Stimmungsschwankungen und Verantwortung für Kinder

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iffy04
Beiträge: 431
Registriert: 10. Mär 2010, 11:54

Stimmungsschwankungen und Verantwortung für Kinder

Beitrag von iffy04 »

Hallo,
ich lese hier schon einige Zeit mit und konnte mich in vielen Beiträgen wiederfinden.
Mein derzeitiges Hauptproblem besteht darin, dass ich so gerne mehr auf meine Bedürfnisse hören würde, sprich mich mehr um mich kümmern, um aus der furchtbaren Stimmungslage herauszukommen. Ich habe jedoch (gottseidank) zwei lebhafte Kinder u. einen Ehemann. D. h. ich verwende viel Kraft darauf die Fasade "heile Familie" aufrecht zu erhalten. Mein Mann war auch schon mit bei meiner Therapeutin und sie hat ihn über die Krankheit aufgeklärt - aber ich habe trotzdem das Gefühl, dass er mich nicht so richtig versteht.
Naja, mein Alltag sieht ebens so aus, dass mittags die Kinder von der Schule kommen, was zu Essen wollen, ein paar Fragen zu den Hausaufgaben haben, zum Sport gefahren werden usw. Das normale Familienprogramm eben. Aber mir ist das alles zu viel. Ich kann es oft nicht ertragen, wenn sie sich streiten oder laut werden. Ich gehe dann in den Keller und atme tief durch, da ich sonst für nichts garantieren kann. Ich könnte schreien, heulen, weglaufen. Ich liebe meine Kinder u. sie können es ja auch nicht verstehen. Mit meiner Therapeutin bin ich ganz zufrieden, nur leider hat sie keine Kassenzulassung, d.h. wir können uns die Stunden nicht so häufig leisten, aber ich war froh,dass ich sie gefunden habe, weil da endlich mal die Chemie stimmte.
Sorry, ich habe jetzt viel gejammert - aber vielleicht kämpft hier jemand mit ähnlichen Problemen und kann seine Erfahrungen schildern.
Ich freue mich auf Antworten.
Gruß iffy
TaKi
Beiträge: 44
Registriert: 28. Okt 2009, 13:44

Re: Stimmungsschwankungen und Verantwortung für Kinder

Beitrag von TaKi »

Hallo Iffy,

ich habe auch 2 Kinder (und arbeite Teilzeit), und kann gut nachempfinden, dass Dir das alles oft zu viel ist. Aber es ist eben so, der "normale" Alltag mit Haushalt und 2 Kindern ist einfach anstrengend. Jeder geht mit so einer Belastung anders um und kann mehr oder weniger gut mit dem Stress umgehen.

Meine Therapeutin meinte auch, dass aus so einer dauerhaften Stress-Situation auch eine Depression entstehen kann. Andersrum ist man natürlich mit einer Depression auch nicht so belastbar.

Du schreibst, dass Du Deine Therapeutin nicht sehr oft siehst. Vielleicht findest Du einen Weg, eine andere Therapie zu beginnen, die von der Kasse übernommen wird. Was kann Dir Deine Therapeutin dazu raten?? Ich kann mir schon vorstellen, dass eine regelmäßige Therapie Dir dabei helfen könnte, mit dem Alltag besser klar zu kommen.

Viele Grüße und alles Gute!!!!
IsAwiw2010
Beiträge: 65
Registriert: 27. Feb 2010, 20:21

Re: Stimmungsschwankungen und Verantwortung für Kinder

Beitrag von IsAwiw2010 »

Liebe Iffy,
auch ich bin Mutter eines sehr lebhaften Kindes im Grundschulalter und kann gut nachvollziehen, über was Du schreibst.

Es ist einfach so, dass Du keine oder nicht ausreichende Erholphasen bekommst, da Du dich um deine Kinder kümmern musst und man sehr sehr viel Kraft darauf verwendet, sich nichts anmerken zu lassen. Kraft, die man während einer Depression einfach nicht in so großem Maße hat...

Ich habe mich um eine Hortbetreuung nach der Schule gekümmert und bin bei einer Tagesklinik angemeldet, denn ich muß etwas für mich tun und gesund werden - gerade weil ich Mutter bin. Während der Tagesklinik steht einem auch eine Tagesmutter zu, so sagte man mir dort (ich bin allerdings Alleinerziehend).

