Diagnose: Persönlichkeitsstörung

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Nadalien
Beiträge: 112
Registriert: 7. Okt 2008, 17:33

Diagnose: Persönlichkeitsstörung

Beitrag von Nadalien »

Hallo meine Lieben!

Ich bin wieder da. Ich war 5 Wochen in einer Krankenhausklinik. Verdacht auf Depression.

Depression hatte ich wohl. Doch tiefgreifender ist die Diagnose der Ärzte auch in Rücksprache mit meiner Therapeutin: Persönlichkeitsstörung!
Ich habe eine ängstlich-vermeidende, abhängige Persönlichkeitsstörung.

Habe im Internet geforstet und die Merkmale stimmen mit meiner Persönlichkeit überein.
Was mich sehr schockierte: die Diagnose Persönlichkeitsstörung kann beruflich Schwierigkeiten mit sich bringen. Ich kann z.B. keine Beamtin werden, wenn etwa die Stadt sich bei der Krankenkasse nach meiner Diagnose erkundigt. Welche weiteren Folgen diese offizielle Diagnose für mich hat muss ich erst noch herausfinden.

Nun zu meiner Frage:
Bin interessiert an einem Austausch mit Betroffenen, die eine solche Diagnose erhalten haben (ängstlich-vermeidend, abhängig)! Bitte direkt anschreiben oder ggf. Internetseiten angeben. Wäre sehr nett! Danke!

Ansonsten hoffe ich allen geht's gut oder besser! Schöne Grüße, Nadalien
just
Beiträge: 352
Registriert: 21. Mär 2008, 18:59

Re: Diagnose: Persönlichkeitsstörung

Beitrag von just »

Hallo Nadalien,

mein Sohn hat eine (schwere) Persönlichkeitsstörung.

Das ist von u.a. Psychiatern gern genommene
- nicht abfällig gemeint -
Bezeichnung für ein 'geschnürtes Päckchen'
verschiedener 'Störungen' und evtl. Komorbiditäten.
Darunter können u.a. emotional instabil....
-> Borderline -> AD(H)S -> Ängstlich vermeidend (Sozialphobie......),(Verlust-) Ängste, Panik, Psychose u.v.a.m. passen.
Oft ist auch Depression ein sog. 'Begleitsymptom'.
Die Diagnose-Kriterien sind sehr häufig nicht eindeutig und bedingen sich oft wechselseitig.
Google doch einfach mal (u.a. psychotherapiepraxis).
Das war jetzt nur aus dem fast leeren Kopf
(-> Sohn macht mich 'wahn-sinnig') auf die Schnelle.
Vielleicht komme ich noch zu mehr Details.
Aber jetzt muss ich an (Sohn-) u.a. Formulare. Von Anderem schweige ich besser.
Wie mich das alles ank****
ungelesen ab..........

wünsche dir
alles Liebe
delta
just
Beiträge: 352
Registriert: 21. Mär 2008, 18:59

Re: Diagnose: Persönlichkeitsstörung

Beitrag von just »

Nachtrag: Eine Verbeamtung ist unter gegebener Diagnose sehr schwierig bzw. unmöglich, da der
sog. 'Beamteneid' (veraltet, wie ich ) wahrheitsgetreue gesundheitliche Angaben erfordert.
Schweigepflichtsentbindung.
lg
delta
just
Beiträge: 352
Registriert: 21. Mär 2008, 18:59

Re: Diagnose: Persönlichkeitsstörung

Beitrag von just »

Liebe Nadalien,
hoffe dich nicht verstört zu haben,
aber ich habe wg. meines Sohnes undmeinereiner
mittlerweile soviel Info´s über Depression(en)und Persönlichkeitsstörung(en)in Erfahrung gebracht, dass ich darüber selbst ganze Bände schreiben könnte.

Geholfen hat es (bei uns) nicht.
Trotz aller möglichen gangbaren Wege.
Das soll dich nicht entmutigen.
Wir sind auch weiterhin noch auf der Suche nach des Rätsel´s Lösung.

Bei uns waren mehrere traumatische Erlebnisse der Auslöser.

Mir selbst sind alle auslösenden Faktoren bewusst, ändern jedoch nichts an den Gegebenheiten. Bin aber 'nur' schwer depressiv. Bei meinem Sohn sieht es da schon ganz anders aus............

Unter "Persönlichkeitsstörung" kann im
i-net sehr viel (auch Widersprüchliches)
nachgelesen werden.

Gute Info u.a.:

http://www.btonline.de/index.html?/kran ... ungen.html

Liebe Grüße
delta
Lioness
Beiträge: 1911
Registriert: 29. Mai 2005, 23:21

Re: Diagnose: Persönlichkeitsstörung

Beitrag von Lioness »

Nur mal so dazwischen geworfen: Eine Depression "alleine" reicht übrigens ebenfalls völlig aus, um nicht verbeamtet zu werden. Dass sich der Arbeitgeber bei der Krankenkasse erkundigen darf, ist mir allerdings noch nie untergekommen.....

Gruß
Lioness



Wir brauchen den Blick nach hinten, um unser Leben zu verstehen. Wir brauchen den Blick nach vorne, um unser Leben zu LEBEN!
Nadalien
Beiträge: 112
Registriert: 7. Okt 2008, 17:33

Re: Diagnose: Persönlichkeitsstörung

Beitrag von Nadalien »

Hallo und danke für die Antworten!

Vielleicht eine Frage an Spezialisten:

Gibt es Selbsthilfegruppen für PS (kein Borderline!)?

Oder Kontakte, die einem helfen können, da ich beruflich absolute Schwierigkeiten habe und an einem Austausch mit Betroffenen sehr interessiert bin!

Danke!
bradforhelp
Beiträge: 344
Registriert: 11. Nov 2009, 13:55

Re: Diagnose: Persönlichkeitsstörung

Beitrag von bradforhelp »

Hallo,

im Beamtenrecht ist in der letzten Zeit ja doch einiges ins Wanken geraten. Das deutsche Beamtenrecht muss dem europäischen Recht angepasst werden. Danach dürfen Beamte auch streiken.
Wie es sich bei der Verbeamtung verhält, weiß ich allerdings nicht.
Dass Arbeitgeber sich bei Krankenkassen erkundigen dürfen, gibt es m.E. nicht. Man entbindet seine Ärzte, die man angibt, von der Schweigepflicht.

brad
"In den Tiefen des Winters erfuhr ich schließlich, dass in mir ein unbesiegbarer Sommer liegt."

Albert Camus
Nadalien
Beiträge: 112
Registriert: 7. Okt 2008, 17:33

Re: Diagnose: Persönlichkeitsstörung

Beitrag von Nadalien »

ein guter Link zur Depression:

http://de.wikipedia.org/wiki/Kognitive_ ... nstherapie

die Gedankentriade und das stetige "Gegenreden" meiner armen Therapeutin....

Ich bin sicher nicht die Einzige, die sich wieder erkennt....

Viele Grüße, Nadalien
misa

Re: Diagnose: Persönlichkeitsstörung

Beitrag von misa »

Hallo Nadalien !

Wegen Selbsthilfegruppe schau mal unter:

http://www.nakos.de/site/

oder unter "kiss selbsthilfegruppen" im i-net.

lg misa
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