Diskussionsforum Depression

an mir, und das hasse ich mittlerweille sooo sehr....
Ich komme aus einem recht konservativen Elternhaus.Mmh, das eigene Licht unter den Scheffel stellen und immer schauen, wie kann ich meinen Nächsten helfen und sie unterstützen u.s.w. und so fort... Eigene Belange sind sekundär. Ja, und das habe ich bis vor 10 Jahren fleißig so gelebt, bis gar nichts mehr ging. Vorher habe ich als Krankengymnastin gearbeitet, mit meinem Freund ein altes Haus mit großem Garten bezogen, es mehrere Jahre komplett renoviert, seine zwei alten Omas im Haus versorgt und gepflegt, und an den Wochenenden zwei Jahre das Haus meiner Eltern renoviert.....In diesere Zeit sind auch die beiden alten Oma´s gestorben.
Tja und eines Tages ging nix mehr. Ich habe´nur noch vor mich hin gestarrt und absolut nichts mehr machen können.Mein Freund konnte, wollte diese Zeit nicht mit mir durchstehen, er hat sich von mir getrennnt. Bin dann wieder mit eingezogenem Schwanz zu meinen Eltern gezogen, weil ich nicht wußte wohin, schließlich gehörte das Haus meinem Freund zumindestens auf dem Papier.Und seitdem versuche ich endlich wieder auf meine Füße zu kommen. Bin jetzt die letzten Jahre putzen gegangen, weil ich mir "mehr" nicht zutraue. Und selbst das schaffe ich z. Zt. nicht mal mehr.Ich weiß einfach nicht mal mehr wozu ich taugen könnte..... Warum kann ich das Vergangene nicht endlich loslassen und gewesen sein lassen????? Das klebt wie Bärendreck an mir. Vielleicht bleibt da sonst nicht Wichtiges von mir...,aber wie lange soll das denn noch so weitergehen, mir reicht es ja auch eigentlich...
Würde mich über ein paar Antworten echt freuen....

Hallo!

Ohja...die liebe Vergangenheit...Es ist erschreckend, wenn man nach 31 Jahren quasi von heute auf morgen feststellt, das man in seinem gesamten Leben bisher (so gut wie?) ncihts für sich selber entschieden und getan hat - auch wenn man das mehr oder minder häufig dachte...

Diese Erkenntnis hatte ich das erstaml vor rund 2 Jahren (während eines Klinikaufenthaltes). Ich habs zwischendurch in dem ein oder anderen Tief auch wieder mal vergessen.
Aber ich versuche mir seit dem mein eigenens Leben aufzubauen. Im Grunde mein erstes wirklich eigenes. Mein erster Versuch: allein zum Frisör, ohne vorher x Leute zu fragen, ob sie diese Frisur oder jene Farbe ok fänden. Einfach komplett aleein entschieden. Und so arbeite ich mcih wieter fort...und versuche meine gesamte Welt neu zu erkennen und neu einzuordnen, neu zu bewerten - wenn ich das für sinnvoll halte.
Das ist wirklich nicht leicht! -Aber es tut gut. Ich mekre in manchen dieser Momente, wie ich zu mir selbst werde. Das ist das abolut beste, was mir passieren kann - zu mir selbst werden.
Und siehe da: letzte Woche hab ich für mich festgestellt, dass zwar das SelbstWERTgefühl noch im Keller ist, aber das Selbst BEWUSSTsein keimt erstmals echt und authentisch in mir (*freu*).

Sei tapfer, frag Dich, was Dir für Dich wichtig ist und was Du mit Dir selbst vereinbaren kannst. Alles andere kommt danach. Schießlich bist Du der einzige Mensch auf der Welt, der immer mit Dir sein wird - mit absoluter Sicherheit.
Es mag nicht leicht sein und es mag nciht schnell gehen. Aber es geht...nach und nach. Gib nicht auf, Du wirst zu Dir finden und dann auch wieder einen Weg sehen. (Ich glaube, es wird diese Reihenfolge sein...)

Toi, toi, toi!
Sei einmal kräftig und lieb gedrückt - soll ja bisweilen helfen!

Hi Pocahontas,

Mit dem selbst...bewußt...sein mei, da hast Du schon Recht. Der liebe Drücker hat richtig gut getan, danke dafür...

