Angst, wie so oft, vor der Arbeit. Was mach ich morgen?

Antworten
lolali
Beiträge: 216
Registriert: 29. Jun 2009, 21:06

Angst, wie so oft, vor der Arbeit. Was mach ich morgen?

Beitrag von lolali »

Hallo ihr da draußen,

ich sitze gerade vor dem Laptop und weiß nicht, was ich morgen tun soll.

Vor meinem Urlaub war ich ja knappe 3 Monate krank geschrieben. jetzt ist mein urlaub vorbei und morgen gehts wieder los, mit genau der abteilung, vor der ich noch vor 3 monaten weglief.

auf der einen seite sollte ich mal wieder auf arbeit, habe schon einen ganz schlechten ruf und wenn ich jetzt wieder reingeh dann hab ich auch gleich lehrgang und danach 6 wochen berufschule. dafür fühl ich mich nicht fit. vor allem vor den leuten.

entweder ich geh und zieh das jetzt durch oder ich lass es und kann alles ganz vergessen.

von der müdigkeit her trau ich mir das allerdings nicht zu, von den schwachen nerven her auch nicht. aber ich fühle mich dazu verpflichtet, allen anderen gegenüber, morgen dahin zu gehen. zu all dem stress, kundenkontakt obwohl ich so lange nicht mehr in der abteilung war und mir wieder sachen anhören darf, die ich durch meine unkonzentriertheit schon längst vergessen habe.

ich habe das alles schon innerlich aufgegeben, träume aber von einem guten leben, mit geld, dass man sich was leisten kann. und das wird es ohne arbeit nicht geben.


vorhin kamen mir schon wieder vor verzweiflung die tränen.

ich weis nicht wenn ich gehen sollte, ob dann wieder der totalzusammenbruch kommt, da ich so oder so überfordert bin.

liebe grüße,

lisa
MP
Beiträge: 24
Registriert: 9. Mär 2004, 07:07

Re: Angst, wie so oft, vor der Arbeit. Was mach ich morgen?

Beitrag von MP »

Liebe Lisa,
ich kann Deine Angst sehr gut verstehen.
In 2 Wochen wird es mir genau gleich gehen.
Dennoch habe ich fest vor, nach dem Urlaub wieder zur Arbeit zu gehen, da ich dadurch ein annähernd "geregeltes" Leben führen kann - obwohl ich eigentlich durch die Krankheit sehr eingeschränkt bin, es nach aussen aber nicht zeigen darf.
Viele Grüße,
Paul
NitiNiti
Beiträge: 36
Registriert: 6. Mai 2010, 17:55

Re: Angst, wie so oft, vor der Arbeit. Was mach ich morgen?

Beitrag von NitiNiti »

Liebe Lisa,

ich wünsche Dir für den morgigen Tag viel Kraft, egal wie Deine Entscheidung auch ausfällt.

Alles Liebe
Nita
flower123
Beiträge: 205
Registriert: 4. Apr 2010, 19:02

Re: Angst, wie so oft, vor der Arbeit. Was mach ich morgen?

Beitrag von flower123 »

Hallo liebe Lisa!

Ich wünsche dir viel Zuversicht, Kraft und Mut für morgen!
Weisst du, es ist unerheblich, was die anderen über dich sagen oder denken:
DU bestimmst und DU arbeitest, so gut du kannst.
Die anderen können deine Situation nicht verstehen, wollen sie nicht verstehen oder machen sich auch nicht die Mühe, sie zu verstehen.
Und solchen Leuten "schenkst" du deine Beachtung?
NEIN! Lass dies nicht zu!
Du hast ein Ziel vor Augen: in Zukunft einen tollen Job mit einem geregelten Einkommen zu haben.
UND DAS, UND NUR DAS, IST FÜR DICH WICHTIG!

Wünsche dir eine ruhige und erholsame Nacht und einen super Start morgen, den du haben wirst!
Liebe Grüße
white orchid
lolali
Beiträge: 216
Registriert: 29. Jun 2009, 21:06

Re: Angst, wie so oft, vor der Arbeit. Was mach ich morgen?

Beitrag von lolali »

Gute Nacht zusammen

ich habe mich vorhin fast in den Wahnsinn getrieben. Aber ich bin zu dem Entschluss gekommen, nicht zu gehen.
Für wen und was? Ich habe zu lange gefehlt, um das verpasste wieder aufzuholen.
Selbst wenn ich es anpacke, was für einen Druck werde ich mich aussetzen?
Einen sehr starken, wie die letzten 2 Jahre auch.