Wäre eine Tagesklinik nicht vielleicht auch ein Weg für dich? Dann bekommst Du eine intensive therapeutische Behandlung und bist trotzdem Nachmittags zuhause (Bei mir geht die Klinik bis 16.00)
Gibt es an der Schule eine Hortbetreuung? Dann hast Du etwas Entlastung und Zeit, die Du für dich und deine wichtige Gesundung nutzen kannst. Es bringt ja allen nicht viel, wenn Du ständig und täglich an deine Grenzen gehst. Ich kenne das nur zu gut...

Ganz wichtig finde ich es auch, diese Erkrankung zu akzeptieren und sich nicht mit Selbstvorwürfen zu belasten.

Ein Buch hat mir auch sehr gut getan: "Mütter und Depressionen" von Tracy Thompson

Ganz herzliche Grüße,
Braune Augen
iffy04
Beiträge: 431
Registriert: 10. Mär 2010, 11:54

Re: Stimmungsschwankungen und Verantwortung für Kinder

Beitrag von iffy04 »

Vielen Dank für Eure Antworten.
Ja, die Therapeutin hat mir auch schon einen Klinikaufenthalt empfohlen. Dort ist auch eine Tagesklinik angeschlossen, aber man müßte wohl erst stationär dort gewesen sein.
Ehrlich gesagt kann ich mich zu diesem Schritt noch nicht durchringen. Meine Familie (sprich Eltern und Geschwister) ahnen nichts von meinem Problem. Ich spiele eben immer die Starke. Das einzige was sie zu spüren bekommen, ist mein Rückzug. Ich besuche meine Eltern nur noch ganz selten und bleibe dann auch nur ganz kurz. Mir ist eben alles zu viel, mein Leitspruch ist:"Lasst mich doch alle in Ruhe".
@Braune Augen
Du hast Recht, dass die Schuldgefühle ein großes Problem sind. Ich behandle meine Kinder oft nicht so fair wie ich es eigentlich sollte. Ich bin gereizt und ungeduldig. Das macht alles noch schwieriger. Meine Mutter würde das nie verstehen. Sie hat drei Kinder großgezogen u. eine Schwester ist im Alter von 3 Jahren verstorben. Ihr Motto ist: Man schafft alles, wenn man nur will.
Ich werde versuchen mich weiter zu beobachten, um mein Verhalten zu verändern. Nächste Woche Mittwoch habe ich wieder einen Termin bei der Therapeutin. Sie ist echt Klasse, rechnet aber leider privat ab. Ich hatte schon vor Monaten u. Jahren Erstgespräche bei anderen Thera's - aber ich fühlte mich dort nicht wohl. Deshalb bin ich froh, jemanden wie sie gefunden zu haben.
Ich bleibe am Ball und ganz lieben Gruß
iffy
Perspektive08
Beiträge: 49
Registriert: 21. Jun 2008, 11:02

Re: Stimmungsschwankungen und Verantwortung für Kinder

Beitrag von Perspektive08 »

Liebe Iffy,

alles das was Du schreibst und die Inhalte der Antworten sind mir sehr bekannt.

Meine beiden Jungs waren 1,5 Jahre und 4 Wochen, als die Depression anfing. Postnatal, die sich dann 2 Jahre manifestiert hat.

Mittlerweile sind sie fast 6 und 4,5 Jahre und ich bin seit geraumer Zeit (relativ) Symptomfrei, mit Hilfe von 2,5 jähriger (von der Kasse bezahlter) Therapie und Medikamenten, die ich, bis auf eines, ausgeschlichen habe.

Du beschreibst Dich so, wie ich es kenne: voller Schuldgefühle, Maskerade aufrechterhaltend und großes Bedürfnis nach Zeit für sich.

Kraftlos kraftvoll im Hier und Jetzt.

Das Schlimme daran: die Energie, die diese Aufrechterhaltung der Fassade kostet, brauchst Du sehr viel mehr für Dich!

Ich weiß: leicht geschrieben und auch logisch, aber eben nicht leicht umzusetzen, ohne sich "outen" zu müssen.

Ich schreibe jetzt gerade nur Gedankenfetzen und werde mich später nochmal sortierter schriftlich melden - aber ich wollte zumindest schonmal signalisieren:

so einsam gerade diese "Muttersituation" in den Tiefen der Depression ist - so viele derer gibt es, die genau dadurch gegangen sind und zuhören oder lesen können.

