Achte auf deine Gedanken

ego57
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Achte auf deine Gedanken

Beitrag von ego57 »

Hallo an alle,
Ist doch alles ganz einfach, oder?

http://www.psychotipps.com/Selbstheilungskraefte.html
Der Arzt Albert Schweitzer sagte, dass jeder Kranke in seinem Inneren einen Arzt besitzt. Da der Kranke dies nicht weiß oder er es nicht versteht, diesen inneren Arzt zu aktivieren, geht er zu einem Arzt und fragt diesen, was er tun könne. "Das Beste", so Albert Schweitzer, "was wir tun können, ist, diesem Arzt, der im Innern jedes einzelnen wohnt, eine Gelegenheit zur Wirkung zu geben".
Unser Körper gleicht einer pharmazeutischen Fabrik, die Medikamente herstellt, die uns keinen Pfennig kosten. Unser Körper stellt sie kostenlos zur Verfügung.
Wir können den den inneren Arzt gleichsam zu Höchstleistungen anspornen, wenn wir uns positive und aufbauende Gedanken machen. Die wichtigste Voraussetzung zur ungehinderten Entfaltung der Selbstheilungskräfte ist der Glaube, gesund zu werden.
Der innere Arzt in uns reagiert jedoch sehr empfindlich auf negative Nachrichten. Wenn man die Hoffnung auf Genesung aufgibt, wenn man sich als hoffnungslosen Fall ansieht, dem nicht zu helfen ist, dann führt diese negative Erwartungshaltung dazu, dass man krank bleibt. Nur wenn man dieses Bild des hoffnungslosen Falles gegen ein eher optimistisches Bild austauscht, dann kann man gesund werden. Wer sich selbst aufgibt, ist verloren.

Ob du jetzt denkst, ich bleibe krank oder ich werde gesund, du hast immer Recht.

Streiche also die Worte "Nicht" und "kein" aus deinem Wortschatz. Nicht wünschen oder möchten.
Formuliere stattdessen deine Ziele positiv. Sage dir genau, was du willst, also z.B.
"Ich werde gesund"-- "Ich werde ruhig bleiben",-- "Ich werde selbstsicher auftreten",
"Ich werde mutig sein", usw.

Durch Ihre Gedanken und Vorstellungen (Autosuggestionen) können Sie Ihren Körper zum Guten, aber auch zum Schlechten beeinflussen. Sie haben durch die Wahl Ihrer Gedanken die Macht, Ihre Gesundheit zu erhalten oder sich von Krankheiten zu befreien.
-----------------------------------------------------------------------------------------------------
--"Es geht mir in jeder Hinsicht von Tag zu Tag immer besser."
--"Ich werde von Tag zu Tag selbstsicherer".
--"Ich verzichte auf meine Selbstvorwürfe".
--"Ich akzeptiere es, ab und zu enttäuscht zu werden."
--"Ich habe viele positive Seiten"
--"Ich erkenne nur positive Kritik an".
--"Ich stelle jede Kritik in Frage"
-- Wenn Sie Medikamente nehmen, dann sagen Sie sich immer wieder:
--"Dieses Medikament wird mir bestimmt helfen. Ich werde gesund."
--"Ich werde jeden Tag meine Glücksmomente und "guten Dinge" in einen Kalender eintragen".
--"beliebig erweiterbar".
------------------------------------------------------------------------------------------------------
Vergleich dich nicht mit anderen, es macht keinen Sinn.
Vergleich dich nicht mit deiner Vorstellung wie du sein sollst
Bemühe dich so zu sein wie du bist und nicht wie andere dich haben wollen.
Bemühe dich so zu sein wie du bist und nicht wie du glaubst sein zu müßen.
Fehler sind dazu da Erfahrungen zu sammeln und aus Erfahrungen lernt man.
Du entscheidest was richtig oder falsch ist und wenn du Fehler machst bist du
noch lange kein Versager.
Geh so mit dir um wie du mit einem guten Freund und lieben Menschen umgehst.
http://www.palverlag.de/downloads/selbs ... en.mp3.zip
VLG ego57

„Ein Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag.“ Charlie Chaplin

הַלְּלוּיָהּ

otterchen
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Re: Achte auf deine Gedanken

Beitrag von otterchen »

Hallo Ego,

das "achte auf deine Gedanken" scheint mir sehr, sehr wichtig zu sein. "Ja, ja" werden viele sagen - und hören dennoch nicht auf ihren inneren Dialog, weil er zu leise abläuft, zu sehr unter einer bewussten Wahrnehmungsebene.

