Einsam
Verfasst: 6. Dez 2010, 09:50
Ich habe mich heute angemeldet, weil ich Antworten suche auf Fragen, die ich in meinem Umfeld nicht stellen kann. Zu meinem Lebenslauf: ich bin in einer Familie aufgewachsen, die von Problemen der Eltern komplett überschattet war. Meine Eltern haben sich ihr ganzes Leben gehaßt. Hauptsächlich war er (mein Vater)Alkoholiker, wesahlb meine Mutter von Früh bis abends rumgeheut hat, wie schlecht es ihr wegen seines Alkoholismus geht. Sie hat uns Kinder komplett für ihr Unglück in Anspruch genommen. Ich habe meinen Vater seit frühester Kindheit verachtet, weil er meine Mutter so unglücklich machte. Bis zu seinem Tod hatte ich keine Beziehung zu ihm.
Durch diese Überschattung der Elternprobleme hab ich in méiner Kindheit vor allem eins gelernt- dass wir Kinder funktionieren müssen, weil meine Eltern schon genug Probleme hatten. Das hat auch funktioniert, Wir haben alle drei unser Abi mit eins gemacht und nie Probleme gemacht. Meine ältere Schwester ist dann kurz nach Berufsbeginn (Lehrerin) als erste zusammen gebrochen- mit nun immer wiederkehrenden schizophren Psychosen seit zehn Jahren, steht total unter Medikamenten, EU-Rentnerin.
Ich habe mit 20 meinen Sohn bekommen, hab mit ihm erfolgreich studiert, alleinerziehend, hab dann gleich voll gearbeitet seitdem. Hab in jeder noch so schweren Phase meine Kräfte aufs Neue mobilisiert, war stark, problemlos, bedürfnislos, hab alles gemacht, dass es ihm gut geht, war immer gut drauf. Ich hab mir geschworen, dass wenn ich mal Kinder habe, ich meine persönlichen Probleme niemals meinem Kind aufhalse, weil er ein Recht hat auf eigene Probleme.
Ich habe jetzt eine 6jähr. Beziehung hinter mir.Er hat sich vor 2 Monaten von mir getrennt für eine andere. Das ist aber nicht das Problem. Ich weiß gar nicht, ob ich ihn geliebt habe. Ich habe eigentlich nur eine perfekte Familie gesucht. Seit mind. einem Jahr ist mir bewußt, dass es das nicht ist.Die familie war nicht die, die ich gesucht habe. Er hat sich null um meinen Sohn u mich gekümmert etc. Seit einem Jahr ist mir bewußt, dass ich nicht finde,was ich suche und egal wie ich mich anstrenge, ich bleibe allein und muss allein alle Verantwortung tragen. Ich bin davon so fertig immer nur stark zu sein. Ich kann mich nicht fallen lassen, weil mich niemand auffängt. ich muss ja stark sein für mein Kind. Er hat mich nie heulen sehen. Dabei könnte ich seit einem Jahr jeden Tag von früh bis abends heulen. Ich bin die totale Funktionsmaschine, ich arbeite 40 Stunden, der Haushalt läuft wie geschmiert, ich engagiere mich wo ich kann in der Schule, bin gut drauf auf der Arbeit, aber ich könnte nur heulen. Stattdessen hab ich den ganzen Tag meine Maske auf u abends will ich, dass mein Sohn so schnell wie möglich ins Bett geht, damit ich meine Maske abnehmen kann. Ich bin das ganze Jahr so müde u erschöpft gewesen, mich immer so zusammenzureißen. Ich war eine Maschine, ich habe schon Ewigkeiten nicht mehr aus dem Herzen gelacht, ich bin das ganze Jahr nicht mehr weggegangen, weil es mir zu anstrengend war noch zusätzlich zum Job u Kind meine Maske aufzusetzen. Mein Partner war das ganze Jahr beruflich so eingespannt. Ich wollte ihm da natürlich nicht noch zusätzlich zur Last fallen, also hab ich getan, was ich immer tue und habe funktioniert. Habe alle Bedürfnisse aller anderen erfüllt und dabei gewartet, dass er weniger beruflichen Stress hat um mich dann zu fragen wie es mir geht.Ich dachte, dann wird er mich aus meinem Loch rausholen, wenn er nur erst Zeit hat nach meinen Bedürfnissen zu fragen. Das hat er natürlich nicht gemacht. Er hat mich verlassen. Fazit: wenn ich mich nur ein klein wenig gehen lasse, werde ich hängen gelassen. Sicher war ich im letzten Jahr keine Ausgeburt von Spass u Freude, aber ich habe funtioniert und gedacht, dass irgendwann mal der moment kommt, wo ich mich mal fallen lassen kann, wo ich aufgefangen werde. Ich stand zunächt nur unter schock. Ich konnte nicht fassen, dass er mich in der größten Krise meines Lebens einfach so im Stich läßt. Die ganze Zeit hab ich gewartet und alles ausgehalten, die permanent negativen Gefühle, die Einsamkeit, die Anstrengung und dann das.Ich bin jetzt endlich zu ner Ärztin gegangen. Die hat mir direkt nach zehn Minuten Gespräch ein starkes Antidepressivum verschrieben, was ich auch gleich nehmen sollte, damit ich über die Feiertage komme. Einen Therapeplatz kann ich als alleinerziehende vollberufstätige Mutter fühestens in nem Halben Jahr bekommen (zu einer Zeit, zu der ich eben kann). Das Medikament hat bisher nur alles verschlimmert. Ich nehme es jetzt seit 5 Tagen und heule den ganzen Tag, an der Haltestelle, im Bus, beim Kochen, wenn ich mit dem Hund draußen bin, unter der Dusche. Vorher konnte ich mich ja wenigstens tagsüber zusammenreißen, damit niemand was mitkriegt, vor allem nicht mein Sohn.
