Angst zur Arbeit zu gehen

Antworten
elke1
Beiträge: 22
Registriert: 9. Jan 2010, 11:58

Angst zur Arbeit zu gehen

Beitrag von elke1 »

Hallo Zusammen,


ich dachte,ich bin schon auf dem Weg der Besserung....
Meine Arbeitskollgen baten mich mal vorbeizukommen, und was zu erklären.
Seit mitte dez. bin ich nicht mehr auf Arbeit.
Ich bin wie schon gesagt immer gern Arbeiten gegangen, ich dachte ohne mich geht es nicht, es gab eine lange Diskussion mit meinem Arzt, ehe ich den Krankenschein genommen habe.
heute wollt ich nun auf meine Arbeit, war schon etwas aufgeregt. Meine Kollegin, mit der ich am engsten zusammenarbeite, nimmt nie ab wenn ich anrufe ( wollte vor weihnachten alles gut wünschen und so).Ich weiß dass sie jetzt auch krank ist.
So, ich heute auf dem Weg, sehe ihr Auto stehen.... ich habe gezittert und geschwitzt und bin zurück nach Hause.
ich muß doch mal wieder arbeiten, wie soll das gehen, wenn ich bei einem Besuch schon in Panik verfalle....
elke
ndskp01
Beiträge: 2874
Registriert: 9. Feb 2008, 19:34

Re: Angst zur Arbeit zu gehen

Beitrag von ndskp01 »

Hallo Elke,
mach dir keine Sorgen,

das geht vorbei, sobald du einmal durch die Angst durch bist und merkst, dass es gar nicht so schlimm ist wie in deiner Vorstellung!

Alles Gute dir!!!!!
Zorra
Beiträge: 300
Registriert: 20. Nov 2005, 13:37

Re: Angst zur Arbeit zu gehen

Beitrag von Zorra »

Hallo Elke,

ich habe schon aus deinen anderen Beiträgen herausgelesen, dass du offensichtlich gern arbeitest (bin mir aber nicht sicher)? Und dann geht das jetzt plötzlich nicht mehr. Du hast geschrieben, dass du nur ungern den Krankenschein genommen hast.

Das ist erst mal ein Schlag. Ich kann dir das nachempfinden, weil ich auch immer gedacht habe, ich müßte doch weitermachen, das muss doch gehen und ich wollte ja auch unbedingt. Aber irgendwann zieht der Körper/die Seele endgültig die Notbremse und die Depression zwingt zum Innehalten.

Kannst du für dich zuordnen, woher deine starke körperliche Reaktion kam? Also hast du z. B. Schuldgefühle, weil deine Kollegin auch krank war/ist; hast du Angst vor den Reaktionen deiner Kollegen, wenn du ihnen dann von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehst; Angst vor eventuell bohrenden Nachfragen; oder ist es ganz etwas anderes?

Also ich hatte anfänglich so Schuldgefühle, weil die anderen ja jetzt für mich mitarbeiten müssen. Allerdings habe ich das dann später mal realistischer betrachtet und gesagt: die anderen sind mit anderen Krankheiten, nach OP's auch zu Hause und kurieren sich aus, da habe ich selbstverständlich Vertretung gemacht ... und jetzt bin ich (leider) auch krank - ich kann es aber nicht ändern. Ich kann nur versuchen, alles zu tun, wieder arbeitsfähig zu werden. Heißt im Klartext: mich in jeder Hinsicht um mich kümmern.

So ein Besuch auf Arbeit (weil ich auch angerufen wurde) hat mir übrigens mal weitere 3 Tage im Bett verschafft, ich habe auch gezittert, war vollkommen erledigt, Übelkeit, niemanden mehr sehen oder hören wollen - was die Ärztin zu Recht kommentierte: Warum machen Sie das?

Ich selber habe die Depression so als Auf und Ab erlebt - es gibt Zeiten, da denkt man, es geht wieder bergauf, hat vielleicht einen kleinen Erfolg - und im nächsten Moment ist alles wieder ganz anders ...

Es ist also schon ein etwas längerer Prozess, wieder "auf die Beine" zu kommen.