Ich habe einen Zugang dazu bekommen, indem ich alles mögliche aufgeschrieben habe. So konnten auch Zweifel und Knäuel von Ansprüchen & Co. herauskommen.

Mir hat mal ein Therapeut gesagt: "Sie sind wie ein verstellter Radiosender - da ist was ganz in der Nähe, aber wir müssen noch ein wenig am Rädchen drehen, damit es deutlich wird".

Wichtig auch in diesem Zusammenhang: die eigenen Glaubenssätze zu überprüfen!



An diesen inneren Arzt kann ich irgenwie auch glauben: ich habe gelernt, mehr auf mich zu achten, und irgendwie führt mich eine innere Instanz... weiß gar nicht, wie ich das jetzt ausdrücken soll, aber sie führt mich z.B. zu unterschiedlichen Farben, die mich umgeben sollen. Oder sie drückt über einen gewissen Appetit aus, was ich jetzt in meinem Leben brauche: was Zartes oder was Knackiges oder so... (klar: übers Essen sollte man das nicht befriedigen, aber ich find's schon interessant, dass das auf diese Weise ihren Ausdruck findet)

mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
Katzenohr
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Re: Achte auf deine Gedanken

Beitrag von Katzenohr »

Hallo Ego,
ich habe gerade in deinen Link (wie gewinne ich mehr Selbstvertrauen) reingehört.

ich bin sprachlos. Mein Kritiker ist der dort beschriebene. Er redet dauernd auf mich ein und erklärt mir was für ein Versager ich doch bin.
Ich habe ein bisschen mitgeschrieben und es wird folgendes gesagt:

>wir können etwas nicht ändern bevor wir es nicht akzeptiert haben.<
Ich habe auch immer Angst gehabt, wenn ich mich so akzeptiere wie ich bin, dann will ich mich nicht mehr verändern, aber ich glaube, das stimmt nicht mehr für mich. Ich glaube, es kann ein Anfang sein auf den ich aufbauen kann.

>Behandle dich wie jemanden den du magst<
Mit anderen Menschen gehe ich viel achtsamer um. Das ist mir auch hier im Forum aufgefallen. Wir zweifeln alle an uns. Sobald ein anderer Zweifel hat, sagen wir ihm, zweifle nicht, du bist ein guter Mensch und kein Versager. Warum fällt es mir so schwer, mir dieses auch zuzubilligen.

>keine Vergleiche mit anderen. Ich bin einzigartig. Trotz aller Gemeinsamkeiten mit anderen ist niemand so wie ich<

Natürlich möchte ich gern einzigartig sein, aber bin ich dann nicht überheblich, arrogant und selbstverliebt?

>keine Vergleiche mit meinem Idealbild. Das Bild ist das Ergebnis meiner Sozialisation und kann sich auf alle Merkmale beziehen. Das Bild kommt von anderen für mich. Mein Ideal von mir entspricht den Erwartungen und Vorstellungen anderer<

Wie sieht mein eigenes Ideal aus? Wie möchte ich sein? Wie will ich aussehen, sein etc? Ich weiß es nicht, aber ich wede darüber nachdenken.

>Gebe dir selbst die Liebe und den Beifall den du dir von anderen wünscht<

Das werde ich versuchen. Ich werden mich nicht gleich verurteilen, sondern erst darüber nachdenken was ich anderen sagen würde und es dann mir sagen.
Hm,. noch ein theoretischer Ansatz, aber ich werde es ausprobieren.
Vielen Dank für den Denkanstoß
Katzenohr
Babi
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Re: Achte auf deine Gedanken

Beitrag von Babi »

HI Ego,
da sprichst du was gutes an. Man sollte wirklich auf seine Geddanken achten, aber das ist oft schwer, sehr schwer.
Besonders wenn die Gedanken manchmal Achterbahn fahren wie bei mir. Wenn das so ist, versuche ich eher abzuschalten, als auf meine Gedanken zu achten, das ist dann besser, jedenfalls für mich.
Es ist manchmal wirklich sehr anstrengend auf seine Gedanken zu achten und mal ganz Abschalten ist da leichter.
Natürlich muß man anders denken lernen, meine Therapeutin sagt da immer "Umdenken lernen". Und das ist auch wichtig, aber auf die Gedanken achten kostet auch Kraft, habe ich jedenfalls so erlebt, weil sie mir auch immer wieder "entwischen" sozusagen.
Aber ich versuche, immer wieder auf meine Gedanken zu achten und das auch zu trainieren.
Lieber Gruß Babi
Man sieht nur mit dem Herzen gut, das wesentliche ist für das Auge unsichtbar
(Exupery)
:) ;)
ego57
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Re: Achte auf deine Gedanken