Vorerst liebe Grüße und mitfühlende Gedanken,

Simone
iffy04
Beiträge: 431
Registriert: 10. Mär 2010, 11:54

Re: Stimmungsschwankungen und Verantwortung für Kinder

Beitrag von iffy04 »

@braune Augen
Danke für den Buchtipp. Ich hab' mal bei Amazon reingelesen und fühle mich sehr angesprochen. Hast Du das Buch noch oder kannst Du mir sagen, ob darin auch Lösungswege aufgezeigt sind? Ich bin am überlegen, ob ich es mir kaufen soll und möchte meine Erwartungen nicht zu hoch setzen.
@ Simone
Es hilft mir sehr zu hören, dass auch andere in ähnlicher Lage waren und es geschafft haben. Das macht mir Mut. Welche Therapieform hat Dir geholfen? Warst Du auch mal in einer TK, stationär oder ambulant? Wie hat der Therapeut gearbeitet. Ich weiß, ich bin sehr neugierig aber mir scheint, Du bist ein ganzes Stück weiter als ich. Und Du hast recht, man muss sich outen, um wirklich Hilfe annehmen zu können. Aber ich habe echt Bammel davor.
Perspektive08
Beiträge: 49
Registriert: 21. Jun 2008, 11:02

Re: Stimmungsschwankungen und Verantwortung für Kinder

Beitrag von Perspektive08 »

Liebe Iffy,

ich habe große Achtung vor JEDEM Menschen, der für sich erkennt, dass es eine Depression sein könnte, was so lähmt im Alltag.

Dass es eben NICHT ein innerer Schweinehund ist, den es zu überwinden gilt, sondern eine Krankheit, die ebenso eine "Daseinsberechtigung" hat wie jede andere Krankheit auf dieser Welt.

Und: Neugierde ist nicht negativ - sondern lebensbejahend und aktiv

Ich habe eine tiefenpsychologisch fundierte ambulante Verhaltenstherapie gemacht und einige Jahre zuvor, jedoch ohne Diagnose Depression (auch wenn sie schon da war) Gesprächstherapie kombiniert mit Körpertherapie.

Aber die Therapien wirken nach, jeden Tag.

Und glaub mir: es gibt jeden Tag MINDESTENS EINE Situation mit meinen Jungs, die in mir Fluchttendenzen in Kellerräume oder eine weitere Zigarette auf dem Balkon auslösen.

Es gibt auch heute noch Tage, an denen ich Zweifel und rumgrübel, ob es gerad mal einfach ein schlechter Tag ist oder der Beginn einer neuen Begegnung mit der "Dame in schwarz" - aber seitdem ich offen damit umgegangen bin, hat es zunehmend an Gewicht verloren, was die Menschen um mich herum denken oder fühlen - ich kann mich auf MICH konzentrieren oder eben mal auch "einfach" fallen lassen in meine Gedanken und Gefühle.

Das Gefühl, den Kindern niemals gerecht zu werden, haben auch alle Mütter, die keine Bekanntschaft mit Depressionen gemacht haben oder machen - und wir haben das unverschämte Glück - uns gegenseitig zu bestärken im Alltag mit der Krankheit im Zusammenleben mit Kindern.

Es liest sich fast so, als empfände ich die Depression als eine Bereicherung - aber letztlich ist sie es zumindest an der Stelle, an der Menschen aufeinandertreffen, die an unterschiedlichen Stellen in unterschiedlichen Leben gemeinsame "Interessen" vertreten und sich unterstützen können.

Himmel - so pathetisch bin ich nicht immer - aber: auch Du hast mir mit deinem Beitrag "geholfen" endlich mal wieder hier zu schreiben und zu teilen was wir gemeinsam haben - das Leben mit ähnlichen Eckpunkten.

Herzliche Grüße,

Simone
IsAwiw2010
Beiträge: 65
Registriert: 27. Feb 2010, 20:21

Re: Stimmungsschwankungen und Verantwortung für Kinder

Beitrag von IsAwiw2010 »

Hallo Iffy,
ich habe das Buch noch (gerade aber verliehen an eine andere Mutter, die erkrankt ist - Du siehst, wir sind nicht alleine..) - Wenn Du es haben möchtest, dann sag einfach kurz bescheid.