Lieber Gruß Thea

Hi thea,
ich entdecke mich in deinem Bericht wieder!
Mir ging es nämlich ähnlich wie dir!
Mein Elternhaus war auch sehr konservativ und katholisch und ich hatte wenig Freiraum.
Das ist nicht einfach zu verarbeiten, aber mein Therapie ist im Moment sehr erfolgreich.
Gruß Babi

Hallo thea,

auch mir kommt das sehr bekannt vor wie Du es schilderst. Nach außen hin nur funktioniert, das eigene "Ich" konnte sich überhaupt nicht entfalten.
Es ist so, das wenn es dann vielleicht einmal so weit war, kamen Schuldgefühle (die einem so eingebläut worden sind) hoch, und schon funktioniert(e) man wieder. Das ist dann der Teufelskreislauf.

Das man dann depressiv wird, ist in der Hinsicht kein Wunder, sondern (leider) eine logische Folge. Du kannst da absolut nichts zu, dies wurde Dir quasi "angetan", sprich immer wieder so gezeigt, gezeigt und vorgelebt.
Aber es gibt einen Weg daraus. Nicht mit einem Male, sondern Schritt für Schritt.
Dazu brauchst Du aber Hilfe in Form einer Therapie. Machst Du schon eine oder bist Du schon auf einer Warteliste bzw. warst schon bei einem Therapeuten?

Du kannst gewiß wesentlich mehr, davon bin ich absolut überzeugt. Das mußt Du nach und nach wieder neu entdecken, es ist in Dir - ohne Zweifel.

Solltest Du zurzeit keine Therapie machen bzw. machen können, ist eine Selbsthilfegruppe auch sehr ratsam. Dort würdest Du u.a. feststellen, das es anderen auch so oder so ähnlich geht wie Dir und verstehen.


Viele liebe Grüße
Ikarus

UPS!
Am Computer ausgerutcht. Falsche Taste gedrückt.

Hallo Ikarus,

danke Dir für´s Mut machen.... Ja, das liebe Funktionieren, ist bei mir schon ein eingefleischter Automatismus.Zumal meine Mutter jetzt auch noch ein schwerer Pflegefall geworden ist,da blubbern die Schuldgefühle wieder munter weiter.... Weißt´ das macht die Sache noch belastender. Aber eine Selbsthilfegruppe wäre da vielleicht eine gute Option... Hast Du damit schon Erfahrungen?

Ganz liebe Grüße Thea

Hallo Thea,

melde mich umgehend.Habe vorbereiteten Text leider irrtümlich vor dem Eintrag gelöscht.


Gruß
Ikarus

Hallo Thea.

So, habe es nun doch wirklich geschafft meinen Beitrag nicht zu loschen und hierher zu kopieren. "Ist nicht mein Tag dieses Jahr".

Also, ich bin in einer Selbsthilfegruppe seit ca. 2 Jahren. Gebe zu, das erste Mal dorthin war für mich überhaupt nicht so leicht, einfach weil ich nicht wußte, was mich erwartet und wie das ist. Dazu kommt, das ich eine gewiße Scheu gegenüber anderen (fremden) wohl habe.
Aber es ist dann meist so wie fast immer: bist Du erst 'mal da, geht auch schon vieles leichter.

Leider schaffe ich es aus Zeit- und Arbeitsgründen momentan kaum, dort regelmäßig hinzu gehen. Aber das ist in solch einer Gruppe kein Problem. Man wird zu nichts gezwungen, verleitet oder muß sich irgendwie rechtfertigen. Du kannst zuhören oder wenn ein Problem drückt, darüber reden. Dazu kann man dann auch ein Feedback erhalten (wie es für andere/Außenstehende aussieht).

Bei Dir könnte ich mir vorstellen, das es sehr hilfreich sein könnte wenn Du einfach 'mal hörst, das auch andere ähnliche Probleme haben wie Du. Es könnte Dir das Gefühl geben damit nicht ganz allein auf der Welt zu sein mit den Schwierigkeiten die Du derzeit hast. Schon das könnte Dir sehr helfen. Auch gehen andere mit Ihren Problemen ganz anders um, da könntest Du für Dich evtl. auch einiges abschauen bzw. abgwinnen.