Beitrag von ego57 »

Hallo an Alle,
>wir können etwas nicht ändern bevor wir es nicht akzeptiert haben.<
Wenn man nicht weiß wo man jetzt steht kann man schlecht ein Ziel
eingeben. Auch wenn man ein Ziel eingibt, wird man es nicht ereichen.
Wenn man sich die Krankheit nicht eingesteht hat man kein Fundament
um etwas aufzubauen.
http://www.hpz.com/hypnose-erfolgs-podc ... litaet.mp3

Autosuggestionen
Coué, ein Apotheker aus dem 19. Jahrhundert, wusste um die Wirkung des Glaubens oder der Autosuggestion auf die Wirksamkeit eines Medikamentes. Wenn er einem Patienten ein Medikament gab, dann überreichte er es mit den Worten: "Ihr Arzt hat Ihnen ein sehr wirksames Mittel verschrieben. Sie werden sehen, bald sind Sie gesund." Wenn er das sagte, kamen mehr Rückmeldungen der Genesung als bei Leuten, denen er das nicht sagte. (Placeboeffekt)
Jeder kann für sich wichtige Sätze bestimmen und aufnehmen, zwischen den einzelnen
Sätzen so viel Platz lassen, das man selbst den Satz wiederholen kann.
Siehe 1. Beitrag. Wenn man es dann abspielt bleibt keine Zeit sich negative Gedanken zu machen.
VLG ego57

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otterchen
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Re: Achte auf deine Gedanken

Beitrag von otterchen »

Hi,

ich möchte dieses Thema nicht einfach untergehen lassen; finde es zu wichtig.

Was mir gerade gestern dazu eingefallen ist: die unbewussten Gedanken, die einem beim Thema X kommen.

Mein Beispiel: das Wort "Arbeit".

Da klingt in meinem Kopf ganz viel Negatives mit, gerade wenn es sich auf die Hausarbeit bezieht: Pflicht, unangenehm, anstrengend, aufgedrückt, "muss", von anderen bestimmt und vorgegeben...

Ich habe dieses Wort im Zusammenhang mit meinem Haushalt einfach mal durch das Wort "Beschäftigung (mit mir selbst)" ausgetauscht, und siehe da: es fühlt sich direkt besser an - und es erledigt sich einfacher!

Für mich ist die Hausarbeit jetzt kein Frondienst mehr, sondern eher "ich tue etwas für mich, ich beschäftige mich mit den Dingen, die mich umgeben, ich wende mich damit mir selbst zu"

Ist doch eigentlich wunder-voll, wie wir selbst durch unsere Gedanken (und Bewertungen) unsere Welt selber steuern und gestalten können!
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freebird
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Re: Achte auf deine Gedanken

Beitrag von freebird »

Hallo Ego,

ich bin auf dem gleichen Weg. Allerdings noch einen Schritt zuvor

Ich sage mir erst einmal statt "ich muss", "ich möchte/will". Nur so kann ich erst einmal für mich herausfinden, ob ich Dinge tue, weil ich es möchte/will und sie für mich in diesem Moment stimmen, oder ob es Dinge sind, die meinen depressiven Mustern entspringen.

Erst dann, glaube ich, bin ich für mich in der Lage, die Dinge so konkret zu formulieren.

Ein interessanter und wichtiger Beitrag. Danke Ego

Viele Grüße
Corinna
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Frage nicht danach, warum du lebst. Akzeptiere einfach, dass du existierst.
petra3741
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Re: Achte auf deine Gedanken

Beitrag von petra3741 »

Hallo miteinander,

ich habe mir ja ein Karteikasten zugelegt,
als hilfmittel gegen Depris.
Da habe ich zb Fragen an mich auf geschrieben.

zb hast du heute schon etwas für die Zukunft geplant?
oder warst Du heute schon draußen?
oder was kannst Du Dir heute gutes tun?

