Stationäre Psychotherapie

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Ängstlich
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Stationäre Psychotherapie

Beitrag von Ängstlich »

Hallo ihr Lieben,

ich war jetzt in der Ambulanz der Uniklinik für Psychiatrie in Würzburg. Ich leide unter Depressionen und sozialer Phobie. Besonders meine Ängste sind recht stark und ich würde sagen die Depression ist eher eine Folge der Angststörung bei mir.
Ich nehme als Medikament 2x75mg Venlafaxin.
Da ich schon mehrere Psychotherapien hinter mir habe (Verhaltens- und Tiefenpsychologie)und ich zusätzlich noch eine schwere Epilepsie habe (macht medikamentöse Therapie schwieriger) meinte der Arzt in der Uniklinik ich sollte es mal mit einer stationären Psychotherapie probieren.
Wegen meiner sozialen Ängste kostet mich jeder Arzttermin viel Kraft, besonders wenn es noch ein neuer Arzt ist. Ich werde eine eine ambulante Psychotherapie beginnen. Ich muss zugeben, dass ich gegenüber psychiatrischen Kliniken auch "eigene Vorurteile" habe. Ich habe Angst meine Eigenständigkeit zu verlieren. Hinzu kommen teilweise schlechte Erfahrungen in der Psychotherapie mit Panikattacken usw.
Wie ist der Alltag in einer Klinik, wenn man dort zur stationären Psychotherapie ist? Hattet ihr Erfolg? Wie lange hat euer Aufenthalt gedauert? usw. Vielleicht könnt ihr mir ja von Euren Erfahrungen berichten.

Viele liebe Grüße
no name
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Re: Stationäre Psychotherapie

Beitrag von no name »

Hallo Susi,

also ich war bereits in drei verschiedenen Kliniken zur stationären Psychotherapie. Allerdings waren dies immer psychosomatische Kliniken, d. h. keine psychiatrische Klinik.

Von diesen drei Kliniken waren zwei tiefenpsychologisch orientiert, die dritte war eine rein verhaltenstherapeutische Klinik.
Was in diesen Kliniken in etwa ähnlich war, dass jeder Patient ein tägliches Programm hatte.
Angefangen bei der Einzeltherapie bei einem Psychologen, bzw. Psychotherapeuten (in der Regel 2x wöchentlich) bis hin zu den verschiedensten Gruppentherapien (z. B. Depressionsgruppen, körperorientierte Gruppentherapie, Entspannungsangeboten, Sport usw.). In jeder dieser Kliniken wurden auch Angsterkrankungen mit speziellen Angeboten für diese Patientengruppe behandelt.
Die Länge der Aufenthalte variierten zwischen 6 und 12 Wochen.
Ich konnte zumindest bei zwei von diesen Kliniken gut profitieren, auch wenn meine Depression noch immer besteht.

Ich kann dir von meiner Seite eine stationäre Therapie empfehlen, da sie in der Regel doch intensiver ist als eine ambulante Behandlung.

Viele Grüße

no name
KaterBerti
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Re: Stationäre Psychotherapie

Beitrag von KaterBerti »

Susi, bei mir steht auch die Einweisung an. Habe noch keinen Termin. Ich kann Dir also nicht wirklich helfen. Vielleicht können wir ja nach unserem Aufenthalt hier ein wenig berichten, was meinst Du dazu?

no name, wie kommte es, dass Du mit einer Depression in einer psychosomatischen Klinik warst? Also bei mir war da gar keine Alternative zur psychatrischen. Ich habe zwar auch körperliche Beschwerden, aber nach Psychosomatik hat mich keiner gefragt.
Berti
steppenwolf1

Re: Stationäre Psychotherapie

Beitrag von steppenwolf1 »

Hi,

ich war in sowohl psychiatrischen als auch psychosomatischen Kliniken. Wenn Du akut suizidgefährdet bist, gibt es keine Alternative zur Psychiatrie. Aus meiner Erfahrung sind die Wartezeiten bei psychosomatischen Kliniken länger.
Auch ist meine Erfahrung, dass der Schwerpunkt in Psychiatrien auf der medikamentösen Behandlung liegt (zwar auch Therapie, aber in der letzten Klinik hatte ich nicht mal Einzel- oder Gruppengespräche, war aber auch eine schlechte Klinik).
In der psychosomatik wird aus meiner Erfahrung mehr auf Psychotherapie gesetzt. Einzel- und Gruppengespräche, Kunsttherapie, Körpertherapie, Musiktherapie etc. ... das Angebot kann von Klinik zu Klinik variieren.

