hallo, ihr lieben,
ich habe irgendwo gelesen, dass ein "d-tagebuch" hilfreich wäre. nun habe ich mal ne frage, ob das eine besondere form hat.
kenne z.b. essenstagebuch (bei essstörungen), da gehts um das was, wann, wie, welche gefühle vorher und nachher usw. also ganz bestimmte rahmenbedingungen, damit man nachher was daraus schließen kann.
hat das depri-tagebuch auch bestimmte anforderungen oder ist es bloß einfach ein tagebuch?
danke! brit
tagebuch???
Re: tagebuch???
Hallo Brit,
also von besonderer Form - keine Ahnung. Ein Psychiater hat mir mal empfohlen, den ganzen "Müll" in Worte zu kleiden und in ein Tagebuch zu schreiben. Eine Psychologin hat gemeint, ich soll da Dinge reinschreiben, die ich positiv gemacht hab. Aber entweder finde ich nichts oder zu wenig und hab entschlossen, mir den "Müll" von der Seele zu schreiben. Natürlich wenn was ganz (emotionell) Positives war, wird das mit notiert.
Ähnlich mach ich es auch, wenn ich auf jemanden stocksauer bin: ich verfass einen Brief, notfalls auch in ein Kuvert, warte 14 d und wenn ich der Meinung bin, ich stimme immer noch 100% dazu, könnt ich ihn wegschicken. Aber dann ist es halt so, dass die ganze Wut weggeschrieben ist und nach ein paar Tagen wird der Brief weggeworfen.
LG, Manuela
also von besonderer Form - keine Ahnung. Ein Psychiater hat mir mal empfohlen, den ganzen "Müll" in Worte zu kleiden und in ein Tagebuch zu schreiben. Eine Psychologin hat gemeint, ich soll da Dinge reinschreiben, die ich positiv gemacht hab. Aber entweder finde ich nichts oder zu wenig und hab entschlossen, mir den "Müll" von der Seele zu schreiben. Natürlich wenn was ganz (emotionell) Positives war, wird das mit notiert.
Ähnlich mach ich es auch, wenn ich auf jemanden stocksauer bin: ich verfass einen Brief, notfalls auch in ein Kuvert, warte 14 d und wenn ich der Meinung bin, ich stimme immer noch 100% dazu, könnt ich ihn wegschicken. Aber dann ist es halt so, dass die ganze Wut weggeschrieben ist und nach ein paar Tagen wird der Brief weggeworfen.
LG, Manuela
Re: tagebuch???
Hallo Brit,
von einer besonderen Form weiß ich auch nichts.
Ich schreibe meinen Tagesablauf hinein, wobei ich im Besonderen meine Gedanken und Gefühle aufschreibe. Daraus lässt sich dann für mich auch der eine oder andere Rückschluss ziehen.
Nebenbei führe ich noch einen sogenannten Mastertagesplan, bei dem es auch in erster Linie um Gedanken und Gefühle während einer Aktivität geht.
Für mich habe ich heraus gefunden, dass mir das Aufschreiben schon hilft, mich selbst besser zu verstehen.
Außerdem finde ich es spannend nach einer Weile das Geschriebene noch einmal zu lesen.
Viele Grüße
no name
von einer besonderen Form weiß ich auch nichts.
Ich schreibe meinen Tagesablauf hinein, wobei ich im Besonderen meine Gedanken und Gefühle aufschreibe. Daraus lässt sich dann für mich auch der eine oder andere Rückschluss ziehen.
Nebenbei führe ich noch einen sogenannten Mastertagesplan, bei dem es auch in erster Linie um Gedanken und Gefühle während einer Aktivität geht.
Für mich habe ich heraus gefunden, dass mir das Aufschreiben schon hilft, mich selbst besser zu verstehen.
Außerdem finde ich es spannend nach einer Weile das Geschriebene noch einmal zu lesen.
Viele Grüße
no name
Re: tagebuch???
danke manuela und no name. irgendwie hatte ich mir wohl was anderes darunter vorgestellt.
als es mir besser ging, da habe ich mal ne zeitlang einen tagesplan erstellt und dann abgearbeitet - oder auch nicht. und dazu meine gefühle vorher und nachher. habe das sogar einem freund immer per mail geschickt. hat aber auf dauer auch nicht geholfen.
derzeit habe ich dazu aber überhaupt keine kraft. da kämen nur lauter "nicht geschafft" und das (schwarz auf weiß) ist dann ja noch deprimierender.
aber dank euch beiden!
brit
als es mir besser ging, da habe ich mal ne zeitlang einen tagesplan erstellt und dann abgearbeitet - oder auch nicht. und dazu meine gefühle vorher und nachher. habe das sogar einem freund immer per mail geschickt. hat aber auf dauer auch nicht geholfen.
derzeit habe ich dazu aber überhaupt keine kraft. da kämen nur lauter "nicht geschafft" und das (schwarz auf weiß) ist dann ja noch deprimierender.
aber dank euch beiden!
brit
Re: tagebuch???
