Wieder AD? Vorbeugen?
Verfasst: 14. Jan 2010, 21:52
Hallo zusammen!
Ich bin neu hier, daher ein paar Angaben zu mir: Mein erster (?) Schub der Depression kam letztes Jahr. Ich hatte mich von meinem Mann im Frieden getrennt, nach 16 Jahren Ehe, für ihn völlig überraschend, für mich nicht. Ausschlaggebend war meine neue Liebe, mein jetziger Lebenspartner. Mein Ex und ich haben unser Haus verkauft, meine beiden Kinder und ich sind zu meinem LG in eine andere Stadt nicht weit von meinem "früheren Leben" gezogen. Eigentlich lief alles prima, einfach zu glatt. Die Kinder haben es gut verkraftet, neue Freunde gefunden, mein Ex eine neue Partnerin, ich hatte und habe nach wie vor ein gutes Verhältnis zu meinem Ex. Hätte eigentlich alles prima sein sollen, wenn da nicht das Chaos in meinem Kopf gewesen wäre. Rückblickend denke ich, dass ich schon seit meiner Pubertät depressive Phasen habe, nur habe ich es nicht erkannt. Letztes Jahr wurde es aber so schlimm, dass ich morgens schon gemerkt hatte, es ist wieder so weit. Heulkrämpfe, Grübeleien ohne Ende, Suizidgedanken, Schuldgefühle, was ich denn allen angetan habe usw. Mein Partner konnte mir nicht helfen, ich ging, nachdem ich morgens wie ein Tiger ums Telefon gelaufen bin, endlich zum Arzt. Hatte 4 Therapiestunden und nahm Amineurin. Zustand besserte sich ganz langsam und ich hab nach ca. 4 Monaten die AD abgesetzt. Mein Arzt meinte, wenn ich das Gefühl hätte, mir gehts wieder schlecht, könnte ich sie wieder nehmen.
Leider sind die Schübe zurück gekehrt, nicht so extrem wie Mitte letzen Jahres, aber trotzdem kräftig. Symptome: Unruhe, Grübelei tags wie nachts, Schlaflosigkeit JEDE Nacht, Schuldgefühle, völlige Erschöpfung. Nach Außen hin bekommt mein Umfeld nicht viel mit, nur mein Parter merkt, wenn ich mich wieder zurück ziehe. Seit dem ich mir ein Buch über Depressionen gekauft habe und dem Zustand einen Namen geben und auch annehmen kann, gehts mir etwas besser. Doch die Angst vor einem neuen Schub sitzt mir sehr im Nacken. Ich komme mir vor, als wenn ich am Abrund balanciere und habe Angst, dass ich wieder abstürze.
Was soll ich tun? Mit AD anfangen, bevor es wieder schlimmer wird, oder abwarten? Wenn ich "klar" bin denke ich immer: man, dir gehts doch gut, kein Grund, so zu grübeln und so schlimme Gedanken zu haben. Das einzige, was mich abhält, wieder AD zu nehmen, sind die anfänglichen Nebenwirkungen. Vor allem die Gewichtszunahme schreckt mich ab. Hatte damals ca. 4 kg zugenommen. Allerdings war es ein sicheres Gefühl, böse Gedanken nicht festhalten zu können, das tat gut.
Ups, ist das lang geworden, und hoffentlich ließt das jemand zu Ende.
Bin dankbar für jede Antwort, ich würde ja hier gern ausführlicher schreiben, aber das sprengt wohl den Rahmen.
Liebe Dank
Anna
Ich bin neu hier, daher ein paar Angaben zu mir: Mein erster (?) Schub der Depression kam letztes Jahr. Ich hatte mich von meinem Mann im Frieden getrennt, nach 16 Jahren Ehe, für ihn völlig überraschend, für mich nicht. Ausschlaggebend war meine neue Liebe, mein jetziger Lebenspartner. Mein Ex und ich haben unser Haus verkauft, meine beiden Kinder und ich sind zu meinem LG in eine andere Stadt nicht weit von meinem "früheren Leben" gezogen. Eigentlich lief alles prima, einfach zu glatt. Die Kinder haben es gut verkraftet, neue Freunde gefunden, mein Ex eine neue Partnerin, ich hatte und habe nach wie vor ein gutes Verhältnis zu meinem Ex. Hätte eigentlich alles prima sein sollen, wenn da nicht das Chaos in meinem Kopf gewesen wäre. Rückblickend denke ich, dass ich schon seit meiner Pubertät depressive Phasen habe, nur habe ich es nicht erkannt. Letztes Jahr wurde es aber so schlimm, dass ich morgens schon gemerkt hatte, es ist wieder so weit. Heulkrämpfe, Grübeleien ohne Ende, Suizidgedanken, Schuldgefühle, was ich denn allen angetan habe usw. Mein Partner konnte mir nicht helfen, ich ging, nachdem ich morgens wie ein Tiger ums Telefon gelaufen bin, endlich zum Arzt. Hatte 4 Therapiestunden und nahm Amineurin. Zustand besserte sich ganz langsam und ich hab nach ca. 4 Monaten die AD abgesetzt. Mein Arzt meinte, wenn ich das Gefühl hätte, mir gehts wieder schlecht, könnte ich sie wieder nehmen.
Leider sind die Schübe zurück gekehrt, nicht so extrem wie Mitte letzen Jahres, aber trotzdem kräftig. Symptome: Unruhe, Grübelei tags wie nachts, Schlaflosigkeit JEDE Nacht, Schuldgefühle, völlige Erschöpfung. Nach Außen hin bekommt mein Umfeld nicht viel mit, nur mein Parter merkt, wenn ich mich wieder zurück ziehe. Seit dem ich mir ein Buch über Depressionen gekauft habe und dem Zustand einen Namen geben und auch annehmen kann, gehts mir etwas besser. Doch die Angst vor einem neuen Schub sitzt mir sehr im Nacken. Ich komme mir vor, als wenn ich am Abrund balanciere und habe Angst, dass ich wieder abstürze.
Was soll ich tun? Mit AD anfangen, bevor es wieder schlimmer wird, oder abwarten? Wenn ich "klar" bin denke ich immer: man, dir gehts doch gut, kein Grund, so zu grübeln und so schlimme Gedanken zu haben. Das einzige, was mich abhält, wieder AD zu nehmen, sind die anfänglichen Nebenwirkungen. Vor allem die Gewichtszunahme schreckt mich ab. Hatte damals ca. 4 kg zugenommen. Allerdings war es ein sicheres Gefühl, böse Gedanken nicht festhalten zu können, das tat gut.
Ups, ist das lang geworden, und hoffentlich ließt das jemand zu Ende.
Bin dankbar für jede Antwort, ich würde ja hier gern ausführlicher schreiben, aber das sprengt wohl den Rahmen.
Liebe Dank
Anna