Un ich ziehe dann blind welche raus

das regt nicht sehr an wieder produktiv zu denken. und nicht im kreisherum.

LG Gina
Katzenohr
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Re: Achte auf deine Gedanken

Beitrag von Katzenohr »

Hallo Gina,

du schreibst
>ich habe mir ja ein Karteikasten zugelegt, als hilfmittel gegen Depris. Da habe ich zb Fragen an mich auf geschrieben. zb hast du heute schon etwas für die Zukunft geplant? oder warst Du heute schon draußen? oder was kannst Du Dir heute gutes tun?<

Ich glaube Fragen helfen dir nicht weiter. Fragen kreisen dir doch sicherlich auch stets und ständig im Kopf herum. Was kann ich tun, wie geht es weiter, was ist gut für mich etc.

M.E. helfen Antworten oder Anregungen viel weiter. Wenn ich mir überlege was mir hilft und mir dabei die Frage stelle, warst du schon draußen? Das zieht mich runter, wenn ich aber überlege was mir hilft und dann in einem Kasten finde
- joggen,
- ins Kino gehen,
- Freundin anrufen,
- ins Forum schauen
das hilft mir. Ist das vielleicht auch etwas für dich?

Ich habe gerade durch Milly ein Wort neu entdeckt "Achtsamkeit". Das gefällt mir.
Ich werde achtsam mit mir umgehen.

Alles Liebe Katzenohr
freebird
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Re: Achte auf deine Gedanken

Beitrag von freebird »

Hallo Katzenohr,

frohes Neues im Ubrigen

Achtsamkeit bedeutet für mich, bewusst im hier und jetzt und bei dem was ich tue, zu sein.

Viele Grüße
Corinna
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Frage nicht danach, warum du lebst. Akzeptiere einfach, dass du existierst.
Katzenohr
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Re: Achte auf deine Gedanken

Beitrag von Katzenohr »

Hallo Corina,
auch dir ein frohes neues Jahr.

Achtsamkeit heißt für mich auch geduldig mit mir sein. Wie du schreibst im Hier und Jetzt zu leben. Mich nicht fragen, was wird morgen, mich nicht quälen, was habe ich gestern falsch gemacht. Achtsam sein bedeutet für mich, auf mich zu hören und mit mir zu sein.

Gruß Katzenohr
otterchen
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Re: Achte auf deine Gedanken

Beitrag von otterchen »

Hallo Katzenohr,

das Thema Achtsamkeit hatten wir hier schon richtig kräftig durchgekaut

Hier mal ein Link:
http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... 1198148610

Xenia, die das Eröffnungsposting geschrieben hatte, hat da schon sehr gute Dinge zur Definition vorgegeben.

Wertfreie Wahrnehmung dessen, was ist:
Was fühle ich (Sinneswahrnehmungen)?
Welche Gefühle habe ich gerade in mir?
Stimmung? Bedürfnisse?
Was denke ich gerade?
Was macht mein Körper gerade? Gibt es Spannungen, Verkrampfungen, Schmerzen, Wärme, Bewegungen, Gestik, Mimik?
Kann ich überhaupt gerade richtig achtsam sein, oder nehme ich wahr, dass ich immer wieder abdrifte?

mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
Katzenohr
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Re: Achte auf deine Gedanken

Beitrag von Katzenohr »

Hallo Otterchen,
vielen Dank für den Link. Da habe ich ja ordentlich etwas zum Lesen und Nachdenken.


Katzenohr
mystery60
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Re: Achte auf deine Gedanken

Beitrag von mystery60 »

Hallo


.....auf die Gedanken achten ....

Blöd ist oft nur, dass manchmal die Gefühle schon da sind, bevor man sich Gedanken darüber machen könnte.

Scheint ja auch wissenschaftlich so zu sein, dass unser Mandelkern im Gehirn schneller eine Botschaft der Sinne erhält als das "Denkgehirn" - kommt von früher, um schnell flüchten oder angreifen zu können.

Wichtig scheint mir, dass man versucht, sich Instrumente bereit zu legen und Werkzeuge zu verschaffen, die einem helfen, wenn man schlechte Gedanken hat, die nicht weiter zu verstärken, sondern den Teufelskreis dadurch durchbrechen zu können. Da gibt es ja auch viele Anregungen hier - Affirmationen, positives Denken, langer Spaziergang, Sport, etc.

