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Malerei als Therapie und Selbsthilfe, quer durch die Zeiten

Verfasst: 5. Okt 2010, 10:33
von lit555
Hallo guten Tag,

wohne im Süden der Republik, und konnte mich als PE vor vielen Jahren über den Weg von Malerei und Literatur selbst befreien, bin Kulturschaffender, Dozent und Sozialhelfer von Beruf geworden. Ehrenamtlich arbeite ich in der Selbsthilfe mit, helfe auch hier mit Betroffenenkompetenz heute Betroffenen im Umgang mit Depression und anderen psychischen Beeinträchtigungen.

Mir ist es wichtig, neue Wege und Alternativen der Genesung aufzuzeigen, mitzuteilen, zu diskutieren.

Ich möchte hier mal einen Denkanstoss (mit praktischem Anschauungsbeispiel im Anschluss) geben, da m.E. In der gesamten Diskussion um seelische Gesundheit, Genesung psychischer Leiden und auch in Bezug auf die so wichtige Entstigmatisierung, den Vorurteilsabbau gegenüber Bürgerinnen und Bürgern mit psychischen Erkrankungen und für ihre (zudem gesundheitsförderliche) Integration ein wichtiger Hilfsansatz immer noch “leidet” bzw in der praktischen Anwendung zu kurz kommt.

Die heilende therapeutische Kraft der Musen haben uns schon die alten Griechen ins Buch geschrieben und dringend geraten. Und wie die Erfahrung lehrt, kann z.B. emotionale Malerei „von innen“ ein Genesungsweg sein, eine natürliche Medizin gegen Depression, gegen falsche Gefühle von „Anderssein“, sie kann dokumentieren, anklagen, Wünsche, Wege, Hoffnungen ausdrücken, visualisieren, Brücke sein.. und individuell Gesundung und Gesundheit möglich werden lassen.
Das Thema Kunst und seelische Gesundheit müsste vielmehr in Profi-Therapie und Selbsthilfe genutzt werden, und auch in der Öffentlichkeit diskutiert werden. Ihre und Eure Meinungen fänd ich interessant.

Ich selbst male auch, kenne die heilsame Wirkung der Malerei und bin mit Künstlern mit psychischen Leiden befreundet. Man arbeitet z.B. im (nicht-kommerziellen) Kunstintegrationsprojekt Art-Transmitter zusammen, dass ich mit der bevorstehenden großen Ausstellung „InnenWeltenAußenWelten“ ab 5. November im Dortmunder MKK empfehlen möchte. Informationen dazu kann man auf http://www.art-transmitter.de lesen. Übrigens wird hier zum ersten Mal als Ausstellung das Thema "Sexualität und Sehnsucht in der Kunst Psychiatrieerfahrener" beleuchtet, - spannend, wesentlich, hochinteressant und.. anders eben, meine ich.

liebe Grüße und beste Wünsche!

Ihr und Euer
Paul Kunst


InnenWeltenAußenWelten
Einzigartige Ausstellung ab 5.11.2010 in Dortmund
Sexualität und Sehnsucht in der Kunst Psychiatrieerfahrener

Re: Malerei als Therapie und Selbsthilfe, quer durch die Zeiten

Verfasst: 5. Okt 2010, 11:42
von Dendrit
Hmm,

als was ist dieses Posting zu interpretieren? Als Werbung? Hinweis? Allg. Diskussion im Forum?

InnenWeltenAußenWelten
Einzigartige Ausstellung ab 5.11.2010 in Dortmund
Sexualität und Sehnsucht in der Kunst Psychiatrieerfahrener

In was Einzigartig? Dass es Kunst von Psychiatrieerfahrenen gibt? Einzigartig dass es Kunst in Dortmund gibt? Oder Einzigartig in Sexualität und Sehnsucht? Oder Einzigartig, weil es eine Website hat?

Denn so Einzigartig die Kunst Psychiatrieerfahrener wäre das dann auch nicht, denn in der Münchner Psychiatrie sind immer wieder Ausstellungen von Gemälden Betroffener, die teilweise auch einen Nebenverdienst damit haben. Teils nicht Unbekannt sind (zumindest lt. den Info-Schildchen). Etc.

Grüße

Manuela

Re: Malerei als Therapie und Selbsthilfe, quer durch die Zeiten

Verfasst: 5. Okt 2010, 11:48
von Clown
Bedeutet das Thema Sexualität und Sehnsucht, dass man nackte Frauen malt?

Wie steht es mit nackten Männern? Das fände ich viieel besser!

Paul, deine Bilder gehören hier nicht hin.

Clown

Re: Malerei als Therapie und Selbsthilfe, quer durch die Zeiten

Verfasst: 5. Okt 2010, 18:36
von TvD
Guten Tag Paul Kunst,

die Einleitung zu Deinem Beitrag klang ja noch ganz nett. Aber dann............ Werbung in eigener Sache?!

Ich weiss nicht, ob das Thema Sexualität in diesem Forum angebracht ist. Viele der Teilnehmer hier, mich eingeschlossen, kämpfen einen täglichen Kampf mit sich selbst u. den Depressionen. Ich bin mir nicht sicher, ob Sexualität da unbedingt im Vordergrund steht. Für mich ist es im Moment jedenfalls das letzte woran ich denken kann. Bevor Sexualität wieder eine Rolle spielt, muss ich erst einmal wieder mit mir selbst klar kommen...... und der Weg ist noch weit. Sicher geht es einigen Teilnehmern hier genauso.

Selbst mein Mann, der durch mich ja auch auf Sexualität verzichten muss, ist von Deinem Beitrag nicht begeistert u. findet ihn in diesem Forum unpassend.

Weiter möchte ich mich der Meinung anschließen, dass diese Bilder hier fehl am Platz sind. Mich widern sie sogar regelrecht an.

Holly1970

Re: Malerei als Therapie und Selbsthilfe, quer durch die Zeiten

Verfasst: 5. Okt 2010, 19:15
von remi
....für mich ist das malen auch therapie,
die kunst ist das ventil, meine probleme zu verarbeiten
und/ oder ihren tiefsten empfindungen ausdruck zu verleihen.

...mit all meinen gemalten bildern habe ich jeweils seh vieles aus meiner innersten tiefe hervorholen können,
auch zt sexuelle empindungen oder träume wurden von mir in farbe und form dargestellt, allerdings nicht so ordinär bzw. peinlich berührend........
so muss es nicht unbedingt sein, schon mal gar nicht in diesem forum.
kreati

Re: Malerei als Therapie und Selbsthilfe, quer durch die Zeiten

Verfasst: 5. Okt 2010, 19:22
von jaco
Hallo Paul Kunst,

auch ich hab da so meine Probleme mit Ihrem Beitrag.
Ich denke das die Kunsttherapie, mit ihren einzelnen Unterkategorien, schon sehr ausgereift ist und auch entsprechend in der therapeutischen Praxis Anwendung findet.Es gibt viele Möglichkeiten sich therapeutisch kunstvoll auszudrücken z.B. Musik, Malen, Modelieren usw.
Wie ich Ihren wink mit der Ausstellung werten soll, ist mir selbst noch nicht richtig klar. Ist es Eigenwerbung oder wirklich nur ein Hinweis?
Desweiteren bin ich auch der Meinung das die wenigsten hier über ihre Sexualität sprechen wollen. Das Thema gehört hier nicht her! Sexualität ist sicher ein wichtiger Bestandteil des Lebens, aber hier im Forum sind wir dabei uns täglich ein Leben zu erkämpfen.

Schnacke