Das Buch hat mir viel gegeben, mir geholfen, meine Krankheit zu akzeptieren und es zeigt auch Lösungswege, ich kann es wirklich nur empfehlen.

Und um eine Tagesklinik besuchen zu können, musst Du vorher nicht stationär behandelt sein (bin ich auch nicht).
Du kannst dort auch einen Termin für ein Gespräch vereinbaren (eine Überweisung kann Dir auch z.B. dein Hausarzt bzw. Psychiater geben) und dann wird geschaut, ob es das Richtige für dich ist (so war es bei mir zumindest).
Nimmst Du eigentlich Medikamente?
Ich bin wirklich froh, dass es sie gibt, denn sie helfen mir sehr.

Und hab keine Angst zu deiner Erkrankung zu stehen, Du bist absolut nicht alleine damit. Versuche an dich zu denken und daran, dass Du und deine Gesundheit ganz ganz wichtig ist, egal ob andere das akzeptieren wollen oder nicht.

Herzliche Grüße,
Braune Augen
iffy04
Beiträge: 431
Registriert: 10. Mär 2010, 11:54

Re: Stimmungsschwankungen und Verantwortung für Kinder

Beitrag von iffy04 »

Hallo Ihr Lieben,
ich nehme z. Zt. keine Medikamente. Ich hatte Citalopram genommen - aber ich stand in der Zeit ziemlich neben mir. Man weiß ja nie genau, ob die Symptome von der Krankheit oder den Nebenwirkung stammen. Ich fühlte meinen Körper nicht mehr richtig und war nur noch müde. Meine Stimmung war auch nicht wirklich besser - ich weinte zwar nicht mehr so häufig, empfand aber auch keine angenehmen Gefühle. Welches Medi nimmst Du?
hvwezel
Beiträge: 133
Registriert: 8. Apr 2009, 22:42

Re: Stimmungsschwankungen und Verantwortung für Kinder

Beitrag von hvwezel »

Hallo iffy,
mir geht es genauso.
Habe 2 Kinder(3+9). Die jüngste ist herzkrank, der Große hat ADHS. Durch die Krankheitsgeschichte meiner Tochter ist vieles aus dem Gleichgewicht gekommen. Mein Mann arbeitet viel und hat wenig Verständnis für meine Stimmung. Macht es oft durch Äußerungen ich wäre bequem und faul noch schlimmer.
Und es tut so unheimlich weh und zerstört viel.
Manchmal denke ich, wie du , ich will nur noch weg. Bin oft sehr gereizt im Umgang mit meinen Kindern, was mir später oft leid tut.
Als ich dein Text gelesen habe, habe ich gedacht es ist meine Geschichte, ich habe auch eine ganz liebe Therapeutin, die auch keine Kassenzulassung hat. Aber bei ihr fühle ich mich so wohl. Sie gibt mir viel Rückhalt!
Ich weiß nicht, wo ich wäre,wenn ich sie nicht hätte!
Nimmst du Medik.?
Mir tut die Arbeit sehr gut, obwohl ich zu Hause oft nicht aufraffen kann. Arbeitest du?
Erzähle mal mehr von dir, wenn du magst. Unsere Situation ist ja ähnlich!
L.g.
Heike
blingbling
Beiträge: 13
Registriert: 6. Apr 2010, 13:53

Re: Stimmungsschwankungen und Verantwortung für Kinder

Beitrag von blingbling »

Hallo Iffi,

auch mir geht es schon seit Jahren so,das was du beschreibst hätte auch ich sein können.Ich habe 3 Kinder und weil ich seit etwa 5 Jahren solche Stimmungsschwankungen habe,leiden natürlich auch meine Kinder darunter.Ich habe auch lange Therapie gemacht und letztes Jahr damit erstmal aufgehört,leider kam ich nur kurz damit klar und hab jetzt,nachdem es mir wieder schlechter geht einen neuen Therapieplatz bekommen allerdings hab ich mich nun für eine Tagesklinik entschieden da ich gemerkt habe das ich das erstmal brauche,für mich brauche...auch wenn sich das blöd anhört....naja eigendlich ist es mir peinlich aber bei mir zu Hause habe ich noch die Familienhilfe die mir in allen situationen hilft....wenn ich nicht mehr kann holen sie die Kinder für ein paar Stunden und unternehmen was und ich versuche dann ein Buch zu lesen oder den Garten zu machen oder,oder...uns tut das sehr gut da sie für alles und jeden ein offenes Ohr haben und immer unterstützen.So hab ich zusätzliche Hilfe wenn ich einfach nicht mehr kann und weiter weis...
Wie du hier liest sind viele davon betroffen,du bist nicht alleine hier...ach ja und dann wollt ich dir noch wie die anderen hier dazu Raten einen Therapeuten zu suchen den die Kasse übernimmt...frag doch mal bei deiner Kasse nach einer Therapeutenliste,hab ich auch gemacht und schnell zugeschickt bekommen...

lieben gruß
snake
Laufe nicht der Vergangenheit nach und

verliere dich nicht in der Zukunft.