Da muss wohl jeder das seine finden. Ich suche noch rum, welche Werkzeuge wann wofür taugen.


TG
otterchen
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Re: Achte auf deine Gedanken

Beitrag von otterchen »

Hi Tiefgrund,

ich kenne mich mit den Umständen, welcher Hirnbereich wofür zuständig ist, leider nicht aus.
Allerdings hat es zumindest bei mir (!) geklappt, da neue Pfade entstehen zu lassen.
Wo vorher z.B. nur Stress war (mir schien es, als könne ich das Adrenalin spüren, was mir durch die Adern jagt und den Herzschlag beschleunigt), habe ich mittlerweile eine wunderbare Gelassenheit entwickelt.

Gewiss geht es nicht einfach durch "ich denke heute mal anders darüber" - das war schon ein umfangreicherer Prozess, und ich bin immer noch nicht fertig.

Was ich damit sagen will: mit unseren Gedanken können wir unsere Gefühle beeinflussen. Wenn ich mir permanent sage (wie leise die Stimme in mir auch immer sein mag) "ich bin wertlos, ich komme mit nichts klar, ich schaff das nicht", lähme ich mich selbst.
Wenn ich es schaffe, derartige Gedanken in mir wahrzunehmen, kann ich schrittweise versuchen, dies durch glaubhafte (!) andere Gedanken zu ersetzen.
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
maggy
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Re: Achte auf deine Gedanken

Beitrag von maggy »

Hallo Ihr Lieben,

ja, es war für mich lange sehr wichtig auf meine Gedanken zu achten.
Daraus resultierte dann irgendwann, dass ich mir nicht mehr alles glaube was ich denke.
Und damit geht es mir richtig gut.
Ich kann also mittlerweile wenn Gedanken in mir aufsteigen, erstmal feststellen:
aha, interessant und dann kann der "Quatschi" oder auch mehrere
da oben weitermachen und ich gehe im "Hier und Jetzt" dem nach was gerade dran ist.

Oft entstehen dabei lustige Situationen und ich kann über das, was da in mir denkt, richtig lachen.

Alles Liebe
von
Maggy
-------------------------------------------

Depression ist die Fähigkeit mit tiefster Gefühlsbereitschaft auf Konflikte zu reagieren
maki

Re: Achte auf deine Gedanken

Beitrag von maki »

Hallo an alle,

Achte auf deine Gedanken......

Die Achtsamkeit befasst sich eher nicht mit den Gedanken. Sie soll uns eigentlich davon befreien. Natürlich nicht von den Positiven, aber die sind sowieso eher selten in einer depressiven Phase.

Das bewusste Sein ist wichtig bei der Achtsamkeit, im hier und jetzt, nicht bei der nächsten Aufgabe, aber auch nicht beim Streit von Gestern.

Das ist sehr grob angedeutet, aber wer sich intensiv damit beschäftigen will, sollte am Anfang mit der achtsamen Atmung anfangen. Das erfordert keine grosse Anstrengung, denn atmen müssen wir ja sowieso.

Bis dann, achtet auf euch

Milly
mystery60
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Re: Achte auf deine Gedanken

Beitrag von mystery60 »

Hallo Ihr alle,

zu otterchens Worten
>Wenn ich es schaffe, derartige Gedanken in mir wahrzunehmen, kann ich schrittweise versuchen, dies durch glaubhafte (!) andere Gedanken zu ersetzen.

Ich denke, das Problem liegt oft bei den g l a u b h a f t e n anderen Gedanken, also was glaube ich mir selbst. Das ist für mich auch der Punkt beim sog. "positiven Denken". Ich kann nicht ständig vor mich hin sagen "Du bist toll", wenn ich denke, das klingt zwar gut, glaube ich aber nicht, ist nur so aufgesagt - wie ich auch denke, dass viele in der Kirche bestimmte Sachen einfach auswendig runterleiern.

Also geht es bei mir auch darum, was glaube ich mir. Das ist schwer. Wenn ich mir eine Liste mache mit "Wer bin ich?" "Was kann ich gut?" etc. dann fallen mir da einige Sachen ein und ich schwanke dann immer zwischen der Haltung, ach so toll ist das nun auch wieder nicht, das ist ja nich soooo besonders, was du dir da aufschreibst - oder auf der anderen Seite: das ist ja wirklich toll, das ist doch positiv, da kannst du doch drauf aufbauen.