Grüße, wölfin
Dendrit
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Re: Stationäre Psychotherapie

Beitrag von Dendrit »

Hallo Susi,

ich war auch schon im "Fuchsbau" : Ambulanz (Dr. J.), Station AI, III-Nord, IV-Ost und auch auf der V-Ost- also die Stat. für die stationäre Verhaltenstherapie. Allerdings hab ich dort abgebrochen. Beim Vorstellungsgespräch sprach ich mit einem Doc, mit dem ich super klar kam. "Natürlich" ging der in eine andere Klinik und mit seiner Nachfolgerin kam ich derart aneinander, dass ich abbrach. Aber da prallten zwei ganze Gegensätze aufeinander und beide stur. Nur dass ich wusste, dass ich Recht hab und im Recht bin.

Willst Du Deine Fragen allgemein bzgl. Kliniken wissen (ich war noch in anderen) oder soll ich aus dem "Nähkästchen" plaudern? Liegt allerdings schon 7 Jahre zurück, aber lt. der Website hat sich da nicht viel geändert.

LG, Manuela
no name
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Re: Stationäre Psychotherapie

Beitrag von no name »

@Berti

Was ich so in den psychosomatischen Kliniken erlebt habe, ist es nichts ungewöhnliches mit einer Depression als Diagnose dort hin zu gehen.
Ich bin sogar einmal direkt von der psychiatrischen Klinik in eine psychosomatische verlegt worden.
So wie die Wölfin bereits erwähnt hat, liegt bei psychiatrischen Kliniken der Schwerpunkt auf der medikamentösen Therapie. Ich hatte zwar auch in der Psychiatrie psychotherapeutische Unterstützung aber bei weitem nicht so intensiv wie in einer psychosomatischen Klinik, wo eben der Schwerpunkt auf Psychotherapie ausgerichtet ist.

Viele Grüße

no name
KaterBerti
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Re: Stationäre Psychotherapie

Beitrag von KaterBerti »

Also ich bin momentan etwas verwirrt.
Ich hab ja nun keine Erfahrungen, aber ich habe versucht,
mir möglichst viele Infos zu verschaffen.

@wölfin
"Wenn Du akut suizidgefährdet bist,
gibt es keine Alternative zur Psychiatrie."
Dann wird man doch eigentlich sofort aufgenommen, oder?

@Manuela, ja dann leg mal los, interessiert mich auch.

@no name, soweit ich erfahren habe, gibt es in der
Psychiatrie doch verschiedene Stationen, oder?
Depressions-, Akut-, Therapie-Station usw.
Was soll man denn da den ganzen Tag machen,
wenn nur morgens die Medis verabreicht werden?
Also meine Klinik hat sogar ein Schwimmbad. Und
mein Doc sagt, soviel anderes als in der (eigentlich geplanten) Reha würden sie da
auch nicht machen. Also zB Malen, Musikthera,
Sport usw.
Oder gibt es so große Unterschiede zwischen den
Kliniken?
Berti
no name
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Re: Stationäre Psychotherapie

Beitrag von no name »

@Berti

ja, auch in der psychiatrischen Uniklinik in der ich stationär in Behandlung war, gibt es
verschiedene Stationen mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Z. B. eben eine reine Depressionsstation, eine Station speziell für Psychotherapie, zwei geschützte Stationen usw.