Und dann geht es auch wieder ohne Angst zur Arbeit - es sei denn, dort belastet dich dann auch etwas (siehe vorn)?

Ich arbeite jetzt wieder und auch gern ... möchte dir also Mut machen.

Hoffe, ich habe dich jetzt nicht erschlagen?

LG von der Maskentänzerin


Wir sind nicht die Masken, die wir tragen ... doch wenn wir sie zu lange aufhaben, werden wir dann nicht wie sie?

© Aya Yven

dosch
Beiträge: 124
Registriert: 11. Dez 2009, 21:59

Re: Angst zur Arbeit zu gehen

Beitrag von dosch »

Liebe Elke,

ich kann Dir leider nicht viel helfen, aber ich schicke Dir mal ganz liebe solidarische Gedanken,gib nicht auf....

Ich drück´Dich mal ganz feste....

Liebe Grüße Thea
elke1
Beiträge: 22
Registriert: 9. Jan 2010, 11:58

Re: Angst zur Arbeit zu gehen

Beitrag von elke1 »

hallo Maskentanz,

Ja ich gehe gern arbeiten, aber in letzter Zeit stand ich nur noch unter Strom....
Ich hatte das gefühl,ich würde viel mehr arbeiten als die Anderen...., auf mir würde alles lasten.
Außerdem habe ich 2 kolleginnen, die nicht miteinander können, aber das nicht offen austragen. So hat mir Jede immer ihr Leid geklagt, und ich habe vermittelt.
Überhaupt ist in der ganzen Firma eine furchtbare Stimmung, jeder denkt er macht zuviel und verdient zuwenig, und zuviel getratsche. Aber das liegt auch ander Leitung....
Ich habe geschrieben, dass ich das Gefühl hatte mehr zu arbeiten als andere, das hatte ich aber nur für mich, ich habe nicht beim Chef gejammert und gebettelt, das ist nicht meine Art, außerdem hätte ich dann erst recht nicht meine Atbeit geschafft. Verstehst Du was ich meine.
Ach ich habe noch soviel mitzuteilen, aber es ist manchmal schwer in Worte zu fassen.
Ja, ein schlechtes Gewissen habe ich auch meinen Kollegen gegenüber und ich schäme mich versagt zu haben.

Liebe Grüße
elke
Zorra
Beiträge: 300
Registriert: 20. Nov 2005, 13:37

Re: Angst zur Arbeit zu gehen

Beitrag von Zorra »

Hallo Elke,

also das kann ich gut nachvollziehen - du hast schon ganz schön viel, ich nenne es immer "Kraftfresser" auf deiner Arbeit.

Kein Wunder eigentlich, dass man da auch mal ausbrennt ... Es ist glaub ich ein langer, aber auch sinnvoller Weg, mit Hilfe von Therapie aus so etwas herauszukommen.

Mir fällt ein, dass ich früher auch viel vermittelt habe zwischen anderen - kann man sich gut dabei aufreiben und es geht alles so weiter (meistens jedenfalls). Heute delegiere ich das ganz freundlich zurück. Nein, ich bin nicht mehr der Müllkasten für die lieben Kollegen, außer es geht darum, dass es Arbeitsprobleme sind, für die man eine Lösung finden muss - allerdings alle zusammen und konstruktiv. Diese Klatscherei nach der Dienstberatung - wo man eigentlich alles hätte sagen können! lasse ich mal unkommentiert - ist sicher so ähnlich, wie bei euch.

Ich komme mit den anderen gut zurecht, grenze mich aber auch ab und versuche so, Kraft für mich/für die Arbeit zu sparen.

Gern helfe ich, wo es nötig ist. Aber auch nicht mehr immer und alles, oder eher so, dass ich es erkläre und nicht immer wieder für den anderen mache, weil es einfach für ihn bequemer ist (für den anderen ).

Der Arbeitsumfang ist immer so eine Sache - zum Teil weiß ich nicht, was der andere auf dem Tisch hat und wie aufwendig das ist? Bei manchen ahne ich es aber egal.