Welchem Gefühl (?) soll ich nun glauben? Oder anders gesagt, manchmal tendiere ich eher da hin, manchmal eher dort hin - oft eine Frage der Stimmung.
Der Therapeut sagt, glaub an das Positive!

oder zu Maggy:
> dass ich mir nicht mehr alles glaube was ich denke.

So kann man es auch sehen. Wenn ich denke, es hat keinen Sinn mehr, es geht alles den Bach runter - kann man einfach (?) sage: Stop, das glaube ich mir jetzt einfach nicht.

Aber soll ich mir dann glauben, wenn ich mich mal positiv sehe? Und wird das dann nicht einfach zu einer Technik? Unterstütze jeden positiven Gedanken und glaub nicht an die negativen?

???

Wenn es stimmt, dass die Optimisten mit einer rosaroten Brille durchs Leben gehen und Pessimisten eher Realisten sind (Pessimisten als Optimisten mit Erfahrung), dann könnte man das für die Depression vielleicht so sagen:

In einer guten Phase mag man die Dinge vielleicht besser sehen als sie in Wirklichkeit sind, aber das schadet ja aufs Erste nicht. Wenn man die Dinge eher negativ sieht, dann mag das vielleicht besser der Realität entsprechen, aber man kann dann auf ungeschönten Wahrheiten aufbauen und versuchen aus seinen Fähigkeiten das Beste zu machen, seine Ziele fürs Leben zu formulieren und versuchen, dieses Ziele umzusetzen, zu leben.
Von dieser Zielstellung aus betrachtet könnte man dann wieder sagen: "Achte auf Deine Gedanken"! Sieht, was nützt, was gut tut, was Dich weiter bringt und sei kritisch bei negativen oder hemmenden Gedanken und überlege auch, ob dies nicht nur die sog. "falschen Glaubenssätze" sind, die wir mitschleppen.

TG
Cinderella-OL
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Re: Achte auf deine Gedanken

Beitrag von Cinderella-OL »

Wenn ich so überlege, was mir im letzten Jahr bei dem Umgang mit meiner Depression ein wenig weitergebracht hat, dann ist es auch die Auseinandersetzung mit Achtsamkeit und achtsam sein.

Es passt vielleicht nicht ganz hierher, aber gerade, wenn ich wieder mal vor Angst erstarre, das Gefühl habe, den Tag nicht bewältigen zu können, dann hilft es mir wirklich weiter, mich auf meinen Atem zu konzentrieren, bei mir zu sein, ganz im Moment zu sein.

Und ich habe gemerkt, wenn ich jeden Tag auch nur eine halbe Stunde meditiere (zur Zeit brauch ich immer noch als Hilfmittel eine CD), dann bin ich viel ruhiger am ganzen Tag.

In einem entspannten Körper hat Angst einfach keine Chance. Und wenn ich das Meditieren "Schleifen lasse", dann wird die Angst auch wieder stärker...

Wie gesagt, passt nicht so ganz hierher, aber es war eine gute Erfahrung aus dem letzten Jahr, die ich in dieses Jahr mitnehme.

Meine Gedanken versuche ich somit, immer weniger zu bewerten. Ein Gedanke kommt, zieht weiter. Ich versuche, negative Gedanken durch positive zu "ersetzen".

Liebe Grüße und Euch allen an dieser Stelle ein gutes, gesundes neues Jahr 2010!

Cindy!
Wir sind auf dieser Welt Engel mit nur einem Flügel - um fliegen zu können müssen wir uns die Hände reichen!
ego57
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Re: Achte auf deine Gedanken

Beitrag von ego57 »