Ich weiß nicht, wie ich mich neu motivieren soll. Ich bin so einsam.
Durch diese Überschattung der Elternprobleme hab ich in méiner Kindheit vor allem eins gelernt- dass wir Kinder funktionieren müssen, weil meine Eltern schon genug Probleme hatten. Das hat auch funktioniert, Wir haben alle drei unser Abi mit eins gemacht und nie Probleme gemacht. Meine ältere Schwester ist dann kurz nach Berufsbeginn (Lehrerin) als erste zusammen gebrochen- mit nun immer wiederkehrenden schizophren Psychosen seit zehn Jahren, steht total unter Medikamenten, EU-Rentnerin.
Ich habe mit 20 meinen Sohn bekommen, hab mit ihm erfolgreich studiert, alleinerziehend, hab dann gleich voll gearbeitet seitdem. Hab in jeder noch so schweren Phase meine Kräfte aufs Neue mobilisiert, war stark, problemlos, bedürfnislos, hab alles gemacht, dass es ihm gut geht, war immer gut drauf. Ich hab mir geschworen, dass wenn ich mal Kinder habe, ich meine persönlichen Probleme niemals meinem Kind aufhalse, weil er ein Recht hat auf eigene Probleme.
Ich habe jetzt eine 6jähr. Beziehung hinter mir.Er hat sich vor 2 Monaten von mir getrennt für eine andere. Das ist aber nicht das Problem. Ich weiß gar nicht, ob ich ihn geliebt habe. Ich habe eigentlich nur eine perfekte Familie gesucht. Seit mind. einem Jahr ist mir bewußt, dass es das nicht ist.Die familie war nicht die, die ich gesucht habe. Er hat sich null um meinen Sohn u mich gekümmert etc. Seit einem Jahr ist mir bewußt, dass ich nicht finde,was ich suche und egal wie ich mich anstrenge, ich bleibe allein und muss allein alle Verantwortung tragen. Ich bin davon so fertig immer nur stark zu sein. Ich kann mich nicht fallen lassen, weil mich niemand auffängt. ich muss ja stark sein für mein Kind. Er hat mich nie heulen sehen. Dabei könnte ich seit einem Jahr jeden Tag von früh bis abends heulen. Ich bin die totale Funktionsmaschine, ich arbeite 40 Stunden, der Haushalt läuft wie geschmiert, ich engagiere mich wo ich kann in der Schule, bin gut drauf auf der Arbeit, aber ich könnte nur heulen. Stattdessen hab ich den ganzen Tag meine Maske auf u abends will ich, dass mein Sohn so schnell wie möglich ins Bett geht, damit ich meine Maske abnehmen kann. Ich bin das ganze Jahr so müde u erschöpft gewesen, mich immer so zusammenzureißen. Ich war eine Maschine, ich habe schon Ewigkeiten nicht mehr aus dem Herzen gelacht, ich bin das ganze Jahr nicht mehr weggegangen, weil es mir zu anstrengend war noch zusätzlich zum Job u Kind meine Maske aufzusetzen. Mein Partner war das ganze Jahr beruflich so eingespannt. Ich wollte ihm da natürlich nicht noch zusätzlich zur Last fallen, also hab ich getan, was ich immer tue und habe funktioniert. Habe alle Bedürfnisse aller anderen erfüllt und dabei gewartet, dass er weniger beruflichen Stress hat um mich dann zu fragen wie es mir geht.Ich dachte, dann wird er mich aus meinem Loch rausholen, wenn er nur erst Zeit hat nach meinen Bedürfnissen zu fragen. Das hat er natürlich nicht gemacht. Er hat mich verlassen. Fazit: wenn ich mich nur ein klein wenig gehen lasse, werde ich hängen gelassen. Sicher war ich im letzten Jahr keine Ausgeburt von Spass u Freude, aber ich habe funtioniert und gedacht, dass irgendwann mal der moment kommt, wo ich mich mal fallen lassen kann, wo ich aufgefangen werde. Ich stand zunächt nur unter schock. Ich konnte nicht fassen, dass er mich in der größten Krise meines Lebens einfach so im Stich läßt. Die ganze Zeit hab ich gewartet und alles ausgehalten, die permanent negativen Gefühle, die Einsamkeit, die Anstrengung und dann das.Ich bin jetzt endlich zu ner Ärztin gegangen. Die hat mir direkt nach zehn Minuten Gespräch ein starkes Antidepressivum verschrieben, was ich auch gleich nehmen sollte, damit ich über die Feiertage komme. Einen Therapeplatz kann ich als alleinerziehende vollberufstätige Mutter fühestens in nem Halben Jahr bekommen (zu einer Zeit, zu der ich eben kann). Das Medikament hat bisher nur alles verschlimmert. Ich nehme es jetzt seit 5 Tagen und heule den ganzen Tag, an der Haltestelle, im Bus, beim Kochen, wenn ich mit dem Hund draußen bin, unter der Dusche. Vorher konnte ich mich ja wenigstens tagsüber zusammenreißen, damit niemand was mitkriegt, vor allem nicht mein Sohn.
Ich weiß nicht, wie ich mich neu motivieren soll. Ich bin so einsam.