Das du außer die Medikamente morgens zu schlucken keine Beschäftigung hast, da bist du im Irrtum.
So wie ich es erlebt habe, gab es die verschiedensten Angebote. Das fängt an bei der Beschäftigungstherapie (auch war diese wiederum unterteilt in Gruppen mit unterschiedlichen Schwerpunkten), Musiktherapie, Sportangebote (ein Schwimmbad gibt es dort nicht), usw.

Worin der Unterschied besteht zwischen einer psychosomatischen Klinik und einer Reha-Klinik kann ich dir leider nicht sagen, da ich noch nie in einer solchen Klinik war.

Viele Grüße

no name
Ängstlich
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Re: Stationäre Psychotherapie

Beitrag von Ängstlich »

Hallo,

danke für Eure Antworten.

Manuela erzähl doch einfach einmal von Deinen Erfahrungen bei den stationären Aufenthalten. Geht es Dir seitdem besser?

Viele Grüße
steppenwolf1

Re: Stationäre Psychotherapie

Beitrag von steppenwolf1 »

@Berti

Dann wird man doch eigentlich sofort aufgenommen, oder?

Ja, bei mir war es so.
In der Psychosomatik, hat man bei mir den Wert auf weniger Medis und mehr Therapie gelegt.
(hatte damals aber wirklich viel zu viel genommen).

Grüße, wölfin
KaterBerti
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Re: Stationäre Psychotherapie

Beitrag von KaterBerti »

ah, danke wölfin und noname, ich dachte schon,
alle meine zusammengesuchten Infos wären fürn Eimer.
Berti
Dendrit
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Re: Stationäre Psychotherapie

Beitrag von Dendrit »

Hallo Susi,

ich hab gestern was aufgesetzt, aber dann fiel mir auf, dass manches von Klinik zu Klinik etwas anders läuft und wie das speziell in WÜ ist, weiß ich nicht, weil ich auf der V-Ost nur ein paar Tage war und die stat. VT abbrechen musste.

Ich hab jetzt einen ehemaligen OA angeschrieben - alle anderen Ärzte sind in der Forschung "verschwunden" und den ich in der V-Ost hatte, ist jetzt in einer anderen Klinik.

Was grundsätzlich WÜ anbietet, kannst Du hier finden: http://nervenklinik.uk-wuerzburg.de/kli ... rgung.html

In manchen Kliniken/Stationen werden Therapien gemacht, die in einer anderen gar nicht vorgesehen sind. Als für mich krasses Bsp.: in WÜ bekam ich AI und IV-Ost 2x/w Massagen. In einer anderen Klinik bekamen das nur Patienten in einer bestimmten "Gruppe", die Psychosomatiker nicht mit der Begründung, dass Verspannungen psy.-som. sind und selbst lernen muss, die los zu werden. Deshalb möchte ich Dir nicht etwas "schmackhaft" machen, was Dich in WÜ erwarten könnte, wo womöglich Patienten der stat. Verhaltenstherapie gar nicht machen.

Eines wird sicherlich für alle Stationen gelten: Frühsport, 30-45 Min. Der beginnt schon damit, dass man vom 5. Stock zu Fuß ins Erdgeschoß geht. Klar, man kann auch mit dem Aufzug fahren - aber das wäre unsportlich.

Dehnübungen (herrlich), aber auch Liegestützen; solltest Du ein Hohlkreuz haben, sag das gleich, evtl. bekommst Du zusätzliche Übungen, sonst schaffst Du die Liegestützen nicht. Ob das Therapeutenbezogen ist oder grundsätzlich dazu gehört, einer hat aus einer der chinesischen Übungen Teile eingebracht, sind aber auch in die Kategorie "Dehnübungen" einzuordnen. Und es gibt teilweise Musik allgemein dazu.

Nachdem eine schon lange in der Klinik war, ist sie vllt. immer noch da: sie ist ohne Erbarmen. Aber lieb und wenn Du an der Grenze bist, sagt sie auch Stopp. Mir sind mal die Füße buchstäblich zusammengesackt und war auch nicht mehr Herr über sie. Hat mir dann erklärt wieso und warum das passiert ist und "musste" für den Rest der Std. am Platz bleiben und durfte in dieser Std. nirgendst mehr mitmachen.