Hallo an Alle,

>"Wer bin ich?" "Was kann ich gut?" etc. dann fallen mir da einige Sachen ein und ich schwanke dann immer >zwischen der Haltung, ach so toll ist das nun auch wieder nicht, das ist ja nich soooo besonders, was du dir da >aufschreibst - oder auf der anderen Seite: das ist ja wirklich toll, das ist doch positiv, da kannst du doch drauf >aufbauen.
Als depri sucht man sich ja immer die nagativen Sachen raus also ist das nicht "so besonders", wärst du ein Optimist hättest du eine große Begabung. Optimisten haben auch "Erfahrungen", aber sie sagen sich, kein Problem das nächste Mal wirds besser, dann verschwenden sie keinen Gedanken mehr an den Mißerfolg
Der Kölner sagt "Es hät noch immer Jutjejangen"; Die Einstellung hilft.
Der Depri aber aber kämpft Tagelang damit das es nicht so gut geworden ist wie es hätte werden sollte.
Wer glaubt als Depri schon an das positive.
Und wenn dann noch jemand sagt, naja ein bischen besser hätte es werden können weiß der Depri er hat wieder mal versagt.
Gleiche Leistung total unterschiedliche Ergebnisse. Wo liegt der Unterschied?
Die Sicht auf die Dinge, ist es wirklich so ein Mißerfolg das man Trauer schieben muß. Würden beide denken das es beim nächsten Mal besser wird wäre alles klar. Aber will da einer perfekt sein?
Wer will denn das man perfekt ist, man selbst oder glaubt man, man müsse anderen etwas beweisen?
Und da sind wir wieder bei Bestätigung von anderen. Hätte einer gesagt das hast du gut gemacht, wäre man positiver an das Ergebnis herangegangen. Hätte man sich selbst gesagt, das hast du gut gemacht, wäre es das gleiche gewesen?
Also kann ich mir selbst keine Bestätigung geben, es muß von außen kommen. Muß das "Außen" sichtbar sein oder reichen mir Worte? (Telefon). Was ist wenn du eine mp3 Datei hörst, wo ein Mensch sagt das du ein guter liebenswerter Mensch bist. Kann man damit das Gehirn überlisten? Glaube ich es auch dann?
Zumindest ist schon mal erwiesen das man Menschen mit einem Stück "Zucker" und den Worten, es hilft dir bestimmt von seinem husten / Schnupfen befreien kann.
VLG ego57

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הַלְּלוּיָהּ

Guinevere
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Re: Achte auf deine Gedanken

Beitrag von Guinevere »

Also kann ich mir selbst keine Bestätigung geben, es muß von außen kommen.

Einen wunderschönen guten Abend allen,

weil ich Eure, speziell Deinen letzten Beitrag gerade so lese... ...und mir dabei gerade auffiel, dass, ich alles, wofür ich ne Bestätigung von "Aussen" brauche (Job, Klamotten,...) das leider auch für dieses, nicht für mich tue (?) . Für alles, was ich für mich mach, bräuchte ich demnach wohl keine (positive) Resonanz von aussen. Oder seh ich das im Moment nur falsch (?) *hmmm*

Gute Nacht allen *wink*,
manu

An Otterchen, fettes danke für den link! *schon bissi drinn gestöbert hab*
otterchen
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Re: Achte auf deine Gedanken

Beitrag von otterchen »

Hallo!

Ich brauche nicht unbedingt andere, um mir selbst Zuspruch zu geben.
Natürlich klingt das toll und wir hören es gern - keine Frage! Aber das ist wie ein Sahnehäubchen, und wir sollten uns nicht davon abhängig machen.

Wie kann ich aber selber positiver denken?

Schönfärberei hilft da gewiss nicht - so blöd ist unser Unterbewusstsein nicht.
"Ich bin toll, ich bin liebenswert" wird sofort als falsch entlarvt.

Was würde aber statt dessen gehen?

Vor allem nachsichtig mit sich sein.
Sich zugestehen, dass man noch lernt, dass einem nicht alles gelingen muss. Über Fehler und Unzulänglichkeiten auch mal schmunzeln können.
Oder beim Blick in den Spiegel nicht sagen "du siehst schlimm aus" sondern "du siehst angespannt aus - komm, ich gönn dir was Gutes"

Und - was ich selbst ganz wichtig finde! - immer eine temporäre/fallweise Einschränkung zu machen:

Immer mach ich alles falsch --> heute geht alles schief
Ich bin so blöd -> das ist mir diesmal nicht gelungen
Ich bin ein Versager --> bei dieser Sache habe ich noch meine Schwierigkeiten
Da bin ich völlig unzulänglich --> das hat jetzt nicht geklappt, aber ich versuche es nochmal
Ich bin wertlos --> ich habe derzeit noch Schwierigkeiten, meinen Wert zu erkennen, aber ich arbeite daran

Das bringt diese Kritik für mich immer schnell runter von einem General-Urteil auf einen Einzelfall.