Eine Sebsthilfegruppe könnte für Dich ein Anfang sein ein neues Bewußtsein zu entwickeln um aus dem "Funktionieren" 'raus zu kommen. Allerdings glaube ich auch, das Du längerfristig eine Therapie dazu brauchst. Es geht beides, sehr gut sogar: Therapie und als ideale Ergänzung dazu eine SHG.

Hoffentlich kann Dir dieses weiter helfen.
Es steckt gewiß noch vieles in Dir, was Du selbst vielleicht noch gar nicht weißt. Vor allen Dingen Deine Persönlichkeit, Dein eigenes "Ich" konnte sich wohl kaum entfalten. Aber ist da, das kannst Du mir glauben.



Lieber Gruß
Ikarus

Hallo Ikarus,

schön, das Du Deinen Text wiedergefunden hast... Also du meinst das ich nur Shg. Depr. münchen eingeben muß, und dann find´ich was.... Mei, das versuche ich mal.
Ich hoffe, Du findest das nicht zu unpassend, aber ich drück´Dich mal ganz lieb....

Thea

Hallo babi,

bin immer ganz froh, wenn ich Menschen erwische, denen es ähnlich ergangen ist! Laß´bitte von Dir hören, ich würde mich sehr freuen....

Unbekannterweise, sei ganz lieb gedrückt
Thea

Hallo Thea.

Es ist nichts unpassend wenn es hilft.

Selbshilfegruppen findet man unter: "google"
Selbsthilfegruppe(n), Deine Stadt

Dort solttest Du eigentlich Kontaktdaten finden, sonst vielleicht noch ein bißchen weiter googlen.
Solltest Du gar nichts finden (was ich nicht glaube) kannst Du mir schreiben (Profil ist offen), dann suche ich für Dich.

Danke für den Drücker, drücke Dich jetzt aber auch.


Lieber Gruß
Ikarus

Ja, ich werde mal nach Selbsthilfegruppen googeln, vielleicht finde ich ja was...
Jedenfalls muß ich was unternehmen, so geht es einfach nicht weiter.....
Ich habe jetzt einen Termin beim Betreuten Einzelwohnen, mei, hoffentlich ist das eine gute Alternative? Irgendwie muß ich doch mal zu Potte kommen...

Thea

Bin total am Boden, weiß nicht mehr weiter...
Hallo ist da wer...

Ziemlich dumm von mir, spontnen Zuspruch einzufordern, also kommando zurück...

Hallo Thea,

gar nicht dumm spontan zuspruch einzufordern, sondern wichtig und mutig.

Also hier ist er ####### der Zuspruch.

Ich finde auch, dass wir eine Menge Vergangenheit in unserem Koffer oder Rucksack mit uns herumtragen - trifft sicher jeden. So hat jeder eine Geschichte und da gibt es bessere und schlechtere.
Aber blöd ist schon, wenn man als Kind nur eingeengte Enwicklungsmöglichkeiten hatte. So ähnlich war das bei mir auch, sehr strenges Elternhaus, es ging immer darum, was andere denken, wie man nach außen dasteht, etc.
Das konnte ich mit meinen Eltern letztlich nie aufarbeiten. Hatte auch keine Lust, keinen Nerv dazu. Aber als mein Vater dann zum Pfelefall wurde und starb wird einem klar, dass dei Möglichkeit endgültig dahin ist und man eben doch alleine mit seinem Leben klar kommen muss.
Also, man kann immer nur das Beste aus dem machen, was man vorfindet - das gilt auch für einen selbst.
Ich bin aber überzeugt davon, dass man viele Entwicklungsmöglichkeiten hat, ungenutzte und vielleicht noch viele unbekannte Potentiale, die man schöpfen kann.
Also - trotz allem - nur den Mut nicht verlieren.
Fühl Dich gedrückt
einen lieben Gruß

Hallo Thea.

Es ist nicht dumm von Dir.
Aber leider ist dieses Forum keine Krisenintervention. Wir können Dir so über die Ferne nicht helfen.

Ich sehe 2 Möglichkeiten:
1. Siehst Du oben rechts Notfallnummern für eine akute Krise.

2. Du ringst Dich durch eine Entscheidung zu treffen z.B. bezüglich einer Selbsthilfegruppe. Dann mußt Du aber den Telefonhörer abnehmen und auch wirklich dort anrufen (auch wenn es schwer fällt).