Und für den Rest wart ich die Antwort von dem Doc ab.

Jedenfalls: ich teil mit Dir grundlegend auch mal Epilepsie, hab einigen "Klinikschaden" von 2 Kliniken hinter mir - aber NICHT in WÜ! Das kann ich auf alle Fälle sagen.

LG, Manuela
Dendrit
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Re: Stationäre Psychotherapie

Beitrag von Dendrit »

Hallo Susi,

jetzt kann ich Dir in etwa mehr berichten.

Wie gesagt, um den Frühsport kommt keine Station. Beschäftigungstherapie (im Erdgeschoß - wenn man reinkommt, geht nach dem Stützpunkt links ein Gang hinter, in einem der Räume) gibt es auch, wo man so ziemlich alles machen kann. Entspannungstherapie nach Jacobson (im Liegen, wer das nicht kann, kann auch auf einem Stuhl mitmachen).

EEG und EKG wird bei Dir sicher auch gemacht werden und einen Tag nach der Aufnahme morgens Blutentnahme - Standard. Wenn Du in den selben EEG-Raum (als ich auf der V-Ost war) kommst wie ich und sie sich nicht verbessert haben, musst Du Dich auf ein Sitzen auf einem normalen Stuhl einrichten. Als ich in der AI war, war ebenso im ersten Stock ein Raum, wo man auf einer Liege lag. Da ich da unter die Knie nichts bekam, hab ich meine Füße wg. Hohlkreuz angezogen und die haben nichts gesagt.

Eine Therapie nennt sich "Gedanken-Stopp". Das lief so ab: alle sitzen auf Stühlen im Kreis und soll sich Probleme als rote Wolle vorstellen, die man zu einem Knäuel wickelt, in den Nähkorb legt und in den Schrank stellt. Dann sollte man sich vorstellen, am Strand zu sein und die untergehende Sonne "wahrnehmen", sowie die Wellen, den Sand und die salzige Luft. Das drumherum ist Fantasie oder wird vorgegeben. Hinterher wird das besprochen.

Dann gab es noch eine Therapie, aber wie die heißt, weiß ich nicht mehr: auch im Sitzen auf Stühlen im Kreis; auf den Boden lagen 3 Kartons mit je einer Farbe wie eine Ampel: rot-blau-grün. Zu Beginn - besonders Neue - sollte man sich die Reihenfolge einprägen, dann die Augen schließen und sich dann vorstellen,wie die Reihenfolge ist, wenn die Therapeutin sagt, dass z.B. grün nach oben geschoben wird, dann lautet die: grün-rot-blau. Oder blau nach oben: blau-grün-rot. Kannst ja schon mal üben. (Wie Du siehst, ich kanns immer noch.)

Einmal in der Woche gibt es einen sog. "Mittwochs-Club", der ist von Studenten organisiert. Die holen einen am Eingang ab und fährt zusammen zu so einem "Club-Haus" und macht zusammen Spiele, Puzzeln ... Ich fand das total lustig, hätte öfter in der Woche sein können. Das dauert ca. 2 h und ist - wie der Name sagt - immer mittwochs.

Individuell kann es noch med.-phys. Therapien geben.

Ich hab vorhin eine sehr nette Mail von dem derzeitigen OA bekommen (bin da auch ein bißl empfindlich, ob eine Mail nett, pro forma oder genervt geschrieben wurde) und er schreibt u.a.: "Gerne kann mich Ihr Bekannter während meiner Telefonsprchstundenzeit (Dienstag und Donnerstag 13-14 Uhr) anrufen und einen Termin zum Vorgepräch vereinbaren." (Ich ließ eigentlich in der Mail offen, ob Du männlein oder weiblein bist, weiß ich ja nicht.) Ich kann Dir also die Durchwahl (und Mailadresse) geben. Er gibt außerdem an, dass auf der Station ein Vorgespräch gibt.

