Welches Medikament ist das Richtige?

[raiden90]

hallo zusammen,

ich erläutere nur ganz kurz meine situation. das letzte mal hat nämlich keiner auf meinen langen roman geantwortet.

ich nehme seit 5 wochen täglich 40mg fluoxetin wegen meiner depression, hab bisher aber noch keine veränderung festgestellt. versuche jeden tag irgendwie rumzukriegen. in einer woche habe ich den nächsten termin beim psychiater. ich schätze mal er wird mir nen anderes ad verschreiben. aber wie wahrscheinlich ist es, dass mir nen anderes medikament hilft....und welche medikamente sind am wirkungsversprechendsden. ich halte nämlich noch eine wartezeit von 6 wochen oder mehr nicht aus. Was habt ihr für erfahrungen mit ads gemacht? Würd mich über jede Antwort freuen. Liebe Grüße, raiden90

[heikeg]

Hallo raiden,

ist es dein erstes AD, was du probierst?

Weil wir Menschen alle so verschieden sind deshalb ist es oft erst Mal eine Suche, bis man für sich das richtige Medikament gefunden hat. Womit ich gute Erfahrungen gemacht habe oder jemand anderes, muß dir noch lange nicht helfen. Leider bleibt da wirklich nur probieren.

Ich kann aber verstehen, wenn du das bald nicht mehr aushälst, kenne ich leider zu Genüge, dann scheue dich nicht einen Klinikbesuch in betracht zu ziehen. Erstens kann da besser geguckt werden, auf welches Medi du wie ansprichst und zweitens hast du da rund um die Uhr Hilfe.

Gruß Heike

[DepriXX]

Guten Morgen
Ads kann man nur ausprobieren und vielleicht hilft dir eins.

Es sind keine Wunderpillen, die Ads können dich in der Regel nur etwas unterstützen.

[quarktasche]

Hallo Raiden,

kann ich gut nachvollziehen, dass dir vor weiterer Warterei graut. Welches AD dir hilft, kann dir wohl keiner sagen. Ich habe auch mehrere "ausprobiert", allerdings in der Klinik.

Vielleicht ist Klinik für dich ja auch ein Weg, wie Heike schon schrieb. Ich hätte es ohne nicht geschafft.

LG Bohne

[CJ43]

Hallo Raiden!

Mmh, nach vier Wochen habe ich schon eine Wirkung von Fluoxetin verspürt, besonders bei Symptomen wie Grübelzwängen und depressiver Stimmung.
Andere Dinge sind erst einmal geblieben, wie z.B. Ängste oder ein Gefühl von Freudlosigkeit.
Nun weiß ich nicht, was bei dir vorrangig ist, die Symtome bei Depressionen sind ja sehr gestreut. Etwas scheint es ja zu helfen? Kannst du das einengen? Was genau hat sich verbessert? An anderer Stelle hast du von einem Placeboeffekt geschrieben, also von einer positiven Wirkung, die an etwas festzumachen sein müsste?

Es ist nicht gesagt, dass der Arzt das Medi absetzt und du volle 6 Wochen erneut auf eine Verbesserung warten musst. Ich glaube, dass ist so eine typisch depressiv eingeengte Denkweise (sorry, das ist nicht böse gemeint, ich kenne das einfach von mir ).

Ich bin auch oft zum Arzt gegangen und habe vorher gedacht: was soll der dir sagen, das bringt ja alles nichts, der kann dir nicht helfen, usw., aber Ärzte sehen hunderte von Patienten und haben (meistens) genügend Erfahrung, denen fällt oft doch noch etwas ein.
Mich hat meine Ärztin damals mit dem Vorschlag völlig überrascht, eine Kur zu machen. Konnte ich mir überhaupt nicht vorstellen. Habe es dann doch gemacht - hat mir viel gebracht.

Möglich wäre auch, dass du ein Zusatzmedikament bekommst. Bei mir war das Atosil, bzw. früher mal Tavor gegen Ängste.
Und Klinik wäre eventuell ebenfalls eine Alternative?

Ich finde es ganz wichtig, dass du dem Arzt möglichst genau erzählst, wie es dir geht und dass dir vor einer Umstellung der Medis graut, weil du jetzt schon ziemlich fertig bist. Also einfach die Verzweiflung rauslassen, die in dir steckt!
Auch wenn es schwerfällt.
Ich habe beinahe Jahre gebraucht, bis ich halbwegs das nach außen kehren konnte, was mich innerlich gequält hat.

Liebe Grüße, Constanze!

[raiden90]

vielen lieben dank für eure antworten. habe nun ein anderes ad verschrieben bekommen und hoffe das die wirkung bald einsetzt. liebe grüße raiden

[hvwezel]

Hallo,
welches AD hast du den verschrieben bekommen?
Weil ich nehme z.Zt. Auch Fluoxitin. Und ich kann auch sagen, dass es nicht gut hilft. Bin z.Zt. Auch ziemlich verzweifelt. Mir geht es nicht gut, bin irgendwie gelähmt , quäle mich mit meinen Kindern so Über den Tag. Habe in zwei Wochen einen Termin bei einer neuen Psychiaterin. Bei den Gesprächen bei meiner Therapeutin kann ich nicht genau meine Gefühle äußern. Bin dann wieder draußen und bin völlig am Ende!
Weiß nicht mehr weiter, was soll ich machen. Um den Tag gut zu überstehen nehme ich gelegentlich eine Tavor, wobei ich Angst habe , dass es abhängig macht!
Lg
Heike

[raiden90]

hallo heike,

ich kenn dieses gefühl der verzweifelung, vor allem wenn man ein medikament nimmt, bei dem man nicht genau sagen kann ob es wirkt, man zumindest keine wirkliche besserung erkennen kann.

ich nehme jetzt citalopram 20mg morgens,auch ein ssri und opipramol 50mg abends wegen der angstkomponente meiner depression.

ich habe im augenblick aber vor allem mit meiner freudlosigkeit zu kämpfen, die ängste sind seit dem fluoxetin gar nicht mehr so schlimm, aber ich hab schon seit wochen nicht mehr richtig gelacht und das beunruhigt mich.

lg raiden

[KptIglo]

Hi Raiden,
es gibt ja immer zusätzlich Aspekte bei ADs. Wie stellt sich die Dep. dar, gibt's noch andere "Nebenerscheinungen" usw.
Ich befinde mich zZ in einer Klinik und bin hier auf Fluoxetin(jetzt 40mg) und Trazodon(jetzt 100mg) umgestellt worden. Ich komme damit sehr gut zurecht, wobei es auf einer anderen Station auch einigen "Zwängler" hilft.
lg KptIglo