Hallo Brit,
ich habe auch vor wenigen Tagen angefangen mir das aufzuschreiben was mich innerlich bewegt. Meine persönliche Motivation dazu war, etwas zu haben was ich dem Psychiater an die Hand geben kann.
Denn mir war aufgefallen das ich einen Tag vor der Sitzung immer anfange darüber nachzudenken was ich dem Arzt überhaupt sagen sollte. Mir erscheint es so als hätte ich gerade dann eine gedankliche Blockade. Da es ohnehin für mich schwierig ist meine Empfindungen in Worte zu fassen, ist es dann umso schwieriger.
Nach der Sitzung hatte ich dann auch immer das Gefühl das vieles trotzdem unausgesprochen geblieben ist und ich mich ihm nicht richtig verständlich machen konnte. Also geht es hier in erster Linie um mich und nicht um irgendwelche stilistischen Konventionen!!!
Seitdem ich alles niederschreibe muss ich feststellen, dass es im Alltag vieles gibt was mich beweget jedoch von mir aus welchem Grund auch immer bisher nie bewusst wahrgenommen wurde. Ich muss zugeben, dass es sehr mühsam ist das Tagebuch zu führen. Für mich hat es sich bereits gelohnt da es mir hilft mich besser zu verstehen! Was der Psychiater nun damit anfangen kann wird sich in der nächsten Sitzung zeigen. Ich werde dir dann eine kurze Rückmeldung geben.
Gruß Dirk
ich habe auch vor wenigen Tagen angefangen mir das aufzuschreiben was mich innerlich bewegt. Meine persönliche Motivation dazu war, etwas zu haben was ich dem Psychiater an die Hand geben kann.
Denn mir war aufgefallen das ich einen Tag vor der Sitzung immer anfange darüber nachzudenken was ich dem Arzt überhaupt sagen sollte. Mir erscheint es so als hätte ich gerade dann eine gedankliche Blockade. Da es ohnehin für mich schwierig ist meine Empfindungen in Worte zu fassen, ist es dann umso schwieriger.
Nach der Sitzung hatte ich dann auch immer das Gefühl das vieles trotzdem unausgesprochen geblieben ist und ich mich ihm nicht richtig verständlich machen konnte. Also geht es hier in erster Linie um mich und nicht um irgendwelche stilistischen Konventionen!!!
Seitdem ich alles niederschreibe muss ich feststellen, dass es im Alltag vieles gibt was mich beweget jedoch von mir aus welchem Grund auch immer bisher nie bewusst wahrgenommen wurde. Ich muss zugeben, dass es sehr mühsam ist das Tagebuch zu führen. Für mich hat es sich bereits gelohnt da es mir hilft mich besser zu verstehen! Was der Psychiater nun damit anfangen kann wird sich in der nächsten Sitzung zeigen. Ich werde dir dann eine kurze Rückmeldung geben.
Gruß Dirk
Re: tagebuch???
Ein Therapeut hat mir den Tipp gegeben, da ich vor Gedankenbrausen meinen Tag kaum strukturieren kann, eine Grübelstunde am Tag einzurichten.
D.h.: mich mit mir zu verabreden, jeden Tag um eine Uhrzeit. Mir selbst eine Stunde zu geben und meine Gedanken arbeiten zu lassen, bzw. sie laufen lassen. Gut auch sie in einem Tagebuch festzuhalten. Also eine Stunde schreiben. Tauchen Gedanken außerhalb dieser Stunde auf, soll ich sie bremsen und sagen: Nein! Ihr seid erst um 19 Uhr dran...
Leichter gesagt als getan! Vielleicht sollte ich das mal wieder tun. Es schmerzt nämlich sehr. Das letzte Mal hab ich nur geheult.
Jedenfalls soll die Verabredung mit sich selbst, diese "Grübelstunde", helfen, aus seinem Gedankenkarussell auszubrechen, und frei zu werden, für die entscheidenden Dinge des Lebens. Nun ja. Einfach mal testen. Viel Erfolg!