Manche mögen mich dann als Faulpelz heißen, über mich reden, oder hoffentlich vergessen.

Aber das braucht mich nicht zu interessieren.
Und wer mich als Freundin haben wollen würde, den brauch ich nicht am Arbeitsplatz als Freund fangen. Wenn er/sie sich im privaten nicht bei mir meldet dann brauch ich das auch nicht auf arbeit.
Die können mir doch dann gestohlen bleiben.

Ich muss an mich denken, runter kommen, zu kräften. Und das bin ich noch längst nicht.
Will ich mich dem Druck in der Berufschule aussetzen? In dieser Klasse? Nein!

Auch wenn ich es lange nicht wahr haben wollte, ich pack das gerade noch nicht.

Und ich bin keine Versagerin, es ist meine Krankheit, das weiß ich und was andere denken muss mir egal sein.

Danke!

Und schlaft gut
Salvatore
Beiträge: 3868
Registriert: 10. Feb 2010, 18:35
Kontaktdaten:

Re: Angst, wie so oft, vor der Arbeit. Was mach ich morgen?

Beitrag von Salvatore »

Guten Morgen lolali,

deine Postings haben mich mal wieder sehr berührt. Hab sie erst gerade eben gelesen, weil es mir selber nicht so gut geht.

Ich glaube, dass der Entschluss für dich zu diesem Zeitpunkt richtig ist und du die richtige Einstellung gefunden hast. Ich wünsche dir, dass du das nicht nur 'weißt' sondern auch fühlen kannst.

Lolali, du bist noch jung und dir stehen alle Wege offen. Diese zu gehen erfordert Kraft und Mut, beides hast du zur Zeit nicht. Sorge erstmal für dich, bis es dir besser geht und du auch an dich glauben kannst.
Du hast vollkommen Recht, dass das die Krankheit ist, die dich da ausbremst. Ich glaube daran, dass es möglich ist das zu überwinden und ich wünsche dir, dass du jemanden findest, der diesen Weg mit dir geht.

Vielleicht erwägst du ja noch einmal die Möglichkeit, voll- oder teilstationär zu gehen?

Wirklich alles Liebe und wenn du magst, fühl dich gedrückt!
Salvatore
Blog: http://www.oddyssee.de
Instagram: Oddysee@meine_oddyssee
lucya
Beiträge: 1536
Registriert: 4. Aug 2010, 11:39

Re: Angst, wie so oft, vor der Arbeit. Was mach ich morgen?

Beitrag von lucya »

Hallo!
Ich denke bestimmt, daß Dein Entschluss richtig ist. Aber es ist schwer den Ansprüchen nicht mehr genügen zu können. Mich erschreckt das genau dieses Thema hier so vielen auf der Seele liegt. Macht unser Beruf, unsere Arbeit uns krank?? Sollte man nicht gerade auch aus den beruflichen Aufgaben Kraft schöpfen können? Das Gegenteil ist der Fall, oft zumindest! In den ersten Monaten hat mir meine Arbeit Kraft gegeben, aber ich habe gespürt, daß ich nicht alles geben kann. Da ich aber für meine Kolleginnen neu war, wußten sie ja nicht, wie ich sonst arbeite. Nur mich hat es wahnsinnig gemacht nicht mehr das zu leisten was ich kann. Im Moment bin ich noch krank geschrieben und ich habe höllische Angst wieder arbeiten zu gehen. Weißt Du, ich vermute in meinem Kollegenkreis einige Personen mit ähnlichen Problemen. Und die halten seit Jahren die Stellung... Aber ich bin nur für mich verantwortlich, jedenfalls im Moment!!
Du bist nicht faul, Du arbeitest enorm schwer an Dir selbst!! Das ist Schwerstarbeit!!!!!

Liebe Grüße!
Die lucya

_________________________________________

Nicht weil es schwierig ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen ist es schwierig!
wennfrid
Beiträge: 799
Registriert: 15. Feb 2010, 08:01

Re: Angst, wie so oft, vor der Arbeit. Was mach ich morgen?