Ich hoff, Dir ein bisschen Einblick in die VT-Station in WÜ geben zu können. Ich wünsch Dir, dass die Angst nur noch "Bammel" sein wird und Du den Mut aufbringst, dort wenigstens vorzusprechen. Übrigens, solltest Du mal wieder ambulant dort sein, kannst ja mal die 5 Stockwerke hochgehen und in den Vorraum spitzen. Achja: die Ost-Stationen sind rechts, wenn man von der Treppe hochkommt bzw. aus dem Aufzug rausgeht.

LG, Manuela
Regenwolke
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Re: Stationäre Psychotherapie

Beitrag von Regenwolke »

Hallo Susi,

ich habe jetzt den Thread nur überflogen, habe aber den Eindruck, der Unterschied zwischen Psychosomatik und Psychiatrie ist noch nicht so klar.

Es gibt reine Kliniken für Psychosomatik bzw. für psychosomatische und psychotherapeutische Medizin - das sind keine psychiatrischen Kliniken, d.h. der Behandlungsschwerpunkt liegt auf dem psychotherapeutischen Angebot, wobei durchaus auch medikamentös behandelt wird.

Dann gibt es aber auch an vielen psychiatrischen Krankenhäusern oder an Uni-Kliniken entsprechende "Psychotherapiestationen" oder Abteilungen für Psychosomatik. Die Behandlung dort entspricht meines Wissens der in einer psychosomatischen Klinik.
Auch bei spezialisierten Depressionsstationen dürfte das Angebot sich eigentlich nicht auf eine rein medikamentöse Behandlung beschränken.

Psychiatrische Akutstationen oder auch Abteilungen für allgemeine Psychiatrie legen dagegen den Schwerpunkt stärker auf Stabilisierung, der "Stundenplan" ist weniger voll und die medikamentöse Behandlung nimmt eine größere Rolle ein.

Depressionen werden in allen diesen Einrichtungen behandelt, je nachdem, ob z. B. eine Krisenintervention bei Suizidalität erfolgt, die medikamentöse Einstellung vorrangig ist oder eine intensive psychotherapeutische Behandlung sinnvoll erscheint.

Wichtig ist, sich über das Behandlungsangebot der jeweiligen Klinik zu informieren. Für stationäre Psychotherapie auf einer Psychotherapiestation oder in einer psychosomatischen Klinik ist auch manchmal ein Vorgespräch nötig, bei dem sich schon viele Fragen klären lassen. Und meist ist leider die Wartezeit recht lang.

Reha in einer psychosomatischen Reha-Klinik ist nochmal etwas anderes, sie dient der Wiederherstellung/Erhaltung der Erwerbsfähigkeit und wird daher meist von der Rentenversicherung gezahlt, d.h. sie muß auch dort beantragt und bewilligt werden. Für die anderen genannten Kliniken reicht eine Krankenhauseinweisung.

Ich hoffe, das bringt etwas Klarheit,

Gruß,
Wolke
ImGertrudenhaus
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Registriert: 15. Mai 2010, 10:23

Re: Stationäre Psychotherapie

Beitrag von ImGertrudenhaus »

Hallo,
bin ganz neu hier.
Ich habe im letzten Jahr eine stationäre Psychotherapie in der LWL-Klinik in Münster gemacht.Meine Erfahrungen waren sehr positiv und meine Zeit von 6 Wochen Aufenthalt haben mich ein ganzes Stück nach vorne gebracht. Ich konnte mich "richtig fallenlassen" und es war stets jemand da zum reden. Ich hatte 3 Einzelgespräche und mehrere Gruppengespräche pro Woche. Das hat bei mir mehr gebracht, als wenn ich jede Woche 1 mal zum Therapeuten "hinrenne" und da auf Knopfdruck reden muß. Ich werde in Kürze auch wieder eine stationäre Therapie machen.
Die Medikamente Jatrosom, Taxilan und Dominal haben während dieser Zeit viel Ruhe und Entspannung gebracht.
LG
Heidi
Alle waren mit meinem Leben zufrieden, und ich ......?
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