Grüße, Nadalien
D.h.: mich mit mir zu verabreden, jeden Tag um eine Uhrzeit. Mir selbst eine Stunde zu geben und meine Gedanken arbeiten zu lassen, bzw. sie laufen lassen. Gut auch sie in einem Tagebuch festzuhalten. Also eine Stunde schreiben. Tauchen Gedanken außerhalb dieser Stunde auf, soll ich sie bremsen und sagen: Nein! Ihr seid erst um 19 Uhr dran...
Leichter gesagt als getan! Vielleicht sollte ich das mal wieder tun. Es schmerzt nämlich sehr. Das letzte Mal hab ich nur geheult.
Jedenfalls soll die Verabredung mit sich selbst, diese "Grübelstunde", helfen, aus seinem Gedankenkarussell auszubrechen, und frei zu werden, für die entscheidenden Dinge des Lebens. Nun ja. Einfach mal testen. Viel Erfolg!
Grüße, Nadalien
-
quarktasche
- Beiträge: 299
- Registriert: 9. Nov 2009, 12:18
Re: tagebuch???
Hallo Brrr,
im Großen und Ganzen kann ich dir auch nichts anderes schreiben als die anderen.
Versuche es doch einfach mal mit einem Tagebuch und/oder einem Buch, in das du täglich drei Dinge schreibst, die für dich gut waren.
Am Anfang fand ich das ziemlich blöde und oft fallen mir keine Sachen ein. Dann schreibe ich auch solche Sachen wie "einkaufen gegangen" auf. Manchmal hilft mir das. In mein "richtiges" Tagebuch schreibe ich alles mögliche an Gedanken, Gefühlen, Ereignissen. Tendziell eher schlechtes. Das mache ich seit Jahrzehnten, mal mehr, mal weniger oft und es hilft auch mal mehr, mal weniger.
LG bohne
im Großen und Ganzen kann ich dir auch nichts anderes schreiben als die anderen.
Versuche es doch einfach mal mit einem Tagebuch und/oder einem Buch, in das du täglich drei Dinge schreibst, die für dich gut waren.
Am Anfang fand ich das ziemlich blöde und oft fallen mir keine Sachen ein. Dann schreibe ich auch solche Sachen wie "einkaufen gegangen" auf. Manchmal hilft mir das. In mein "richtiges" Tagebuch schreibe ich alles mögliche an Gedanken, Gefühlen, Ereignissen. Tendziell eher schlechtes. Das mache ich seit Jahrzehnten, mal mehr, mal weniger oft und es hilft auch mal mehr, mal weniger.
LG bohne
Re: tagebuch???
hallo, ihr lieben,
und danke für eure rückmeldungen.
@dirk und @nadalien, auf der einen seite habe ich den eindruck, als wenn ich überhaupt keine empfindungen habe. meist ist mir alles wurscht. und wenn da doch was ist, dann ist das nur so kurzzeitig und irgendwie verwirrend (da von links bis rechts verschieden), dass ich es bald wieder vergessen habe.
@quarktasche, seit ich hier im forum bin, da mache ich im thread mit "3 schöne dinge". da habe ich zumindest eine gutes erkennen dürfen. dass ich nun schon während des tages öfter "prüfe", ob etwas gut ist, denn ich muß ja was schreiben und dadurch bin ich aufmerksamer für schönes geworden.
im moment ist mir wieder alles wurscht. für diese mail habe ich fast ne stunde gebraucht. aber ich werde es doch mal versuche, ich meine das tagebuch. auch wenn ich noch nicht weiß, wie - also ob tätigkeiten und gefühle. oder bloß müll oder was mir einfach so durch den kopf geht.
auf jeden fall allen erst mal DANKE! und uns einen guten tag:)
und danke für eure rückmeldungen.
@dirk und @nadalien, auf der einen seite habe ich den eindruck, als wenn ich überhaupt keine empfindungen habe. meist ist mir alles wurscht. und wenn da doch was ist, dann ist das nur so kurzzeitig und irgendwie verwirrend (da von links bis rechts verschieden), dass ich es bald wieder vergessen habe.
@quarktasche, seit ich hier im forum bin, da mache ich im thread mit "3 schöne dinge". da habe ich zumindest eine gutes erkennen dürfen. dass ich nun schon während des tages öfter "prüfe", ob etwas gut ist, denn ich muß ja was schreiben und dadurch bin ich aufmerksamer für schönes geworden.
im moment ist mir wieder alles wurscht. für diese mail habe ich fast ne stunde gebraucht. aber ich werde es doch mal versuche, ich meine das tagebuch. auch wenn ich noch nicht weiß, wie - also ob tätigkeiten und gefühle. oder bloß müll oder was mir einfach so durch den kopf geht.
auf jeden fall allen erst mal DANKE! und uns einen guten tag:)