Ein Schwanken dazwischen ist für Dich nicht gut. Dann geht es Dir wahrscheinlich noch schlechter. Leider spreche ich aus eigener Erfahrung: erst als ich mich zu einer Entscheidung durchgerungen hatte (zu welcher auch immer) ging es mir besser und aufwärts.

Es gibt auch Telefonseelorge gratis. Dann schaue bitte ins Internet wegen der Nummer unter Google. Man kann umsonst zuspruch holen oder auch e-mail.

Also, habe etwas Mut Thea.
Auch wenn Du vielleicht bisher schlechte Erfahrung gemacht hast wenn es Dir nicht gut ging und Du Hilfe brauchtest - sie aber nicht real bekamst. Dann wird es jetzt Zeit für eine neue Erfahrung.

Aber Du mußt jetzt für Dich eine Entscheidung treffen.

Lieber Gruß
Ikarus

Lieber Tiefgrund, lieber Ikarus,

danke für Eure Reaktion...
Bin ganz taub, weiß nicht mehr ein noch aus, aber ihr habt mir geantwortet, ward einfach nur da, das bedeutet mir unendlich viel....Ich hasse mich für meine Art.

Ist vielleicht ´n bißchen blöd, aber ich drücke Euch ganz doll lieb

Eure traurige Thea

Hallo Thea,

drück zurück.

Gibt es was, was Dir schon mal geholfen hat?
Ablenkung: was backen oder
- Musik hören
- Musik machen
- einen Brief schreiben
- jemand anrufen

einfach raus gehen - egal wie das Wetter ist, in die Stadt, wenn da eine ist, nur Schuhe an, Jacke an und los - ne Runde drehen vielleicht

Das gute hier an den vielen Beiträgen ist aus meiner Sicht, dass viele Leute schon tief unten waren aber auch wieder hoch kamen, dass es oft Phasen sind - man sollte dann einfach sagen, ok, jetzt bin ich grad unten, aber irgendwann bin ich wieder oben, die Zeit vergeht ....

Ich drück dich noch mal

Hallo Tiefgrund,

geeenau, ich mummel mich jetzt ein, und dreh´nochmal ´ne Runde.
Danke, das Du da warst...........!

Ein dicker Drücker
Thea

Hallo Thea,

ich möchte Sie auch nochmal auf die Notfallnummern oben rechts hinweisen. Dort können Sie jederzeit anrufen.
Wir hier im Forum können Sie nur unterstützen, wenn Sie stabil sind. Krisenintervention können und dürfen wir nicht leisten.

Viele Grüße
Anne Blume

Hallo Thea,

nichts mehr von Dir gehört.
Wie geht es Dir zur Zeit?

Gruß

Hallo Tiefgrund,

das ist lieb von Dir das Du fragst, wie es mir geht...! Ich muß zugeben, das tut richtig gut. Ja, z.Zt. geht es mir wieder besser... Ich bin über die Feiertage zu meiner Schwester gefahren.

Ich grüß Dich nochmal ganz lieb....
Thea

War über Weihachten bei meiner Schwester.Und jetzt sitze ich wieder bei mir zu Hause,und fühle mich nur noch traurig, bin wie gelähmt.Hab´mich jahrelang um Andere (meine Eltern inklusive) gekümmert. Jetzt kümmert sich meine Schwester, um meine im Heim lebende pflegebedürftige Mutter (mein Vater ist mittlerweile verstorben)aber ich habe das Gefühl, ich lasse meine Schwester im Stich, weil ich mich jetzt nicht mehr so wie früher kümmern kann. Meine Schwester macht mir absolut keine Vorwürfe, aber ich kann damit einfach nicht umgehen, das ich es zur Zeit nicht hinbekomme, so zu helfen, wie ich es "früher" mal geschafft habe! Wie kann "man" nur so untätig, ohne jegliche Motivation sein...

Hallo Thea,

auch wenn es schwer fällt, klick "Notfallnummern" an und greif zum Telefon. Die Beiträge hier zeigen dir zwar, dass du nicht allein bist mit diesem Problem, helfen dir aber nicht wirklich. Wäre schön, wenn du für dich eine Entscheidung treffen und für dich etwas in die Wege leiten könntest. Dann geht es bergauf! Ich spreche aus Erfahrung, leider.

Nur Mut!
LG,
flying angel