Ich habe bei mir angefangen, wenn es wirklich nicht mehr machbar war, in der "Chefetage" klarzumachen, was auf dem Tisch liegt und darum gebeten, die Prioritäten zu klären: was kann zurückgestellt werden? Schnell kam dann heraus, dass es so nicht weiterging und die Arbeit wurde neu verteilt, bzw. ich werde gefragt, ob ich zusätzlich übernehmen kann. Wenn ich Luft habe, mache ich das natürlich und wenn nicht, sage ich das auch offen und begründe. Damit fahre ich bei uns ganz gut. Den Ehrgeiz, alles zu schaffen, egal was der andere mir noch draufpackt, habe ich jetzt nicht mehr und ich fühle mich nicht (mehr) schlecht dabei.

Mir gelingt das Abgrenzen ganz gut und ich habe auch auf Arbeit durch mein verändertes Verhalten keine Nachteile erlebt. Manchmal habe ich fast den Eindruck, dass ich noch mehr anerkannt werde; hat vielleicht mit größerer Klarheit zu tun? Weiß ich aber nicht.

Mir hat die Therapie sehr geholfen, eine klarere Position zu finden, was möchte ich, was möchte ich nicht und dies auch klar zu äußern. Und wir sind auch der Frage nachgegangen, warum ich eigentlich immer allen helfen wollte, warum ich immer Problemabladeplatz war und vieles andere mehr. Was steht dahinter?

Die Antwort habe ich natürlich jetzt nur für mich so gefunden - läßt sich dann auch gut auf den privaten Bereich noch ausdehnen, weil die Verhaltensmuster gleich waren ...

Könntest du damit etwas anfangen - Abgrenzung? Übrigens meint das nicht, dass ich mich nun für die anderen nicht interessiere - aber ich regele nicht mehr alles und arbeite mich an vielem nicht mehr so ab wie früher.

Ist aber ein weites Feld ...

Liebe Grüße von der Maskentänzerin


Wir sind nicht die Masken, die wir tragen ... doch wenn wir sie zu lange aufhaben, werden wir dann nicht wie sie?

© Aya Yven

elke1
Beiträge: 22
Registriert: 9. Jan 2010, 11:58

Re: Angst zur Arbeit zu gehen

Beitrag von elke1 »

Hallo Maskentanz,

vielen dank für deine Antwort.
Ich muß noch viel lernen.
ich glaube wir haben einiges gemeinsam.
ich habe mal Artikel von die gelesen.
Kann es ei, dass du aus Halle kommst?
Ich komme mit de, Forum noch nicht richtig klar, ich muß immer ewig suchen, ob mir jemand geantwortet hat.

Liebe Grüße
elke
FönX
Beiträge: 3370
Registriert: 2. Jul 2008, 11:37

Re: Angst zur Arbeit zu gehen

Beitrag von FönX »

Hallo Elke1,

die Angst kann ganz tief drinsitzen und lange wirken. Lass mich dazu von einem Freund erzählen. Der - ein wahrer Powertyp, der vor Energie zu strotzen schien - brach vor 20 Jahren zusammen. Seit 16 Jahren ist er verrentet. Er und seine Frau arbeiteten in der selben Firma. Sie arbeitet noch heute dort. Vor einigen Wochen wollten beide zusammen einkaufen. Damit sie nicht erst nach Hause kommen musste, ist er dorthin gegagen. Das erste Mal seit einiger Zeit. Auf dem Weg dorthin bekam er extreme Schweißausbrüche, allein beim Anblick des Firmengebäudes. Die gemeinsamen Einkäufe gestalteten sich sehr kurz, weil er völlig durchnässt war.

Die Ängste müssen nicht unbedingt von uns benannt werden können, um zu wirken. Auch latente Ängste machen sich in der Psychosomatik bemerkbar. Das habe ich in den letzten Wochen selbst bemerkt. Ich hatte mir einen Tick mehr vorgenommen als mir gut tat. Depressionen und extreme Rückenschmerzen, so dass ich kaum gehen und mich im Bett kaum umdrehen konnte. Hinzu kamen andere organische Beschwerden (und damit neue Ängste, versteht sich). Nachdem ich meine Ziele etwas nach unten korrigiert habe, lassen die Rückenschmerzen nach. Gestern hatte ich kaum welche. Oh Wunder.