Beitrag von wennfrid »

Hi lolali
In deinem Fall müssen erstmal Ängste und Sorgen auftauchen. Die Unsicherheit, ob auch alles klappen wird, läßt dich nicht zur Ruhe kommen. Meist macht man sich mehr Sorgen als nötig. Ich denke, wenn du deine Sorgen erstmal akzeptierst und zurückdenkst, wie oft du ähnliche Situationen bewältigt hast, wirst du deiner Kraft und Energie spüren. Sie reichen bestimmt aus, um deine Arbeitsprobleme zu bewältigen.
Viel Kraft und Energie

Fridolin
lolali
Beiträge: 216
Registriert: 29. Jun 2009, 21:06

Re: Angst, wie so oft, vor der Arbeit. Was mach ich morgen?

Beitrag von lolali »

guten "morgen" ihr hübschen,

vorhin saß ich im wartezimmer und wer ruft mich an? die personalkrankenkasse (für alle die es noch nicht wissen, meine krankenkasse ist zugleich mein Arbeitgeber).

ich hatte nicht die kraft mich vor meinem arztbesuch krank zu melden, sie haben gleich angerufen keiner weiß wo ich bin, ob ich komme und ich soll mich krank melden, sonst bin ich meine ausbildung los.
sie will mir helfen, vor allem dass ich die ausbildung schaff.

sie hat es gut gemeint! und sie weis bestimmt nicht, dass mich mein chef ja schon längst aufgegeben hat.

die ärztin hat mich erstmal 2 wochen krank geschrieben, nächste woche geh ich zum psychiater, da is er wieder da vom urlaub, der sieht dann weiter was wir machen.

daheim angekommen hab ich gleich in der personalabteilung angerufen, bloß nicht beim chef...

meine eltern denken ich bin heut wieder auf arbeit, die werden schon sehen wo ich bin aber das braucht mich nicht zu interessieren.

das einzige was ich jetzt machen will ist mehreren leuten der familie zu sagen was sache ist, um auf mehr verständnis zu stoßen.

meinem opa ist es sehr wichtig, dass ich ein geregeltes leben führe, ich bin sein liebling. das sagt auch immer die oma.
und er macht sich so sorgen um meine zukunft.
und wie will er es verstehen wenn ich auf einmal die ausbildung nicht besteh, wenn ich nichts sage.

ich wünsche euch allen einen angenehmen start in die woche. ob verregnet oder nicht.

liebste grüße

lisa

ps: salvatore meine liebste, ich hoff es wird schnell wieder besser. ich denk an dich
lolali
Beiträge: 216
Registriert: 29. Jun 2009, 21:06

Re: Angst, wie so oft, vor der Arbeit. Was mach ich morgen?

Beitrag von lolali »

na toll, war gerade drüben bei den eltern und durfte mir wieder eine standpauke anhören.

soviel zum thema verstanden werden...

ich soll dies und jenes, warum hast du noch nicht mit dem chef gesprochen, mit dem personalrat, mit der frau von der personalkrankenkasse, wie stellst du dir die zukunft vor, du bekommst dein kindergeld nicht mehr wenn du krankengeld beziehst...

im großen und ganzen muss ich gefühlte 10000 dinge tun und bekomm netto 428 €...

man rechne: 428 € krankengel + 500 € bafög. davon 530 euro allein miete.

na dann lebe wohl. die menschen, sogar die familie ist es, die einen in den wahnsinn treiben.

mal sehen wie es weitergeht...
MP
Beiträge: 24
Registriert: 9. Mär 2004, 07:07

Re: Angst, wie so oft, vor der Arbeit. Was mach ich morgen?

Beitrag von MP »

Hallo Lisa,
Du bist noch jung, Du hast Dein Leben noch vor Dir.
Hast Du Dir bereits oft Gedanken um den Wechsel der Ausbildungsstelle gemacht?
Zunächst finde ich jedoch, dass Du Deine psychische Situation stabilisieren solltest, da ist die Ausbildung momentan absolut zweitrangig. Ich würde zunächst konsequent an einer Verbesserung der persönlichen Stabilität arbeiten, auch wenn dies sicherlich einige Zeit in Anspruch nehmen wird.
Erst danach solltest Du Dir ernsthaft Gedanken machen, in welchem Bereich Du die nächsten "Jahrzehnte" beruflich tätig sein möchtest und danach den weiteren beruflichen Weg planen. Vielleicht kommt auch zunächst eine weitere rein schulische Ausbildung in Frage, da solltest Du Dich beraten lassen.
Alles Gute,
Paul
Antworten