch dir ganz viel Energie beim "Aufstieg" und du hast es immerhin geschafft, über drei gute, richtige Dinge in deinem Leben nachzudenken. Ich sehe darin einen, DEINEN Erfolg, du ganz bestimmt auch!?

Aber es zehrt an den Kräften, dabei auf Dritte angewiesen zu sein und sein Schicksal nicht in eigenen Händen zu haben.

...und ich meine, sein Schicksal hat man immer in den eigenen Händen.
Auch wenn man manchmal um Hilfe bitten muss, wenn es grad allein zu schwer ist.
Aber, wie du schreibst, steht deine Familie zu dir. Das, das ist sooo viel.
Wie gefällt dir der Gedanke?

Whow, mein erster Beitrag in diesem Forum, um das ich wochenlang herumgeschlichen bin, bis ich den Mut hatte, mich anzumelden. Mit dem Posten ist es endgültig, ich habe den Schritt getan, mich getraut und bin dabei. Mal sehen, wohin diese Reise führt.
Also, was gut ist in meinem Leben...

1. Meine Nähe zu Tieren. Ich liebe Tiere, und das Besondere ist, sie lieben mich auch. Mein Ehrenamt mit Hunden, denen ich helfen kann, erfüllt mich und ist der Höhepunkt meiner Woche. Die Erfolge, die ich bei den gequälten Hunden sehe, unsere gemeinsamen Fortschritte, helfen mir über schwierige Zeiten hinweg, zeigen mir, dass es durchaus einen Unterschied macht, dass ich da bin. Meine eigenen Tierchen geben mir jeden Tag ihre Liebe und Nähe, und wenn ich sie neben mir schlafen sehe, fange ich fast an zu weinen vor Glück.

2. Das Schreiben. Sobald ich an einer Geschichte sitze, sobald ich dran arbeite und meine Gedanken und Einfälle zu einer Geschichte werden, fühle ich mich am richtigen Platz.

3. Freunde und Familie. Diese stehen "nur" an dritter Stelle, weil ich es durch die Depression selten schaffe, ihnen so nah zu sein, wie ich sollte und wollte. Das macht mich wieder traurig, aber bisher habe ich es noch nicht geschafft, das zu ändern.


Übrigens, ich glaube, ich mag diesen Thread, denn er ist der erste, in dem ich mich getraut habe, zu posten.

Hallo Tess,

Ich begrüße dich sehr herzlich hier im Forum.
Und, dass du dich gleich an so ein , für uns Depressive, doch ziemlich schwieriges Thema gewagt hast,
finde ich bewundernswert.
Danke für deinen Beitrag, du bist sehr mutig. Schön, dass du hier bist.
Ich wünsche dir viele, für dich nützliche Antworten auf deine Fragen und gute Kontakte.

Ich danke dir für die liebe Begrüßung, Maribo.
Eigentlich empfinde ich mich gar nicht als mutig, und dieses Thema kommt mir gar nicht so schwierig vor. Denn die wenigen Dinge, die wirklich gut sind in meinem Leben, die kenne ich gut, weil ich mich an ihnen festhalten muss, um mich über Wasser zu halten.
Eben durfte ich mich wieder an einem dieser Dinge erfreuen, als mein kleiner Mäuserich zum Kuscheln auf den Arm kam, durch meine Haare gegraben und mir Küsschen gegeben hat. Ich wünsche mir, dieses Gute, den Draht zu Tieren, ausbauen und noch mehr genießen zu können.
Anders als bei vielen anderen gibt es für mich nicht die christliche Religion, sondern die Fellnasen, die mich immer und überall wieder aufrichten können.
Ich denke, wenn ich mich hier "eingelebt" habe, wirst du sicher noch etwas mehr von mir lesen.

Hallo an jeden den es interessiert!
Drei Dinge die gut und richtig sind in meinem Leben.
Schwer, sehr schwer es zu formulieren aber ich will es versuchen:
1. Ich habe den letzten Schritt nicht getan. Mir war klar geworden, dass ich mich nicht so einfach aus dem Leben davon schleichen kann.
2. Ich habe, nach jahrelangem Kampf, ein tolles Verhältnis zu meinen Kindern. Sie sehen mich nicht als Velierer sondern als Kämpfer der jeden Tag um sich selber kämpfen muss.
3. Ich habe nicht vergessen aber verziehn. Meiner Ex-Frau, mir selbst.
Ich weis. ist vielleicht läppisch in den Aucgen von Euch aber für mich Überlebenswichtig.
Seid lieb gegrüßt
Herbert

Guten Morgen!

"Nette Frage" dachte ich erst. Aber... sie hat's in sich!

Mir fällt eine kurze Begebenheit ein:
Ein Expartner meinte in unserer Trennunsphase zu mir "Du Arme, du hast niemanden. Ich hab wenigstens meine Musik".
In mir tat sich was.
Ich hab niemanden? Ich hab MICH! Und das war mir in dem Moment mehr wert als "er" mit Musik oder irgendwas sonst.

An Punkt 1 der Liste setze ich also mich mit meinem Lernwillen, meiner Begeisterungsfähigkeit, meiner Leidenschaft, meiner Auffassungsgabe, meiner Neugier, und meinem Hang, alles liebevoll, nett und fröhlich zu gestalten.

Was wäre Punkt 2? Meine Arbeit, denke ich. Sie ist wichtig, gibt mir Sicherheit, Beständigkeit, Bestätigung, den Lebensunterhalt, und auch wenn sie mich momentan sehr schlaucht, ist das Zusammensein mit meinen Kollegen doch jeden Tag erfreulich. Es sind nicht nur Kollegen, sondern wirklich Sozialkontakte, die ich jeden Tag habe und die dazu beitragen, dass es mir gut geht.

Punkt 3... das wird schwierig. Ich denke aber, es ist die Therapie (und das greift wieder auf den Lernwillen in Punkt 1 zurück).

Oh, mir fallen weitere Punkte ein:
meine Bücher
meine Musik
das Schreiben
das Telefonieren
mein Handy! mein PC (Sicherheit, Verbindung zu Wissen und zu Menschen)
mein Auto (Mobilität)
dass ich mich wirklich geliebt gefühlt habe
besondere Menschen in meinem Leben

LG

Hallo Herb50,

Ich weiß, ist vielleicht läppisch in den Augen von euch aber für mich Überlebenswichtig.

Und ICH und alle anderen gewiss auch, finde sie absolut NICHT läppisch, deine Gedanken, die du zum Thema
"Drei Dinge, die gut und richtig sind in meinem Leben", hier niedergeschrieben hast. Ich danke dir.
Und: Schön, dass du da bist!


Hallo otterchen,

Ich hab niemanden? Ich hab MICH!

Das klingt für mich nach Zufriedenheit und Glück.
Und ich freue mich mit dir, dass es dir gut geht.
Dein Beitrag ist so voller positiver Energie, es hat mir Freude gemacht, ihn zu lesen. Danke otterchen.
P.S. Ich mag deinen Namen.