Beim nächsten Besuch auf deiner Arbeit kann sich alles ganz anders anfühlen. Vielleicht, weil du einiges anders bewertest......

Alles Gute!
FönX

Bei riesigen Nebenwirkungen essen Sie die Packungsbeilage oder schlagen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Cinderella-OL
Beiträge: 113
Registriert: 8. Aug 2009, 22:57

Re: Angst zur Arbeit zu gehen

Beitrag von Cinderella-OL »

Ich ringe auch oft mit der Arbeit und mit der Frage ob es mir gut tut oder eher eine Belastung ist.

Aber ich stelle immer wieder fest: Auch wenn der Vormittag schrecklich ist (zur Zeit arbeite ich fest Dienstagsnachmittags), ich kaum was essen kann, mir schlecht ist... Mich dann aber doch aufraffe, mit den Kindern lerne und arbeite (bin als Lerntherapeutin und Ergotherapeutin tätig), dann bin hinterher jedesmal Stolz und froh, dass ich es geschafft habe, meine Angst überwunden habe.

Leider sind die "Nebenwirkungen" des Arbeitens noch schlimm, bin auch immer stark am Schwitzen wenn ich hinfahre. Und wenn was größeres ansteht (Elterngespräche, Kontakt mit Lehrern meiner Therapiekinder,...), dann ist es noch 1ooo mal schlimmer...

Ich wünsche Dir, dass Du Deine Angst ein wenig überwinden kannst. Vor allem, wenn Du schreibst, dass Dir die Arbeit eigentlich immer Freude bereitet hat. Das ist bei mir nämlich auch so.

Liebe Grüße und alles Gute,
Cindy!
Wir sind auf dieser Welt Engel mit nur einem Flügel - um fliegen zu können müssen wir uns die Hände reichen!
Zorra
Beiträge: 300
Registriert: 20. Nov 2005, 13:37

Re: Angst zur Arbeit zu gehen

Beitrag von Zorra »

Hallo Elke,

ja, ich komme aus Halle und ich glaube auch, wir haben einiges gemeinsam

Habe mich ein wenig wiedererkannt.

Was das Lernen betrifft: ich bin fest überzeugt, dass wir zeitlebens Lernende sind - und ich bin neugierig da drauf.

Ich habe jetzt auch noch mal eine Therapie angefangen mit einer konkreten Frage, die ich für mich bearbeiten möchte.

Für mich ist das in Ordnung so. Ich möchte Hilfestellungen nutzen, die ich bekommen kann - laufen muss ich dann selber.

Mein Profil ist offen - du kannst mir auch gern so eine eMail schicken.

Wenn du schreibst, gibt es übrigens unter Optionen 2 Felder: das erst ist "Antworten per eMail zusenden" - da klickst du an und schickst deinen Beitrag weg.

Die Antworten darauf erhälst du dann als eMail - kannst sie gleich lesen und siehst auch schnell, dass dir geantwortet wurde.

Mache ich auch, wenn mich ein Thread interessiert und ich wissen möchte, was die anderen schreiben.

Liebe Grüße von der Maskentänzerin


Wir sind nicht die Masken, die wir tragen ... doch wenn wir sie zu lange aufhaben, werden wir dann nicht wie sie?

© Aya Yven

Zorra
Beiträge: 300
Registriert: 20. Nov 2005, 13:37

Re: Angst zur Arbeit zu gehen

Beitrag von Zorra »

FönX

schön, dass es dir besser geht und du wieder da bist!

LG von der Maskentänzerin


Wir sind nicht die Masken, die wir tragen ... doch wenn wir sie zu lange aufhaben, werden wir dann nicht wie sie?