Die Vergangenheit ist nicht mehr.

Die Zukunft ist noch nicht gekommen.

Das Leben ist hier und jetzt.
iffy04
Beiträge: 431
Registriert: 10. Mär 2010, 11:54

Re: Stimmungsschwankungen und Verantwortung für Kinder

Beitrag von iffy04 »

Hallo Heike,
gerne erzähle ich Dir noch etwas über mich. Dass ich derzeit keine Medis mehr nehme, habe ich ja geschrieben. Ich arbeite Teilzeit, aber nur 2 - 3 Vormittage in der Woche, wir haben eine DDH mit Garten und für die Kinder bin hauptsächlich ich verantwortlich, da mein Mann viel unterwegs ist. Die Kinder sind auch sehr auf mich fixiert und ich bin einfach ihre Hauptbezugsperson. Ich liebe sie auch über alles - wenn da nur nicht "mein" Problem wäre. Wenn es mir schlecht geht, ist mir eben alles zu viel, ich kann kaum etwas mit ihnen unternehmen, sie sind mir zu laut und ich reagiere (leider) oft gereizt. Das tut mir dann wieder unendlich leid und ich habe noch größerer Schuldgefühle.
Du schreibst, dass du jede Woche zu einer privaten Therapeutin gehst - das können wir uns leider nicht leisten. Ich muss mich eh jedes mal überwinden hinzugehen, weil ich überlege, ob es mir zusteht; wg. dem finanziellen.
Ich hatte schon einige Therapeutinnen mit Kassenzulassung versucht, aber ich müßte mich vielleicht nochmal auf eine Warteliste setzen lassen. Das ganze ist ja leider nicht so schnell gelöst.
Aber es tut gut zu hören, dass man nicht alleine ist.
Lieben Gruß
iffy
Blocksberg77
Beiträge: 56
Registriert: 6. Apr 2010, 13:27

Re: Stimmungsschwankungen und Verantwortung für Kinder

Beitrag von Blocksberg77 »

Hallo Iffy,

will dir nur kurz schreiben du bist wirklich nicht alleine!

Ich habe zwei Jungs die sind mittlerweile 10 und 5 Jahre jung.
Früher durfte ich mir immer anhören das ich stark sein muss, das andere das auch schaffen. Ja und irgentwann hab ich das auch geglaubt.
Geendet ist es damit, das ich als mein kleinster etwa 1 1/2 bis 2 Jahre war, ich zusammengebrochen bin.
Damit war keinem geholfen und es hat lange gebraucht bis ich wieder "leben" konnte.

Du schreibst haargenau das was ich gefühlt habe. Du machst es auch richtig in den Keller zu gehen und tief durchzuatmen.
Das macht selbst ich heute in bestimmten Situationen noch.
In der Therapie habe ich gelernt das jede "Mutter" einen gesunden Egoismus braucht. Damals hatten die Kinder eigentlich nichts von mir obwohl ich 24 Stunden Non Stop für sie da war. Ich hab wie eine Maschine neben ihnen hergelebt.
Nun gönn ich mir kleine Wohlfühloasen.
Morgens wenn sie weg sind mach ich Sport, geh mal nen Kaffee trinken, gehe frühstücken und andere Sachen die mir einfallen.

Seitdem bin ich viel ausgeglichener und kann auch mit solchen Situationen besser umgehen. Man muss nicht Non STop für die Kinder da sein! Die Kinder haben von einer Mutter die sich auch mal was gönnt mehr von als von einer depremierten Frau die dauernd um die rum hängt.

klingt evt. hart ist aber so.

Das muss man aber lernen und das konnte ich auch erst in meiner Therapie. Versuch wirklich jemanden zu finden der kassentechnisch arbeitet.

lg Bibi
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