Ich muss nicht perfekt sein, sondern meine eigenen Fehler und Schwächen liebevoll annehmen. Wenn ich denke "ich bin ein Versager", ist dies gewiss kein liebevolles Annehmen. Wenn Euer Freund / Eure Freundin so über sich selbst reden würde, würdet Ihr das doch auch entkräften, oder?
Wenn jemand jammert "meine Nase ist zu groß", würdet Ihr da nicht auch sagen, dass dafür aber ein gewinnendes Lachen oder strahlende Augen aus dem Gesicht hervorstechen?

Wir können lernen, uns selbst der beste Freund zu werden.

----------
Edit: zurück an Manu

----------
Noch ein Edit: wenn Euer Freund zu Euch sagen würde "du bist ein Versager!" - wäre das dann noch Euer Freund???
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
ego57
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Re: Achte auf deine Gedanken

Beitrag von ego57 »

Hallo an Alle, hallo manu ( )

die Bestätigung von außen hillft einem selbst, nicht den anderen.
Nur der Aufwand den man dafür betreibt steht in keinem Verhältnis
zur Bestätigung. Wenn man Rolex, Armani etc auffahren muß oder
immer perfekt sein muß, was passiert wenn die Klamotten weg
sind oder man meint 100 Prozent bringt man nicht mehr. Keine
Bestätigung mehr und dann.
Darum klappt Werbung so gut, ein bischen Spray und die anderen
finden dich anziehend, nett, erfolgreich, etc..
Für alles was du für dich machst und es dir gut tut brauchst du
keine Resonanz von außen, wenn dein "bester Freund" dir sagt.:
Es ist gut und schön das du auch mal was für dich tust und dein
"Kritiker" dir nicht sagt, das du in dieser Zeit besser anderen
geholfen oder geputzt hättest. Wenn du mit den "Beiden" im
reinen bist wird das Leben leichter.
Ja und den Freund mal hundertprozentig rüber kommen lassen
und den Kritiker so stark wie möglich abschwächen, nicht immer
als Generalurteil zu sehen ist ein Anfang.

>Natürlich möchte ich gern einzigartig sein, aber bin ich dann nicht überheblich, arrogant und selbstverliebt?
Man ist immer einzigartig, es gibt ja keinen Menschen der so ist wie du.
(auch nicht bei Zwillingen, beim clonen glaub ich auch nicht.)
Du bist einzigartig so wie du bist,
ohne überheblich, arrogant und selbstverliebt zu sein.


Ach ja und vielleicht öfter mal lächeln,
hatte statt Rolex erst Polex geschrieben und mich gefragt, woher die wohl kommt.
>Oder sie drückt über einen gewissen Appetit aus, was ich jetzt in meinem Leben brauche: was Zartes oder was Knackiges< Da hatte ich (m) zuerst garnicht an Essen gedacht.
VLG ego57

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הַלְּלוּיָהּ

otterchen
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Re: Achte auf deine Gedanken

Beitrag von otterchen »

Da hatte ich (m) zuerst garnicht an Essen gedacht.

mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
ego57
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Re: Achte auf deine Gedanken

Beitrag von ego57 »

Hallo an Alle,
nur noch kurz zum Thema Ziele deffinieren, wünschen, wollen,
ein Ehepaar, beide 60 gehen im Wald spazieren und treffen
eine Fee. Sie sagt jeder hat einen Wunsch frei.
Der Mann sagt, ich wünsche mir eine 30 Jahre jüngere Frau,
Rauch steigt auf und er ist neunzig.
Die Frau sagt, ich will eine schöne, gesunde zwanzigjährige
Frau sein. Rauch steigt auf, sie ist zwanzig.
Und schon tauchen wieder Gedanken auf, denn sie fragt sich
was sie jetzt noch mit so einem alten Knacker verbindet.

Ziele setzten
Hatte mir ein Puzzle gekauft und es ist jetzt nach zwei Monaten
fertig, bin richtig stolz, denn drauf stand sechs Jahre.

Und (Werbe)Aussagen nicht immer so wörtlich nehmen,
"Du bist was du isst", ich bin ein Mensch.....

Aber darüber sollte man sich Gedanken machen.

Die Seele sagt zum Körper, rede du mal mit ihm,
auf mich hört er nicht. Darauf sagt der Körper,
ich werde jetzt krank, dann hat er Zeit für dich.
VLG ego57

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