© Aya Yven

kormoran
Beiträge: 3276
Registriert: 29. Mai 2007, 21:56

Re: Angst zur Arbeit zu gehen

Beitrag von kormoran »

liebe elke,

aus eigener erfahrung kann ich auch nur sagen: ja, es kann ganz schön lange dauern, bis es wieder geht, das mit dem arbeiten, und seit dezember ist ja nun erst ganz kurz.

freilich weiß ich wenig von dir; aber aus dem bisschen, was du nun über deine haltung zur arbeit schreibst, denke ich schon, dass da für dich wohl einiges drin ist, was du in einer therapie sehr fruchtbringend bearbeiten könntest.

ich denke schon, dass es wichtig ist, diese ängste ernst zu nehmen und nicht einfach drüber wegzugehen.

es kann sein, dass es ist, wie puk schreibt: dass es dann gar nicht so schlimm ist; dass die angst mehr davon herrührt, dass du jetzt eine weile draußen warst und unsicher bist, wie der einstieg klappt.

die angst kann aber auch ein indikator sein, dass etwas gröber im argen liegt. ein zusätzliches symptom zu denen, die du schon beschrieben hast. wie steht es um deine selbstachtung, woraus baut sich in deinem bild von dir dein wert auf? was bleibt, wenn die anerkennung in der arbeit weg ist, oder wenn du nicht mehr so gut funktionierst? woher beziehst du deine menschliche energie? aus den beziehungen am arbeitsplatz? geht dir übermäßig viel kraft verloren, wenn dort getratscht und intrigiert wird? oder gibt es genug ressourcen in deinem privaten umfeld, die dich tragen, sodass dich konflikte in der arbeit zwar kratzen, aber nicht umwerfen können?
machst du deine arbeit aus begeisterung an der sache?
oder liegt mehr betonung auf dem, wie du sagst: du glaubst, ohne dich geht es nicht?
kannst du JA zu dir selbst sagen, einfach so, jetzt zu hause ohne irgendwas zu leisten?
oder sagst du ja zu dir eher vorwiegend dann, wenn du ein unentbehrliches rad im getriebe deines betriebes bist?

das wären ein paar fragen, die dir diese angst vielleicht nahelegt ...

verurteile dich nicht für dein nicht-funktionieren. lass dir die zeit, die es braucht.

liebe grüße
kormoranin
 http://www.depressionsliga.de
*** zurück ins leben!
Zorra
Beiträge: 300
Registriert: 20. Nov 2005, 13:37

Re: Angst zur Arbeit zu gehen

Beitrag von Zorra »

Hallo Elke,

ich war gerade ein bisserl unkonzentriert und deine eMail ist weg. Bitte entschuldige! Kannst du nur noch mal kurz schreiben, dann speichere ich die Adresse ab und wir können gern mal was ausmachen.

LG von der Maskentänzerin


Wir sind nicht die Masken, die wir tragen ... doch wenn wir sie zu lange aufhaben, werden wir dann nicht wie sie?

© Aya Yven

elke1
Beiträge: 22
Registriert: 9. Jan 2010, 11:58

Re: Angst zur Arbeit zu gehen

Beitrag von elke1 »

Hallo,

du stellst viele schwere Fragen, über die ich erstmal nachdenken muß.
Aber ich kann sagen, ich gehe gern zur Arbeit, oder bin gegangen und hoffe wieder gern zu gehen. Das getratsche bei meiner krankheit könnt ihr euch sicherlich vorstellen. Jetzt könnete man sagen es muß ja keiner wissen, aber das geht bei uns wahrscheinlich nicht, irgendwo ist immer ein Loch...
Selbstwert, ja das ist so eine sache...
Schön, dass du mich angestoßen hast.

Liebe grüße
elke
dolittle909
Beiträge: 296
Registriert: 14. Sep 2008, 18:00

Re: Angst zur Arbeit zu gehen

Beitrag von dolittle909 »

Hallo Elke,

auch ich dachte nach sechs Monaten Klinik, als ich das erste Mal zu einem Probetag in die Arbeit ging, das wird nie wieder was. Es war der pure Horror - ohne dass ich sagen konnte, warum. Alle waren nett, da war nichts schlimm.

Aber ich war völlig fertig und dachte, das würde ich nie schaffen. Nach einem weiteren Probetag zwei Wochen später (schon nicht mehr so schlimm) und dem Wiedereinstieg mit dem Hamburger Modell (das war noch mal heftig) klappte es dann. Die ersten Tage sind die schwersten. Aber dann gewöhnte ich mich langsam daran.

Also: Es wird besser! Und: Nicht aufgeben! Es geht!

dolittle
Antworten